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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 17.11.2024

Grauenhafte Halloweenparty

Villa Obscura
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Eine Halloweenparty in einer abgelegenen Villa tief im Harz wird zu einer Horrorparty. Zwei Maskierte halten sechs Jugendliche gegen ihren Willen fest. Anfangs glauben die Sechs, dass es sich um einen ...

Eine Halloweenparty in einer abgelegenen Villa tief im Harz wird zu einer Horrorparty. Zwei Maskierte halten sechs Jugendliche gegen ihren Willen fest. Anfangs glauben die Sechs, dass es sich um einen makaberen Scherz handelt, doch sehr schnell merken sie, dass es voller Ernst ist. Nacheinander werden sie auf einem lebensgefährlichen Trip durch das zerklüftete Gelände am Brocken geschickt. Doch wonach suchen sie eigentlich genau? Jeder scheint auch ein Geheimnis zu verbergen. Ein Wettlauf gegen die Zeit beginnt nachdem eine der Geiseln stirbt.

Die Handlung wird in wechselnden Perspektiven zwischen den einzelnen Figuren erzählt. So erfährt man als Leser von jeder Figur Stück für Stück was sie ausmacht und welches Geheimnis sie verbirgt. Jeder von den sechs Jugendlichen verbrigt ein Geheimnis und als Leser fragt man sich wer wohl das größte Geheimnis verbrigt. Der Spannungsaufbau ist hier sehr gut gelungen. Seite um Seite steigert sich die Spannung bis hin zu einer großen unerwarteten Wendung und ab da wird es hochspannend mit einem Showdown, der einem das Adrenalin in die Adern schießt und die Nerven zum Zerreißen gespannt sind. Da wird man so an das Buch gefesselt, dass man es nicht mehr aus der Hand legen kann.

Die Umgebung vom Harz wird hier toll beschrieben. Man kann sich alles sehr gut bildlich vorstellen und wer schon einmal den Harz besucht hat, der weiß es auch einzuordnen. Das Setting mit der abgelegenen Villa am Fuß des Brockens hatte etwas düsteres und unheimliches an sich. Es hat aber genau zu den Szenen und dem Handlungszeitpunkt zu Halloween gepasst.

Mein Fazit:
Ein sehr fesslender und spannender Young-Adult-Thriller. Ich konnte das Buch kaum aus der Hand legen. Mich hat es einfach gepackt und meine Nerven waren zum Zerreißen gespannt - ich wollte immer wissen, was wohl als Nächstes passiert. Die geschaffene düstere Atmosphäre hatte etwas Unheimliches, was zusätzlich für Gänsehautmomente gesorgt hat. Ein sehr lesenswerter Young-Adult-Thriller (auch für Erwachsene geeignet).

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Veröffentlicht am 16.11.2024

TaxEx Morde

Gegenspieler
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Nur wenige Tage bevor Karl Müller, der Partner von der angesehenen Düsseldorfer Kanzlei Müller & Mahler, vor Gericht gegen die TaxEx-Steuersparmodelle hätte aussagen sollen, wird er auf einem Parkplatz ...

Nur wenige Tage bevor Karl Müller, der Partner von der angesehenen Düsseldorfer Kanzlei Müller & Mahler, vor Gericht gegen die TaxEx-Steuersparmodelle hätte aussagen sollen, wird er auf einem Parkplatz tot aufgefunden. Alles sieht nach einem Selbstmord aus, doch sein Partner Ernst Mahler glaubt nicht daran und engagiert Max Bischoff als Privatermittler. Unterstützen soll ihn Sophie Mahler, die Tochter von Mahler. Ihr Kanzleipartner Anton Pirlo gefällt das nicht und beschließt, dass er Bischoff nicht leiden kann. Doch recht schnell stehen beide auf der gleichen Seite, als Ernst Mahler verhaftet wird, soll Pirlo seine Verteidigung übernehmen. Widerstrebend versuchen sie zusammen zu arbeiten um die Unschuld von Sophies Vater zu beweisen und stehen dabei einem skrupellosen Gegner gegenüber.

"Gegenspieler" ist der erste Band, wo Fallanalytiker und Privatermittler Max Bischoff mit Anwalt Anton Pirlo zusammen ermittelt. Beide Charaktere sind aus anderen Buchserien der jeweiligen Autoren. Leider fehlte mir zu beiden etwas an Hintergrundwissen, sodass sie für mich hier ohne Tiefe blieben. Ein paar Eckdaten zu beiden Hauptprotagonisten wäre vielleicht ganz hilfreich gewesen. Aber auch Sophie Mahler (falls sie in weiteren Bänden noch eine Rolle spielen sollte) blieb für mich hier recht unnahbar. Dadurch konnte ich auch keinen wirklichen Bezug zu ihnen herstellen.

Die Handlung wirkte recht konstruiert und zog sich auch sehr wie Gummi in die Länge. Für mich wollte sich hier leider absolut keine Spannung aufbauen. Es gab hier so gut wie gar keine Ermittlungsarbeit von Bischoff und Pirlo. Viel mehr trat man immer auf der Stelle, bis der Zufall dann auf einmal ins Spiel kam. Viele lose Enden würden für mich einfach nicht richtig verknüpft.

Nett zu lesen als Auflockerung zwischendurch waren die Sticheleien zwischen Bischoff und Pirlo. Wenn sie sich gegenseitig gestichelt haben, waren die Szenen ganz amüsant und haben mich ein wenig zum Schmunzeln gebracht.

Mein Fazit:
Ehrlicherweise habe ich von "Gegenspieler" sehr viel mehr erwartet und wurde leider enttäuscht. Die Handlung wirkte mir zu konstruiert, die Charaktere blieben eher fern und es kam keine Spannung auf. Falls die Reihe fortgesetzt wird, weiß ich nicht, ob ich nochmal eine Fortsetzung lesen würde.

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Veröffentlicht am 10.11.2024

Grauenvoller Adventskalender

Das Kalendermädchen
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Olivia Rauch startet eine verzweifelte Suche nach den leiblichen Eltern ihrer Adoptivtochter Alma. Alma wurde vor elf Jahren unter mysteriösen Umständen zur Adoption freigegeben. In ihrer Adoptionsakte ...

Olivia Rauch startet eine verzweifelte Suche nach den leiblichen Eltern ihrer Adoptivtochter Alma. Alma wurde vor elf Jahren unter mysteriösen Umständen zur Adoption freigegeben. In ihrer Adoptionsakte steht, dass ihre leiblichen Eltern nicht bekannt werden darf, da sonst Todesgefahr droht. Nun ist Alma aber lebensgefährlich an Leukämie erkrankt und braucht dringend eine Knochenmarkspende. Bei ihrer Suche stößt Olivia auf die Legende des "Kalendermädchens". Eine junge Frau hatte sich einst zur Weihnachtszeit in ein abgelegenes Haus im Frankenwald zurückgezogen und wurde dort von einem Psychopathen heimgesucht, der sie zwang einen grausamen Adventskalender zu öffnen.

"Das Kalendermädchen" hat wieder alle Erwartungen an einen Fitzek-Thriller erfüllt. Der Spannungsaufbau war erst langsam, entwickelte sich dann aber zu einer Sog-Wirkung im Mittelteil, dass man gar nicht mehr mit dem Lesen aufhören konnte. Die Handlung war aus unterschiedlichen Perspektiven zwischen den einzelnen Charakteren als auch auf unterschiedlichen Zeitebenen erzählt. Manche Wendungen waren vielleicht erahnbar, andere Wendungen hatten dann wieder diesen typischen Fitzek "Häää" und "Aha"-Effekt wie man es gewohnt ist.

Der Plot um den "Folter-Adventskalender" war insgesamt sehr gut konstruiert. Man hat sich immer gefragt wer da hintersteckt und warum. Durch die vielen Cliffhänger war man auch immer gespannt was als Nächstes noch passieren wird. Trotz wenig Special Effekts waren die Nerven irgendwie beim Lesen sehr angespannt. Zum Ende hin, gab es dann eine schlüssige Auflösung.

Die Charaktere in der Handlung haben Tiefe bekommen. Sie wurden mit vielen Facetten und eigenen Ecken und Kanten dargestellt und wurden damit auf eine gewisse Art und Weise zum Leben erweckt. Dadurch haben sie zum Einem Sympathie, aber auch Antipathie erzeugt beim Lesen. Einige Figuren blieben etwas undurchsichtig und schwer durchschaubar, was aber zur Spannung beigetragen hat.

Mein Fazit:
Wieder ein Thriller-Highlight im Herbst, auch wenn es diesmal etwas weniger brutal und ohne große Special Effekts zu ging, war es dennoch ein hochspannender Thriller, der tief in die menschliche Psyche eintaucht. Lange Zeit wurde man im Unwissen gelassen, wer hinter diesem grauenvollen Adventskalender steckt. Für alle Fitzek-Fans ist dieses Buch ein Lese-Muss.

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Veröffentlicht am 03.11.2024

Spannendes Finale

Verraten
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Carl Mørck steht nach seiner Verhaftung nun vor der schwierigsten Aufgabe. Nach fünfzehn Jahren wird er von seiner Vergangenheit eingeholt. Er wird des Drogenschmuggels und Mordes bezichtigt. Dazu auch ...

Carl Mørck steht nach seiner Verhaftung nun vor der schwierigsten Aufgabe. Nach fünfzehn Jahren wird er von seiner Vergangenheit eingeholt. Er wird des Drogenschmuggels und Mordes bezichtigt. Dazu auch noch vor der Frage was in der unheilvollen Nacht, die sein Leben verändert hat, wirklich passiert ist. Während Carl Mørck in U-Haft sitzt und seine Gegner ihn auch noch nach dem Leben trachten, versuchen seine Freunde aus dem Sonderdezernat Q ihm zu helfen seine Unschuld zu beweisen und herauszufinden, wer hinter alldem steckt und geraten dabei in brenzlige Situationen.

"Verraten" ist der Abschluss der 10-teiligen Reihe mit Kriminalkommissar Carl Mørck und seinem Team aus dem Sonderdezernat Q. Diesen Teil sollte man wirklich nur lesen, wenn man auch bereits alle Vorgänger der Reihe kennt, da es in diesem Teil sehr um den persönlichen Fall von Carl Mørck und dem ganzen Hintergrund geht.

Die Handlung in diesem Teil knüpft nahtlos an den vorherigen "Natrium Chlorid" an. Es ist eine brilliante Idee den Kriminalkommissar selbst im Gefängnis sitzen zu lassen, wo er nicht selbst ermitteln kann. Carl beweist hier aber wieder Stärke und steckt den Kopf nicht in Sand, auch wenn ihm hier wirklich die Hände gebunden sind. Seine Freunde aus dem Sonderdezernat Q müssen hier die Ermittlungen für ihn übernehmen. Von der Ermittlungsarbeit an sich, habe ich allerdings ein bisschen mehr erwartet. Das war mir im Gesamten etwas zu wenig. Trotzdem tappte man die ganze Zeit im Dunkeln und erst ganz zum Schluss wurde Licht ins Dunkle gebracht, wer hier die Fäden gezogen hat.

Der Schreibstil war wieder sehr packend und flüssig zu lesen. Die Handlung zog sich aber an einigen Stellen etwas in die Länge, aber um dann wieder mit einer unerwarteten Wendung zu überraschen, in der es hochspannend zuging. Die Perspektivwechsel sorgten für Abwechslung und dass der Spannungsbogen gehalten wurde.

Die Hauptprotagonisten aus dem Sonderdezernat Q habe ich alle ins Herz geschlossen und finde jeden einzelnen Charakter mit seiner eigenen Geschichte sehr interessant. Schade, dass es nun zu Ende ist.

Mein Fazit:
Ein sehr gelungener und spannender Abschluss der "Sonderdezernat Q"-Reihe. Ein bisschen mehr Ermittlungsarbeit und vielleicht im Finale etwas mehr Nervenkitzel hätte ich mir gewünscht, aber es war auch so sehr spannend zu lesen und man konnte mitfiebern. Es lohnt sich zu lesen, wenn man bereits alle anderen Bände dieser Reihe kennt.

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Veröffentlicht am 27.10.2024

Blutiger Pageturner

Der Schlachter (Tom-Bachmann-Serie 4)
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Auf dem Marktplatz werden gerade erst die Stände aufgebaut, da entdeckt eine Metzgerin unter einer Plane einen übel zugerichteten Toten. Dem Toten wurde vor seinem Tod ein Stück Bauchfleisch herausgeschnitten, ...

Auf dem Marktplatz werden gerade erst die Stände aufgebaut, da entdeckt eine Metzgerin unter einer Plane einen übel zugerichteten Toten. Dem Toten wurde vor seinem Tod ein Stück Bauchfleisch herausgeschnitten, wo von er wohl vor seinem qualvollen Tod noch selbst essen musste. Es bleibt nicht nur bei diesem einen Toten. Schon bald gibt es eine neue Leiche ähnlich zugerichtet. Tom Bachmann und sein Team haben es scheinbar wieder mit einem psychotischen Serienkiller zu tun.

"Der Schlachter" ist der 4. Band der Reihe mit Tom Bachmann. Der Fall ist in sich selbst abgeschlossen, jedoch empfiehlt es sich wie bei den meisten Reihen, die Vorgänger zu kennen um auch Toms Vorgeschichte zukennen und alles besser nachvollziehen zu können.

In verschieden Perspektiven wird die Handlung wieder sehr packend und fesselnd erzählt. Selbst der Täter hat hier seine eigene Perspektive bekommen, in die immer mal wieder gewechselt wird. Es sind interessante Einblicke in seine Denkweise und man taucht hier tief ein in die Psyche eines Serienmörders. Da läuft es einem schonmal eiskalt den Rücken runter. Durch die Perspektivwechsel erfährt man Stück für Stück mehr den Hintergrund und sie geben der Handlung dadruch die notwendige Tiefe. Cliffhänger an den Kapitelenden sorgen dafür, dass man das Buch nicht mehr aus der Hand legen kann.

Der Schreibstil ist sehr detailliert und dementsprechend sind die Szenen verstörend und nichts für schwache Nerven oder Zartbesaitete mit einem schwachen Magen. Es wird hier oftmals sehr brutal und auch sehr blutig. Genau solche Thriller liebe ich, aber zugegeben auch mir wurde in einem kurzen Moment mal schlecht beim Lesen.

Die handelnden Charkatere sind mir bereits aus den Vorgängern bekannt. Gerade Tom mit seiner Clique und ihrerm gemeinsamen Hintergrund zu Toms Vater, sind sehr ungewöhnliche, aber auch interessante Charaktere. Diese Hintergrundgeschichte, die sich nun von Band zu Band aufbaut ist auch spannend zu verfolgen.

Mein Fazit:
Ein sehr gelungener Thriller, der einen packt, fesselt und in seinen Bann zieht. Nervenaufreibende Handlung mit blutigen, verstörenden Szenen. Alles zusammen ein sehr düsterer und brutaler Psychothriller. Für mich ein Must-Read (aber nur wer es blutig mag).

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