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Veröffentlicht am 16.07.2024

Mörderische Vergangenheit

Gefährlicher Lavendel (Ein-Leon-Ritter-Krimi 3)
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Richter Nicolas Lambert ist seit Tagen verschwunden. Ist er mit einer
jungen geliebten durchgebrannt?
Der von Minderwertigkeitskomplexen geplagte Chef der Gendarmerie nationale Zerna blafft seine Untergebenen ...

Richter Nicolas Lambert ist seit Tagen verschwunden. Ist er mit einer
jungen geliebten durchgebrannt?
Der von Minderwertigkeitskomplexen geplagte Chef der Gendarmerie nationale Zerna blafft seine Untergebenen an, weil die Presse angeblich mehr über den Richter weiß, als die Polizei.
Dann wird eine Leiche gefunden und ohne auf die Ankunft des Gerichtsmediziners zu warten abtransportiert. Leon Ritter, der seit einiger Zeit in Le Lavandou lebt, soll sich um den Toten kümmern. Da erlebt er eine Überraschung. Nicht nur, dass der Tote noch lebt, sondern dass es sich um den vermissten Richter Lambert handelt und er schwer gefoltert wurde. Das wirft natürlich viele Fragen auf und die Medien stürzen sich auf das Ereignis. Doch der Richter stirbt und kann nicht mehr aussagen.
Im Laufe der Geschichte gibt es noch weitere Tote mit ähnlichen Folterspuren. Leon sucht nach Zusammenhängen der Opfer und nach einem Fehlschlag findet er diese auch. Aber die Politiker versuchen, alles zu vertuschen, da die Toten hochrangige Personen des öffentlichen Lebens sind.
Da sich in Le Lavandou ein Unwetter anbahnt und Katastrophenalarm ausgelöst wurde, fahren Leon und Isabelle allein zu einem Verdächtigen, was Leon fast zum Verhängnis wird.

Es ist der dritte "Lavendel-Krimi" von Remy Eyssen um den Rechtsmediziner Leon Ritter, der sein Leben in Frankfurt hinter sich gelassen hat und in die Provence gezogen ist. Dort lebt er mit Isabelle, der stellvertretenden Chefin der Gendarmerie, und deren pubertierenden Tochter zusammen. Die drei sind sehr sympathische Personen.
Dienstlich prallen jedoch sehr unterschiedliche Charaktere aufeinander, sodass es immer wieder zu unprofessionellen Zusammenstößen kommt und eine gute Zusammenarbeit zwischen und auch innerhalb der Behörden eher nicht stattfindet.

Auch dieser „Lavendel“-Krimi hat mir sehr gut gefallen. Einerseits schildert er das ruhige und idyllische Leben in der Provence, andererseits gibt es auch grausame Morde.
Das schöne Cover täuscht über den Inhalt hinweg.

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Veröffentlicht am 16.07.2024

Tödliche Idylle

Die Morde von Morcone
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Am Anfang habe ich mich etwas schwer getan wegen der vielen italienischen Begriffe oder Redewendungen, die nicht übersetzt sind. Das hat mir das Lesen ziemlich erschwert. Aber im Laufe des Buches habe ...

Am Anfang habe ich mich etwas schwer getan wegen der vielen italienischen Begriffe oder Redewendungen, die nicht übersetzt sind. Das hat mir das Lesen ziemlich erschwert. Aber im Laufe des Buches habe ich mich eingelesen und auch die Spannung stieg stetig.

In dem kleinen italienischen Ort Morcone wird die Leiche eines afrikanischen Hermaphroditen in einer alten Klosterruine gefunden, eingeritzt ein Buchstabe auf seiner Brust. Ausgerechnet der Münchener Strafverteidiger Robert Lichtenwald, der sich eine Auszeit nimmt und in einem Rustico in der Maremma sein Leben überdenken will, findet die Leiche. Zusammen mit seinem Vermieter, dem Conte, war er auf einem Spaziergang in der Gegend.

Giadi Bianchi langweilt sich zu Tode. Sie ist eine temperamentvolle Frau und eigentlich Lokalreporterin, hat aber den Zeitungsladen ihrer Eltern übernommen. Nach dem Mord ruft
Matteo Nerozzi, Chefredakteur des Maremmano, sie an, weil er sie als Reporterin braucht. Zuerst lehnt sie ab und bietet stattdessen Robert Nachhilfeunterricht in Italienisch an. Nachdem ihr aber eine Tote praktisch vor die Füße fällt, beginnt sie der Fall doch zu interessieren. Gemeinsam mit Robert beginnt sie zu ermitteln und auch für die Lokalzeitung zu schreiben. Sehr behilflich ist ihr dabei ein guter Kontakt bei der Polizei.
Es gibt weitere Tote mit eingeritzten Buchstaben und Giadi ist es auch, die dem Geheimnis dieser auf die Spur kommt. Dabei begibt sie sich selbst, ihren Sohn und auch Robert in Gefahr.

Das Buch hat mir letztendlich doch sehr gut gefallen, es war spannend, die Personen waren sympathisch. Es gibt Beschreibungen der Landschaft, der Lebens- und Kriminalsituation in der Gegend, die nicht immer so idyllisch ist, wie es scheint. Es werden auch politische Themen angesprochen. Aber alles nicht zu übertrieben, sodass die Geschichte dadurch nicht ständig unterbrochen wurde.

Das Cover ist schön und kaum zu glauben, dass es zu einem Krimi passt.

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Veröffentlicht am 16.07.2024

Super spannend

Das Quadrat
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„Das Quadrat“ ist der 6. Teil der Arne-Stiller-Reihe.
Das Buch beginnt gleich mit einem großen Knaller, im wahrsten Sinne des Wortes, bei der Einweihungsveranstaltung des neuen Kriminaltechnischen Institutes. ...

„Das Quadrat“ ist der 6. Teil der Arne-Stiller-Reihe.
Das Buch beginnt gleich mit einem großen Knaller, im wahrsten Sinne des Wortes, bei der Einweihungsveranstaltung des neuen Kriminaltechnischen Institutes. Es gibt einige Tote und Schwerverletzte. Auch Arne Stiller befindet sich mit seiner Partnerin bei der Veranstaltung und wird hinzugezogen, als die Einsatzkräfte eine Botschaft finden. Kurz danach erfährt er von einer Entführung und um die Opfer zu retten, muss er ebenfalls einen Code entschlüsseln.
Ist es ein Zufall, dass gerade zu dieser Zeit der frühere Erpresser und Bombenleger in der Frauenkirche Hagen Stolpe in der Stadt ist? Der ist inzwischen ein bekannter und gefeierter Buchautor und hält einige Lesungen ab.
Für Arne ticken inzwischen ständig die Uhren bis zum nächsten Countdown. Und immer steht er dem Unausweichlichen hilflos gegenüber.
In gewohnter Art und Weise versteht es der Autor immer wieder, den Leser in seinen Bann zu ziehen.
Das Buch ist ebenfalls wieder ein Knaller, von der ersten bis zur letzten Seite superspannend, aber auch sehr grausam. Zum einen was die perversen Taten betrifft, aber auch was in Arnes Umfeld passiert. Seine beste Mitarbeiterin Inge hat nur noch wenige Wochen bis zur Pensionierung und will diesen Fall unbedingt noch abschließen. Auch ansonsten ist Arne persönlich involviert und steht so einige Ängste aus.
Die Handlung ist wieder sehr komplex, super konstruiert und rasant. Man mag das Buch gar nicht aus der Hand legen.
Das Cover ist den Vorgängern angepasst und passt auch hier wieder prima zur Handlung.
Von mir gibt es eine klare Leseempfehlung.

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Veröffentlicht am 09.07.2024

Mutiger Neustart

Hausboot Lotte, Kater Emma und ich
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In diesem Buch beschreibt die Autorin, wie sich ihr Leben nach der Trennung von ihrem Mann ändert. Nach dem ersten Schock beginnt sie, sich an ihre Träume von früher zu erinnern, an ihr damaliges Leben. ...

In diesem Buch beschreibt die Autorin, wie sich ihr Leben nach der Trennung von ihrem Mann ändert. Nach dem ersten Schock beginnt sie, sich an ihre Träume von früher zu erinnern, an ihr damaliges Leben. Sie verwirklicht sich ihren größten Traum und kauft sich ein Hausboot. Sehr anschaulich beschreibt sie ihre Bedenken, ihre Freude, die Vor- und Nachteile eines solchen Wohnortes. Im Frühling und Sommer überwiegt die Freude, wenn sie bei schönem Wetter über das Wasser schauen, die Natur genießen und die Tierwelt beobachten kann. Allerdings kommt sie im Winter an ihre Grenzen, wenn das Wasser abgestellt wird und sie große Gasflaschen zum Heizen schleppen muss. Mit dabei ist zu Beginn eine Katze, zwei kommen später noch dazu. Diese kleinen Begebenheiten mit ihnen haben mich amüsiert, davon hätte ich gern mehr gehabt.
Nicola hat ihre Lebensfreude von früher wiedergefunden, meldet sich zu verschiedenen Kursen an, unternimmt viel, erkundet ihre Umgebung und knüpft viele neue Kontakte. Außerdem wechselt sie ihren Beruf und wird selbstständige Trauerrednerin. Zu allem gehört sehr viel Mut und Kraft.
Die biografische Geschichte hat mir sehr gut gefallen. Sie ist gut und realistisch geschrieben, ohne Über- oder Untertreibungen – soweit ich das beurteilen kann. Mit diesem Buch kann sie Menschen Mut machen, ihr Leben noch einmal richtig umzukrempeln, auch wenn es nicht immer einfach ist.
Das Cover finde ich wunderbar und passend.

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Veröffentlicht am 08.07.2024

Sehr spannend

Der Betrachter: Thriller
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„Der Betrachter“ ist der 9. Teil der Laure-Kern-Reihe.
In einer Lagerhalle wird eine tote Frau gefunden, eingesperrt in einer kleinen Kiste. Laura Kern und ihr Team nehmen die Ermittlungen auf.
Währenddessen ...

„Der Betrachter“ ist der 9. Teil der Laure-Kern-Reihe.
In einer Lagerhalle wird eine tote Frau gefunden, eingesperrt in einer kleinen Kiste. Laura Kern und ihr Team nehmen die Ermittlungen auf.
Währenddessen zeichnet Lilly, eine Patientin der geschlossenen psychiatrischen Abteilung, verstörende Bilder von toten Frauen, die auf unterschiedliche Weise dargestellt sind und noch gar nicht gefunden wurden. Das erste Bild zeigt eine Frau in einer Kiste. Die Betreuerin findet das Bild und informiert die Polizei. Bevor diese richtig ermitteln kann, wird die zweite Leiche gefunden. Nun stellt sich die Frage, woher Lilly von den Morden und der Fundsituation wissen konnte. Da Lilly seit Jahren nicht mehr spricht, gestaltet sich die Befragung als schwierig. Für Laura und ihre Kollegen beginnt ein Wettlauf gegen die Zeit, denn sie versuchen, weitere gemalte Morde zu verhindern. Doch immer wieder stehen sie vor neuen Rätseln und der entscheidende Durchbruch lässt auf sich warten.
Die Hauptfiguren kennt man schon aus den vorherigen Büchern. Laura ist oft etwas ungeduldig und prescht auch mal alleine los. Eine große Unterstützung ist natürlich ihr Kollege Max. Die beiden sind ein sehr gutes Team und können sich in jeder Situation, ob beruflich oder privat, aufeinander verlassen.
Der Schreibstil ist gewohnt gut und flüssig, spannend von der ersten bis zur letzten Seite. Ich kann mich in meiner Rezension nur immer wiederholen. Denn auch hier glänzt die Autorin wieder mit einem hervorragenden, spannenden Krimi mit immer neuen Wendungen. Das Cover ist perfekt auf die Vorgänger und den Inhalt abgestimmt.
Ich bin wieder restlos begeistert und überzeugt von diesem Buch. Natürlich kann man es ohne Vorkenntnisse lesen, die Handlung ist in sich abgeschlossen. Aber es wäre ein großes Versäumnis, diese andren Bücher nicht zu kennen und die Entwicklung der Hauptpersonen miterleben zu dürfen.
Von mir gibt es eine klare Leseempfehlung. Ich hatte spannende und unterhaltsame Lesestunden.

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