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Alesia

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Veröffentlicht am 03.04.2025

Zwischen Rache und Wahrheit

A City of Flames
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Fallenstellerin Naralía erhält, nachdem mit ihrer Hilfe ein Drache in ihrem Dorf gefangen wird, die Möglichkeit eine Ausbildung zur Venatorin zu beginnen. Damit würde sie in die Fußstapfen ihres Vater ...

Fallenstellerin Naralía erhält, nachdem mit ihrer Hilfe ein Drache in ihrem Dorf gefangen wird, die Möglichkeit eine Ausbildung zur Venatorin zu beginnen. Damit würde sie in die Fußstapfen ihres Vater treten, der ebenfalls Venator war und von einem Drachen getötet wurde. Im Laufe der Ausbildung merkt Nara, das nicht alles so ist, wie es scheint und es Geheimnisse gibt, die ihr Weltbild erschüttern könnten. Will sie wirklich Rache?


A City of Flames von Rina Vasquez ist der Auftaktband einer Romantasy-Trilogie rund um Drachen, Dachenjäger und Gestaltenwandler. Die Geschichte wird aus Naralías Perspektive erzählt. Naralía ist eine taffe junge Frau, die Kämpfen kann und kein Blatt vor den Mund nimmt. Da es sich um Romantasy handelt darf das Love-Interest natürlich nicht fehlen. Hier gibt es gleich zwei. Zum einen Lorcan, der stellvertretende Befehlshaber der Venator, zum anderen Dieb und Drachenwandeler Darius. Für mich haben sich hierbei die Szenen mit Lorcan manchmal unangenehm angefühlt. Die Aufeinandertreffen mit Darius hingegen haben die typischen Enemys-to-Lovers Vibes und waren auf jeden Fall sehr unterhaltsam. Besonders niedlich ist Tibith, Darius kleiner Begleiter. Daneben gibt es politische Intrigen und Kämpfe. Einiges ist nicht wie es scheint und Nara muss sich letztendlich für eine Seite entscheiden. Spannung ist also gegeben.

Zwei kleine Kritikpunkte habe ich leider: Das Worldbilding ist definitiv ausbaufähig, was vielleicht auch an der Perspektive liegt, denn Nara weiß recht wenig über ihre Welt. Ausserdem waren für mich die Beweggründe und Handlungen der Antragonisten nicht ausgereift. Insoweit hoffe ich auf Verbesserungen in den Folgebänden.

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Veröffentlicht am 01.04.2025

Albtraumbringer

Nachtlügen
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Isra ist eine Albe. Nachts dringt sie ihn Wohnungen ein, stiehlt Lichttäume und hinterlässt kunstvoll gestaltete Albträume. Nachdem einer ihrer Stammträumer aufgrund eines von ihr gefertigten Albtraumes ...

Isra ist eine Albe. Nachts dringt sie ihn Wohnungen ein, stiehlt Lichttäume und hinterlässt kunstvoll gestaltete Albträume. Nachdem einer ihrer Stammträumer aufgrund eines von ihr gefertigten Albtraumes verstarb, hat sich ihr Leben jedoch verändert. Als sie einen weiteren Träumer tot auffindet muss sie Wahrheiten finden und sich der eigenen Familie und Vergangenheit stellen.

Nachtlügen von Lisanne Surborg ist Urban-Fantasy mit Tendenzen zu Familiendrama und Wissenschaftsthriller. Die Idee der Alben, die unerkannt unter uns leben und Träume stehlen bzw. Albträume bringen hat mir sehr zugesagt. Die Autorin hat die Albengesellschaft auch gut ausgearbeitet. Insbesondere die Intermezzos zwischen den Kapiteln sind dazu nochmal informativ und gefallen mir. Daneben gibt es auch ausführliche Traumszenen. Leider habe ich es nicht geschafft eine Verbindung zur Hauptprotagonistin Isra aufzubauen. Ihr Charakter blieb mich irgendwie distanziert und fern. Während mir die etwas düstere Grundstimmung des Buches ganz gut gefallen hat, fehlte mir eindeutig die Spannung. Gerade das Ende wirkte dann auf mich etwas zu schnell abgearbeitet. Hier hätte ich mir einen anderen Handlungsverlauf gewünscht. Insgesamt nicht schlecht, aber auch kein Highlight.

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Veröffentlicht am 31.03.2025

Kaperer im Auftrag der Hanse

Die Herren der See
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Kaufmannsgeselle Till Landers wird im Zuge des Hansisch-Englischen Krieges im London inhaftiert und verliert seine wertvollen Waren. Völlig mittellos gelingt ihm die Flucht, sodass er sich dem Hansekapitan ...

Kaufmannsgeselle Till Landers wird im Zuge des Hansisch-Englischen Krieges im London inhaftiert und verliert seine wertvollen Waren. Völlig mittellos gelingt ihm die Flucht, sodass er sich dem Hansekapitan Paul Beneke anschließt. Für Till beginnt eine ereignisreiche Zeit auf dem Kaperschiff Mariendraken, denn Beneke jagt nicht nur englische Schiffe, sondern plant seine ganz persönliche Rache an Konkurrenten und danziger Kaufmann Bernt Pawest.

Die Herren der See von Axel S. Meyer ist ein historischer Roman, der den Hansisch-Englischen (See)Krieg sehr eindrucksvoll darstellt. Neben dem geschichtlichen Hintergrund, unter anderem auch mit Hinweisen auf den englischen Rosenkrieg, ist das Hauptthema natürlich die See- und Kaperfahrt. Paul Beneke ist eine historische Figur, hier dargestellt als außerordentlich raffinierter und geschickter Seefahrer, gleichzeitig unberechenbar, unbarmherzig und mit den eigenen Dämonen der Vergangenheit kämpfend. Der Hauptprotagonisten Till Landers hingegen hat keinerlei Erfahrung in Kampf. Einerseits ist er sympathisch dargestellt, andererseits teilweise zu naiv. Wirklich gemacht für das Leben als Kaperfahrer erschien er mir im ganzen Buch nicht. Daneben gibt es noch weitere Figuren, meist charatkterlich unangenehm wie Händler Bernt Pawest oder Medici-Vertreter Thomas Portinari. Durch das Triptichon Das Jüngste Gericht vom Hans Memling wird ein interessanter Bogen gespannt. Insgesamt hat mir dieser historische Romane gut gefallen. Wer sich für historische Seefahrt interessiert, ist bei diesem Buch auf jeden Fall richtig.

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Veröffentlicht am 30.03.2025

Hlins Schildmaid

A Fate Inked in Blood - Die Skaland-Saga, Band 1
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Freya trägt die Magie der Schutzgöttin Hlin in sich. Lange konnte sie dies verheimlichen, bis sie verraten wird. Aufgrund einer Prophezeihung nimmt Jarl Snorri sie zur Zweitfrau, um so Skaland unter seiner ...

Freya trägt die Magie der Schutzgöttin Hlin in sich. Lange konnte sie dies verheimlichen, bis sie verraten wird. Aufgrund einer Prophezeihung nimmt Jarl Snorri sie zur Zweitfrau, um so Skaland unter seiner Herrschaft zu Einen. Kämpfe bleiben nicht aus und Freya muss sich immer wieder gefahrvollen Prüfungen stellen. Dabei entwickelt sie verboten Gefühle für Snorris aktiven Sohn Björn. Eine Beziehung, die ihren Tod bedeuten könnte.

A Fate Inked in Blood - Die Skaland-Saga, Band 1 von Danielle L. Jensen ist der Auftaktband zu einer Romantasy-Dilogie mit starken Wikingervibs, nordischen Götter, blutigen Kämpfen und einer taffen Protagonistin. Der Schreibstil ist aus Freyas Ich-Perspektive geschrieben und angenehm und locker zu lesen. Hauptfokus liegt auf der verboten Liebesgeschichte zwischen Freya und Björn, die im Verlaufe des Buches spicy wird. Eine Anziehungskraft besteht zwischen beiden vom ersten Treffen an. Beide sind relativ direkt und unverblümt. Auch die eigentliche Handlung rund die Prophezeihung, Freyas Göttergeschenk und tötliche Wikingerkämpfe kommen nicht zu kurz. Zum Schluss gibt es eine mehr oder weniger erwartbare Wendungen. Der Spannungsbogen bleibt durchgehend hoch. Der Aspekt um die nordische Mythologie und die nordischen Götter ist noch ausbaufähig. Insgesamt hat mir das Buch ganz gut gefallen. Es bleibt jedoch abzuwarten, wie sich die Geschichte im zweiten Band entwickelt.

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Veröffentlicht am 28.03.2025

Marokko, Surfen, Mord

The Surf House
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Model Bea beschließt ihr Leben neu zu strukturieren. Nach ihrem letzten Modeljob in Marokko wird sie allerdings überfallen. Geld und Pass sind weg. Gleichzeitig wird sie um eine hohe Summe erpresst. Marnie, ...

Model Bea beschließt ihr Leben neu zu strukturieren. Nach ihrem letzten Modeljob in Marokko wird sie allerdings überfallen. Geld und Pass sind weg. Gleichzeitig wird sie um eine hohe Summe erpresst. Marnie, eine junge Frau, die ihr zur Hilfe geteilt ist, biete ihr eine Unterkunft und einen Job in ihrem kleinen Hotel dem "Surf House" an. Doch die chillig, sommerliche Atmosphäre dort ist trügerisch. Was ist vor einem Jahr mit Savannah geschehen? Einer jungen Reisenden, die einen Roadtrip machen wollte und deren letzter bekannter Aufenthalt das Surf House war? Bringt sich Bea durch ihre Nachforschungen selbst in Gefahr?

The Surf House von Lucy Clarke ist eher subtiler Thriller, spannend und flüssig zu lesen. Durchgehend hat man das Gefühl, das einzelne Mitglieder der Surf-Community etwas zu verbergen haben. Gleichzeitig fragt man sich, was genau mit Savannah passiert ist und ob Bea in Gefahr schwebt. Die Handlung wird hierbei in der Gegenwart aus Beas Perspektive erzählt, später kommen Abschnitte von Savannah in der Vergangenheit hinzu. Die Charaktere haben mir gut gefallen, auch wenn Bea manchmal etwas naiv und unbeholfen wirkt. Auch den Plot mochte ich, obwohl für mich die ganz große Überraschung ausblieb. Besonders toll fand ich auf jeden Fall das Setting rund um Sonne, Meer, Surfen und die menschlichen Abgründe dahinter. Insgesamt ein guter Thriller, nicht nur für alle die das Meer und Surfen lieben.

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