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Veröffentlicht am 28.11.2024

Das Leben in einer Dorfgemeinschaft

Vielleicht hat das Leben Besseres vor
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„Vielleicht hat das Leben Besseres vor“ ist ein Roman der in Köln lebenden Journalistin, Schriftstellerin und Fernsehmoderatorin Anne Gesthuysen.

Die Handlung spielt in der kleinen Gemeinde Alpen am Niederrhein.
Die ...

„Vielleicht hat das Leben Besseres vor“ ist ein Roman der in Köln lebenden Journalistin, Schriftstellerin und Fernsehmoderatorin Anne Gesthuysen.

Die Handlung spielt in der kleinen Gemeinde Alpen am Niederrhein.
Die durch einen Unfall geistig behinderte Raffaela wird bewusstlos aufgefunden.
Als die für die Gemeinde zuständige Pastorin Anna von Betteray Raffaelas Mutter Heike seelischen Beistand leisten möchte, stellt sie fest, dass es sich um ihre Freundin aus Kindertagen handelt.
Während die Polizei die Ermittlungen aufnimmt und versucht herauszufinden was Raffaela zugestoßen ist, erfahren wir eine Menge über das Dorfleben.

Anne Gesthuysen ist selbst in Alpen aufgewachsen und das merkt man auch direkt. Sie beschreibt das Dorfleben mit allen Vor- und Nachteilen, dem alltäglichen Tratsch, Gerüchten, Anschuldigungen aber auch dem Zusammenhalt, der Herzlichkeit, den gemeinsamen Festen und vieles mehr.

Die Charaktere sind gut gezeichnet und die bunte Dorfgemeinschaft besteht aus interessanten Persönlichkeiten.

Es ist das Leben einer kleinen dörflichen Gemeinde mit allen Facetten, die man heutzutage erleben kann. Dabei geht es um zahlreiche Themen wie z.B. Drogen, Liebe, Kirche, Homosexualität und familiäre Probleme. Neben typischen Klischees, die hier bedient werden, übt die Autorin Gesellschaftskritik, bringt ihre Leser zum Nachdenken und lässt sie um Raffaela bangen. Gleichzeitig beinhaltet die Handlung um Raffaela ein wenig Krimicharakter.

Der Roman hat von allem etwas und ich war mir zunächst unschlüssig, ob dieses Spektrum an Themen nicht ein wenig zu viel für nur ein Buch ist. Abschließend musste ich aber feststellen, dass es genau das ist, was das Leben ausmacht und das hat Anne Gesthuysen gelungen eingefangen.

Mir hat auch dieses Buch der Autorin - deren Schreibstil ebenso unverkennbar ist wie ihre Covergestaltung - wieder gut gefallen.

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Veröffentlicht am 23.11.2024

Eine zauberhafte Weihnachtgeschichte

Wichtel Emil und der Weihnachtswirbel
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„Wichtel Emil und der Weihnachtswirbel“ ist eine ganz zauberhafte Weihnachtsgeschichte für kleine Zuhörer ab vier Jahren von der Autorin Annegret Gerleit.

Der kleine Weihnachtswichtel macht sich Anfang ...

„Wichtel Emil und der Weihnachtswirbel“ ist eine ganz zauberhafte Weihnachtsgeschichte für kleine Zuhörer ab vier Jahren von der Autorin Annegret Gerleit.

Der kleine Weihnachtswichtel macht sich Anfang Dezember auf den Weg zu seiner Familie. Wir dürfen ihn dabei begleiten und stehen dabei immer wieder vor kleinen Rätsel, was Emil gemacht haben könnte.

Der Text des Buches ist in kurzen leicht verständlichen Sätzen gereimt. Diese Reime sind sehr eingängig und machen einfach Spaß. Durch die Fragen werden die Leser bzw. Zuhörer zum Mitdenken angeregt und können rätseln was Emil getan hat oder was passiert ist.

Auf den großflächigen, liebevoll gestalteten Zeichnungen der Illustratorin Diana Kohne gibt es jedes Menge zu entdecken und entsprechende Hinweise zu den Rätselfragen. Bild und Text passen hier einfach perfekt zusammen und sorgen für eine winterlich-weihnachtliche Stimmung

Uns hat der kleine Wichtel regelrecht verzaubert. Das Buch passt perfekt in die Adventszeit und ich kann es nur empfehlen.

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Veröffentlicht am 23.11.2024

Eindrucksvoll & atmosphärisch

Über allen Bergen
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„Über allen Bergen“ ist ein historischer Roman der französischen in der Nähe von Paris lebenden Autorin Valentine Goby.

Die Handlung spielt im Zweiten Weltkrieg. Der zwölfjährige russisch-jüdische Vadim ...

„Über allen Bergen“ ist ein historischer Roman der französischen in der Nähe von Paris lebenden Autorin Valentine Goby.

Die Handlung spielt im Zweiten Weltkrieg. Der zwölfjährige russisch-jüdische Vadim wird zu seiner eigenen Sicherheit aus der Stadt in ein kleines Dorf in die Berge gebracht. Als Vincent soll er dort ein neues Leben beginnen. Der Weg in die Berge ist mühselig und kostet den kränklichen Jungen eine Menge Kraft.
Obwohl die Dorfbewohner ihn freundlich aufnehmen, für Vincent ist alles fremd und ungewohnt. Mit dem Leben in den Bergen ist er fast ein wenig aus der Zeit gefallen.

Das Buch ist in drei Teile gegliedert: Weiß - Grün - Gelb, die Farben der Natur. Diese wird hier sehr detailliert und präzise beschrieben, wie auch Vincents Sensibilität für Farben.

Die schwierige Zeit, in der die Handlung spielt wird hier fast zur Nebensache und wird lediglich zu Beginn und zum Ende des Buches mit eingebunden. In den Bergen läuft das Leben langsamer, ein Leben, das die Menschen fordert, aber auch glücklich macht. Das Dorfleben und die Menschen werden einfühlsam und authentisch beschrieben. Die Sprache, die die Autorin dabei verwendet, ist poetisch, beobachtend und ruhig. Sie malt mit ihren Worten Bilder, so dass ich das Gefühl hatte direkt mit Vincent in den Bergen zu sein und mit ihm die Jahreszeiten zu erleben.

Der Roman beleuchtet eine schwierige Zeit von einer anderen Seite als ich sie bisher kannte. Wer Action und viel Handlung haben möchte, wird enttäuscht werden, aber wer sich auf die Schönheit der Berge einlassen, atmosphärischen Momente erleben und einen kleinen Jungen in einer schwierigen Zeit begleiten möchte, der liegt mit diesem Buch genau richtig.

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Veröffentlicht am 21.11.2024

Authentisch, interessant & unterhaltsam

Alles büddn wild
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Mit ihrem Buch "Alles büddn wild" gibt die Autorin Annemarie Paulsen interessante Einblicke in das Landleben und die Landwirtschaft. Sie ist in einer Bauernfamilie zusammen mit sechs Brüdern und einer ...

Mit ihrem Buch "Alles büddn wild" gibt die Autorin Annemarie Paulsen interessante Einblicke in das Landleben und die Landwirtschaft. Sie ist in einer Bauernfamilie zusammen mit sechs Brüdern und einer Schwester aufgewachsen und weiß wovon sie spricht.

Schonungslos offen und ehrlich berichtet sie über ihr Leben, ihren Aufgaben und Pflichten und was es bedeutet einen Bauernhof zu führen. Dabei gibt sie auch Einblicke in das Drumherum, erzählt von den Dorfbewohnern, dem Stellenwert von Traditionen, dem Bürokratiewahnsinn, der in den letzten Jahren immer weiter zugenommen hat, Veränderungen, Fortschritt und vielem mehr.

Durch die direkte Anrede ihrer Leser hat mich Annemarie von Anfang an mitgenommen. Sie versteht es Fakten und interessante Informationen mit dem Gemüt der Dorfbewohner - die ihre Gewohnheiten und ihren Dorfklatsch lieben - zu kombinieren, so dass ich immer wieder schmunzeln musste. Dabei ist es ihr gut gelungen, die Schwierigkeiten und Probleme, die das tägliche Leben auf dem Bauernhof mit sich bringen zu vermitteln.

Auf mich wirkt die Autorin sympathisch und durch und durch authentisch. Mir hat ihr Einblick in die Landidylle mit ihren Schattenseiten gut gefallen. Durch humorvolle Überschriften und passende schwarz-weiß Illustrationen wird das Buch gelungen abgerundet.

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Veröffentlicht am 19.11.2024

Wichtig & infomativ

War das jetzt rassistisch?
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Der Herausgeber des Buches ist die antirassistische Initiative Black Voices. Dahinter steht ein Anti-Rassismus Verein, der sich seit 2020 für eine antirassistische Gesellschaft in Österreich einsetzt und ...

Der Herausgeber des Buches ist die antirassistische Initiative Black Voices. Dahinter steht ein Anti-Rassismus Verein, der sich seit 2020 für eine antirassistische Gesellschaft in Österreich einsetzt und dessen Ziel ein nationaler Aktionsplan gegen Rassismus ist.

Das Buch enthält 22 Kapitel in denen Rassismus in ganz unterschiedlicher Form thematisiert wird. Da diese von unterschiedlichen Autorinnen geschrieben wurden liest es sich abwechslungsreich und enthält trotz des ernsten Grundtenors ein wenig Humor. Dennoch bleibt es ein Thema, das schwer verdaulich ist.

Neben sachlichen Informationen, Antworten auf unterschiedliche Fragen gibt es ein Gefühl dafür wie verletzend harmlose Fragen sein können.
Die Autor
innen bringen ihre Leser*innen zum Nachdenken und zum Reflektieren.

Durch passende Zeichnungen der Illustratorin Esma Bošnjaković wird das Buch gelungen aufgelockert. Ich denke, dass es auch eine gute Schullektüre wäre, um die Perspektive der Betroffenen zu verdeutlichen und für die hier angesprochenen Themen schon frühzeitig eine höhere Sensibilität zu erreichen.

Das Buch öffnet die Augen und verdeutlicht, dass Alltagsrassismus oft weiter geht als wir denken. Ich bin der Meinung, dass es von jedem gelesen werden sollte und gebe eine klare Leseempfehlung.

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