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Veröffentlicht am 10.06.2024

Die Magie der ersten Liebe

Bring Me Your Midnight
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„Bring me your midnight“ ist eine schöne und wahrlich magische Geschichte über die erste Liebe. Der Fantasy-Roman für jugendliche Leser:Innen ab 14 Jahren behandelt unter anderem das beliebte Thema „verbotene ...

„Bring me your midnight“ ist eine schöne und wahrlich magische Geschichte über die erste Liebe. Der Fantasy-Roman für jugendliche Leser:Innen ab 14 Jahren behandelt unter anderem das beliebte Thema „verbotene Liebe“ und stellt die Frage nach Pflichterfüllung vs. Liebe.

Tana ist eine Hexe und lebt mit den weiteren Mitgliedern des Zirkels auf einer Insel vor dem Festland. Um den Frieden mit den Menschen zu wahren, haben sie einem Großteil ihrer Magie abgeschworen und praktizieren nur noch niedere Magie. Tana soll diesen Frieden nun durch eine arrangierte Ehe langfristig sichern.

Die Protagonistin ist eine junge Frau - sympathisch aber zunächst auch ziemlich angepasst. Seit ihrer Geburt wird sie auf die ihr abverlangte Pflicht vorbereitet und stellt diese auch nicht in Frage. Der Autorin gelingt es gut, die entstehende innere Zerrissenheit und ihre Entwicklung zu einer selbstbestimmten Person zu vermitteln. Die Leidenschaft, die Tana für die Natur, die hohe Magie und den jungen Wolfe empfindet ist sehr intensiv beschrieben und lässt einen mitfühlen. Manchmal ist sie mir ein bisschen zu schnell dabei ihre Meinung zu ändern und manchmal möchte man sie auch schütteln und fragen, was sie da eigentlich gerade tut - aber insgesamt macht es Spaß mit ihr durch Höhen und Tiefen zu wandern.

Der Schreibstil ist wirklich schön und lässt sich gut und flüssig lesen und das ganze Setting und die Idee hinter dem Roman gefallen mir sehr gut.

Für mich persönlich wären noch etwas mehr Dramatik und Tiefe schön gewesen, aber für ein Jugendbuch - das es ja ist - finde ich es sehr gut. Ich denke, dass sich der eine oder die andere in den Figuren und den aufgeworfenen Fragen sehr gut wiederfinden können wird.

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Veröffentlicht am 04.06.2024

Verschwunden im Wolfswald

Wolfszone
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Außergewöhnlicher near-future Cyber-Thriller - versehen mit einem fulminanten Show-Down.

Privatermittler Joe wird von seiner prominenten Auftraggeberin in die brandenburgische „Wolfszone“ geschickt, um ...

Außergewöhnlicher near-future Cyber-Thriller - versehen mit einem fulminanten Show-Down.

Privatermittler Joe wird von seiner prominenten Auftraggeberin in die brandenburgische „Wolfszone“ geschickt, um deren vermisste Tochter Lisa aufzuspüren. Lisa hatte sich als Aktivistin einer Pro-Wolf-Gruppe angeschlossen, die für den Erhalt der mutierten Nanotechnologie-Tier-Wölfe kämpft.

Es ist ein Hexenkessel verschiedener Positionen, denn es steht eine Entscheidung der Bundesregierung bevor, wie mit den Wölfen verfahren werden soll.

Der Roman erzählt aus der Perspektive verschiedener Charaktere in wechselnden, kurzen Kapiteln. Mir hat das gut gefallen - auch weil ich die Personen mit ihren individuellen Geschichten interessant fand. Dies hat dem Autoren auch ermöglicht, sein near-future Szenario mit verschiedenen Aspekten zu versehen: Auswirkungen des Klimawandels, Forschung, Technologie, Politik…

Joe ist ein kantiger Ermittler, der sich nicht scheut, Leuten auch mal auf die Füße zu treten. Mit den Konsequenzen muss er dann natürlich umgehen. Ich mag solche Protagonisten, die entgegen aller Widerstände ihr Ding durchziehen und ich konnte gut mit ihm mitfiebern - aber durchaus auch mal mit den Augen rollen. ☺️

Der Kriminalfall selbst entwickelt sich zunächst langsam. Hier und da hätte vielleicht eine Wiederholung weniger und etwas Tempo gut getan, aber dafür explodiert das Geschehen gegen Ende regelrecht in einem fulminanten Show-Down.

Mir hat der Thriller sehr gut gefallen, der Autor schreibt in einem angenehmen Stil und schafft es sprachlich durchaus in Situationen Spannung und Atmosphäre aufzubauen.

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Veröffentlicht am 01.06.2024

Krimi oder Verwechslungskomödie?

Weißglut
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Sarah, von ihrem untreuen Ehemann zutiefst enttäuscht, flüchtet aus der Münchner Schickeria in ein kleines ländliches Dorf in Finnland. Dort stolpert sie bereits am ersten Tag in ihren Highheels über eine ...

Sarah, von ihrem untreuen Ehemann zutiefst enttäuscht, flüchtet aus der Münchner Schickeria in ein kleines ländliches Dorf in Finnland. Dort stolpert sie bereits am ersten Tag in ihren Highheels über eine Leiche und ein verrückter Kriminalfall nimmt seinen Lauf.

Die Protagonistin passt so gar nicht in das beschauliche Setting und sorgt dort für allerhand Tratsch und Geflüster, während die Herren beim Anblick der schönen Blondine ihr Hirn ausschalten. Es wirkt wirklich teils skurril, wie Sarah auf der Suche nach dem Mörder durch das finnische Dorf stöckelt. Ich konnte leider bis zum Schluss nicht wirklich mit ihr warm werden.

Der Schreibstil ist durchaus gut und ließ sich gut lesen. Man merkt auch, dass der Autor einen Bezug zu Finnland hat, denn die Beschreibung der wunderschönen Umgebung rund um den See, aber auch immer wieder eingestreute finnische Redewendungen und Bräuche vermitteln einiges über das Land.

Insgesamt wird der Roman sehr stark von immer stärker ausufernden Missinterpretationen und Verwechslungen geprägt - in Kombination mit den teils überzeichneten Charakteren ließ mich das oft eher an eine Verwechslungskomödie mit Krimi-Plot denken. Auch zieht sich die Handlung mitunter, etwas mehr Tempo hätte der Geschichte aus meiner Sicht gut getan.

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Veröffentlicht am 26.05.2024

Komplexer, gesellschaftspolitischer Kriminalfall

Monster (Ein Bodenstein-Kirchhoff-Krimi 11)
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Bei dem Kriminalroman „Monster“ handelt es sich um den 11. Band der Reihe um die beiden Kriminalkommissare Oliver von Bodenstein und Pia Kirchhoff. Mit ihrem Team ermitteln sie diesmal im Fall der Ermordung ...

Bei dem Kriminalroman „Monster“ handelt es sich um den 11. Band der Reihe um die beiden Kriminalkommissare Oliver von Bodenstein und Pia Kirchhoff. Mit ihrem Team ermitteln sie diesmal im Fall der Ermordung einer 16-Jährigen und finden sich plötzlich inmitten einer jahrelangen Serie von Morden aus Selbstjustiz wieder.

Insgesamt schafft die Autorin mit „Monster“ einen durchaus spannenden Fall, der interessante Fragen rund um das Thema Recht und Gerechtigkeit aufwirft. Mit reichlich lokalem Bezug zu Taunus und Rhein-Main-Gebiet dürften Leser, welche die Region kennen, einige Orte und Schauplätze erkennen. Voraussetzung ist das natürlich nicht.

Das Ermittlerteam ist ein diverses Team verschiedener Charaktere, von denen jeder seine Stärken gut einbringen kann. Sie sind eingespielt, vertrauen sich und können sich aufeinander verlassen. Dennoch müssen sie sich im Laufe des Falles mit der Frage auseinander setzen, wie gut sie sich tatsächlich kennen und wo die Grenze zwischen Freundschaft und Kollegialität verläuft. Ebenfalls ein interessantes Thema, das durchaus zum nachdenken anregt.

Nicht so gut gefallen haben mir die beschriebenen Motive und Handlungsentscheidungen diverser Beteiligter - insgesamt, aber insbesondere auch in Bezug auf den Themenkomplex „Selbstjustiz“. Diese empfand ich doch in dieser Intensität als nicht wirklich nachvollziehbar oder realitätsnah.

Auch ist der gesamte Plot sehr komplex mit zwei parallel laufenden Ermittlungen und vielen Beteiligten und hat sich für mich beim Hören doch sehr gezogen. So war die Handlung schon grundsätzlich spannend, aber die ansteigende Spannung zum Ende hin hat mir gefehlt. Vielleicht hätte etwas weniger Komplexität und etwas weniger Länge dem Roman gut getan.

Die Sprecherin wiederum hat mir äußerst gut gefallen. Julia Nachtmann hat eine sehr angenehme Stimmfarbe und kann, wenn nötig, sehr viel Gefühl und Empathie in ihre Stimme legen. Dabei schafft sie es, die verschiedenen Charaktere dezent stimmlich zu unterscheiden ohne dass es angestrengt oder übertrieben klingt.

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Veröffentlicht am 21.05.2024

Quantenphysik - einfach und humorvoll aufbereitet

Quanten-Bullshit
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Ich bin eigentlich kein Sachbuchleser und bleibe oft im ersten Drittel hängen. Aber bei diesem Buch haben mich der Aufhänger für den Titel und die sehr humorvolle Leseprobe doch neugierig gemacht. Und ...

Ich bin eigentlich kein Sachbuchleser und bleibe oft im ersten Drittel hängen. Aber bei diesem Buch haben mich der Aufhänger für den Titel und die sehr humorvolle Leseprobe doch neugierig gemacht. Und tatsächlich habe ich das Buch durchgelesen und auch das ein oder andere über die Quantenphysik gelernt.

Chris Ferrie gelingt es, die komplexe Quantenphysik sehr weit runter zu brechen auf ein einfaches Niveau und Begriffe, die man mal gehört hat aber nicht erklären könnte mit recht lebensnahen Vergleichen anschaulich zu erklären - Heisenbergs Unschärferelation, Schrödingers Katze, Wellenfunktion… So würde ich jetzt nicht behaupten, dass alles hängen geblieben ist, aber einiges dann doch und vor allem war es spannend, sich nach so vielen Jahren mal wieder intensiv mit der Physik auseinanderzusetzen. Insbesondere hat mir gefallen, dass Ferrie am Ende des Buches darauf eingeht, wo genau Quantenphysik uns schon heute wichtige Dienste leistet und wo die Reise hingeht (z.B. Quantencomputer).

Der Stil des Autors ist dabei einfach aber auch voll bepackt mit Zynismus, Sarkasmus und hin und wieder Selbstdarstellung. Das muss man echt mögen. Insbesondere schießt er dabei immer wieder gegen die große (esoterische) „Industrie“, die das Wörtchen „Quanten“ gerne nutzt, um ihren wirkungslosen Verfahren Seriösität zu verpassen. Absolut zurecht, stellt sich nur die Frage, ob das Buch dann die richtigen erreicht.

Der Humor war es, der mich anfangs gepackt hat und ich musste auch häufig schmunzeln, aber gegen Ende wurde es mir dann echt etwas zu viel. Ich hatte dann auch hin und wieder das Gefühl, dass diese spaßigen Zwischensequenzen es mir erschwert haben, dem fachlichen roten Faden zu folgen.

Ich habe die Lektüre nicht bereut und einiges für mich mitgenommen - nicht zuletzt, dass die Physik wirklich ein spannendes Fach ist und komplexe Theorien - wenn richtig vermittelt - auch für nicht-Nerds nachvollziehbar sein können. Nur in Sachen Humor wäre etwas weniger mehr gewesen.

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