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Amarylie

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 21.08.2018

Ein wunderbares Werk mit faszinierenden Facetten.

Die Blumen des Schmerzes
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Meinung

Daphne ist eine Dämonin und eines der vielen Töchter von Lilith, die eins die Ehefrau von Luzifer war. Daphne verlässt die Hölle, um nach ihren geliebten Bruder Obie zu suchen, der sich zur Aufgabe ...

Meinung

Daphne ist eine Dämonin und eines der vielen Töchter von Lilith, die eins die Ehefrau von Luzifer war. Daphne verlässt die Hölle, um nach ihren geliebten Bruder Obie zu suchen, der sich zur Aufgabe machte, auf die Erde zu gehen. Denn er verliebte sich in eine menschliche Frau und wollte ihretwegen auf der Erde verweilen und verließ seine Heimat, die Hölle, für immer.
Die Dämonin beginnt mit einem jungen Mann namens Truman das Abenteuer auf der unbekannten Erde, denn Daphne weiß: Ihrem Bruder ist etwas zugestoßen.

Die Hauptprotagonistin Daphne ist außergewöhnlich anders für eine Dämonin, denn sie will keine von ihnen sein, will anders sein und gar nicht dementsprechen, wie es ihre Mutter und Geschwister für sie vorgesehen haben. Sie möchte keiner Menschenseele etwas zuleide tun und möchte daher nicht wie ihre ganzen Geschwister sein, die alles menschliche ausnutzen. Daphne denkt, als Dämon kein Recht zu haben, Liebe zu empfinden und glaubt daher nicht an sie. In der Zeit, in der sie mit Truman nach den Spuren ihres Bruders sucht und gegen die andere Kraft ankämpft, entwickelt sich eine Verbindung zwischen ihnen, welches beide nicht wahrhaben wollen. Doch je mehr sie sich dagegen wehren, desto mehr verspüren sie dieses Gefühl in sich, welches sich im Inneren immer mehr ausbreitet.
Daphne ist meiner Meinung nach ein sehr gut ausgearbeiteter Charakter und zeigt uns eine Welt, in der es schwer ist zu sagen, was gut und was böse ist. Beide Parteien, sowohl Dämonen, als auch Engeln haben eine helle und eine dunkle Facette. Ihre Gestalt ist das Gegenteil von der rosa-roten Welt und gibt dem Leser einen anderen Einblick in das Fantasy getreue Weltbild der Autorin wieder.

Die Handlung von Die Blumen des Schmerzes ist eine Mischung aus allem Möglichen. Die Autorin nahm sich das Weltbild, das Paradies mit Adam und Eva, die Geschichte um Lilith, die Geschichte der gefallenen Engel, Azrael und einige Namen aus der Bibel und erschuf ein Buch, in dem der Mittelpunkt die Vermischung der verschiedenen Religionen ist. Sie baute die Geschichte auf den verschiedenen Religionen auf. Dazu besteht die Handlung, wie die Atmosphäre des Covers bereits zeigt, aus vielen brutalen Szenen mit Massakern, Blut, Mord, Leichen und gut beschriebenen Szenarien.

Es war für mich schwer das Buch aus der Hand zu legen, obwohl mein Gedächnis bei manchen Szenen danach schrie es wegzulegen. Letzten Endes habe ich es nicht lassen können und habe mir das ganze Buch runtergeschlungen (bitte nicht bildlich darstellen), denn die Handlung hat mich bis aufs Kleinste fasziniert.

Fazit

Weltbild. Blut. Liebe. Suche. Massaker. Leichen. Faszination. Sympathische Protagonistin.
– Wörte, die ich mit diesem Roman in Verbindung bringe.

Die Blumen des Schmerzes ist mal etwas ganz anderes. Brutalität, Mord, Blut und Religionen sind die Grundlagen dieses Romans. Auch wenn es etwas bösartig klingt, ist es eines der besten Bücher, die ich lesen durfte. Es hat alles, was man braucht und ist somit ein wirklich empfehlenswertes Werk.
Empfehlen würde ich es jedoch erst Jugendlichen ab 15 Jahren, aufgrund der etwas unansehnlichen Taten.

Veröffentlicht am 21.08.2018

Wen soll er verraten: Seine Familie oder das Mädchen, das er liebt?

Tod oder Liebe
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Meinung

Bianca ist nach dem Tod ihres Bruders Daniele niedergeschlagen. Ihre Familie scheint zerstört zu sein nach der Erkenntnis, ein Familienmitglied verloren zu haben. Ihre Mutter zog sich immer weiter ...

Meinung

Bianca ist nach dem Tod ihres Bruders Daniele niedergeschlagen. Ihre Familie scheint zerstört zu sein nach der Erkenntnis, ein Familienmitglied verloren zu haben. Ihre Mutter zog sich immer weiter zurück. Seit dem Tod ist nun ca. ein Jahr her und der Mutter scheint es wie in Zauberhand besser zu gehen. Doch Bianca weiß wieso es ihrer Mutter auf einem Mal viel besser geht. Als ihr Vater entschließt, für die Arbeit nach Italien in der Nähe der Südküste zu ziehen, kommt Bianca mit und lässt ihre Mutter zurück.
Da Bianca sich für die Kunst interessiert, meldet sie sich auf eine Schule für Künste an. Dort lernt sie Manuel kennen. Auf den ersten Blick wirkt er wie einer der Badboys, die die Mädchen anhimmeln. Sie fängt an ihn zu verachten und zu ignorieren, was wohl merklich scheitert. Sie fängt im Laufe der Zeit an, in der sie zusammen ein Schulprojekt erarbeiten sollen, ihn zu mögen und sich Fragen zu stellen, ob das, was die anderen über ihn sagen wirklich stimmen. Denn er scheint wie ein netter Junge zu sein, der sich für die Kunst interessiert und nicht wie einer, der die Menschheit verletzten möchte…

Unter Tod oder Liebe hatte ich mir eine etwas andere Geschichte erhofft, die mehr Tiefen und Höhen besitzt, die mehr ins Innere der Leser geht und einem zum nachdenken bringt. Stattdessen ist es eines dieser schlicht gesagten „normalen Teenager Romane“. Die Liebe steht bei diesem Buch sehr im Vordergrund, was der Titel bereits aussagt. Leider ist sie klischeehaft und vorhersehbar.

Der angeblich böse Junge versucht inständig das unschuldige Mädchen zu beschützen und versucht dennoch so viel Zeit wie möglich mit ihr zu verbringen und ihr seine Liebe zu zeigen. Dabei versucht er sein Wahres Ich zu verstecken. Er bleibt geheimnisvoll und versucht dem Mädchen immer wieder klar zu machen, das er nicht gut für sie ist. Sie hält sein Gerede für billigen Schwafel und denkt nicht viel darüber nach.

Bianca ist eine Außenseiterin, die versucht so gut wie möglich wenig Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen. Um das zu erreichen kleidet sie sich schwarz an, obwohl es dort sehr heiß ist. Sie versucht wenig Kontakt mit anderen zu finden und redet deswegen wenig. An der Schule hat sie daher nur eine wirkliche Freundin namens Valeria, die jedoch sehr viel redet, mehr für sich, als mit Bianca.
Manuel gehört einem Mafiaclan an und möchte den Mord an seinen Vater rächen. Seit er denken kann, möchte er nur den Schuldigen zur Rechenschaft ziehen, wenn auch nur den Sohn des Täters. Während er das Ziel vor Augen hat, erledigt er Geschäfte für seinen Boss und „Ziehvater“. Er kennt nur diese eine Seite vom Leben. Er versucht nicht aus dem Kreis zu gelangen, denn was will man mehr als Luxus, Macht und Geld pur? Manuel ist ein verschlossener Junge, der viel zu früh mit der Gewalt in Berührung kam, wofür sein Vater sorgte. Was nicht viele bis keiner weiß: Er liebt die Kunst. Und seit Bianca in sein Leben getreten ist, hat sich einiges verändert.

Sowohl Bianca, als auch Manuel blieben für mich sehr eintönig. Bianca war zu dolle auf Manuel fixiert und das Einzige, was man sonst noch von ihr lesen kann, ist, wie toll sie zeichnen kann. Bei Manuel erfährt man hingegen mehr. Bereits am Anfang der Geschichte ist man in einer Tat verwickelt und erblickt die dunkle Seite des Mafiageschäfts. Man erfährt außerdem, wie er über seine Arbeit denkt und lernt sein wahres Ich kennen – wie er denkt, wie es in ihm aussieht und wie er an die Geschäfte rangeht.

Leider war mir die Geschichte zu unnahbar und somit unrealistisch.
Ein Mädchen, das sich schwarz kleidet und ihre weibliche Figur versteckt und gar nicht an Kommunikationen interessiert ist.
Ein Junge, der unnahbar scheint und eines der sowohl angehimmelsten, als auch vermiedensten Jungen versucht sein Abschluss zu machen und anschließend das Geschäft weiterzuführen. Dabei versucht er so wenig Freunde zu schließen wie möglich und gerät dabei an das vermeintliche unscheinbare Mädchen? – Sehr unwahrscheinlich für mich, das sich dort etwas entwickelt. Zwei Seelen die sich auf Anhieb finden? Ein Traum.

Das Einzig schöne an dem Buch sind die Briefe nach jedem abgeschlossenen Kapitel, in denen Bianca versucht so eine Verbindung zu ihrem Bruder aufzubauen, denn so geht Daniele nicht verloren. Ansonsten ist der Roman ein netter Zeitvertreib, ohne viel Spannung. Die Handlung ist schlicht und der Schreibstil flüssig zu lesen, in dem jetzigen Jugendslang.

Fazit

Tod. Liebe. Mafia. Streit. Geschäfte. Kunst.
– Wörter, die ich mit diesem Roman in Verbindung bringe.

Tod oder Liebe ist eine nette Lektüre für zwischendurch ohne wirkliche Spannung, dafür aber eine italienische Liebe zwischen zwei verschiedenen Welten. Den passenden Alter würde ich auf 12 Jahren einschätzen.

Veröffentlicht am 21.08.2018

Rette die du liebst!

Numbers - Den Tod im Griff (Numbers 3)
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Meinung

Nachdem es nur noch wenige bewohnbare Teile der Erde gibt, lebt Adam mit Sarah und ihren Brüdern, sowie ihrer Tochter Mia im Wald. Dort versucht Adam so wenig Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen, ...

Meinung

Nachdem es nur noch wenige bewohnbare Teile der Erde gibt, lebt Adam mit Sarah und ihren Brüdern, sowie ihrer Tochter Mia im Wald. Dort versucht Adam so wenig Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen, da er jetzt überall bekannt ist, als Junge, der die Zukunft vorhergesagt hat. Dort im Wald, wo sie leben, gibt es noch andere Mitmenschen. Die Meisten gucken ihn an, fassen ihn an oder versuchen mit ihm zu reden. Adam versucht nur das Nötigste zu sagen, was gesagt werden muss und meidet deren Augen, denn sie alle müssen jeden Tag um das nackte Überleben kämpfen. Es gibt wenige bis gar keine Medizin und in der kalten Jahreszeit gibt es viele Krankheiten und weniger Nahrung als sonst. Da Adam und Mia beide Mikrochips in sich tragen, kann die Regierung sie aufspüren. Saul und seine Männer orten die Chips und gelangen zu ihnen. Dort schlägt er ihnen einen Vorschlag vor. Dabei bietet er Adam und seiner jetzigen Familie an, ein besseres Leben zu bekommen, wenn Adam Saul seine Zahlen nennt. Doch Adam weiß, dass es nicht alles ist was er will. Daher lehnt er das angebliche Angebot ab. Daraufhin entführt Saul, der angeblich nett sein soll, Mia. Im nächsten Augenblick sehen sich Adam und Sarah sich auf der Suche nach Mia wieder und gelangen unmerklich in Gefahr…

Wird ihnen eine schnelle Flucht gelingen ohne Opfern?

Auch beim dritten Band der Trilogie liegt der Fokus abwechselnd auf Adam und Sarah. Seit neustem kann man auch in die Gedanken von Mia blicken, das Küken der Familie mit einer besonderen Gabe. Bei Adam bekommt man am Anfang bereits negative Aura zu spüren, da er nicht mehr so leben kann wie früher. Alles ist schlimmer geworden, seit der Auswirkung der Erde. Seither hinterfragt er Einiges und kann nicht vielen Menschen trauen. Er möchte mit seiner neuen Familie, die ihm noch geblieben ist, nicht mehr im Wald bleiben, nicht bei den anderen Menschen, die ihn begaffen. Doch Sarah ist anderer Meinung. Sie möchte dort bleiben, zumal das Wetter an Stärke zunimmt und zum andern sind dort Menschen, die ihnen helfen können. Ihre Brüder fühlen sich dort wohl und seit ihre Eltern verunglückt sind, fühlt sie sich als Vormund verpflichtet, das beste für ihre Bürder zu tun.
Durch die Ich-Perspektive von Mia, lernt man das süße, kleine, dürre und zerbrechliche Mädchen kennen. Ihre Gedanken sind dabei kindlich dargestellt. Sie beschreibt Kleinigkeiten, die sie sieht und hört so fantasievoll, das sie schon unrealistisch scheinen und das ist das schöne an ihrer Perspektive.
Auch bei diesem Band schließe ich die kleine Familie ins Herz. Denn sie sind keine Fremde für einem, nachdem man bereits die Vorgänger gelesen hat. Sie bleiben sympathisch auf ihre eigene Art. Durch die Entwicklung, die sie im Laufe der Zeit tätigen, erfährt man mehr über sie und lernt sie besser kennen.

Die Autorin hat einen guten Abschluss für die Numbers-Trilogie geschafften. Es hat Emotionen, die die Gefühle der Leser berühren, einige Spannungsaugenblicke, die einem den Atem anhalten lässt und die vermeintliche Liebe, die einem zum lächeln bringt. Leider gibt es auch eine kleine Kritik auszusetzen.
Das Ende hat mich etwas unbefriedigt zurückgelassen, ohne dieses Gefühl von dem gewissen Etwas. Ich hatte gehofft, das noch etwas kommt, was leider nicht der Fall war. Dazu zog sich die Geschichte an manchen Stellen in die Länge und an manchen Stellen ging es mir zu schnell. Ansonsten ist es wie gesagt ein gelungener Abschluss.

Fazit

Gaben. Geburt. Zahlen. Verfolgungen. Flucht. Rettung. Liebe. Familie.
– Wörter, die ich mit diesem Buch in Verbindung bringe.

Numbers – Den Tod im Griff ist ein gelungenes Abschlussband der Numbers-Trilogie. Es beantwortet viele Fragen zu dem Vorgänger und bringt wiederum Fragen auf, die einem zum grübeln bringen. Die Handlung hat sympathische Protagonisten und gut durchdachte Gegenspieler, sowie Emotionen , Spannungsaugenblicke und natürlich eine zarte Liebe.

Empfehlenswert ist es daher auf jeden Fall! Zu empfehlen ist das Buch ab 13 Jahren.

Veröffentlicht am 21.08.2018

Was wäre, wenn du aufwächst und nichts mehr so ist, wie es mal war?

Während ich schlief
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Meinung

Als ich das erste Mal die Inhaltsangabe las, musste ich an Godspeed denken, schließlich schien es eine gewisse Ähnlichkeit und Parallele zwischen den zwei Geschichten zu geben. Die Tatsache, das ...

Meinung

Als ich das erste Mal die Inhaltsangabe las, musste ich an Godspeed denken, schließlich schien es eine gewisse Ähnlichkeit und Parallele zwischen den zwei Geschichten zu geben. Die Tatsache, das ein Mädchen in einen künstlichen Schlaf gebracht wird und einige Jahre später von einem fremden Jungen aufgeweckt wird und keiner mehr da ist, den sie mal kannte, brachte mich in einen leichten Déjà-vu. Aber wer genau so denkt wie ich, hat sich drastisch geirrt. Zwar klingt die Inhaltsangabe recht gleich, aber die Handlung ganz anders. Es gibt andere Elemente, Aspekte und Thematiken.

Rose wir öfters von ihren Eltern in einen künstlichen Schlaf versetzt, denn ihre Eltern sind viel unterwegs und können sie nicht immer zu den Großeltern bringen. Durch diesen künstlichen Schlaf muss sie nicht weg fahren und altert nicht. Sie kann so viel träumen, soviel sie möchte bis man sie wieder aufweckt, in jedem Fall sind es ihre Eltern, die von der Reise zurückkehren und sie wecken. Doch eines Tages wacht sie nicht im Beisein ihrer Familie auf, sondern im Beisein eines völlig fremden Jungen namens Bren und in weiter ferne keine Familie oder sonst jemanden, den sie kennt. Sie ist auf sich alleine gestellt in der fremden Welt. Dazu kommt noch, das sie Erbin eines riesen Konzerns ist und ein nicht identifizierbares Wesen nach dem Leben trachtet …

Die Protagonistin Rose kam mir sehr untergeordnet und abhänig von anderen vor. Sie akzeptierte das, was man ihr auftischte und ließ sich maßlos so biegen und lenken, wie es ihre Eltern gerne hätten und wurde somit eine leichte Marionette ohne eigene Meinungen und Äußerungen. Sie kam mir dennoch authentisch und sympathisch rüber, durch ihren Mut und ihrer Erinnerungen aus ihrer Vergangenheit. Ihre Begebenheiten und Konflikte machten sie umso realistischer.

Die Geschichte wird aus zwei Perspektiven erzählt. Einmal in der Ich-Form von Rose. Sie erzählt sowohl von der Gegenwart, als auch von der Vergangenheit, welches ab und an eingebländet wird. Zum Anderen wird es aus der Sicht des nicht wirklich identifizierbaren Wesens erzählt, das nach Roses Leben trachtet um mehr Spannung aufzubauen.

Die Geschichte hat Emotionen – ohne Zweifeln! Man fiebert, trauert und fühlt mit der Protagonistin mit. Das alles wurde aus Wörtern erschaffen, was mich unfassbar zum stauen brachte. Denn der Schreibstil der Autorin ist wie eine Feder, die leicht im Winde verweht wird. Die Feder spürt zwar den Windzug und dennoch weiß sie nicht, wohin der Wind sie trägt. Und so erging es mir beim Lesen. Ich wusste nicht, was als nächstes geschah, auch wenn ich wusste, was in diesem Moment wirklich Sache ist.

Fazit

Auch wenn es mir am Anfang etwas schwer fiel in die Geschichte bzw. die neu erschaffene Welt zu gelangen mit all den neuen Begriffen, hatte mir der Roman gefallen. Den Genre kann ich selber nicht ganz unterordnen. Es ist weder eine Dystopie, noch Jugendfantasy oder Science Fictionen, denn in der Handlung ist jeweils ein Teil dieser Genre inbegriffen und dennoch ist es undefinierbar. Das Buch ist somit auf jeden Fall empfehlenswert und dies in jeder Hinsicht! Denn an negativen Punkten konnte ich nichts finden, obwohl ich danach gesucht hatte.

Veröffentlicht am 21.08.2018

Das Leben ist kein Spiel – denoch spielst du mit ihm

LYING GAME - Und raus bist du
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Meinung

Ich war und bin schon immer ein Fan von Zwillingen gewesen und habe mir selber eine Zwillingsschwester gewünscht, weswegen ich das Buch unbedingt lesen musste, zumal der Klappentext mich in den ...

Meinung

Ich war und bin schon immer ein Fan von Zwillingen gewesen und habe mir selber eine Zwillingsschwester gewünscht, weswegen ich das Buch unbedingt lesen musste, zumal der Klappentext mich in den Bann zog.

Lying Game ist eine ganz andere Geschichte über Zwillige mit anderen Thematiken und Problemen als die, in denen es nur um Zoff, Liebe und Beziehungen geht.

Emma ist der Zwilling der so zu sagen die schlechte Karte gezogen hatte. Sie lebte in Kinderheimen und bei Pflegefamilien und hatte viele schreckliche Erlebnisse hinter sich, deren Erinnerungen sie beim Wachsen und gedeihen weiterhin prägt. Sutton hingegen hat alles, was ein Mädchen sich wünschen kann. Ihre Eltern können ihr alles bieten und hat dazu auch einen pupulären Freundeskreis, was dazu führt, das sie zu einem Biest wird und nur negatives ausstrahlt im Gegensatz zu Emma. Da ist es vollkommen klar, das Emma in der Welt von Sutton wie am falschen Platz wirkt…

In der Geschichte erfährt man vieles über Emma, deren Herz wirklich gut ist. Als Leser erfährt man aber auch einiges über Sutton und ihre Geheimnisse. Da Emma in die Rolle von Sutton schlüpfen muss, damit sie selber nicht stirbt aufgrund eines Erpresses, erfährt mir lediglich einige wage Charakterzüge von Sutton. Da man mehr von Emma erfährt, deren Absichten nur gut sind, schließt man sie sehr schnell ins Herz ein. Sie ist die typische Zwillingsschwester, die sich jeder wünscht.
Sutton hingegen erschien mir biestig und oberflächlich. Man kann sie mit eines der bekannten US-Teenies vergleichen, deren Beliebtheit so groß ist, das andere sie hassen (einschließlich der engen Freunde) ohne es zu ahnen, was ein Klischeestempel für böshaftes reiches Mädchen ist, was auf mich etwas unoriginell wirkt.

Der Schreibstil von Sara Shepard ist schlicht, leicht und schnell zu lesen ohne große stolper und Hindernissen. Da Lying Game in die Kategorie bzw. Genre Krimi gehört, hatte ich mir mehr vom Buch erhofft. Die Grundidee der Handlung ist keines Zweifels schlecht! Nur leider etwas flach wiedergegeben. Es gab wenige Kapitel, die der Geschichte mehr Spannung gab und aufbaute Der Leser verspürte recht wenige Emotionen – was wirklich enttäuschend war. Zudem konnte man vieles vorhersehen, was noch einmal die Spannung etwas klein machte.

Das Cover hingegen finde ich hübsch und hat den Merkmal der Bücher von Sara Shepard mit eingebracht in Form von Schlingeln als Rahmen des Titels, welches auf all ihrer bisherigen Werke ist.

Nichts desto trotz, bringt die Geschichte einem bei gewissen Passanten zum nachdenken – Wer ist wirklich gut und wer böse? Ich denke, dass die Geschichte in den nächsten Bänden noch an Fahrt nehmen wird und die bisher etwas flache Geschichte besser wird, mit mehr Gefühlen, etwas bessere Ideen und mehr Details zu den Personen. Daher bin ich nicht voreingenommen und auf den zweiten Teil gespannt.

Ich finde es klasse, das der Verlag die Originalen Covers übernimmt, da es optisch wirklich ins Auge sticht und klasse aussieht.

Fazit

Der erste Band der Lying-Game-Reihe zieht sich schleppend daher mit wenig Spannung, Nervenkitzel und Unvorhersehbares. Im Gegenzug dafür gibt es eine sympathische Protagonistin mit der man über einiges grübeln kann. Für Krimilerser wird das Buch ggf. etwas enttäuschend ausfallen und für die anderen das Richtige sein. Empfehlenswert ist es auf jeden Fall für die jüngere Generation ab. 13 Jahren.