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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 16.05.2024

Gejagt vom Clan

Erwartung DER MARCO-EFFEKT
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Marco ist fünfzehn und muss in einem Clan leben, dessen Mitglieder vom gewalttätigen Anführer in die Kriminalität gezwungen werden. Er hasst sein Leben und beschließt von dort zu fliehen. In der Nähe von ...

Marco ist fünfzehn und muss in einem Clan leben, dessen Mitglieder vom gewalttätigen Anführer in die Kriminalität gezwungen werden. Er hasst sein Leben und beschließt von dort zu fliehen. In der Nähe von Zolas Wohnsitz findet er auf der Flucht eine vergrabene Männerleiche. Die Suche nach dem Mörder führt Carl Mørck und sein Team in die tiefste Kopenhagener Unterwelt aus politischer Korruption und schweren Verbrechen in der Finanzwelt. Die Spuren reichen sogar bis in den afrikanischen Dschungel hinein.

"Erwartung" ist der fünfte Band des Sonderdezernats Q. Der Fall selbst ist in sich abgeschlossen. Jedoch empfiehlt es sich die vorherigen Bände zu kennen, da sich die privaten Geschichten der Ermittler hier weiterentwickeln.

Das Ermittlertrio habe ich sofort nach ein paar Seiten wieder ins Herz geschlossen. Nach wie vor finde ich sie sympathisch und sie werden von Band zu Band toll weiterentwickelt. Kommissar Carl Mørck ist einfach ein schrulliger Ermittler und sehr eigensinnig. Er hat seine eigenen Methoden, was die Ermittlungsarbeit angeht. Was er sich in den Kopf gesetzt hat, das setzt er auch durch. Man kann das ganze Team einfach nur gern haben und ich finde es spannend sie bei ihrer Ermittlungsarbeit zu begleiten. Durch die schrulligen Sprüche des Ermittlertrios wird die Handlung sehr schön aufgelockert und man muss beim Lesen immer mal wieder schmunzeln.

Mir gefällt hier sehr gut, dass die Handlung aus unterschiedlichen Perspektiven im Wechsel geschrieben ist. So begleitet man nicht nur das Ermittlerteam bei ihren Ermittlungen sondern begleitet auch Marco auf seiner gefährlichen Flucht vor dem Clan. Diese Perspektive fand ich wirklich sehr spannend geschrieben und zum Teil auch mit Nervenkitzel. Ich habe regelrecht mitgefiebert und für Marco immer gehofft, dass es gut aus geht.

Mein Fazit:
Mit ein paar irren Wendungen wird der Fall zu keiner Zeit langweilig und wird durch die Flucht vor dem Clan sogar richtig spannend mit Nervenkitzel. Dem Autor ist hier ein toller Mix aus allem gelungen. Ich bin auf die weiteren Fälle mit Carl Mørck gespannt.

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Veröffentlicht am 05.05.2024

Tödliches Buchskript

Gestehe
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In Wien geschieht ein brutaler Mord. Als der Star-Ermittler Johann "Jacket" Winkler an den Tatort kommt, erkennt er Parallelen zu seinem aktuellen Buchskript. Das Opfer wurde grausam ermordet und mit dem ...

In Wien geschieht ein brutaler Mord. Als der Star-Ermittler Johann "Jacket" Winkler an den Tatort kommt, erkennt er Parallelen zu seinem aktuellen Buchskript. Das Opfer wurde grausam ermordet und mit dem Wort "GESTEHE" markiert. Das stellt die Wiener Polizei vor ein Rätsel. Die einzige Spur führt zu Jacket selbst und er selbst weiß ganz genau, dass der Mord erst der Anfang war.

Ich bin anfangs recht schwer in die Handlung reingekommen. Es plätscherte erst nur so vor sich hin und erst in der Mitte wurde der Spannungsbogen erhöht. Die Spannung ließ dann doch aber auch recht schnell wieder nach und trotz einiger Überraschungen wurde das Finale auch nicht so wirklich spannend. Ich konnte leider auch schon vieles vorher erahnen, wie die Handlung sich weiterentwickelte. Auch die Actionszenen zum Schluss als Showdown fand ich etwas zu drüber und unrealistisch.

Die Handlung wurde aus verschiedenen Perspektiven im Wechsel aus Sicht von Mo und Jacket als ICH-Erzähler erzählt. Mit den beiden Hauptprotagonisten bin ich leider nicht so ganz warm geworden. Vermutlich lag es an der Erzählperspektive. Ich konnte mich in die beiden nicht so richtig hineinversetzen.

Der Schreibstil war zwar flüssig zu lesen, aber hatte irgendwie nicht so das Fesselnde an sich. Die Idee mit den Mordfällen passend zu einem Buchskript fand ich klasse, nur die Umsetzung hätte ein bisschen besser sein können.

Mein Fazit:
Eine gute Unterhaltung, aber kommt leider an die Vorgänger nicht dran.

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Veröffentlicht am 28.04.2024

Persönlicher Fall für Blix

Blutstunde
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Das Leben von Alexander Blix liegt in Trümmern. Inzwischen sind zwei Monate vergangen nachdem er dem Vorwurf des vorsätzlichen Mordes freigesprochen wurde. Doch er kann nie wieder als Polizist arbeiten ...

Das Leben von Alexander Blix liegt in Trümmern. Inzwischen sind zwei Monate vergangen nachdem er dem Vorwurf des vorsätzlichen Mordes freigesprochen wurde. Doch er kann nie wieder als Polizist arbeiten und fühlt sich als wenn er verfolgt wird. Blix' dementer Vater versucht Kontakt aufzunehmen, weil er denkt er wird vergiftet. Doch Blix will keinen Kontakt zu ihm und weigert sich die Ermittlungen aufzunehmen, zumal die Polizei Oslo ihn immer noch für einen Mörder hält. Jedoch hält Emma Ramm zum Glück immer noch zu ihm und gemeinsam versuchen sie einen Cold Case zu lösen, der nicht nur Blix' Familie betrifft sondern die dunklen Seiten eines Verbrechers hervorbringt.

"Blutstunde" ist der 5. Fall für Alexander Blix und Emma Ramm. Der Fall ist in sich abgeschlossen und kann unabhängig von den Vorgängern gelesen werden. Jedoch ist es ratsam wie bei jeder anderen Reihe auch von Beginn an zu lesen, da sich auch die Geschichte um die beiden Hauptprotagonisten weiterentwickelt.

Die beiden Hauptprotagonisten sind mir sehr sympathisch und ich finde es spannend wie sie und ihre persönliche Geschichte sich weiterentwickeln. Dieser Fall hat sich als ein ganz persönlicher Fall für den Ex-Kommissar Blix entwickelt. Man hat hier viel über seine Vergangenheit bzw. seine Kindheit erfahren, wodurch er sehr nahbar geworden ist.

Die Handlung wurde aus unterschiedlichen Perspektiven im Wechsel erzählt und hatte zwei verschiedene Handlungsstränge bzw. auch zwei voneinander unabhängige Fälle in denen Blix & Ramm ermittelt haben. Dadurch stieg die Spannung, da man immer wissen wollte wie es weiterging. Blix und Ramm haben hier wieder toll zusammengearbeitet, um die Fälle zu lösen. Trotz dass es ein Cold Case war, hatte er einige Überraschungen und unerwartete Wendungen zu bieten, wodurch die Spannung nochmals erhöht wurde.

Der Schreibstil war wie gewohnt flüssig zu lesen und das sehr emotionale Thema für Blix wurde hier auch eine beklemmende Atmosphäre geschaffen.

Mein Fazit:
Eine sehr gelungene Fortsetzung - trotz einem Cold Case sehr spannend, wendungsreich und abwechslungsreich. Es lohnt sich zu lesen.

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Veröffentlicht am 21.04.2024

Tolle Ermittlungsarbeit

Verborgen
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Bei einem Brand eines Einfamilienhauses in Akranes kommt ein junger Mann ums Leben. Alle sind zutiefst erschüttert und zunächst deutet alles auf Selbstmord hin. Doch im Zuge der Ermittlungsarbeit von Ermittlerin ...

Bei einem Brand eines Einfamilienhauses in Akranes kommt ein junger Mann ums Leben. Alle sind zutiefst erschüttert und zunächst deutet alles auf Selbstmord hin. Doch im Zuge der Ermittlungsarbeit von Ermittlerin Elma und ihrem Partner stellt sich heraus, dass es sich hier um Brandstiftung handelt. Schnell sehen sie sich mit verschiedenen Verdächtigen konfrontiert. Die letzte Online-Recherche des Brandopfers legt nahe, dass es noch ein weiteres Mordopfer geben könnte. Ein paar Monate zuvor tritt eine junge Frau aus Amsterdam eine Stelle als Au-Pair bei einer Familie an. Alles läuft gut bis sie scheinbar Hals über Kopf abgereist ist.

"Verborgen" ist der 3. Teil der Serie mit Kommissarin Elma. Der Fall kann unabhängig von den Vorgängerbänden gelesen werden, dennoch ist es empfehlenswert, wie bei allen anderen Serien auch, die Vorgänger zu kennen, allein schon für die persönliche Geschichte der Protagonisten.

Kommissarin Elma ist mir bereits aus den Vorgängerbänden schon bekannt und ich finde sie nach wie vor sehr sympathisch. Ihre persönliche Geschichte wurde hier auch toll weiterentwickelt und es ist genauso spannend ihre Geschichte zu verfolgen wie dem eigentlichen Kriminalfall. Auch ihr Partner Saevar wurde gut weiterentwickelt, auch wenn er z.T. noch etwas blass wirkt.

Die Handlung wird aus unterschiedlichen Perspektiven, sowohl der Wechsel zwischen den einzelnen Protagonisten als auch auf unterschiedlichen Zeitebenen, erzählt. Die Spannung ist hier eher ruhig und baut sich doch nur langsam auf. Hier prägen eher die Befragungen und die Ermittlungsarbeit den Fall, was wieder sehr gut gelungen ist. Dennoch hat es einige interessante Wendungen zu bieten und somit wird die Spannung bis zum Schluss gehalten, auch wenn es ganz ohne großen Nervenkitzel ist.

Der Schreibstil ist sehr flüssig zu lesen und durch die düstere Erzählperspektive wird hier auch eine tolle Atmosphäre geschaffen.

Mein Fazit:
Ein ruhiger Island-Krimi mit einem tollen Mix aus Kriminalfall und persönlichem Unterfangen der Hauptprotagonistin Elma. Ich hatte hier spannende Lesestunden und kann den Krimi nur empfehlen.

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Veröffentlicht am 20.04.2024

Mord am König der Düfte

Tödlicher Duft
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Alle in Grasse sind in Aufruhr. Der renommierte Parfümeur und Erfinder von betörenden Düften, Eric Sentir, von Fragonard wird tot aufgefunden. Seine Leiche schwimmt in einem Bottich mit blutroten Kamelienblüten, ...

Alle in Grasse sind in Aufruhr. Der renommierte Parfümeur und Erfinder von betörenden Düften, Eric Sentir, von Fragonard wird tot aufgefunden. Seine Leiche schwimmt in einem Bottich mit blutroten Kamelienblüten, seiner eigenen Kreation. Commissaire Louis Campanard wollte eigentlich seinen Sonntag im Lavendelgarten genießen, wird jedoch nun zu diesem Fall gerufen. Er beschließt die Polizeipsychologin Linda Delacours aus Paris zu holen und sie undercover in die Pafumeursschule von Fragonard einzuschleusen. Dabei geraten sie bald selbst ins Visier des Täters.

"Tödlicher Duft" ist der Auftakt in eine neue Reihe mit Commissaire Louis Campanard.

Die Protagonisten haben mir sehr gefallen. Commissaire Louis Campanard ist ein recht eigener Charakter mit seiner Liebe zum E-Bike, Büchern und seinen Hawaii-Hemden. Aber auch Linda ist interessant und hat ihr kleines Päckchen aus der Vergangenheit zu tragen, worüber man jetzt noch nicht ganz so viel erfahren hat. Olivier bleibt jedoch noch etwa blass, aber vielleicht wird er in den Folgebänden noch präsenter.

Die Handlung ist sehr ruhig ohne großartige Spannung und Nervenkitzel. Es ist aber trotzdem sehr schön der Ermittlungsarbeit zu folgen. Der Schreibstil ist sehr flüssig, einzig über die französischen Wörter könnte man beim Lesen stolpern. Mich haben sie aber nicht gestört, eher im Gegenteil, so konnte man sich in den Ort Grasse reinfühlen. Der Schreibstil ist auch sehr bildgewältig und erzeugt dadurch eine tolle Atmosphäre. Man hat das Gefühl als wenn man die ganzen Düfte dort riechen könnte.

Das Hintergrundwissen über die Welt der Düfte und den Parfumkreationen fand ich äußerst interessant und wurde, wie ich finde, vom Autor sehr gut in den Krimi eingearbeitet.

Mein Fazit:
Ein recht ruhiger Krimi ohne viel Aufregung aber mit einer tollen Atmosphäre gezeugt von einem sehr bildhaften Schreibstil. Man träumt sich hier richtig nach Südfrankreich. Von mir eine Leseempfehlung.

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