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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 07.03.2021

Spannend und undurchschaubar

Der Mädchenwald
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Die 13-jährige Elissa ist mit ihrer Mum auf dem Weg zum Jugendschachturnier. Auf dem Parkplatz wird sie betäubt und entführt. Sie wacht angekettet in einem dunklen Kellerverlies wieder auf. Der 12-jährige ...

Die 13-jährige Elissa ist mit ihrer Mum auf dem Weg zum Jugendschachturnier. Auf dem Parkplatz wird sie betäubt und entführt. Sie wacht angekettet in einem dunklen Kellerverlies wieder auf. Der 12-jährige Junge Elijah schleicht sich immer wieder zu ihr. Von ihm erfährt sie, dass sie nicht das erste entführte Mädchen ist. Mit ihrer Logik versucht sie mit Elijahs Hilfe aus den Fängen der Entführer zu kommen. Aber Elijah wohnt mit seine Eltern in einer abgeschiedenen Hütte im Wald und kennt keine Handys und kein Internet. Trotzdem versucht er ihr zu helfen.

Die Handlung wird aus drei Erzählperspektiven erzählt. In der Ich-Erzählperspektive von Elijah und aus Sicht von Elissa und der ermittelnden Polizeibeamtin DI MacCullagh aus der dritten Person. Das hat auf jeden Fall Abwechslung und noch mehr Spannung reingebracht.

Durch den sehr flüssigen und wortgewandten Schreibstil, war ich gleich zu Beginn an das Buch gefesselt. Die Seiten flogen nur so dahin, auch weil man wissen wollte, was als nächstes mit Elissa passiert.

Mit Elissa habe ich richtig mitgefiebert, wie sie immer wieder versucht hat mit Hilfe von Elijah aus dem Kellerverlies zu fliehen. Für eine 13-Jährige waren ihre Gedankengänge sehr clever.

Bis zur überraschenden und unerwarteten Wendung fand ich die Mitte der Handlung etwas eintönig, weil irgendwie nichts Neues passiert ist.

Das Ende hat mir überhaupt nicht gefallen. Mit einmal war es vorbei, aber man hat nie die Beweggründe erfahren und was mit den Protagonisten im Nachgang passiert. Das hätte mich noch sehr interessiert.

Totzdem war es ein recht guter Debütthriller. Es lohnt sich auf jeden Fall zu lesen, denn die Idee ist schon recht originell.

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Veröffentlicht am 06.03.2021

Ruhiger Cold Case

Das Mädchen an der Brücke
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Eigentlich hat Konráð mit seiner beruflichen Vergangenheit abgeschlossen. Doch als sich die Großeltern, die Bekannten seiner bereits verstorbenen Ehefrau, an ihn wenden, weil ihre Enkelin spurlos verschwunden ...

Eigentlich hat Konráð mit seiner beruflichen Vergangenheit abgeschlossen. Doch als sich die Großeltern, die Bekannten seiner bereits verstorbenen Ehefrau, an ihn wenden, weil ihre Enkelin spurlos verschwunden ist, macht er sich auf die Suche. Die Großeltern wissen, dass ihre Enkelin Drogen geschmuggelt hat. Kann Konráð sie finden?
Parallel widmet sich Konráð seiner eigenen Familiengeschichte und stößt dabei auf ein kleines Mädchen, dass vor Jahrzehnten im Stadtsee Tjörnin ertrunken ist. Der Fall wurde nie aufgeklärt und nun will er die Wahrheit unbedingt ans Licht bringen. War es ein Unfall? Und dann steht da noch die mögliche Verbindung zu der verschwundenen Frau im Raum.

"Das Mädchen an der Brücke" ist der zweite Teil der Kommissar Konráð - Reihe. Es lässt sich auch ohne Vorkenntnisse aus dem ersten Teil lesen.

Es gibt zwei parallele Fälle. Der eine ist der aktuelle Fall um die verschwundene Frau, die mit Drogen gehandelt hat und der andere ist der Cold Case Fall um das ertrunkene Mädchen, den Konráð während seiner Recherchen aufdeckt.

Manchmal war es ein wenig durcheinander. Dann fing ein Kapitel an, aber man wusste nicht, ist es jetzt Gegenwart oder Vergangenheit oder ist es jetzt der aktuelle Fall oder der Cold Case. Das hat mich manchmal etwas aus meinem Lesefluss gebracht, sodass ich mich ab und zu wieder neu reinfinden musste.

Die Seancen die Konráð's Freundin abhält und ihre Fähigkeiten sind mir ein bisschen übernatürlich. Kommt vielleicht daher, dass ich nicht so daran glaube. Ist halt nicht meins.

Bis auf die isländischen Worte und Namen ist der Schreibstil sehr angenehm und lässt sich gut lesen.

Mein Fazit:
Ein ruhiger und unaufregender Cold Case, der durch die Ermittlungen trotzdem spannend und interessant ist. Perfekt für zwischendurch für alle die mal ein ruhigeres Buch lesen möchten.

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Veröffentlicht am 28.02.2021

Skorpion-Jagd

Das Spiel – Es geht um Dein Leben
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Mavie ist 17 und schleicht sich nachts heimlich aus dem Haus, um zu der Party ihres Scharms zu gehen. Als sie dann im Schwarzlicht auf ihr cooles leuchtendes Tattoo angesprochen wird, hält sie es erst ...

Mavie ist 17 und schleicht sich nachts heimlich aus dem Haus, um zu der Party ihres Scharms zu gehen. Als sie dann im Schwarzlicht auf ihr cooles leuchtendes Tattoo angesprochen wird, hält sie es erst für einen Scherz doch als sie es mit eigenen Augen sieht erschrickt sie gewaltig. Woher kommt dieser leuchtende Skorpion? Was hat er zu bedeuten? Sie ahnt nicht dass sie dadurch zur Zielscheibe eines verrückten Spiels wird. Fast zur gleichen Zeit wird im Wald eine Joggerin brutal ermordet. Die Ermittler Inga Björk und Christian Brand übernehmen den Fall und ahnen nicht, dass er der Anfang einer grausamen Mordserie ist. Ihnen bleibt nur die Chance die Mordserie zu stoppen, in dem sie die Seiten wechseln.

"Das Spiel" ist der Auftakt in eine neue Reihe mit dem Ermittlerduo Inga Björk und Christian Brand.

Der Schreibstil ist richtig gut. Er lässt sich flüssig und leicht lesen.

Mir haben außerdem die vielen verschiedenen Handlungsstränge gefallen. Anfangs war das sehr interessant, weil man nicht wusste wie alles zusammenhängt. Doch ein kleiner Negativpunkt ist hier, dass alles sehr verwirrend sein kann durch die Wechsel. Manchmal kommt man gar nicht mehr mit und weiß nicht wieso weshalb warum das nun passiert und was das jetzt zur Sache tut. Aber alles fügt sich Stück für Stück zusammen und es entsteht ein Gesamtbild.

In dem Buch gab es unterschiedliche Handlungsorte sowie auch Protagonisten. Zur Orientierung für den Leser gab es an den Kapitelanfängen immer Orts- und Zeitangaben, sowie die Person um die es sich gerade dreht. Die Wechsel zwischen den Einzelnen haben das Buch spannend und auch abwechslungsreich gemacht. Man wusste nie was als Nächstes passiert.

Die Idee mit den leuchtenden Skorpiontattoos fand ich außergewöhnlich gut. Ich möchte hier aber nicht näher drauf eingehen, da ich sonst spoilern würde.

Mein Fazit:
Bis auf das Kuddelmuddel am Anfang fand ich das Buch sehr gut. Ein spannender Thriller mit einer außergewöhnlichen Idee.

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Veröffentlicht am 21.02.2021

Zwischen Lügen und Wahrheit

Die letzte Lüge
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Fünf Jahre sind nun nach Zachs Tod vergangen. Mia Hamilton hat es nach dem Suizid endlich geschafft wieder in ihr Leben zurückzufinden. An ihrer Seite ihre kleine Tochter und ihr neuer Lebensgefährte. ...

Fünf Jahre sind nun nach Zachs Tod vergangen. Mia Hamilton hat es nach dem Suizid endlich geschafft wieder in ihr Leben zurückzufinden. An ihrer Seite ihre kleine Tochter und ihr neuer Lebensgefährte. Sie konnte endlich die Vergangenheit ruhen lassen, bis die psychisch labile und mysteriöse Alison in ihr Leben tritt. Alison wirft neue Fragen um den Tod von Zach in jener schicksalhaften Nacht auf und bei einem ist sie sich sicher: es war kein Selbstmord. Mia fängt an Nachforschungen anzustellen, wem kann sie trauen und was ist Lüge und was ist Wahrheit? Schwebt sie vielleicht selbst in Gefahr?

Die Handlung ist in der Ich-Erzählperspektive geschrieben. Es gibt zwei Handlungsstränge. Der eine ist aus Sicht von Mia geschrieben und der andere aus Sicht von Josie, der damaligen Mitstudentin von Alison.

Der Schreibstil ließ sich flüssig lesen, dennoch fand ich ihn nicht unbedingt fesselnd. Da hat mir das gewisse Etwas gefehlt.

Die Idee der Handlung war jetzt nicht unbedingt was Neues. In der Richtung habe ich schon einiges gelesen gehabt, was auch weitaus besser war.

Es war ein ewiges Hin und Her, teils mit Wiederholungen bis es zum Schluss noch eine unerwartete Wendung gab. Dennoch war es sehr geheimnisvoll und interessant, da man als Leser nicht wirklich herausfiltern konnte was Lüge ist und was Wahrheit. Außerdem hat man immer mit sich gehadert, ob man den Charakteren trauen kann oder nicht.

Mein Fazit:
Es war gut, ließ sich gut lesen, aber dennoch war es jetzt nichts Besonderes. Daher gibt es von mir 3,5 von 5 Sternen.

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Veröffentlicht am 20.02.2021

Künsterleichen

Cold Case – Das gezeichnete Opfer
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Der COLD CASE um den vor 15 Jahren ermordeten Pianisten Max Lund wird neu aufgerollt als an einem nebligen Morgen in Südschweden die wohl provokanteste Künstlerin Schwedens tot an einem Leuchtturm aufgefunden ...

Der COLD CASE um den vor 15 Jahren ermordeten Pianisten Max Lund wird neu aufgerollt als an einem nebligen Morgen in Südschweden die wohl provokanteste Künstlerin Schwedens tot an einem Leuchtturm aufgefunden wird. An ihrer Leiche wurde genau wie damals bei Max eine besondere Sorte Lehm gefunden. Tess Hjalmarsson muss unter Hochdruck ermitteln. Sie muss die Verbindungen finden und einen weiteren Mord verhindern... Außerdem hat sie zusätzlichen Druck von oben. Ihr wurde ein Zeitlimit gesetzt, denn die Cold Case - Abteilung soll aufgelöst werden.

Bei dem "Cold Case - Das gezeichnete Opfer" handelt es sich um den zweiten Band mit der Ermittlerin Tess Hjalmarsson. Er lässt sich aber auch ohne Vorkenntnisse lesen.

Den Beginn des Buches fand ich sehr schleppend. Hier war fast nur privates Rumgeplänkel um Tess bis endlich mal der eigentliche Fall nach ungefähr 100 / 120 Seiten anfing. An dieser Stelle und auch an einigen anderen Stellen war mir das zu viel Privates. Es hat vom eigentlichen Fall abgelenkt und die Ermittlungsarbeit kam etwas zu kurz.

Wie bereits auch in dem Vorgängerband war die Autorin bei den Namen der Protagonisten nicht wirklich einfallsreich. Bei den Nachnamen Lund, Lundberg und Lindberg kommt man schnell mal ins Rudern um nicht durcheinanderzukommen. Man konzentriert sich dann mehr darauf nicht drucheinander zukommen als auf den Fall.

Ansonsten aber lies es sich sehr gut lesen. Der Schreibstil war flüssig und angenehm. Die unterschiedlichen Perspektivwechsel haben für Abwechslung und Spannung gesorgt. Auch die Sache mit der seltenen Lehmsorte war mal was Anderes.

Mein Fazit:
Ein ruhiger Schwedenkrimi ohne Action, der 3,5 von 5 Sternen verdient hat.

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