Feinfühlig und brutal... Aichner kann das!
YokoZum Buch: Yoko ist Ende 20, als sie die Metzgerei ihres Vaters erbt. Doch sie will künftig keine Schweine mehr dort verarbeiten, sondern Glückskekse backen! Der junge Azad ist ihr eine große Hilfe und ...
Zum Buch: Yoko ist Ende 20, als sie die Metzgerei ihres Vaters erbt. Doch sie will künftig keine Schweine mehr dort verarbeiten, sondern Glückskekse backen! Der junge Azad ist ihr eine große Hilfe und sie hat mit Maren die große Liebe gefunden. Doch dann zerstören zwei Chinesen an einem einzigen Nachmittag ihr Leben. Yoko kann nicht mehr atmen, nicht mehr denken und nicht mehr sprechen. Bis sich in ihr ein Gefühl regt, das sehr stark ist: Rache…
Meine Meinung: Leute, ich kann euch gar nicht sagen, wie mich dieses Buch mitgenommen hat! Feinfühlig und doch brutal erzählt Aichner eine Geschichte, die man mit jeder Faser seines eigenen Körpers fühlen kann! Yoko ist eine starke Frau, gar keine Frage. Aber sie ist auch sehr verletzlich. Das erfährt der Leser in den Kapiteln, die ihre Vergangenheit umreißen. Yoko entfacht einen Sog, dem sich niemand entziehen kann – nicht die Chinesen, nicht Azad, nicht der väterliche Freund Richard und schon gar nicht der Leser! Der Strudel zieht einfach alle mit hinein – in den Abgrund.
Die Sprache von Bernhard Aichner ist einfach unfassbar gut! Er schafft es, mich mit seinen Worten auf jeder Seite des Buches zu überraschen! Mal laut, mal leise, aber immer sehr präsent! Ich liebe einfach seinen Schreibstil, er ist sehr einzigartig! Und als das Buch zuende war, war ich traurig und erwartungsvoll zugleich. Denn die Reise geht weiter!
Mein Fazit: Ich weiß nicht, ob es für mich in diesem Monat noch ein besseres Buch als dieses gibt. Ich glaube nicht und küre es erst einmal für mich zum Monats-Highlight! Wer sich traut, sich Yoko anzuschließen, nur zu. Mich hat das Buch völlig vom Hocker gerissen! Ich würde so gerne mehr als 5 Sterne vergeben!