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Veröffentlicht am 02.01.2023

Am Gardasee geht es gar nicht so beschaulich zu

Commissario Conti und der Tote im See
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Luca Conti bestreitet seinen letzten Lehrgang zum Kommissaranwärter, aber das hält ihn nicht davon ab, sich auf die Spur der Verbrecher zu begeben. Er hat einen guten Instinkt, bringt sich aber mit seinen ...

Luca Conti bestreitet seinen letzten Lehrgang zum Kommissaranwärter, aber das hält ihn nicht davon ab, sich auf die Spur der Verbrecher zu begeben. Er hat einen guten Instinkt, bringt sich aber mit seinen Alleingängen auch in große Gefahr, denn ihm fehlt es eindeutig an Erfahrung. Diese hat sein Onkel, der ebenfalls Polizist ist und kurze vor seiner Rente steht. Lucas Alleingänge haben nicht nur an seinen Nerven gezerrt, sondern mich auch ein ums andere Mal mit den Augen rollen lassen ob seiner Unbedarftheit und Selbstüberschätzung. Aber das enge und vertrauensvolle Verhältnis zwischen Onkel und Neffe hat mir gut gefallen.

Commissario Conti und der Tote im See ist ein spannender Krimi aus der Feder von Carlos Ávila De Borba mit viel Lokalkolorit. In einem flüssigen Schreibstil präsentiert er dem Leser einige Verdächtige, so dass ich lange miträtseln konnte.

Außerdem durfte ich in diesem Krimi sehr viel über Trüffel erfahren, was für mich ein ganz fremdes Thema war. Da meine Urlaube eher an die deutsche Küste als nach Italien gehen, hatte ich bisher keine Berührungspunkte mit dieser erdigen Knolle, geschweige denn hätte ich mal Trüffel gegessen.

Ein solider Einstieg in diese neue Reihe, die ich im Blick behalten werde.

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Veröffentlicht am 30.12.2022

Vom Geist der Weihnacht

Clarice Bean und die Weihnachtswichtel
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Clarice Bean lebt mit ihren Eltern, den Geschwistern und ihrem Opa zusammen. Und wie fast überall herrscht auch hier in den Tagen (hier 12) vor Weihnachten große Betriebsamkeit. Geschenke für Familienmitglieder ...

Clarice Bean lebt mit ihren Eltern, den Geschwistern und ihrem Opa zusammen. Und wie fast überall herrscht auch hier in den Tagen (hier 12) vor Weihnachten große Betriebsamkeit. Geschenke für Familienmitglieder und Freunde müssen her, Weihnachtskarten und der Einkaufszettel müssen geschrieben werden, ein Weihnachtsbaum muss her und vieles mehr.

Clarice Familie ist ziemlich chaotisch und so geht auch nicht alles glatt. Aber gerade das macht diese Familie so sympathisch und ich kann mir nicht vorstellen, dass jemand diese Familie nicht mag. Ich habe sie jedenfalls in mein Herz geschlossen.

Lauren Child hat die Geschichte sehr anschaulich und mit viel Humor aus der Sicht von Clarice geschrieben. Toll finde ich die unterschiedlichen Schriftarten und die mitunter wechselnde Größe von Wörtern und Sätzen. Auch so Spielereien wie über die Seite purzelnde Worte, weil irgendetwas auf den Boden fällt, mag ich sehr. Und zu diesem Stil passen auch die vielen, teils skizzenhaften oder farbigen Illustrationen.

Ein tolles Kinderbuch, welches den Geist der Weihnacht gut vermittelt. Es geht um Hilfsbereitschaft, Freundschaft, Geschenke ohne viel Geld herzustellen und darum anderen eine Freude zu bereiten und dabei ist auch noch ein tolles Lesevergnügen nicht nur für die jüngeren Leser.

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Veröffentlicht am 28.12.2022

Ein fantasievolles Kinderbuch voller Abenteuer

Die Arboritos
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Hinter den Arboritos verbergen sich die jugendlichen Arbolde Fabia, Kion und Tamon. Die nur daumengroßen Wesen leben in kleinen Wohnungen auf Bäumen. Als wichtige Unterlagen von dem Vater der Zwillinge ...

Hinter den Arboritos verbergen sich die jugendlichen Arbolde Fabia, Kion und Tamon. Die nur daumengroßen Wesen leben in kleinen Wohnungen auf Bäumen. Als wichtige Unterlagen von dem Vater der Zwillinge Kion und Fabian gestohlen wurden, machen sich die drei auf ihre abenteuerliche und teilweise gefährliche Suche nach den Papieren und dem Dieb.

Ylvie Wolf hat in einem einfachen und kindgerechtem Schreibstil eine spannende und sehr fantasievolle Geschichte für jüngere Leser ab ca. 8 Jahren geschrieben. Die Protagonisten sind sehr sympathisch und unterscheiden sich in manchen Dingen kaum von den menschlichen Kindern, die auch oft von Abenteuerlust heimgesucht werden und dabei Grenzen überschreiten und Gefahren falsch einschätzen.

Immer am Ende eines Kapitels erwartet den Leser eine schöne schwarz-weiß Zeichnung, die sich auf die Geschichte bezieht.

Mir hat die Geschichte gut gefallen und ich wäre gerne bei weiteren Abenteuern der Arboritos dabei.

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Veröffentlicht am 22.12.2022

Verflixt viel los auf Sylt

Der Nordseeritzer
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„Der Nordseeritzer“ ist der Auftakt einer neuen Krimi-Reihe mit den Ermittlern Stefanie Teufel und Jan Graf. Und die beiden Kommissare haben alle Hände voll zu tun. Allerdings sind die Fälle so unterschiedlich, ...

„Der Nordseeritzer“ ist der Auftakt einer neuen Krimi-Reihe mit den Ermittlern Stefanie Teufel und Jan Graf. Und die beiden Kommissare haben alle Hände voll zu tun. Allerdings sind die Fälle so unterschiedlich, dass nicht nur Teufel und Graf eine Weile gebraucht haben, bis sie den Zusammenhang erkannt haben.

Stefanie Teufel hat eine ziemlich burschikose Art und einen speziellen Humor, mit dem nicht alle Mitmenschen klarkommen. Aber ich mag Ermittler, die Ecken und Kanten haben. Jan Graf bildet mit ihr ein Team und die zwei ergänzen sich sehr gut.

Ein rasanter Krimi, der mir als Leser kaum Zeit ließ, Luft zu holen. Ein toller Schreibstil, wechselnde Perspektiven, unerwartete Ereignisse und Wendungen führten dazu, dass ich am liebsten keine Pausen beim Lesen eingeschoben hätte.

Es war mein erstes Buch von Drea Summer, aber mit Sicherheit nicht mein letztes und auch diese Reihe würde ich gerne weiter begleiten.

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Veröffentlicht am 20.12.2022

Wunderschön, beeindruckend und berührend

Die Pinguingang Band 2
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Dies ist bereits Band 2 der Geschichte der Pinguingang aus dem „Großen Weißen Kalten Land“ (Antarktika). Da ich Band 1 vorher nicht gelesen habe, wusste ich nicht was für ein Schatz mich mit diesem Buch ...

Dies ist bereits Band 2 der Geschichte der Pinguingang aus dem „Großen Weißen Kalten Land“ (Antarktika). Da ich Band 1 vorher nicht gelesen habe, wusste ich nicht was für ein Schatz mich mit diesem Buch erwartete.

Emma und Frieda, die beiden großen Wasserflieger, wie die Kaiserpinguine in ihrer eigenen Sprache heißen, machen sich auf ihre erste große Reise in das Land der vielen Inseln. Sie erleben spannende Abenteuer, lernen andere Pflanzen und Tiere kennen, begegnen anderen Pinguinarten und finden neue Freunde. Ganz besonders interessiert sie aber alles, was irgendwie mit den Waibs (Menschen) zu tun hat, denn diese dringen immer weiter in ihre Heimat ein und verändern sie, und das nicht unbedingt zum Guten!

Wunderbar anschaulich, bildhaft und in einem gut verständlichen Schreibstil erzählt Steven Lundström aus dem Leben der Pinguine. Die Geschichte ist überwiegend aus der Sicht der Tiere erzählt und enthält daher auch viele Begriffe aus deren Sprache. Diese Begriffe sind gut gewählt, beziehen sich auf besondere Fähigkeiten oder körperliche Merkmale der gemeinten Tierart und vermitteln so bereits Wissen.

Nicht nur als Ergänzung, sondern auch als Verstärkung möchte ich die vielen wunderschönen schwarz-weißen Zeichnungen von Birgit Christiansen bezeichnen. Sie dienen oft als Verdeutlichung des geschriebenen Wortes.

Mit diesem Buch ist dem Autor ein pädagogisch wertvoller Beitrag zum Naturschutz gelungen. Den erwachsenen Lesern wird vor Augen geführt, was wir unserer Umwelt in den letzten Jahrzehnten angetan haben und welche Dimensionen es inzwischen angenommen hat. Jüngere Leser werden hoffentlich für die Zukunft daraus lernen. Aber alle Leser erwartet auf jeden Fall ein spannendes und vergnügliches Leseabenteuer.

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