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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 01.10.2017

Ungewöhnlich und spannend

Die Party
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„Die Party“ der Londoner Autorin Elizabeth Day ist der erste Roman, der auf Deutsch erschienen ist.

Ben und Serena sind in der Gesellschaft oben angekommen und genießen das Leben der High Society. Seinen ...

„Die Party“ der Londoner Autorin Elizabeth Day ist der erste Roman, der auf Deutsch erschienen ist.

Ben und Serena sind in der Gesellschaft oben angekommen und genießen das Leben der High Society. Seinen 40. Geburtstag möchte Ben groß feiern. Mit dabei sind sein bester Freund Martin und seine Frau Lucy. Martin ist das Gegenteil von Ben. Er ist Einzelgänger und in traurigen Verhältnissen ohne viel Liebe groß geworden. Seinen Vater hat er nie kennengelernt und
das Verhältnis zu seiner Mutter ist alles andere als gut. Für Martin gibt es nur einen Menschen: Ben. Sein ganzes Leben hat er darauf ausgerichtet Ben zu gefallen. Er imitiert ihn, versucht ihm nahe zu sein und hat außerdem in der Vergangenheit Ben geschützt, um auch von dessen Familie akzeptiert zu werden…

Die Charaktere sind sehr unterschiedlich und wirken durchaus nicht alles sympathisch –im Gegenteil. Martin- durch seine Kindheit geprägt – ist viel zu fixiert auf Ben. Ben sind sein Erfolg und sein Geld zu Kopf gestiegen. Lucy hingegen, die ich anfangs eher unauffällig fand, hat sich im Laufe des Romans positiv entwickelt.

Der Schreibstil von Elizabeth Day ist ungewöhnlich, interessant und ausgesprochen abwechslungsreich. Sie wechselt zwischen der Party, der Vergangenheit der Protagonisten Ben und Martin und den Tagebuchnotizen von Lucy.

Dieser kritische Gesellschaftsroman regt zum Nachdenken an und ist dabei so spannend geschrieben, dass man bis zum Ende nicht weiß, worauf es hinauslaufen wird. Die einfache Möglichkeit von Intrigen und soziale Ungerechtigkeiten werden deutlich und wirken erschreckend real.
Von mir gibt es eine klare Leseempfehlung für alle Leser, die gerne einmal etwas abseits vom Mainstream lesen möchten.


Veröffentlicht am 11.09.2017

Zauberhaft und poetisch

Die Phantasie der Schildkröte
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„Die Phantasie der Schildkröte“ der Autorin Judith Pinnow ist eine wunderbare Geschichte, die berührt und verzaubert.

Edith ist inzwischen Mitte 40 arbeitet bei einer Versicherung und führt ein sehr ...

„Die Phantasie der Schildkröte“ der Autorin Judith Pinnow ist eine wunderbare Geschichte, die berührt und verzaubert.

Edith ist inzwischen Mitte 40 arbeitet bei einer Versicherung und führt ein sehr durchstrukturiertes, geordnetes und zurückgezogenes Leben. Sie lebt alleine in einer kleinen Wohnung in Köln und hat einige Zwänge entwickelt, die schon fast krankhaft wirken. Als sie ein kleines 10-jähriges Mädchen -Schneewittchen – im Aufzug kennenlernt, stellt diese - mit ihrer frischen und quirligen Art - Ediths Leben auf den Kopf. Schneewittchen stellt ihr skurrile Aufgaben, durch die sich Edith mehr auf andere Menschen einlassen muss. Mit diesen Aufgaben beginnt sich langsam etwas in Edith zu verändern….

Judith Pinnow beschreibt ihre Charaktere sehr liebevoll, vielschichtig und einfühlsam. Dabei sind die Figuren in ihren Persönlichkeiten sehr unterschiedlich und detailreich beschrieben.
Die Veränderungen von Edith, wie sie langsam aus ihrem Schildkrötenpanzer herauskommt, lässt sich gut nachvollziehen. Auch die Menschen, die Edith kennenlernt und ihre Mutter wirken authentisch und es wird deutlich, warum Edith so geworden ist, wie sie ist.
Schneewittchen und ihre ungewöhnlichen Einfälle sind amüsant und man muss sie einfach lieb haben. Mit viel Charme und Phantasie bombt sie sich in Ediths Leben und es entstehen magische Momente.

Aber das Buch bietet mehr als gute Unterhaltung. Es regt zum Nachdenken an, wie sehr einen Erlebnisse in der Kindheit und andere Menschen prägen und wie schwierig es ist, sich aus festgefahrenen Bahnen herauszubewegen.

Die Botschaft des Buches hat die Autorin in einem poetisch und gleichzeitig, lockeren und leichten Schreibstil vermittelt, so dass es sich schnell und einfach lesen lässt.

Das Cover ist durch die glitzernden Elemente ein toller Eyecatcher und die Gestaltung ist so zauberhaft wie das gesamte Buch.

Mir hat das Buch sehr gut gefallen, phantasievoll und mit Herz geschrieben, ist es ein rundum gelungener und lesenswerter Roman.

Veröffentlicht am 03.08.2017

High & Lo

Wie das Feuer zwischen uns
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„Wie das Feuer zwischen uns“ ist der zweite Teil der Romance Elements Reihe der Autorin Brittainy C. Cherry

Zu Beginn des Buches sind die beiden Protagonisten Alysssa und Logan 15 oder 16 Jahre alt. ...

„Wie das Feuer zwischen uns“ ist der zweite Teil der Romance Elements Reihe der Autorin Brittainy C. Cherry

Zu Beginn des Buches sind die beiden Protagonisten Alysssa und Logan 15 oder 16 Jahre alt.
Alyssa kommt aus gutem Haus, hat eine karrieresüchtige Mutter, die sich ihr gegenüber ziemlich herzlos verhält. Alyssa sehnt sich nach der Aufmerksamkeit ihres ausgezogenen Vaters.
Logan ist bereits von seinen Eltern an Drogen herangeführt worden und lebt ein komplett anderes Leben als Alyssa, am Rande der Gesellschaft.
Beide sehnen sich nach Liebe und Aufmerksamkeit und zwischen ihnen entsteht eine wundervolle Freundschaft, aus der sich langsam mehr entwickelt….
Neben den beiden Protagonisten spielen die Geschwister der beiden – Erika und Kellan – eine große Rolle, die Alyssa und Logan immer wieder zur Seite stehen.

Die Charaktere werden sehr facettenreich beschrieben. Neben Alyssa und Logan, die so unterschiedlich sie auch aufgewachsen sind, dennoch irgendwie gleich ticken und ihren Geschwistern gibt es noch zahlreiche weitere Nebencharaktere. Ricky – Logans Vater – der ein richtiges Eckelpaket ist, erfährt man noch einiges über seine Mutter, die es auch nicht immer leicht im Leben hatte.

Der Schreibstil der Autorin ist angenehm flüssig, locker, sehr emotional und berührend. Aber es gibt auch immer wieder Dialoge, bei denen man einfach lachen muss. Durch Zeitsprünge zwischen der Vergangenheit und der Gegenwart und dem permanenten Perspektivwechsel zwischen Logan und Alyssa bekommt man einen guten Überblick über die gesamte Handlung.

Den abschließenden Epilog mit dem Blick auf die Zukunft fand ich richtig gut. Er hat das Buch perfekt abgerundet.

Mir hat das Buch gut gefallen und es hat mich wirklich gefühlsmäßig mitgenommen.
Der Schreibstil von Brittainy C. Cherry ist einfach toll, mitreißend und obwohl ich zwischendurch dachte, dass es zu viele Themen und Schicksalsschläge zusammengepackt wurden, fand ich das Ende rund und stimmig.
Das Buch ist eine emotionale Achterbahnfahrt, in dem die Autorin berührt, schockiert und erleichtert aufatmen lässt


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  • Humor
  • Spannung
  • Thema
Veröffentlicht am 09.07.2017

Warmherzige, leichte Sommerlektüre zwischen Somerset und London

Frag nicht nach Sonnenschein
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„Frag nicht nach Sonnenschein“ ist im typischen Stil der Autorin Sophie Kinsella geschrieben und eine angenehme leicht zu lesende Sommerlektüre.

Katie kommt ursprünglich aus Somerset von einem Bauernhof ...

„Frag nicht nach Sonnenschein“ ist im typischen Stil der Autorin Sophie Kinsella geschrieben und eine angenehme leicht zu lesende Sommerlektüre.

Katie kommt ursprünglich aus Somerset von einem Bauernhof und sehnt sich nach Erfolg und einem Leben in der Großstadt. In London möchte sie ganz neu durchstarten und ihr Leben komplett verändern. Leider läuft nicht alles wie geplant, statt eines tollen Jobs in dem sie sich kreativ ausleben kann, erledigt sie Hilfsarbeiten und muss tun, was ihre Chefin sagt bis sie überraschend gefeuert wird.
Nachdem sie zu ihrem Vater auf den Bauernhof - aus dem dieser einen Glamping Farm machen möchte – zurückkehrt, stürzt sie sich dort in die Planung und Arbeit. Als dann plötzlich ihre ehemalige Chefin auftaucht, ist das Chaos perfekt und Katie möchte sich eigentlich nur noch für den Rauswurf rächen…..

In dem gewohnt locker und leicht zu lesenden Schreibstil der Autorin erfährt man alles aus der Ich-Perspektive von Katie.

Katie fand ich mit ihrer Art, wie sie versucht positiv zu denken, direkt sympathisch, sie wirkt echt, lebendig und ist liebenswert. Ihre Gedanken sind nachvollziehbar und ich fand es amüsant zu lesen, wie sie über ihre Chefin denkt, dass sie perfekt und ein Albtraum zugleich ist. Ihr Einsatz für den Hof und ihren Dad ist irgendwie süß und dabei schimmert ihr schlechtes Gewissen durch, dass sie meint, dass ihr Dad es ihr nicht verzeihen wird, dass sie London ihm vorgezogen hat.

Es gibt eine Menge unterschiedlicher Charaktere in dem Buch, von denen einige ein wenig verrückt und andere äußerst intrigant erschein en. Die Mischung fand ich unterhaltsam.

Insgesamt hat mir das Buch gut gefallen. Es ließ sich einfach und flüssig lesen, hatte ein paar amüsante und sarkastische Szenen, von denen es aber durchaus hätte mehr geben dürfen. Dafür hatte es mehr Botschaft als ich erwartet hatte und war für mich kein typischer Sophie Kinsella-Roman.

Mein Fazit:
Das Buch war anders als ich erwartet hatte, aber durchaus unterhaltsam und lesenswert.

Veröffentlicht am 05.07.2017

Nichts für schwache Nerven

Ich bin die Nacht
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„Ich bin die Nacht“ ist der erste Band, der Shepherd-Reihe des Autors Ethan Cross.
Bisher sind neben diesem Buch „Ich bin die Angst“, „Ich bin der Schmerz“ und „Ich bin der Zorn“ erschienen. Durch das ...

„Ich bin die Nacht“ ist der erste Band, der Shepherd-Reihe des Autors Ethan Cross.
Bisher sind neben diesem Buch „Ich bin die Angst“, „Ich bin der Schmerz“ und „Ich bin der Zorn“ erschienen. Durch das jeweilige Cover ist es unverkennbar, dass es sich um eine Reihe handelt. Sie sind schlicht und wirken lediglich durch die Farbe und den Titel bedrohlich, geheimnisvoll und mystisch.

Francis Ackermann ist ein Serienkiller, der mit seinen Opfern spielt. Er bietet ihnen eine winzige Option auf ein Überleben, bei der sie keine wirkliche Chance haben. Dabei geht er brutal und abartig vor, wirkt selbst nahezu unzerstörbar und hat vor nichts Angst. Er ist ein richtiges Monster, gleichzeitig aber auch irgendwie faszinierend und nicht komplett unsympathisch. Je mehr man über seine Hintergründe erfährt, desto weniger kann man ihn wirklich hassen, auch wenn sein Verhalten einfach nur krank und abartig ist. Es kommt immer wieder durch, dass es nicht nur das rein Gute oder Böse gibt, sondern alles ein Ergebnis aus den Umständen, der Erziehung und der Umwelt ist.

Neben Franis Ackermann gibt es einen weiteren Protagonisten, den charmanten Ex-Cop Marcus Williams, der gerade von der Großstadt auf das Land gezogen ist, um sich ein neues Leben aufzubauen.

Ich finde bei diesem Buch insbesondere die Perspektive aus Sicht des Mörders sehr interessant. Zur Handlung selbst, möchte ich gar nicht viel schreiben, dafür gibt es ja den Klappentext.

Der Wechsel zwischen den verschiedenen Handlungssträngen sorgt dafür, dass man weiterlesen will und sich fragt, wie das zusammenführen wird. Dabei gibt es bis zum Schluss immer wieder überraschende und unvorhersehbare Wendungen. Die Jagd auf Ackermann bleibt bis zum Ende spannend.

Auch wenn die Story in sich abgeschlossen ist, bleiben am Ende noch einige Fragen offen, die dafür sorgen, dass man neugierig auf die nachfolgenden Bände wird.

Der Schreibstil von Ethan Cross ist flüssig, angenehm und einfach zu lesen. Trotz vieler Wendungen kann man der Handlung gut folgen. Rasant und spannend von der ersten bis zur letzten Seite fühlte ich mich sehr gut unterhalten.
Von mir gibt es eine klare Leseempfehlung für Thriller-Fans mit starken Nerven.

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