Eine gelungene Abwechslung in der Zeit der Fantasygeschichten.
Das Cover:
Auf dem Cover zu sehen ist Carmen mit ihrer Geige. Man sieht zwar nur die Hälfte ihres Gesichtes, aber sie ist geschminkt und hat ihre Augen zur Hälfte geschlossen. Es passt gut zur Geschichte ...
Das Cover:
Auf dem Cover zu sehen ist Carmen mit ihrer Geige. Man sieht zwar nur die Hälfte ihres Gesichtes, aber sie ist geschminkt und hat ihre Augen zur Hälfte geschlossen. Es passt gut zur Geschichte und sieht wirklich toll aus.
Die Geschichte:
Carmen Bianchi ist siebzehn und eine erfolgreiche Geigenspielerin. Sie hat dunkle, lockige Haare und braune Augen. Ihre Mutter war früher eine Sopranistin mit wundervoller Stimme, die ihren Vater nach einem Auftritt in der Oper kennengelernt hat. Doch dieser ist ein Playboy und verschmäht seine Tochter. So wächst Carmen nun als Tochter der ehemaligen Opernsängerin Diana und des Steuerberaters Clark auf. Doch Carmen hat es nicht so leicht, denn sie ist seit einem Ereignis in Tokio solche Angst, dass sie abhängig von Beruhigungstabletten ist und sich dies auch eingesteht. Und in wenigen Wochen beginnt der weltberühmte Guarneri Wettbewerb, bei dem die besten Geigerinnen und Geiger gegeneinander antreten. Jeder will gewinnen, so auch Carmen, denn von ihrem Gewinn hängt ihre weitere Karriere ab.
Besonders von ihrem ärgsten Konkurrenten, Jeremy King, ist sie wie besessen. Nachdem sie ihn mal in natura sehen wollte und ihn beschattet hat, schreibt er ihr eine Mail und sie schaut sich sein Konzert an. Danach beginnen die beiden, sich öfters zu treffen und schon bald entwickeln sie Gefühle füreinander. Er ruft sie mitten in der Nacht an, nur um ihre Stimme zu hören. Selbst als Carmens Mutter überhaupt nicht damit einverstanden ist, dass sie sich mit ihrem Konkurrenten trifft, hält sie nichts davon ab. Beide verbringen eine tolle Zeit miteinander. Doch als Jeremy sie mit in sein Hotel nimmt, und ihr seinen Grund dafür nennt, dass er den Guarneri Wettbewerb unbedingt gewinnen muss, hegt Carmen Zweifel. Will er ihr Mitleid erregen, um zu gewinnen?
Meine Meinung:
Als erstes muss ich sagen, dass mich das Buch, die Geschichte, überrascht hat. Zuerst klang es wie eine öde Geschichte über eine Geigerin, doch es geht um viel mehr. Es geht um Liebe, Karriere, Abhängigkeit, Familie und Selbstbestimmung. Es geht um ein Mädchen, dass beginnt, sich nicht mehr so bevormunden zu lassen. Man merkt beim lesen schnell, dass Carmens Mutter versucht, ihre verlorene Karriere durch Carmen nachzuholen. Carmen ist 17, also bald volljährig, wird von ihrer Mutter jedoch an der ‘kurzen Leine’ gehalten. Heißt: Sie darf nicht viel, wird privat unterrichtet und hat kaum soziale Kontakte. Mir tut sie wirklich leid. Sie lebt nur für ihre Karriere als erfolreiche, weltberühmte Geigerin. Ihre Privatlehrerin Heidi ist jedoch eine süße, nette und liebe Person. Diana, Carmens Mutter, ist eine Person, die ich gar nicht abkann. Ich mag solche karrieresüchtigen Mütter nicht. Sie zwingen ihre Kinder zu etwas, was diese nicht so wollen. So auch hier. Clark, Carmens Stiefvater, scheint der gute Elternteil zu sein, der Carmen wegen ihrer selbst liebt und nicht wegen ihrem Können. Er ist genauso an der Leine wie Carmen. Jeremy… er war die undurchsichtigste Person. Man weiß nie, ob er es ernst meint oder nicht. Doch nett ist er und die Zeiten zwischen ihm und Carmen sind echt schön. Und, was ich noch toll fand: ich kanne nicht viele Musikstücke, die im Buch erwähnt werden. Eines war mir jedoch sehr bekannt: Claire de Lune von Debussy, was ich aus den ‘Twilight’ Büchern kannte. Ein tolles Stück. Für mich war das Buch nach den ganzen Fantasy- und Dystopiegeschichte mal eine gelungene Abwechslung, deshalb gibt es fünf Sterne. Man muss nicht so viel Ahnung von Tschaikowski Musikstücken haben, habe ich auch nicht. Aber es ist ein schönes Buch und mit 250 Seiten in wenigen Tagen zu lesen.
Meine Bewertung:
Wie schon erwähnt vergebe ich fünf Sterne. Eine gelungene Abwechslung in der Zeit der Fantasygeschichten.