Eine Liebesgeschichte, die mich nur zum Teil überzeugen konnte
Als ob du mich siehstInhalt:
Niemand kann dich lieben, wenn du dich selbst nicht siehst.
„Tu nicht so, als ob du mich siehst, Joan. Niemand sieht mich, am wenigsten ich mich selbst.“
Sein Blick ist tief und haftet auf mir. ...
Inhalt:
Niemand kann dich lieben, wenn du dich selbst nicht siehst.
„Tu nicht so, als ob du mich siehst, Joan. Niemand sieht mich, am wenigsten ich mich selbst.“
Sein Blick ist tief und haftet auf mir. „Weißt du, Elisa, genau das ist der Fehler.“
Sich nie wieder verlieren. Genau das will Elisa Lohmann. Aber sie will nicht nur das, sie möchte auch neu anfangen.
Das Leben hat es nicht immer gut mit ihr gemeint. Doch diesmal hat sie eine Regel: Niemand soll jemals mehr ihr Herz brechen. Und sie hat einen Plan: Jeder schlechte Moment, den sie erlebt hat, soll in einen guten umgewandelt werden.
Einfacher gesagt als getan. Denn schon bei ihrem Umzug trifft sie auf Joan, der mit seinen grünblauen Augen, seiner lockeren Art und seinem Lächeln alles auf den Kopf stellt. In seiner Gegenwart spürt Elisa sofort dieses Kribbeln in der Brust. Aber sie weiß, Gefühle wie diese können Herzen nicht nur brechen, sondern sie komplett zerstören.
Doch Joan lässt sich nicht abschrecken und blickt immer weiter hinter ihre Fassade. Auch Elisa spürt irgendwann, dass hinter seiner lockeren Art mehr steckt, als sie vermutet hat.
Mit jedem Moment, den die beiden teilen, wachsen Elisas Gefühle, und als sie herausfindet, dass auch Joan ein bewegendes Geheimnis verbirgt, wird ihr eines klar: Nichts im Leben ist so, wie es auf den ersten Blick scheint, und jeder Moment zählt, ist er auch noch so dunkel.
Eine Liebesgeschichte, die unter die Haut geht und tief im Herzen berührt.
Meine Meinung:
"Als ob du mich siehst" von Michelle Schrenk war für mich das dritte Buch, das ich von der Autorin gelesen habe. Es ist eine schöne Liebesgeschichte, die mich nur zum Teil überzeugen konnte. Leider gab es auch ein paar Punkte, die mir nicht so gut gefallen haben.
Die Geschichte wird in Ich-Erzählung aus der Sicht von Elisa Lohmann erzählt. Dies sorgt dafür, dass man haargenau jede Einzelheit, die sie denkt und fühlt, mitbekommt. Was normalerweise bei Büchern immer ein Vorteil ist, denn man kann mitfiebern, mitfühlen und vor allem leiden, war hier nicht so einfach.
Ich konnte mich in gewisser Weise sehr gut in sie hineinversetzen, denn wer kennt es nicht? Man wird von der Liebe enttäuscht und möchte erst einmal nichts mehr davon wissen: Man stößt alles und jeden von sich. Soweit ist es absolut nachvollziehbar und verständlich.
Allerdings habe ich einige ihrer Handlungen und Verhaltensweisen absolut nicht nachvollziehen können.
Zunächst einmal war Elisa mir etwas unsympathisch, weil ich ihr Verhalten etwas überzogen fand. Ab ungefähr der Mitte des Buches wurde sie mir dann immer sympathischer und ich dachte mir: "Sehr gut, sie macht jetzt eine starke Entwicklung durch. Sie musste am Anfang so sein, damit sie nun über sich hinauswachsen kann." Ab da fand ich die Geschichte dann wirklich gut.
Bis dann ein Punkt kam, an dem ich mir dachte: "Ist das jetzt ihr Ernst? Wie kann sie so handeln!? Elisa, mach die Augen auf! Sei vernünftig!"
Ich kann zwar verstehen, dass diese Wendung in die Geschichte eingebaut wurde, um einen dramatischen Spannungsbogen zu erzeugen, allerdings war dieser in dieser Art und Weise definitiv nicht nötig und hat dafür gesorgt, dass die Protagonistin mir kurz vor Schluss wieder unsympathisch wurde.
Manche Entwicklungen (wie Joans Geheimnis) habe ich so in der Art schon vorausgeahnt, auch wenn die Details minimal abgewichen sind.
Das Ende kam dann relativ schnell. Einige Szenen wurden dann super schnell wie bei einer groben Zusammenfassung nur noch erwähnt, da hätte ich mir mehr gewünscht.
Etwas störend könnte es für manche LeserInnen auch sein, dass die Namen recht ähnlich sind: Elisa, Louisa und Isa. Alle enden mit Isa. Und bei den Männern, die in diesem Buch am meisten erwähnt werden: Joan, Josh. Beides kurze Namen, die mit Jo beginnen. Das kann für Verwirrung sorgen.
Was mir dagegen sehr gut gefallen hat:
Der Schreibstil der Autorin ist sehr angenehm zu lesen, denn er ist sehr flüssig und leicht.
Auch die Kapitel haben eine sehr angenehme Länge und machen mit treffenden Überschriften neugierig auf das, was einen erwartet.
Mir hat es gut gefallen, dass Kale und Jass aus dem ersten Band wieder mit dabei sind. Der erste Band der Reihe hat mich jedoch mehr mitgenommen und gepackt als dieser hier.
Die Momente, die Joan und Elisa miteinander erleben, sind wirklich schön beschrieben und zum Teil sehr romantisch.
Am Ende des Buches wird noch eine wichtige Botschaft vermittelt, die sich jede/r zu Herzen nehmen könnte.
Fazit:
Mir hat "Als ob du mich siehst" von Michelle Schrenk an sich gefallen, weil es einige romantische Szenen und eine wichtige Botschaft mit sich bringt. Aber das Buch konnte mich leider nicht komplett überzeugen, da es zum Teil zu vorhersehbar war und ich mehrere Entscheidungen und Handlungen der Protagonistin Elisa absolut nicht nachvollziehen konnte. Daher kann ich es nur bedingt weiterempfehlen.