Cover-Bild Julia für immer
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8,99
inkl. MwSt
  • Verlag: INK
  • Themenbereich: Belletristik - Fantasy: Romance
  • Genre: Kinder & Jugend / Jugendbücher
  • Ersterscheinung: 09.02.2012
  • ISBN: 9783863965181
Stacey Jay

Julia für immer

Antje Görnig (Übersetzer)

Was ist wirklich geschehen, damals in Verona, im Schicksalsjahr 1304? Romeo und Julia sind nicht im Namen der Liebe gestorben. Nein, Romeo hat Julia ermordet, um selbst Unsterblichkeit zu erlangen. Als Söldner der Apokalypse verhindert er seit 700 Jahren, dass Liebende zueinanderfinden. Doch auch Julia ist in Wahrheit unsterblich geworden - und streitet auf der Seite der Botschafter des Lichts für die wahre Liebe. Als erbitterte Feinde kämpfen sie in verschiedenen Körpern für ihre jeweilige Mission. Jahrhunderte später "erwacht" Julia im Körper des Mädchens Ariel. Auf der Suche nach deren Seelenverwandtem trifft sie zu ihrem großen Entsetzen zum ersten Mal auf Romeo selbst. Dies könnte ihr letzter Kampf werden. Es sei denn, die Liebe holt die beiden wieder ein, wenn auch anders als jemals vorstellbar ...

Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 09.06.2021

faszinierend Geschichte

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Viele Jahrhunderte sind vergangen, seit Romeo seine Liebe zu Julia gegen ewiges Leben eintauschte. Man Julia kämpft seit Jahren gegen Romeo. Sie soll Liebende zusammenbringen und Romeo soll sei verführen. ...

Viele Jahrhunderte sind vergangen, seit Romeo seine Liebe zu Julia gegen ewiges Leben eintauschte. Man Julia kämpft seit Jahren gegen Romeo. Sie soll Liebende zusammenbringen und Romeo soll sei verführen. Jedoch scheint es dieses Mal anderes zu sein. Romeo hat andere Pläne und Julia merkt auch, dass dieses Mal etwas ganz anderes ist. 

Sehr lange lag dieses Buch auf meinem SuB. Jetzt endlich habe ich es gelesen und bin faszinierend von dieser Geschichte. Von der ersten Seite an, war ich im Bann der Geschichte. Die Welt ist faszinierend und man bekommt von der Geschichte nicht genug. Julia / Ariel ist ein sehr interessanter Charakter und man ist gefangen in ihrer Gefühlswelt. Romeo ist schon etwas krass und leicht verrückt. Der Verlauf der Geschichte ist voller Kurven und Abgründe. Eine Liebesgeschichte, die mit dem Fantasyfaktor gut ankommt. Denn es unterstreicht, die Liebesgeschichte eher als dass sie ihr die Show stiehlt. Neben der eigentlichen Geschichte gibt es immer mal wieder Rückblick in die Vergangenheit von Romeo und Julia. Eine Spannende Geschichte, die einen nicht so leicht wieder loslässt. 

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Veröffentlicht am 21.08.2018

Another Story about Romeo and Juliet

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Meinung

In Julia für immer steht nicht die Liebesgeschichte im Vordergrund, sondern das Drama, das sich in der Geschichte ereignet.
Ihr müsst wissen, dass ich keine von denen bin, die total gegen die ...

Meinung

In Julia für immer steht nicht die Liebesgeschichte im Vordergrund, sondern das Drama, das sich in der Geschichte ereignet.
Ihr müsst wissen, dass ich keine von denen bin, die total gegen die eigentliche Liebesgeschichte von Romeo und Julia ist. Aber spannend fand ich die Idee dennoch und habe es mir daher durchgelesen.

Die Geschichte fängt mit einem Prolog an, der drei Seiten füllt. Dort wird der Leser in die Vergangenheit katapultiert. Man wird Zeuge einer schönen Liebesgeschichte zweier bekannten Menschen, die sich ihre gegenseitige Liebe versprechen.
Auch wenn es nur drei Seiten Prolog waren, hatte es mich gleich gefesselt. Die Atmosphäre war berauschend schön und die Emotionen spürbar.
Nach dem Prolog kam die eigentliche Geschichte, in der es um die Revalität zwischen dem eins verliebten Paar geht. In der Gegenwart fahren sie in zwei andere Personen. Julia fährt dabei in den Körper von Ariel und Romeo in den von Dylan. Ab diesem Zeitpunkt fängt die eigentliche Tortur des Grauens an. Nach und nach erfährt man die Details des Handels und des Hasses zwischen ihnen. (Näher zur Geschichte möchte ich dabei nicht gehen, da es euch die Spannung nehmen könnte.)

Bei Julia für immer lag der Fokus meistens auf Julia, aber auch nur meistens. Denn Romeo durfte den Lesern in einigen Kapiteln zeigen, zu was er im Stande war. Er ist keiner der Sorte Typ, der sich mit halben Sachen zufrieden gibt. Er weiß, wie man jemandem um den Finger wickelt und am meisten bei Frauen. Er weiß aber auch, wie er sie manipulieren kann und sich selbst begehrenswert macht. Obwohl er offensichtlich einer von der bösen Sorte ist, rennen ihm die Frauen die Bude ein. Er ist ein Mörder, hinterhältig und ein Schurke und dennoch wette ich, das viele Leserinnen ihn lieben werden, denn seinem Charme kann man nicht entfliehen!
Julia hingegen ist liebenswert und spielt in dem Buch die Gute. All ihre Stimmungen und Gefühle – wie Liebe, Hass, Angst und vieles mehr – konnte man als Leser nachvollziehen und sich entsprechend mit ihr mitgühlen.
Natürlich gibt es auch Nebenrollen, die bei Stacey Jays Schreibstil lebhaft rüberkommen, ohne unauthentisch zu wirken. Die Charaktere sind somit sehr gelungen.

Eine Liebesgeschichte durfte auch bei diesem Buch nicht fehlen, welches jedoch sehr im Hintergrund steht. Dabei merkt der Leser bereits auf den ersten paar Kapiteln eine Durftfahne einer kleinen Liebe zwischen Julia und Ben, der eine Nebenrolle in dem Buch besetzt.

Im Grunde hat Stacey Jay ihre Grundidee zu Julia für immer gut umsetzen und wiedergeben können. Die Idee eine all bekannte und berühmte Liebesgeschichte in einem ganz anderen Winkel sehen zu lassen und dabei das Niveau zu halten, so dass sich die Geschichte steigerte, fand ich klasse. Stacey Jay wusste, wie man mit einem anfänglichen kleinen Gedanken umzugeht, um dies in eine Geschichte zu verpacken. Dabei hat sie all ihr Potenzial ausgeschöpft, wie man es an Julia für immer sehen kann.Dem Leser konnte sie vieles vermitteln, dabei blieben die Emotionen und Gefühlsachterbahnen nicht außen vor. Es gab sowohl gefühlsvolle, schöne und romantische Momente, als auch brutale und abschreckende Momente.


Fazit

Das Buch hat mich überzeugen könnnen. Dennoch denke ich, das Julia für immer nicht für die Lesenswert sein wird, die ein riesen Fan der eigentlichen dramatischen Liebesgeschichte von Romeo und Julia sind.

Veröffentlicht am 19.07.2018

Romeo und Julia - mal anders!

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Inhalt
Was geschah, in Verona 1304? Ermordete sich Julia selbst weil sie dachte ihr Geliebter Romeo sei dahingeschieden? Oder ermordete Romeo gar seine Julia um Unsterblich zu werden? 700 Jahre später ...

Inhalt
Was geschah, in Verona 1304? Ermordete sich Julia selbst weil sie dachte ihr Geliebter Romeo sei dahingeschieden? Oder ermordete Romeo gar seine Julia um Unsterblich zu werden? 700 Jahre später verhindert Romeo als Söldner der Apokalypse dass Liebende zueinander finden, während Julia versucht, im Autrag der Botschafter des Lichts, die wahren Liebenden, die Seelenverwandten, zueinander zu bringen. Die beiden ehemalig verliebten Kämpfen also auf unterschiedlichen Seiten, jeder auf eigener Mission. So kommt es, dass Julia's Seele in den Körper von Ariel schlüpft und Romeo's Seele in die des Dylan und sich die beiden erneut in einem erbitterten Kampf gegenüberstehen - doch dieses Mal könnte es ihr letzter Kampf sein, wenn sie nicht ihre große Liebe wiederentdecken...

Zitate
"Sie kämpft für das Licht, er für die dunkle Macht;
ringen um den Funken, der die Liebe entfacht.
Sie sind da, wo immer sich zwei wahrhaftig lieben,
die mutige Julia und Romeo, böse und durchtrieben."

"Es scheint mir noch nicht so lange her zu sein, dass ich auch so war - jung und naiv und bereit, an gut aussehende Jungs und die ewige Liebe zu glauben."

"Plötzlich sehe ich aus den Augenwinkeln etwas Blaues aufleuchten, nur ganz kurz, wie eine Lichtrefleion auf dem Wasser. Ich hätte mich auch gar nicht umgedreht, wenn da nicht auf einmal dieser Geruch hinzugekommen wäre. Rosmarin und Lavendel, Staub von den Feldern, der an edlem Satin haftet, von der Sonne erwärmte Haut und ein Hauch von Meer, obwohl Venedig zwei Tagesritte entfernt ist. Es ist der Geruch von Verona, der Geruch von Zuhause, ein Duft, der mich erschaudern lässt."

"Nicht jeder findet seine wahre Liebe. Es gibt hunderte perfekt zueinander passende Liebende, die in ihrer Beziehung nie an den Punkt kommen, dass sie die Aufmerksamkeit von Licht und Dunkel auf sich ziehen. Wenn Romeo und ich geschickt werden ist es in der Regel zu spät für eine friedliche Trennung, aber was ist, wenn..."

"Die Liebe will nicht, dass Menschen in Unwissenheit und Angst leben. Die Liebe stellt nicht den Gehorsam über alles andere. Die Liebe urteilt nicht und misst nicht manchen Leben - oder Beziehungen - mehr Wert zu als anderen. Die Liebe benutzt Menschen nicht und wirft sie nicht einfach so weg. Die Liebe bleibt und macht einen stärker, auch wenn derjenige, den man liebt, tot ist."

"Manchmal besteht der Kampf für die Liebe eben nicht nur aus Angst und Verzweiflung und dem Ringen ums Überleben. Manchmal ist es eine ganz wunderbare Aufgabe."

Fazit
"Julia für Immer" ist der erste Band der Duologie um Romeo und Julia, von Stacey Jay. Anfang war ich zugegebenermaßen doch etwas skeptisch - Söldner der Apokalypse, Botschafter des Lichts, verschmolzen mit der Wohl schönsten Liebesgeschichte zwischen Himmel und Erde? Nunja, das versprach auf jedenfall interessant zu werden. Alles in allem bin ich von der Geschichte aber durchaus überzeugt worden - es ist spannend, voller Gefühle und im Laufe der Geschichte macht auch die Söldner/Botschafter - "Nummer" eine sehr überzeugende Figur und peppt die Geschichte nochmal regelrecht auf, die Spannung kommt keinesfalls zu kurz. Die Liebesgeschichte darf in einem Roman mit "Romeo und Julia" natürlich auch nicht fehlen und so kommt auf jeder Romantik-Fan auf seine Kosten und leckt sich nahezu die Finger nach mehr. Auch die Sache mit den Seelenverwandten wird wunderschön erklärt und umgesetzt und auch wenn das mittlerweile "allseitsbekannte" (zumindest ich lese es mittlerweile ständig) Aura-sehen auch hier zur Sprache kommt ist es abgemildert und nur von geringfügigerer Bedeutung.

Julia ist "dieses Mal" in Ariel's Körper geschlüpft, ein Mädchen, dass zwar wunderschön zu sein scheint, durch einen Unfall jedoch mit Narben "verunstaltet" ist und deren Leben dementsprechend gekennzeichnet ist von Hänseleien und Unsicherheiten. Auch wenn Julia Ariel's Körper zeitweilig "besetzt", so ist Ariel's Seele nicht tot sondern schwirrt irgendwo in einem "Nebel" umher und wartet darauf, bis Julia ihre Aufgabe erfüllt hat. Trotzdem erfahren wir eine Menge über ihre Charakterzüge, vorallem weil Julia immer versucht ähnlich zu handeln wie der "Inhaber" des Körpers, in dem sie steckt, damit sie nicht allzu sehr auffällt. Ariel selbst scheint ein schüchternes, verunsichertes Mädchen zu sein, dass sich dank ihrer Mutter und einer eher arroganten besten Freundin ihrer Schönheit und Besonderheit gar nicht bewusst zu sein scheint, weswegen Julia versucht die Beziehungen zu Ariel's Mutter (die ja nicht weiß, dass eine Fremde den Körper ihrer Tochter "besetzt"), sowie ihrer besten Freundin Gemma zu verbessern und ihr somit das Leben zu erleichtern. Sie versucht die Dinge gerade zu rücken, die Ariel nicht verändern konnte oder wollte weil sie dafür schlechtweg zu nett und schüchtern war. Julia findet sich im Grunde aber ganz gut in Ariel's Welt zurecht, kümmert sich um ihr Leben und versucht ihre Aufgabe bestmöglich zu vollenden und Ariel dabei gleichzeitig etwas gutes zu tun. Im Laufe des Romanes handelt sie dann aber doch hin und wieder eher so, wie sie es gerne hätte, einfach weil sie nicht anders kann. Ihre Charakterzüge vordern diverse Verhaltensweisen und -maßnahmen und auch die Gefühle, die sie entwickelt zwingen sie manchmal anders zu handeln als gut für sie ist. Julia ist eine starke Persönlichkeit, die sich immer durchzusetzen versucht, gleichzeitig aber ein riesiges Herz für andere hat. Ihre Gefühlswelt ist wunderbar und für den Leser so nachvollziehbar, so greifbar. Man glaubt die ganze Zeit über Julia zu kennen und irgendwie fühlt es sich an, als könnte man ihre beste Freundin sein - einfach weil man sich ihr über die Maßen verbunden fühlt.

Romeo, der den Körper von Dylan übernommen hat, ist in dieser Geschichte ausnahmsweise der "Bösewicht" - eine Rolle die ihm extrem gut zu Gesicht steht und die ihn irgendwie umso verführerischer und anziehender macht. Eigentlich sollte man ihn für sein Verhalten und seine Taten hassen, doch irgendwie kann man das einfach nicht - dazu fühlt man sich ihm doch zu nah. Romeo scheint egoistisch, besserwisserisch, kämpferisch, hinterhältig und gehässig, gleichzeitig ist er aber auch einfach nur Romeo. Romeo ist ein Söldner der Apokalypse, er versucht immer einen der Liebenden auf seine Seite zu ziehen und ihn dazu zu bringen seinen Seelenverwandten zu töten - nur so kann er einen neuen Söldner erschaffen und seine Betreuer zufrieden stellen. Anders als Ariel verweilt Dylan's Seele nicht irgendwo im Nebel, denn Dylan stirbt zu Beginn der Geschichte und Romeo übernimmt seinen toten Körper. Über Dylan selbst erfährt man nur wenig, lediglich dass er keine besonders tolle Familie zu haben scheint und selbst auch nicht die netteste Persönlichkeit ist/war.

Ben und Gemma, zwei der wichtigsten "Neben"charaktere, sind überaus interessante und ebenfalls sehr tiefgreifende Charaktere. Oftmals ist nicht immer alles so wie es scheint und man darf sich auch einige Überraschungen gefasst machen. Trotzdem wachsen einem Ben und Gemma sehr ans Herz, auch wenn Gemma hin und wieder doch sehr unsensibel ist und man ihr dafür am liebsten eine scheuern würde. Ben ist liebreizend, charmant und einfach (meistens) nur toll, man muss ihn einfach lieben! Generell sind die Charaktere in diesem Buch äußerst liebevoll ausgearbeitet und man will keinen einzigen von ihnen missen.

Alles in allem hat mich dieses Buch mehr als überzeugt, es hat mich sogar dazu gebracht es nicht mehr aus der Hand legen zu wollen und sehr schnell durchzulesen! Ich bin über die Maßen begeistert und freue mich schon wahnsinnig auf den zweiten Band, der allerdings erst im Januar 2013 erscheint. Die Sprache ist gut verständlich, ohne Fachausdrücke und der Roman wurde sehr flüssig geschrieben. Die Kapitel sind genau an den richtigen Stellen gesetzt und weder zu kurz noch zu lang. Der Roman wurde in der Gegenwartsform geschrieben und aus der Sicht von Julia/Ariel erzählt.

Veröffentlicht am 26.07.2023

Etwas andere Shakespeare-Adaption

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Über Julia für immer hatte ich schon im Vorfeld soviel gehört, deswegen wollte ich das Buch unbedingt selbst lesen und war gespannt darauf, wie es mir gefallen würde. Vieles an dem Roman fand ich auch ...

Über Julia für immer hatte ich schon im Vorfeld soviel gehört, deswegen wollte ich das Buch unbedingt selbst lesen und war gespannt darauf, wie es mir gefallen würde. Vieles an dem Roman fand ich auch durchaus positiv, doch eben nicht alles.
Am besten fange ich mit den Figuren an, denn gerade bei diesen bin ich sehr zwiegespalten. Das lag vor allem an dem Hauptcharakter. Einerseits mochte ich Julia irgendwie und konnte ihre Ängste und Vorbehalte sich selbst und ihren Gefühlen gegenüber wunderbar nachvollziehen. Sie hat viel mitgemacht und daher den Glauben an eben das verloren, was sie anderen näher bringen soll: Die Liebe. In der Beziehung ist sie glaubhaft dargestellt und konnte mich völlig überzeugen. Doch dann trifft sie wiederum Entscheidungen, die gar nicht zu einer Seele passen, die bereits sooft gelebt hat. Es scheint, als wären die Hormone des Körpers, in dem sie steckt, daran Schuld, aber eine solche Erklärung wird gar nicht gegeben. Deswegen wirkt sie so unausgegoren und widersprüchlich, was sehr schade ist.
Denn anhand von Romeo erkennt man, dass die Autorin durchaus in der Lage ist, interessante Protagonisten zu erschaffen. Zuerst macht er einen langweiligen Eindruck, da er komplett böse geschildert wird. Allerdings gewinnt er im Laufe der Geschichte immer mehr Tiefe, was man von einigen Nebenpersonen leider nicht behaupten kann, die durchgängig blass und eintönig bleiben. Unter ihnen sticht Gemma hauptsächlich aus dem Grund hervor, weil es abwechslungsreich zu lesen ist, wie unterschiedlich Julia und Ariel von ihr denken.


Der Schreibstil ist eigentlich genau das, was ich erwartet hatte: Er passt wunderbar zur Zielgruppe und dem jugendlichen Setting, denn Erwachsene haben kaum Auftritte beziehungsweise spielen keine wichtige Rolle. Daher stimmen einen die oft kurzen, prägnanten Sätze und die flüssig zu lesende Sprache toll auf die Handlung ein. Diese dreht sich nämlich hauptsächlich um die Liebe von Teenagern und den Kampf um sie und kann mit einigen spannenden Stellen aufwarten, besonders zum Schluss, als sich vieles aufklärt und Stacey Jay mit einem überraschend psychologischen Kniff aufwarten kann.
Dazwischen zieht es sich allerdings sehr, man wartet dank des wirklich gut gelungenen und mitreißenden Anfangs immer darauf, dass bald etwas Dramatisches geschieht. Stattdessen dümpelt die Geschichte stellenweise vor sich hin und gerade Julias ablehnende Sichtweise auf Ariels Leben machte es mir schwer, dem Geschehen zu folgen. Das hat mich umso mehr frustriert, da ich von der eigentlichen Grundidee richtig begeistert war.
Und trotzdem bin ich wild entschlossen, den zweiten Band zu lesen, eben weil Romeo dort die Hauptrolle spielt und seine Story hoffentlich weitaus unterhaltsamer und ausgewogener gestaltet ist.


Fazit

Julia für immer von Stacey Jay hat mich wirklich zwiegespalten zurückgelassen. Der vielversprechende Plot, die tollen Ansätze in der Gestaltung der Hauptfiguren, die spannenden Zwischenszenen und ein sehr gut lesbarer Schreibstil konnten mich von sich überzeugen.
Dagegen wirkten die Nebencharaktere leider etwas zu blass für meinen Geschmack, falls sie überhaupt eine wichtige Rolle spielten. Auch Julia konnte mich trotz ihres Potentials an Vielschichtigkeit nicht völlig überzeugen. Dazu sorgten die Längen in der Handlung dafür, dass ich mich regelrecht durch die Geschehnisse kämpfen musste. Trotzdem oder gerade deswegen freue ich mich umso mehr auf den zweiten Band, da ich mir von diesem wesentlich mehr erhoffe.
Wer gerne ungewöhnliche Liebesgeschichten liest, die berühmte Paare in ganz anderem Licht erscheinen lassen, Gegenspieler mag, die einen überraschen können und einer guten Portion Kitsch nicht abgeneigt ist, für den ist dieser Roman bestimmt eine tolle Unterhaltung.

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