Cover-Bild Im Takt der Freiheit
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12,99
inkl. MwSt
  • Verlag: Knaur eBook
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: historischer Roman
  • Genre: Romane & Erzählungen / Historische Romane
  • Ersterscheinung: 01.10.2024
  • ISBN: 9783426659519
Hanna Caspian

Im Takt der Freiheit

Roman
Als die Frauen das Radfahren entdeckten:
Hanna Caspians historischer Roman »Im Takt der Freiheit« entführt ins Deutsche Kaiserreich zu einer jungen Frau, der das Fahrrad den Weg in ein selbstbestimmtes Leben weist – und zu ihrer großen Liebe.
Berlin, im Dreikaiserjahr 1888: Als Tochter eines Eisenbahn-Tycoons hat Felicitas Louisburg scheinbar unendliche Möglichkeiten und kann sich leisten, was immer ihr Herz begehrt. Nur eines ist in ihrem Leben nicht vorgesehen: persönliche Freiheit.
Das erkennt die junge Frau schmerzlich. Auf einem opulenten Sommerball soll sie anders als gedacht keineswegs nach einem geeigneten Heiratskandidaten Ausschau halten – den hat ihr Vater längst für sie ausgesucht. Nach seinem Willen wird Felicitas den Sohn eines Grafen heiraten, um seinem Unternehmen einen gigantischen Großauftrag zu sichern. Doch dann lernt sie Lorenz kennen, der sich für Zweiräder begeistert und mit seiner Unbeschwertheit alles infrage stellt, was Felicitas bislang für unausweichlich hielt …
Mehr als eine Liebesgeschichte: ein gefühlvoller historischer Roman, der eine hochspannende Zeit der Emanzipation von Frauen lebendig werden lässt
Als das Zweirad Ende des 19. Jahrhunderts seinen Siegeszug antritt, ermöglicht es nicht nur eine ganz neue Form der Mobilität: In einer Zeit des gesellschaftlichen Umbruchs wird es für Frauen zu einem Symbol der Freiheit. Dieses Lebensgefühl und das wachsende Selbstbewusstsein der Frauen lässt uns Bestseller-Autorin Hanna Caspian hautnah miterleben.
Entdecken Sie auch Hanna Caspians historische Familiensaga-Bestseller »Die Gut-Greifenau-Reihe« (1913 bis 1933) und »Schloss Liebenberg« (1906 bis 1909).

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Veröffentlicht am 12.12.2024

Emotionale Geschichte einer starken jungen Frau im Dreikaiserjahr

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In diesem historischen Roman entführt uns die Autorin ins deutsche Kaiserreich nach Berlin.
Im Jahr 1888, das als Dreikaiserjahr in die Geschichte eingehen sollte, lernen wir Felicitas Louisburg kennen, ...

In diesem historischen Roman entführt uns die Autorin ins deutsche Kaiserreich nach Berlin.
Im Jahr 1888, das als Dreikaiserjahr in die Geschichte eingehen sollte, lernen wir Felicitas Louisburg kennen, die wohlbehütet als Tochter des wohlhabenden Eisenbahn-Magnaten Egidius Louisburg mit ihrer jüngeren Schwester Tessa unter der Aufsicht der Gouvernante Fräulein Korbinian aufwächst. Die Mutter der beiden Mädchen ist früh verstorben und der Vater führt das Haus mit strenger Hand. Seinen Töchtern gesteht er keine persönlichen Freiheiten zu und für Felicitas, die im heiratsfähigen Alter ist, hat er längst einen passenden und standesgemäßen Ehemann ausgesucht. Seine Wahl fällt auf den Sohn eines Grafen, der hochrangiger Beamter im Reichseisenbahnamt ist und ihm einen Großauftrag sichern soll.
Für die geplante Verlobung plant er einen großen prunkvollen Ball, auf dem sogar der Kaiser zu Gast sein soll und über den in der Gesellschaft noch lange gesprochen werden soll. Doch Felicitas lernt bei einem Spaziergang Lorenz Schwerdtfeger kennen, der sich für Zweiräder, genauer Fahrräder begeistert und als Maschinenbau-Student und Sohn eines mittelständischen Kutschenfabrikanten sogar selbst welche konstruiert. Er kann Felicitas nicht nur für die Zweiräder begeistern sondern auch für sich selbst …

Hanna Caspian ist mit ihrem Roman erneut tief in die deutsche Geschichte eingestiegen. Mit Felicitas zeigt sie eine höhere Tochter dieser Zeit, für die der Lebensweg vom Vater vorbestimmt wird. Sie erhält zwar Bildung aber thematisch nur eingeschränkt und verfügt über keinerlei Selbständigkeit. Ihre Interessen werden ignoriert und alles was sie tut geschieht unter der Aufsicht der Gouvernante. Doch Felicitas hat vielfältige Interessen, unter anderem interessiert sie sich auch für Technik und Wirtschaft und möchte gerne einmal das Unternehmen des Vaters übernehmen. Von ihrer Zofe Minna lässt sie sich heimlich Tageszeitungen geben, damit sie sich auch politisch informieren kann und nachts schleicht sie ins Arbeitszimmer des Vaters und erhält so die Information über ihr persönliches Vermögen, auf das sie selbst aber keinen Zugriff hat und wohl als Mitgift an den künftigen Ehemann gehen soll.
Auch wenn mir klar ist, dass zu dieser Zeit die höheren Töchter so erzogen wurden, tat sie mir sehr leid. Sie hat keinerlei Möglichkeiten, sich selbst zu entfalten. Daher war ihr großes Interesse und ihre Begeisterung spürbar, als sie den Studenten Lorenz kennenlernt und dieser ihr anbietet, alles über Fahrräder zu erzählen und ihr das Fahren beizubringen.
Heimlich schleicht sie sich mit ihrer Zofe aus dem Haus, um Lorenz zu treffen. Schnell ist klar, dass die beiden sich ineinander verlieben werden. Aber haben sie auch eine Chance?
Unabhängig davon beschließt Felicitas den Grafensohn niemals zu heiraten, nachdem sie ihn kennengelernt hat. Doch kann sie den Plänen ihres Vaters entkommen, der finanziell auf das große Geschäft angewiesen ist? Und dann fliegen ihre heimlichen Treffen mit Lorenz auf.
Felicitas sieht sich unter Druck und sucht Hilfe bei ihrer Tante.

Es war sehr spannend, Felicitas Geschichte zu verfolgen. Diese starke junge Frau gewinnt mehr und mehr an Selbstbewusstsein und versucht alles zu tun, damit sie ihren eigenen Weg gehen kann.
Gebannt habe ich verfolgt, ob und wie ihr das gelingen kann. Dabei erlebe ich beim Lesen mit der Protagonistin tatsächlich eine emotionale Achterbahnfahrt.
Aber auch die Nebenfiguren sind durch die Autorin wunderbar gezeichnet. Hervorzuheben sind hier sicherlich die Zofe Minna, die im mehr an Bedeutung für Felicitas gewinnt und auch Tante Apollonia Melzer, die Schwester der verstorbenen Mutter von Felicitas.

Die Autorin hat in ihrer Geschichte neben der politischen Entwicklung im Land auch noch einige andere historische Ereignisse thematisiert, die sie wie immer sehr gut recherchiert hat.
Wir erleben wirtschaftlichen Aufschwung, die Entwicklung sozialer Gerechtigkeit und die Mobilisierung der Menschen. Der Eisenbahnbau wurde massiv vorangetrieben, Fahrräder in einer sicheren niedrigen Variante als Nachfolger der Hochräder erfunden, erste Elektroautomobile wurden entwickelt und auch die Erste Fahrt mit dem ersten Automobil von Gottlieb Daimler und Carl Benz durch Bertha Benz wird thematisiert.
Hanna Caspian hat wieder einmal eine fiktive Geschichte hervorragend in reale historische Hintergründe und Ereignisse eingebettet und zeigt auch anschaulich die damalige Gesellschaft in den verschiedenen Ständen und deren Lebensweise.

„Im Takt der Freiheit“ ist ein wunderbarer, emotionaler Roman über eine starke junge Frau auf dem Weg zur Emanzipation in einer sehr spannenden Zeit der deutschen Geschichte.
Liebevoll gezeichnete Figuren, ein mitreißender lebendiger Schreibstil und interessante Fakten machen den Roman zu einem tollen historischen Leseerlebnis!


Fazit: 5 von 5 Sternen


© fanti2412.blogspot.com

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Veröffentlicht am 17.11.2024

Eintauchen in eine fesselnde historische Geschichte im Drei-Kaiser-Jahr 1888

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Berlin 1888 - Felicitas Louisburg, Tochter eines unermesslich reichen Eisenbahn-Fabrikanten lebt das unendliche langweilige Leben eines gut behüteten Mädchens. Als weibliches Wesen wird ihr rein gar nichts ...

Berlin 1888 - Felicitas Louisburg, Tochter eines unermesslich reichen Eisenbahn-Fabrikanten lebt das unendliche langweilige Leben eines gut behüteten Mädchens. Als weibliches Wesen wird ihr rein gar nichts erlaubt, jeder ihrer Schritte wird von der gestrengen Anstandsdame überwacht. Kein Wunder das ihr Intellekt, vom Vater völlig missachtet, rebelliert! Vor allem als sie durch Zufall beim Ausritt mit einem jungen Mann auf einem Velociped kollidiert, wird ihr Hang zur Freiheit und Selbstbestimmung geweckt.

In ihrem neuen historischen Roman „Im Takt der Freiheit“ führt uns Autorin Hanna Caspian in eine aufregende Zeit der Veränderung im preußischen Kaiserreich. Das Jahr 1888 in Berlin, war sowohl politisch, wirtschaftlich und sozial äußerst aufregend. Allein das drei deutsche Kaiser auf dem Thron kamen, die Menschen anfingen Elektrizität zu nutzen, an neuer Mobilität gewannen und an Erfindungen tüftelten. Auch die Kolonisierung und der langsame Wandel in der Gesellschaft mit Erstarkung von Menschen und Frauenrechten prägten diese Epoche. All diese Themen und noch viele mehr werden hier im Roman angesprochen und machen die Lektüre wieder zu einem packenden und lehrreichen historischen Erlebnis. Ein besonderes Augenmerk wird auf die Entwicklung des Fahrrads geworfen, allein schon eine fesselnde Thematik. Die Protagonisten wurden wieder ausgesprochen interessant besetzt. Neben Felicitas, dem beherzten Star der Handlung, gibt es noch viele weitere interessante Charaktere, sogar eine Zofe aus den deutschen Kolonien, auch ein Thema das damals bewegte. Wie gewohnt fühlt sich der Schreibstil der Autorin sehr lebhaft, äußerst authentisch und gut recherchiert an, ich bin absoluter Fan ihrer Bücher.

Mein Fazit:
Ein äußerst facettenreicher historischer Roman, dessen Lektüre mir großen Spaß bereitet hat und tolle Einblicke in die Zeit bietet. Von mir eine absolute Leseempfehlung:).

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Veröffentlicht am 04.11.2024

Unvergesslich

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Unvergesslich soll der Sommerball in Berlin werden, den der Eisenbahn-Magnat Egidius Louisburg im Dreikaiserjahr 1888 ausrichtet, um die Verlobung seiner älteren Tochter Felicitas bekanntzugeben. Die Verbindung ...

Unvergesslich soll der Sommerball in Berlin werden, den der Eisenbahn-Magnat Egidius Louisburg im Dreikaiserjahr 1888 ausrichtet, um die Verlobung seiner älteren Tochter Felicitas bekanntzugeben. Die Verbindung zum Grafen Brück-Bürgen soll ihn endlich in die vornehmsten Kreise aufsteigen lassen und ihm einen gigantischen Auftrag sichern. Felicitas, ganz ohne Mutter aufgewachsen, ist mehr als verärgert, als sie diesen Kuhhandel aufdeckt, zudem sie erst vor wenigen Wochen den sympathischen Studenten Lorenz Schwerdtfeger mit seinem Sicherheits-Niederfahrrad kennengelernt hat.

Eine großartige Atmosphäre umgibt dieses Buch und nimmt sich mit leichter Feder so vieler verschiedener Themen an: das Kaiserreich, der wirtschaftliche Aufschwung, soziale Gerechtigkeit, persönliche Freiheit – die Tochter des Reichen hat alles Materielle, darf aber keinen Schritt allein unternehmen, schon gar nicht, eine eigene Entscheidung treffen, höchstens, welche Marmelade auf ihr Frühstücksbrötchen kommt –, Kolonialismus, die Weiterentwicklung des Fahrrades und noch vieles mehr. Unvergleichlich daran ist, dass all das sich wie von selbst in die Handlung einfügt und niemals den Eindruck des Aufdringlichen oder Mahnenden erweckt. So kann man gar nicht anders, als stracks eine Szene nach der anderen in sich aufzusaugen und die sympathische, aber dennoch energische Felicitas auf ihrem Weg - in die Freiheit? – zu begleiten. Großartige Figuren und eine lebendig gezeichnete Kulisse aus Kaiserreich und Wandel der Zeit tun ein Übriges, um den Leser zu begeistern, auch Gefühle und Humor kommen nicht zu kurz.

Mittels detaillierter Recherche und einem Finger am Puls der Zeit kann Hanna Caspian ebenso punkten wie mit einem Schreibstil, der berührt und den Leser in seinen Bann zieht. Ich jedenfalls bin begeistert und freue mich, diesen schönen historischen Roman weiterempfehlen zu dürfen.

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Veröffentlicht am 17.10.2024

Emanzipation der Frau

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Felicitas lebt mit ihrem Vater, einem Eisenbahn-Tycoon, ihrer jüngeren Schwester und vielen Bediensteten in einem riesigen Palais. Auch Geld ist reichlich vorhanden. Doch Felicitas ist mit der ihr zugedachten ...

Felicitas lebt mit ihrem Vater, einem Eisenbahn-Tycoon, ihrer jüngeren Schwester und vielen Bediensteten in einem riesigen Palais. Auch Geld ist reichlich vorhanden. Doch Felicitas ist mit der ihr zugedachten Rolle der schöngeistigen Tochter so gar nicht einverstanden. Sie möchte selbstständig und eigenverantwortlich denken und handeln. Bei einem kleinen Unfall lernt sie Lorenz mit seinem Fahrrad kennen, ein junger Student mit vielen Ideen und garantiert nicht standesgemäß. Um von ihm das Fahrrad fahren zu lernen schleicht sie sich heimlich abends, als Mann verkleidet, aus dem Haus. In den Momenten fühlt sie sich frei und unbeschwert. Doch ihr Vater hat ganz andere Pläne mit ihr. Stets auf seine eigenen Vorteile bedacht möchte er sie auf einem eigens dafür veranstalteten Ball mit einem Grafensohn verloben. Zudem erhofft er sich so den langersehnten Zutritt zu den Adelskreisen. Schafft Felicitas mit ihren Ideen und mit Hilfe ihrer Tante das Unheil abzuwenden?
Die Autorin nimmt uns in ihrem hervorragend recherchierten Roman mit auf eine Zeitreise ins Jahr 1888. Eigenständiges Denken und Handeln blieb Frauen in dieser Zeit verwehrt. Aber an Felicitas sieht man, dass es durchaus Frauen gegeben hat die sich nicht in diese Rolle drängen lassen wollten und dagegen aufbegehrt haben. Mich hat das Buch von der ersten Seite an begeistert und ich mochte es gar nicht mehr aus der Hand legen. Es hat Spaß gemacht mit den Protagonisten durch das damalige Berlin zu schlendern. Der Schreibstil flüssig und locker, das Cover einfach perfekt. Mir hat auch die Verbundenheit zwischen Felicitas und Minna, ihrer Zofe, sehr gut gefallen, da gab es keine Standesdünkel.
Von mir gibt es eine ganz klare Leseempfehlung und ich bin gespannt ob Felicitas Geschichte weiter geht.

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Veröffentlicht am 17.10.2024

Eine Frau mit Ecken und Kanten

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Wieder einmal ein eindrucksvolles Buch aus der Feder von Hanna Caspian. Die Autorin nimmt uns mit in die Zeit Ende des 19. Jahrhunderts. Frauen haben keine Rechte, dürfen keinen Beruf erlernen, ihr weiteres ...

Wieder einmal ein eindrucksvolles Buch aus der Feder von Hanna Caspian. Die Autorin nimmt uns mit in die Zeit Ende des 19. Jahrhunderts. Frauen haben keine Rechte, dürfen keinen Beruf erlernen, ihr weiteres Leben wird zunächst durch die Eltern bestimmt und später durch den Ehemann. Das Buch fesselt den Leser von der ersten bis zur letzten Seite. Wunderbar geschrieben mit viel Gefühl und Empathie. Die Autorin begeistert zudem mit wirklich tollen und lehrreichen Recherchen.

Felicitas, Tochter eines reichen Fabrikanten, lebt ohne Rechte im Hause ihres Vaters. Eine Gouvernante überwacht jeden Schritt und nur mit dieser darf Felicitas das Haus verlassen. Ihr Vater verspürt den Drang, in die gehobene Gesellschaftsklasse aufzusteigen. Er ist sich nicht zu schade, seine Tochter an einen stark verarmten Grafensohn zu „verhökern“. Doch Felicitas hat andere Pläne.

Dieses Buch kann man nur empfehlen. Es verspricht ein famoses Lesevergnügen.

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