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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 20.03.2019

Solider Regionalkrimi

Küstenzorn
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In einer verfallenen Kate am Großen Plöner See wird die Leiche von Torben Fenske gefunden. Dieser war immer wieder wegen Stalking angeklagt worden, ohne dass man ihm etwas hätte nachweisen können. Kommissarin ...

In einer verfallenen Kate am Großen Plöner See wird die Leiche von Torben Fenske gefunden. Dieser war immer wieder wegen Stalking angeklagt worden, ohne dass man ihm etwas hätte nachweisen können. Kommissarin Lisa Sanders erfährt bei ihren Ermittlungen, dass die Zahl der Opfer sogar größer ist als gedacht: Einige haben aus Angst vor Rache nie Anzeige erstattet. Verdächtige gibt es also mehr als genug...

Küstenzorn ist ein Regionalkrimi mit einigen Nebenschauplätzen, daher sollten die vorherigen Fälle zum besseren Verständnis bekannt sein. Der Mord an einem sadistischen Stalker und Unsympathen sorgt für allerhand Verdächtige und aufwühlende Details, allerdings gestalten sich die Ermittlungen nicht sonderlich spannend.
Angelika Svensson legt Wert auf eine gute Recherche und eine realistische Darstellung der Polizeiarbeit, was man dem Krimi durchaus anmerkt. Die Thematik der Lost Places ist interessant, die Spannungen und das Kompetenzgerangel im Ermittlerteam sind jedoch auf Dauer ziemlich ermüdend.

Alles in allem ein solider Krimi mit regionalen Bezügen, anfangs mäßig spannend, aber zum Ende hin dramatisch und packend.

Veröffentlicht am 20.03.2019

Packendes Abenteuer, teuflisch gut

Das Elixier der teuflischen Wünsche
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Als Gabriels Vater seinen Job verliert, muss die Familie in eine kleine Wohnung im heruntergekommenen Bright House ziehen. Gabe ist von der neuen Umgebung nicht sehr begeistert, doch sein Leben nimmt eine ...

Als Gabriels Vater seinen Job verliert, muss die Familie in eine kleine Wohnung im heruntergekommenen Bright House ziehen. Gabe ist von der neuen Umgebung nicht sehr begeistert, doch sein Leben nimmt eine noch seltsamere Wendung, als ein Millionär ihm eine Flasche verkauft, in der angeblich ein Flaschengeist wohnt, der Wünsche erfüllt. Allerdings haben die Wünsche ihren Preis: Jeder erfüllte Wunsch bedeutet für einen anderen Menschen ein Unglück...
Tom Llewellyn verknüpft den Mythos des Dschinn mit teuflischen Bedingungen und entwickelt daraus eine spannende und fantasievolle Geschichte. Gabriel muss sich nicht auf drei Wünsche beschränken, doch jeder erfüllte Wunsch wirkt sich nachteilig auf einen anderen Menschen aus, ganz egal, wie uneigennützig der Wunsch auch sein mag. Ein moralisches Dilemma, das Gabe zeigt, dass jede seiner Handlungen Folgen hat. Llewellyn erzählt die Geschichte mit viel Herz und Humor, offenbart die Sehnsüchte seiner Figuren und zeigt, was wirklich zählt im Leben. Die Charaktere sind liebevoll gezeichnet und selbst die Nebenfiguren passen wunderbar ins Geschehen. Bright House versprüht einen leicht morbiden Charme und die Bewohner sind herrlich skurril, was zu allerhand witzigen Situationen und merkwürdigen Begegnungen führt.
Ein mitreißendes Abenteuer, magisch, unterhaltsam und temporeich, das Jungen und Mädchen begeistern wird.

Veröffentlicht am 18.03.2019

Magisches Gartenabenteuer

Der Zaubergarten – Geheimnisse sind blau
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Als der Ball ihrer Brüder auf das Nachbargrundstück gerät, entdecken Tilda und ihre neue Freundin Anni in dem verwilderten Garten eine wunderschöne Blume, die Tilda mit nach Hause nimmt. Doch die Blume ...

Als der Ball ihrer Brüder auf das Nachbargrundstück gerät, entdecken Tilda und ihre neue Freundin Anni in dem verwilderten Garten eine wunderschöne Blume, die Tilda mit nach Hause nimmt. Doch die Blume ist eine magische Pflanze, die unsichtbar macht, wenn man an den Blütenblättern schnuppert. Die Neugierde der Mädchen ist geweckt und heimlich begeben sie sich im Garten auf Entdeckungstour. Doch der unheimliche Nachbar hat bereits bemerkt, dass eine seiner Pflanzen fehlt und lässt die Mädchen nicht mehr aus den Augen...

Der Zaubergarten ist ein spannendes und unterhaltsames Abenteuer, das in einen geheimnisvollen, verwilderten Garten voller prächtiger und magischer Pflanzen entführt. Der Garten ist detailreich beschrieben und die Figuren liebevoll gezeichnet, Tilda ist ein aufgewecktes und neugieriges Mädchen, das in Anni eine ebenso liebe wie abenteuerlustige neue Freundin findet. Nervige Brüder, eine launische große Schwester und ein kauziger Nachbar sorgen für allerhand Trubel und lustige Momente.

Ein magisches und spannendes Abenteuer, wunderschön illustriert von Eva-Schöffmann-Davidov und zauberhafte Unterhaltung für die ganze Familie.

Veröffentlicht am 12.03.2019

Spannender Hamburg-Krimi

Gefährdet
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Die Kinder des Hamburger Reeders Justus Stein wurden entführt, doch es gibt keine Lösegeldforderung. Als Nora Klerner, Spezialistin des BKA für Verbrechen gegen Minderjährige, nach Hamburg beordert wird, ...

Die Kinder des Hamburger Reeders Justus Stein wurden entführt, doch es gibt keine Lösegeldforderung. Als Nora Klerner, Spezialistin des BKA für Verbrechen gegen Minderjährige, nach Hamburg beordert wird, erwartet sie in der weißen Alstervilla statt einer geplagten Familie nur Misstrauen und aggressives Schweigen. Und was hat der Tod eines russischen Ex-Zuhälters mit der Entführung zu tun?

Gefährdet ist ein spannender und beklemmender Hamburg-Krimi, der Kriminalfall entfaltet nicht die gleiche Sogwirkung wie Blumenkinder, nichtsdestotrotz ist das Geschehen packend und das Schicksal der Kinder geht unter die Haut. Der Kriminalfall ist sehr gut konstruiert, lässt den Leser lange im Dunklen tappen wie oder ob die Ereignisse zusammenhängen und wird schlüssig aufgelöst. Nora ist eine introvertierte Ermittlerin mit einer guten Beobachtungsgabe, das Schicksal der Kinder liegt ihr am Herzen, daher setzt sie alles daran, diese zu finden. Die Zeit drängt, die Situation ist angespannt, dazu passt auch die neutrale und schnörkellose Erzählweise, wechselnde Perspektiven und Handlungsorte geben dem Geschehen zusätzliche Dynamik, so dass man das Gefühl bekommt, man würde die Ermittler hautnah begleiten.
Ein vielschichtiger und spannender Kriminalroman, gut durchdacht, realitätsnah und fesselnd bis zum Schluss.

Veröffentlicht am 11.03.2019

Geheimnisvolle Fantasy

Die Runenmeisterin
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Die Zwillinge Ayrin und Baren wurden als Babys auf der Türschwelle des Schankwirts abgelegt und arbeiten nun als Schuldknechte im Wirtshaus. Als der Runenmeister Maberic von Hagedorn ins Dorf kommt, bietet ...

Die Zwillinge Ayrin und Baren wurden als Babys auf der Türschwelle des Schankwirts abgelegt und arbeiten nun als Schuldknechte im Wirtshaus. Als der Runenmeister Maberic von Hagedorn ins Dorf kommt, bietet sich für die Zwillinge die Gelegenheit, mit ihm durchs Land zu ziehen und die Magie der Runen zu erlernen. Besonders Ayrin zeigt großes magisches Talent. Kann ihr Können die dunkle Bedrohung abwenden oder sind die Zwillinge mit den finsteren Mächten verbunden?

Torsten Fink nimmt sich Zeit, seine Charaktere einzuführen, das Erzähltempo ist gemächlich, richtig spannend wird das Geschehen erst im dritten Teil. Bis dahin sind es vor allem die rätselhafte Vergangenheit der Zwillinge und die faszinierende Runenmagie, die den Leser fesseln. In der mittelalterlich anmutenden Welt ist Magie allgegenwärtig und die latente Bedrohung durch dunkle Mächte spürbar, dennoch hätten etwas mehr Abenteuer und eine dynamischere Entwicklung die Reise der Zwillinge spannender gestaltet.
Nichtsdestotrotz ist Die Runenmeisterin eine fantasievolle und rätselhafte Geschichte mit gut umrissenen Charakteren, die der Leser gern auf ihrem Weg begleitet. Für einen Einzelband bleiben am Ende allerdings zu viele Fragen unbeantwortet, so dass zu hoffen bleibt, dass es vielleicht doch irgendwann einen zweiten Teil geben wird.