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Veröffentlicht am 08.11.2024

Schokoladenliebe

Winterträume in der kleinen Schokoladenmanufaktur
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Schokolade ist Rosies absolute Leidenschaft, denn in ihrer Kindheit verbrachte sie sehr viel Zeit in der Chocolaterie ihrer Grandma. Nach deren Tod wurde das Geschäft verkauft und Rosies größter Wunsch ...

Schokolade ist Rosies absolute Leidenschaft, denn in ihrer Kindheit verbrachte sie sehr viel Zeit in der Chocolaterie ihrer Grandma. Nach deren Tod wurde das Geschäft verkauft und Rosies größter Wunsch ist es diesen tollen Laden wiederzubeleben. Aktuell arbeitet sie jedoch in der Marketing Abteilung einer Londoner Firma und hat dort mit Schokolade nicht wirklich was zu tun. Das ändert sich jedoch, als ihr Boss Jack aus New York ihre Expertise für die Entwicklung eines neuen Schoko-Powerriegels nutzen möchte. Bei der gemeinsamen Arbeit knistert es gewaltig zwischen beiden und sie kommen sich schnell immer näher. Aber können beide überhaupt an eine gemeinsame Zukunft denken? Rosies Wunsch die Chocolaterie in ihrer Heimatstadt Bedford wieder zu eröffnen und Jacks Leben in New York, kann das funktionieren? Und die mißgünstigen Neider die ihnen ständig Steine in den Weg legen wollen sind auch nicht zu unterschätzen.
Der Roman ist die perfekte Mischung aus Spannung, etwas Drama, einer Prise Erotik und ganz viel Liebe. Der Schreibstil flüssig, bildhaft und sehr gefühlvoll, so dass ich von Beginn an komplett in die Geschichte eintauchen konnte und das Buch gar nicht mehr aus der Hand legen wollte. Zu gern hätte ich mich einmal quer durch Rosies Pralinenkreationen probiert. Neben den beiden Hauptprotagonisten fand ich die Empfangsdame Perpetua einfach super. Sie hat das Herz auf dem rechten Fleck, ist schlagfertig und nimmt kein Blatt vor den Mund. Für mich insgesamt ein wunderschöner, vorweihnachtlicher Roman der uns die aktuelle Jahreszeit versüßt.

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Veröffentlicht am 02.11.2024

Endlose Qualen

Im Namen der Barmherzigkeit
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Dieser neue Roman von Hera Lind basiert auch wieder auf einer wahren Geschichte. Erzählt wird Steffis Leidensweg und die damit verbundenen, unermesslichen Qualen. Auch bei diesem äußerst brisanten Thema, ...

Dieser neue Roman von Hera Lind basiert auch wieder auf einer wahren Geschichte. Erzählt wird Steffis Leidensweg und die damit verbundenen, unermesslichen Qualen. Auch bei diesem äußerst brisanten Thema, welches sehr gerne tot geschwiegen wird, ist es der Autorin wieder perfekt gelungen alles in die richtigen Worte zu fassen und äußerst mitfühlend darüber zu berichten.

Von ihrer Mutter schon vor der Geburt abgelehnt landet Steffi zuerst im Heim und dann bei einer Pflegefamilie auf dem Bauernhof. Doch statt Liebe bekommen die Pflegekinder nur wenig zu essen, müssen barfuß laufen, bis zum Umfallen arbeiten und wenn sie nicht „funktionieren“ werden sie gequält und geschlagen. Menschenwürde? Fehlanzeige, sie werden behandelt wie Sklaven. Steffis Leidensweg erreicht neue Dimensionen als ihr Pflegevater sie regelmäßig sexuell missbraucht. Doch niemand hört Steffis stumme Hilferufe! Unwissenheit? Bequemlichkeit? Absicht? Steffis weiteres Leben ist bestimmt von schweren Depressionen, Panikattacken und Zusammenbrüchen, ihre Vergangenheit hat sie fest im Griff. Auch später von den Behörden immer wieder im Stich gelassen gibt sie nie auf. Ihr einziger Lichtblick ist ihre Tochter, der sie eine gute Mutter sein möchte. Dieser Roman ist keine leichte Kost für mal eben zwischendurch und geht extrem unter die Haut. Es macht fassungslos, dass solche Schicksale unbemerkt bleiben bzw. wissentlich ignoriert werden und ich finde es toll, dass die Autorin sich an dieses Thema heran gewagt hat.
Von mir gibt es eine ganz klare Leseempfehlung.

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Veröffentlicht am 31.10.2024

Schokolade

Lindt & Sprüngli (Lindt & Sprüngli Saga 1)
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Schon im Alter von zehn Jahren hat der junge Ruedi zwei Ziele vor Augen. Er möchte lernen wie man Schokolade herstellt und er möchte später Katharina heiraten. Nach seiner Ausbildung zum Zuckerbäcker bei ...

Schon im Alter von zehn Jahren hat der junge Ruedi zwei Ziele vor Augen. Er möchte lernen wie man Schokolade herstellt und er möchte später Katharina heiraten. Nach seiner Ausbildung zum Zuckerbäcker bei seinem Vater in der Konditorei Vogel begibt sich Rudolf auf Wanderschaft um die Herstellung der Schokolade zu erlernen. Unterstützt wird er dabei von seinem väterlichen Freund, dem Apotheker Flückiger. Als sein Vater die Konditorei Vogel und das zugehörige Haus übernehmen kann kehrt Ruedi nach knapp drei Jahren nach Zürich zurück, den Kopf voller Ideen und Tatendrang. Doch sein Vater tut sich Neuem gegenüber sehr schwer. Für ihn ist alles gut so wie es ist und braucht keine Neuerungen und Änderungen. Doch Rudi hält an seinem Traum fest und führt so, mit Katharinas Unterstützung, Sprüngli & Sohn zum Erfolg.
Die Autorin entführt uns in ihrem Roman in die Welt der Schokolade. Der Schreibstil klar, flüssig und bildhaft. Man taucht sofort in die Geschichte ein und mag das Buch gar nicht mehr aus der Hand legen. Die Protagonisten authentisch und facettenreich. Ruedi hat trotz aller Widrigkeiten an seiner Sache festgehalten, hat Mut zu Neuem bewiesen und manches Risiko dabei in Kauf genommen. Auch wenn es sich um den ersten Band einer Trilogie handelt fehlt mir hier ein kurzer Hinweis auf den Zusammenhang zwischen Lindt und Sprüngli. Im gesamten Buch kein Wort über die Familie Lindt, was ich bei dem Buchtitel jedoch erwartet hätte. Daher ist der Buchtitel für mich hier leider nicht so ganz stimmig. Das Cover jedoch ist absolut perfekt!
Ansonsten hat mir das Buch sehr gut gefallen und bekommt von mir eine Leseempfehlung.

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Veröffentlicht am 19.10.2024

Vertrauen

Gegen jede Angst
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Nach dem qualvollen Tod ihrer Nichte ist Tara einem riesigen Giftmüllskandal auf der Spur dem schon seit vielen Jahren einige indigene Menschen in einem Reservat zum Opfer fallen. Ihre Recherchen führen ...

Nach dem qualvollen Tod ihrer Nichte ist Tara einem riesigen Giftmüllskandal auf der Spur dem schon seit vielen Jahren einige indigene Menschen in einem Reservat zum Opfer fallen. Ihre Recherchen führen sie in die Einsamkeit Nova Scotias. Doch ihre Verfolger sind ihr auf den Fersen. Sie ist im Besitz brisanter Daten die unter keinen Umständen an die Öffentlichkeit gelangen dürfen. Auch vor Mord schrecken ihre Feinde nicht zurück. Ausgerechnet Nathaniel, der von einigen als Mörder bezeichnet wird, denn er hat seiner Frau als Arzt aktive Sterbehilfe geleistet, rettet ihr nach einem Anschlag das Leben. Das Mißtrauen zwischen beiden ist greifbar, aber auch eine Nähe als seien ihre Seelen magisch miteinander verbunden, lässt sich nicht leugnen. Nach und nach erfahren beide die Geschichte des Anderen und merken, dass sie ohne gegenseitiges Vertrauen keine Chance haben sich der weiteren, drohenden Gefahr zu entziehen in der sie sich befinden. Schaffen sie es unbeschadet der Gerechtigkeit zum Sieg zu verhelfen?
Ein zutiefst emotionaler Roman der direkt ins Herz und unter die Haut geht. Die Wortwahl für die vielen Emotionen wie immer perfekt! Auch wurden wieder brandaktuelle Themen integriert. Die aktive Sterbehilfe, immer wieder heiß diskutiert. Umweltskandale, auch heute auf Grund von Korruption in einigen Ländern noch ein großes Problem. Doch auch die Liebe ist hier ein Thema, Liebe die keine Worte braucht. Liebe bei der man sein eigenes Leben über das des Anderen stellt.
Mich hat auch diese Geschichte wieder sehr berührt und besonders als es schien, dass Cap im Feuer umgekommen ist, hatte ich Tränen in den Augen.
Vielen lieben Dank liebe Silvia für dieses grandiose Buch!

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Veröffentlicht am 17.10.2024

Emanzipation der Frau

Im Takt der Freiheit
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Felicitas lebt mit ihrem Vater, einem Eisenbahn-Tycoon, ihrer jüngeren Schwester und vielen Bediensteten in einem riesigen Palais. Auch Geld ist reichlich vorhanden. Doch Felicitas ist mit der ihr zugedachten ...

Felicitas lebt mit ihrem Vater, einem Eisenbahn-Tycoon, ihrer jüngeren Schwester und vielen Bediensteten in einem riesigen Palais. Auch Geld ist reichlich vorhanden. Doch Felicitas ist mit der ihr zugedachten Rolle der schöngeistigen Tochter so gar nicht einverstanden. Sie möchte selbstständig und eigenverantwortlich denken und handeln. Bei einem kleinen Unfall lernt sie Lorenz mit seinem Fahrrad kennen, ein junger Student mit vielen Ideen und garantiert nicht standesgemäß. Um von ihm das Fahrrad fahren zu lernen schleicht sie sich heimlich abends, als Mann verkleidet, aus dem Haus. In den Momenten fühlt sie sich frei und unbeschwert. Doch ihr Vater hat ganz andere Pläne mit ihr. Stets auf seine eigenen Vorteile bedacht möchte er sie auf einem eigens dafür veranstalteten Ball mit einem Grafensohn verloben. Zudem erhofft er sich so den langersehnten Zutritt zu den Adelskreisen. Schafft Felicitas mit ihren Ideen und mit Hilfe ihrer Tante das Unheil abzuwenden?
Die Autorin nimmt uns in ihrem hervorragend recherchierten Roman mit auf eine Zeitreise ins Jahr 1888. Eigenständiges Denken und Handeln blieb Frauen in dieser Zeit verwehrt. Aber an Felicitas sieht man, dass es durchaus Frauen gegeben hat die sich nicht in diese Rolle drängen lassen wollten und dagegen aufbegehrt haben. Mich hat das Buch von der ersten Seite an begeistert und ich mochte es gar nicht mehr aus der Hand legen. Es hat Spaß gemacht mit den Protagonisten durch das damalige Berlin zu schlendern. Der Schreibstil flüssig und locker, das Cover einfach perfekt. Mir hat auch die Verbundenheit zwischen Felicitas und Minna, ihrer Zofe, sehr gut gefallen, da gab es keine Standesdünkel.
Von mir gibt es eine ganz klare Leseempfehlung und ich bin gespannt ob Felicitas Geschichte weiter geht.

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