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Veröffentlicht am 01.12.2018

Fantastisch

Bernsteinstaub
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„Bernsteinstaub“ ist ein fesselnder und ungewöhnlicher Fantasyroman der Autorin Mechthild Gläser.

Es gibt Menschen, die Zeit sehen können und zwar in Form von Staub, Zeitstaub. Mit diesem Staub können ...

„Bernsteinstaub“ ist ein fesselnder und ungewöhnlicher Fantasyroman der Autorin Mechthild Gläser.

Es gibt Menschen, die Zeit sehen können und zwar in Form von Staub, Zeitstaub. Mit diesem Staub können sie die Zeit anhalten oder auch Zeitschleifen bauen. Die 16-jährige Ophelia gehört zu diesen Menschen, sie hat die Gabe, die Zeitströme zu beeinflussen. Kaum dass sie sich dessen bewusst geworden ist, entsteht ein Zeitchaos und sie muss die Ursache - gemeinsam mit Leander - dafür finden.

Der Schreibstil von Mechthild Gläser ist angenehm, passend für einen Jugendroman und lässt sich leicht und flüssig lesen. Schnell war ich von der Handlung gefesselt, von dem Thema Zeit fasziniert und konnte das Buch auch wegen seiner Cliffhanger an den Kapitelenden nur schwer aus der Hand legen.
Ophelia gefiel mir direkt, sie hat schon einiges mitgemacht und ist sehr zielstrebig. Leander wirkt mysteriös und wirkt ein wenig undurchsichtig. Neben Ophelia, ihrer Familie und Leander tauchen eine Menge weiterer interessanter Charaktere auf und es gibt eine Vielzahl von unterschiedlichen Schauplätzen, die ausgesprochen gut und bildhaft beschrieben werden.
Die Zeitreisen durch die diversen Handlungsplätze haben mir sehr gut gefallen. Erzählt wird im Wechsel aus der Perspektive von Ophelia und Leander. Diesen Wechsel fand ich - auch wenn der größere Part Ophelias Sichtweise war - gelungen, da dadurch noch mehr Abwechslung in die Geschichte kam.

Neben dem Hauptthema der Zeit gab es am Rande noch eine kleine Liebesgeschichte um Ophelia und Leander, die gut in den gesamten Kontext passte und einfach nett war.

Die Geschichte ist originell und das Ende rund und stimmig, so dass mir dieses Buch Lust auf mehr Lesestoff von Mechthild Gläser gemacht hat.

Veröffentlicht am 26.11.2018

Ein bewegender Roman mit starken Protagonistinnen

Als das Leben vor uns lag
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„Als das Leben vor uns lag“ ist ein packender und bewegender Roman der spanischen Autorin und Journalistin Care Santos.

Die Handlung beginnt 1950. Die fünf Freundinnen Olga, Martha, Julia, Lolita und ...

„Als das Leben vor uns lag“ ist ein packender und bewegender Roman der spanischen Autorin und Journalistin Care Santos.

Die Handlung beginnt 1950. Die fünf Freundinnen Olga, Martha, Julia, Lolita und Nina besuchen gemeinsam eine Klosterschule, in der strenge Regeln herrschen. Für Olga und Martha ist es der letzte Abend im Internat, da ihre Mutter sie wieder nach Hause holen möchte. Bei einem selbst ausgedachten Spiel, bei dem wie immer Olga das Sagen hat, läuft eine der dazugehörenden Mutproben schief, woraufhin sich das Leben für alle fünft verändert. Die Freundinnen verlieren sich aus den Augen. Dreißig Jahre später ist ein gemeinsames Treffen geplant, bei dem die unterschiedliche Entwicklung der Freundinnen schnell deutlich wird.

Im Grunde spielt das gesamte Geschehen des Romans an zwei Abenden, dem Unglücksabend 1950 und an dem Abend des gemeinsamen Treffens dreißig Jahre später. Jede Protagonistin wird in einem Abschnitt detailliert beschrieben und durch Rückblicke erfährt man eine Menge Einzelheiten über die Entwicklung ihres Lebens. Sie wirken dabei authentisch und lebendig. Während Olga von Beginn an durch ihre sehr bestimmende und neugierige Art kaum Sympathiepunkte bei mir sammeln konnte, war mir Julia von Anfang an sympathisch. Auch dreißig Jahre später in denen die beiden – und natürlich auch die drei anderen Freundinnen – eine erstaunliche Entwicklung durchgemacht haben, ändert sich daran nichts. Der letzte Abend im Internat ist für alle fünf unvergessen und im Hintergrund steht durchweg die Themen von Schuld und Vergebung.

Der Schreibstil von Care Santos ist fesselnd und lässt sich angenehm flüssig lesen. Bereits von der ersten Seite an ist es ihr gelungen mich mitten in das Geschehen hineinzubringen und ich konnte die beklemmende Atmosphäre des Internats direkt spüren. Durch aktuelle Ereignisse der damaligen Zeit kann man die Atmosphäre und den Zeitgeist gut nachfühlen.
Mich hat das Buch gefesselt. Es ist spannend und bewegend, das Ende ist in sich stimmig, aber es werden nicht alle Fragen bis ins kleinste Detail geklärt, so dass Raum für eigene Gedanken bleibt.

Nach „Der Duft der Träume“ war „Als das Leben vor uns lag“ für mich das zweite und ganz sicher nicht das letzte Buch von Care Santos, das ich gelesen habe.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Geschichte
  • Charaktere
  • Erzählstil
  • Atmosphäre
Veröffentlicht am 25.11.2018

Eine wundervoll und ungewöhnlich erzählte packende Liebesgeschichte

Die Ballade von Max und Amelie
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„Die Ballade von Max und Amelie“ ist ein emotionaler und packender Roman des deutschen Bestsellerautors David Safier. In seinem Buch erzählt er eine wundervolle Liebesgeschichte aus der Sicht eines Hundes.

Wegen ...

„Die Ballade von Max und Amelie“ ist ein emotionaler und packender Roman des deutschen Bestsellerautors David Safier. In seinem Buch erzählt er eine wundervolle Liebesgeschichte aus der Sicht eines Hundes.

Wegen ihres herausgerissenen Auges wird die Hündin Amelie Narbe genannt. Sie lebt in ihrem Rudel auf einer Müllkippe und ist eine echte Kämpferin, die sich selbst für wenig liebenswert hält. Als sie dem ausgesetzten Haushund Max, der sich auf die Müllkippe verirrt hat, begegnet und dieser ihr von seinem Zuhause erzählt, beschließt sie ihn zu begleiten. Zusammen machen sie sich auf den Weg und schnell wird klar, dass Max ohne Narbe vollkommen aufgeschmissen wäre und keinen Tag überleben würde.

Der Schreibstil von David Safier ist sehr angenehm und lässt sich flüssig lesen. Allerdings musste ich mich erst daran gewöhnen, dass das Buch aus der Perspektive eines Hundes geschrieben wurde. Durch die relativ kurzen Kapitel wurde ich stets dazu verleitet immer schnell noch eines zu lesen, da ich einfach wissen wollte, wie es mit Max und Amelie weitergeht und hatte das Buch in kürzester Zeit durch. Aufgrund ihrer Vergangenheit könnten die beiden Hunde kaum unterschiedlicher sein, wodurch sie mich mehrfach zum Schmunzeln gebracht haben. Während ihres gemeinsamen Weges, auf dem sie eine Menge erleben, machen sie eine erstaunliche Wandlung durch und es ist einfach schön zu lesen, wie die beiden füreinander da sind.

Ich habe diese tierische Liebesgeschichte über Freundschaft, Liebe und Verlust sehr gerne gelesen. Es ist ein ungewöhnliches Buch mit versteckten Botschaften mit fantastischen Charakteren. Von mir gibt es eine klare Leseempfehlung.

Veröffentlicht am 19.11.2018

Ein wundervolles Herbstbuch mit sympathischen Protagonisten

Die Rückkehr der Apfelfrauen
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„Die Rückkehr der Apfelfrauen“ ist nach „Eva und die Apfelfrauen“ das zweite Buch um die fünf Freundinnen Eva, Nele, Julika, Marion und Dorothee von der Autorin Tania Krätschmar.

Nachdem die Freundinnen ...

„Die Rückkehr der Apfelfrauen“ ist nach „Eva und die Apfelfrauen“ das zweite Buch um die fünf Freundinnen Eva, Nele, Julika, Marion und Dorothee von der Autorin Tania Krätschmar.

Nachdem die Freundinnen überraschend ein Haus mit riesigem Apfelgarten in Wannsee geerbt hatten und dessen Verwaltung an Dani übertragen hatten, muss diese kurzfristig verreisen. Für ihren Plan ein Baumhaushotel zu eröffnen hatte Dani bereits alles in die Wege geleitet und neben der anstehenden Apfelernte, war sie auch als Ansprechpartner für die Behörden wegen der Fördergelder unabkömmlich. Damit sie fahren kann, verspricht Eva ihr zu helfen. Da dies für sie alleine unmöglich ist, kommen ihr die Nele, Julika, Marion und Dorothee zur Hilfe. Es ist aber nicht nur die Apfelernte, die viel Arbeit bedeutet, gleichzeitig gerät Danis Traum vom Baumhaushotel in Gefahr.

Der Schreibstil von Tania Krätschmar ist flüssig, angenehm und lässt sich leicht lesen. Durch die 26 kurzen Kapitel ist man immer verleitet schnell noch eines zu lesen und durch den bildhaften Schreibstil hatte ich alles genau vor Augen.

Neben der Geschichte um die Problematik des Baues des Baumhotels erhält man noch eine Menge interessanter Informationen über die Natur, alte Apfelsorten, Bäume, Pilze und vieles mehr. Auf so unterhaltsame Art eigne ich mir immer gerne neues Wissen an.

Außerdem gab es auch kritische Aspekte auf Alltägliches wie die permanente Smartphone Nutzung und zu hohen Alkoholkonsum.

Die fünf sehr unterschiedlichen Protagonistinnen werden detailliert und liebevoll beschrieben, dabei ist ihre Verbundenheit gut zu spüren.

Jedes Kapitel beginnt mit einem Zitat oder Spruch, das einfach gut in die Stimmung des Buches passt und mit Äpfeln zusammenhängt. Am Ende befinden sich noch einige Apfelrezepte, die das gesamte Leseerlebnis wunderbar abrunden.

Für mich war das ein Buch zum Wohlfühlen, interessant, humorvoll, fesselnd aber nicht aufregend mit sympathischen Protagonisten, die man gerne kennenlernen würde. Bei einer Fortsetzung im Baumhaushotel wäre ich in jedem Fall dabei.

Veröffentlicht am 18.11.2018

Gut recherchierter historischer Roman und gleichzeitig fesselnder Auftakt einer Trilogie

Gut Greifenau - Abendglanz
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„Gut Greifenau – Abendglanz“ ist der erste Band der Gut-Greifenau-Trilogie von der Autorin Hanna Caspian.

Die Handlung beginnt im Mai 1913 in Hinterpommern auf dem Landgut Greifenau auf dem die Grafenfamilie ...

„Gut Greifenau – Abendglanz“ ist der erste Band der Gut-Greifenau-Trilogie von der Autorin Hanna Caspian.

Die Handlung beginnt im Mai 1913 in Hinterpommern auf dem Landgut Greifenau auf dem die Grafenfamilie von Auwitz-Aarhayn mit ihren zahlreichen Bediensteten lebt. Nachdem der alte Graf gestorben ist, erbt sein Sohn Adolphis das Gut. Dieser ist aber nicht wirklich an der Bewirtschaftung interessiert und deshalb übernimmt sein Sohn Konstatin diese Aufgabe. Adolphis Ehefrau Feodora ist nichts wichtiger als ihr Stand in der Gesellschaft und ihre Kinder standesgemäß zu verheiraten.

Zu Beginn des Buches findet man eine hilfreiche Personenübersicht über die Herrschaft, ihre Bediensteten, sonstige Charaktere und Karten der Umgebung von Ort und Gut Greifenau. Dank dieser übersichtlichen Informationen wird einem der Einstieg in die Geschichte leicht gemacht.

Der Schreibstil von Hanna Caspian ist angenehm, lebendig, bildhaft und vermittelt gut die Atmosphäre der damaligen Zeit. Die Lebensumstände werden gut und umfassend beschrieben und man erhält schnell einen intensiven Einblick in das Familienleben und in die Standesunterschiede zwischen der Herrschaft und den Bediensteten. Nach und nach lernt man die sehr unterschiedlichen und facettenreichen Charaktere kennen, die zum Teil sympathisch aber teilweise auch sehr unsympathisch sind. Durch den Perspektivwechsel der Personen erhält man einen sehr umfassenden Blick auf die gesamte Situation. Im Hintergrund der Geschichte stehen die historischen Ereignisse der Zeit kurz vor dem Ersten Weltkrieg. Dabei ist deutlich zu merken, dass die Autorin ausgiebig recherchiert hat und ich fand es sehr angenehm auf so unterhaltsame Art und Weise wissenswerte Fakten vermittelt zu bekommen.

In diesem Band werden mehrere Handlungsstränge eröffnet, die eine gewissen Spannung in das Buch gebracht haben und dafür sorgen, dass ich mich schon jetzt gespannt auf die Fortsetzung bin.

Ich habe das Buch gerne gelesen. Es war spannend und unterhaltsam und ich kann es Liebhabern historischer Romane, die fiktive Geschichten mit historischem Hintergrund mögen nur empfehlen.