Kurzweiliger Roman ohne Tiefgang
Meine Schwester, die SerienmörderinKorede führt eigentlich ein unscheinbares Leben. Doch ihre jüngere Schwester Ayoola - jedermanns Liebling, wunderschön und impulsiv - benötigt häufig die Hilfe der pragmatischen Krankenschwester: denn ...
Korede führt eigentlich ein unscheinbares Leben. Doch ihre jüngere Schwester Ayoola - jedermanns Liebling, wunderschön und impulsiv - benötigt häufig die Hilfe der pragmatischen Krankenschwester: denn sie ermordet regelmäßig ihre Liebhaber.
"Meine Schwester, die Serienmörderin" ist ein sehr kurzweiliger Roman: Kapitel mit wenigen Seiten, kurze, klare Sätze und das Fehlen von ausschweifenden Formulierungen lassen die LeserInnen nur so durch das Buch fliegen. Leider baut sich trotzdem weder Spannung, noch ein richtiger Lesefluss auf. Auch zu den Charakteren entsteht keine Nähe, selbst Koredes Gedanken und Gefühle bleiben einem oft ein Rätsel, obwohl aus ihrer Perspektive berichtet wird. Generell hat es sich die Autorin meiner Meinung nach an vielen Stellen sehr einfach gemacht und der ganzen Geschichte fehlt es an Tiefe.
Das Buch wird als "feministisch" und "witzig" gelobt, für mich kam beides zu kurz.
Gut dargestellt finde ich hingegen die ambivalente und manipulative Beziehung der Protagonistinnen zueinander, sowie deren Abhängigkeitsverhältnis.
Insgesamt ist es also trotz des morbiden Themas eher eine seichte Geschichte, welche man ohne Längen gut in einem Rutsch durchlesen kann. Die Erwartungen sollten allerdings trotz der guten Kritiken nicht allzu hoch sein.