Kämpfe und vertraue deinem Herzen
Virtuosity - Liebe um jeden PreisMeinung
Virtuosity stand bereits seit einiger Zeit auf meiner Wunschliste und durch Dani hat sich mein Wunsch erfüllt. Da es bereits so viele positive Bewertungen hab, hatte ich eine hohe Erwartung an ...
Meinung
Virtuosity stand bereits seit einiger Zeit auf meiner Wunschliste und durch Dani hat sich mein Wunsch erfüllt. Da es bereits so viele positive Bewertungen hab, hatte ich eine hohe Erwartung an das Buch gesetzt…
Carmen ist ein talentiertes Mädchen, welches kein richtiges Teenagerleben hat. Ihre Mutter bestimmt über sie, was Carmen am Anfang nicht richtig wahrnimmt. Das Einzige, das wirklich zählt, ist der Guarneri-Wettbewerb, welches alle vier Jahre stattfindet und bei dem der Gewinner groß rauskommt und mit einem Orchester durch die Welt reisen darf. Davon träumt Carmen bereits ihr ganzes Leben lang. Für sie zählte nichts anderes. Dann lernt sie die Konkurrenz kennen und somit auch Jeremy, der ihr eine andere Welt zeigt…
Die Situation der Protagonistin Carmen konnte ich vollkommen nachvollziehen, was ihre Beweggründe angeht. Die Liebe zur Musik, sowie die Liebe zur Violine, den Wunsch der Träume zu leben und dabei im Rampenlicht zu stehen. Die Abhänigkeit gegenüber der Musik ist dabei sehr intensiv. Ich kann sie zum Teil nachvollziehen, da ich selber seit ca. 7 Jahren musiziere, was das Rampenlicht angeht eher wenige, was wohl daran liegt, das ich lieber für mich spiele und das öffentliche musizieren hasse. Die Protagonistin war mir beim lesen vertraut, aber auch sehr naiv. Die Tatsache, dass sie sich so sehr in das Guarneri-Wettbewerb reinsteigert und trotzdem das wesentliche nicht aus dem Blick lässt, ist erstaunlich. Sie kam mir sehr authentisch rüber, obwohl sie mich auch ab und an genervt hatte. Bis zum Ende hin ging sie mehr aus sich hinaus und vertraute auf ihr Gefühl.
Jeremy kam mir sogleich sympathisch rüber. Er war menschlich und blieb bodenständig. Seine Lebensumstände kamen mir dabei nah, das er alleine reist, die Familie zurück lassen muss und sein Bruder behindert ist. Er zog Carmen aus ihrem eintönigen Leben, bestehend aus Violine spielen, üben und mit Heidi lernen – ihrer einigen Freundin und einzigen Lehrerin – , dabei zeigte er ihr das wahre und schöne Leben.
Carmens Mutter spielt in dem Buch ebenfalls eine wichtige Rolle. Ihre Beweggründe sind nachvollziehbar und dennoch nicht akzeptabel. Ich mochte sie nicht und das bereits seit ihr Name zum ersten Mal in der Geschichte aufgetaucht ist. Sie bestimmte zu viel über ihre Tochter und ließ sie nicht ihr eigenes Leben leben. Sie brachte es zu Stande ihrer Tochter immer wieder ein schlechtes Gewissen einzureden, zu kontrollieren und zu lenken.
Der Schreibstil ist recht schlicht und leicht zu lesen. Die Atmosphäre konnte man an jeder Stelle gut rauslesen, sowie die Emotionen. Es gab einige Fachbegriffe, die ich alle Verstanden habe, wie die Musiktiteln selbst. Ich denke jedoch, dass Personen ohne Musikkentnisse es trotzdem verstehen werden. Leider war es ab und an etwas langweilig und es zog sich dahin. Die Handlung konnte ich mir zudem bereits denken. Vieles hatte sich so abgespielt, wie ich es mir gedacht hatte. Bis zum Ende hin gab es einige Wendungen, die mich erfreut haben.
Zum Großen und Ganzen finde ich das Buch super, aber noch nicht grandios.
Fazit
Das Buch ist für jeden Musikliebhaber ein Muss und für Kinder ab 12 empfehlenswert! Wer den Geschmack von frischer Liebe und die Musik auf dem Gaumen zergehen lassen möchte, sollte hier ebenfalls zugreifen!