Profilbild von Ameland

Ameland

Lesejury Star
offline

Ameland ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit Ameland über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 05.01.2021

Eine magische Weihnachtsgeschichte

Ferdinand der letzte Weihnachtsdrache
0

Eine kurze aber schöne Weihnachtsgeschichte voller Harmonie und Magie. Es heißt ja, dass der Glaube Berge versetzen kann, aber hier versetzt er keine Berge, sondern hilft dem letzten Weihnachtsdrachen. ...

Eine kurze aber schöne Weihnachtsgeschichte voller Harmonie und Magie. Es heißt ja, dass der Glaube Berge versetzen kann, aber hier versetzt er keine Berge, sondern hilft dem letzten Weihnachtsdrachen.

Die Protagonisten dieser Geschichte könnten unterschiedlicher nicht sein … ein Drache, eine Fledermaus und ein Huhn. Und trotz ihrer Unterschiedlichkeit leben sie harmonisch zusammen und profitieren sogar aufgrund ihrer persönlichen Fähigkeiten voneinander. Da könnten wir Menschen uns ruhig eine Scheibe von abschneiden.

Durch die große Schrift, den großen Zeilenabstand, den einfachen Schreibstil und die kurzen Kapitel eignet sich das Buch gut zum Selberlesen für Leseanfänger, aber man kann es natürlich zur Freude der Kinder auch vorlesen. Direkt zu Beginn geht es schon spannend los, so dass aufmerksame Zuhörer garantiert sind. Die schönen schwarz-weißen Zeichnungen verstärken das Gelesene noch.

Mir hat die Geschichte gefallen und das Herz erwärmt, daher gibt es vier Sterne.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 04.01.2021

Wechselvolle Zeiten in Estland

Die Zeit der Birken
0

Ich mag die Bücher von Christine Kabus sehr gerne. Sie versteht es, historische Fakten interessant zu verpacken. Auch dieses Buch hat mich nicht enttäuscht.

Der historische Strang beschäftigt sich mit ...

Ich mag die Bücher von Christine Kabus sehr gerne. Sie versteht es, historische Fakten interessant zu verpacken. Auch dieses Buch hat mich nicht enttäuscht.

Der historische Strang beschäftigt sich mit der Geschichte Estlands, beginnend kurz vor dem Zweiten Weltkrieg. Aber auch der andere Strang spielt in der Vergangenheit; wir befinden uns nun in Schleswig-Holstein Mitte der siebziger Jahre.

In beiden Strängen begleiten wir Teenager, die ihre erste große Liebe erleben eine ganze Weile durch ihr Leben. Ihre Geschichten ähneln sich in bedeutsamen Punkten, sind aber dennoch sehr unterschiedlich. Beide Mädchen waren mir sofort sympathisch und ich habe mich mit ihnen gefreut und auch mit ihnen gebangt und gelitten. Einige andere Personen in ihrem direkten Umfeld waren mir nicht nur unsympathisch, sondern ich hätte sie teilweise gerne geschüttelt und ihnen meine Meinung gesagt.

Ich mag den flüssigen Schreibstil, der neben den wechselnden Schauplätzen und Perspektiven dafür sorgt, dass man das Buch kaum aus der Hand legen mag. Sehr hilfreich gerade für den Estland-Teil fand ich die Karten am Anfang des Buches. Allerdings gab es mir in dem aktuelleren Strang einige Wiederholungen zu viel. Im historischen Strang hätte ich mir dafür an manchen Stellen mehr Ausführlichkeit gewünscht bzw. hätte gerne etwas zu dem Schicksal und dem Verbleib bestimmter Personen erfahren.

Besonders beeindruckt hat mich wieder einmal die tolle Recherche von Christine Kabus. Ich habe bei der Lektüre wieder viel lernen können, denn über die wechselvolle Geschichte Estlands und seiner Bewohner wusste ich so gut wie gar nichts.

Insgesamt eine sehr informative, unterhaltsame und emotionale Geschichte, die mit 4,5 Sternen in meiner Bewertung nur knapp an der vollen Sternezahl vorbeischrammt.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 03.01.2021

Das Leben während des Niederländischen Befreiungskrieges

Krone der Welt
0

Die Geschwister Vincent, Ruben und Betje wurden während des achtzigjährigen Krieges in den Niederlanden geboren. Gleichzeitig war es auch die Zeit der Auseinandersetzungen zwischen Calvinisten und Katholiken. ...

Die Geschwister Vincent, Ruben und Betje wurden während des achtzigjährigen Krieges in den Niederlanden geboren. Gleichzeitig war es auch die Zeit der Auseinandersetzungen zwischen Calvinisten und Katholiken. Wirklich keine einfache oder gar gute Zeit für die Menschen.

Die Charaktere der drei Geschwister sind sehr verschieden und gerade dadurch auch sehr authentisch. Ihr jeweiliges Wesen entspricht ihrem weiteren Werdegang. Aber auch die übrigen Charaktere sind sehr gut und realistisch gezeichnet. Aufgrund der Diversität konnte ich während des Lesens die komplette Bandbreite der Emotionen durchleben.

Der für Sabine Weiß typische und mitreißende Schreibstil sowie die wechselnden Perspektiven sorgten für Spannung. Hinzu kam, dass ich mein rudimentäres Wissen zu dieser Zeit in den Niederlanden durch eine Fülle von Informationen erweitern konnte. Wie immer bei den Büchern dieser Autorin hat mich die super Recherche beeindruckt.

Manchmal wurden mir einige Themen zu kurz abgehandelt und durch die teilweise mehrjährigen Zeitsprünge fehlten mir meiner Meinung nach, wissenswerte Lebensabschnitte der Protagonisten.

Hervorheben möchte ich noch das Personenverzeichnis zu Beginn, in welchem die historisch nachweisbaren Personen gekennzeichnet sind und das viele Begriffe erläuternde Glossar am Ende des Buches. Beides fand ich sehr hilfreich.

Auch wenn mir einige andere historischen Romane von Sabine Weiß besser gefallen haben und trotz der oben genannten Kritikpunkte, ist die „Krone der Welt“ ein gelungenes Werk, in welchem historische Personen und Fakten mit fiktiven Charakteren und Ereignissen zu einer unterhaltsamen und informativen Geschichte verschmolzen wurden. Daher gibt es von mir fünf Sterne.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 23.12.2020

Da hatte ich mehr erwartet

Elchtage
0

Johanna ist dreizehn Jahre und das neue Schuljahr bringt viele Veränderungen. Im Gegensatz zu ihrer besten Freundin interessiert sich Johanna noch nicht für Jungs und mag sich auch nicht aufbrezeln, um ...

Johanna ist dreizehn Jahre und das neue Schuljahr bringt viele Veränderungen. Im Gegensatz zu ihrer besten Freundin interessiert sich Johanna noch nicht für Jungs und mag sich auch nicht aufbrezeln, um zur In-Gruppe zu gehören. Sie ist eher ein Naturmensch und streift allein durch die Wälder.

Johanna und ihre Art mochte ich sehr. Sie ist ein sehr sympathisches Mädchen, das sich nicht verbiegen will, nur um anderen zu gefallen.

Das Buch lässt sich flüssig lesen und die Sprache entspricht der Zielgruppe. Von der Thematik enthält die Geschichte alles für diese Altersgruppe … Tiere und Tierschutz, die schwierige Zeit zwischen nicht mehr Kind und noch nicht erwachsen sein, die ersten Schmetterlinge im Bauch und Sandkastenfreundschaft. Aber all diese Themen werden nur angerissen. Für mich lässt die Geschichte am Ende zu viel offen und das gefällt mir gerade bei einem Jugendbuch nicht wirklich.

Ich glaube aber, dass Mädchen (für Jungs ist es meiner Meinung nach eher nix) das Buch trotzdem gefallen könnte. Von mir gibt’s aber nur drei Sterne.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 22.12.2020

Ein ganz besonderes Brotbackbuch

Lutz Geißlers Almbackbuch
0

Dieses Buch punktet nicht nur mit seinen Rezepten, sondern auch mit den persönlichen Geschichten und Erlebnissen des Autors Lutz Geißler … ergänzt durch viele großformatige und meist farbige Fotografien. ...

Dieses Buch punktet nicht nur mit seinen Rezepten, sondern auch mit den persönlichen Geschichten und Erlebnissen des Autors Lutz Geißler … ergänzt durch viele großformatige und meist farbige Fotografien. Ich bin in den Anblick so manchen Bergpanoramas regelrecht versunken.

Auch zu den über 100 Rezepten – egal ob Brot, Klein- oder Feingebäck gibt es ganzseitige Fotos des fertigen Produkts, die einem das Wasser im Mund zusammenlaufen lassen. Neben der Zutatenliste und der Anleitung gibt es noch ein Planungsbeispiel mit Zeitangaben und weitere Infos wie z. B. Zubereitungszeiten vor, am und nach dem Backtag oder Stockgare und vieles mehr.

Bevor es los gehen kann, sollte man sich die Tipps zum Backen durchlesen. Da geht es beispielsweise um die Grundregeln des Brotbackens, das Zubehör und die Zutaten. Es gibt auch eine ausführliche Anleitung zur Herstellung des Sauerteigs oder der Arbeit mit Lauge. Meines Erachtens dürfte dieser Teil auf alle eventuellen Fragen eine Antwort bieten.
Ich persönlich bin ein eher ungeduldiger Mensch und auch ein Brot backen muss bei mir „mal eben“ gehen, daher ist dieses Backbuch eher nichts für mich. Ich habe das eine oder andere Rezept ausprobiert und das jeweilige Endergebnis konnte mich überzeugen. Was mich allerdings fast an den Rand der Verzweiflung gebracht hat, sind die teilweise sehr geringen Zutatenmengen. Denn 0,1 Gramm Hefe ist ein Hauch von nichts, aber kaum abwiegbar.

Auch wenn ich mich bei den Rezepten teilweise überfordert fühlte, denn ich habe vorher noch nie mit Sauerteig oder einem Brühstück gearbeitet, finde ich, dass Lutz Geißler ein tolles Werk gelungen ist. Für die besten Brotrezepte und -geschichten von der Kalchkenlalm gibt’s von mir 4,5 Sterne.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung