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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 09.03.2023

Ein wenig unlogisch

Tonight It's Us
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„Tonight It's Us“ von Marina Maass ist der Auftaktband einer Reihe, auch wenn bislang nicht bekannt ist, wie viele Teile diese haben wird, aber nachdem ich den ersten gelesen habe, nehme ich an, dass es ...

„Tonight It's Us“ von Marina Maass ist der Auftaktband einer Reihe, auch wenn bislang nicht bekannt ist, wie viele Teile diese haben wird, aber nachdem ich den ersten gelesen habe, nehme ich an, dass es nur noch einen weiteren geben wird. Kayla wird von ihrer Mutter sehr behütet erzogen, weswegen sie das Haus nur mit ihr zusammen verlassen darf. Unterricht bekommt sie online. Ihre zwei besten Freunde sind der Gärtner Toni und Giulia, die Tochter der Haushälterin. Als sie zufällig eine Geheimtür hinter ihrem Kleiderschrank entdecken, eröffnen sich ihr ganz neue Möglichkeiten. Sie schleicht sich mit Giulia raus und trifft auf Jake, zu dem sie sich schnell hingezogen fühlt. Immer wieder stahl sie sich für ihn aus dem Haus, doch beide haben eigentlich noch eine Internetbekanntschaft, für die ihr Herz schlägt.
Klang für mich schon einmal spannend, weil es sicherlich für eine junge Frau, die gerade 19 Jahre alt ist, sehr schwer sein muss, so an das Haus gefesselt zu sein. Ich wollte wissen, wie sehr sie rebelliert, immerhin versteht sie sicherlich, dass nach dem Tod ihrer Schwester, ihre Mutter sehr vorsichtig ist, aber das schon etwas extrem ist. Ihre Faszination für Kunst fand ich sehr interessant, ebenso wie ihre enge Freundschaft zu Toni und Giulia. Zu Jacob hegt sie ebenfalls eine recht intime Freundschaft, wenn auch nur online. Sie will unbedingt an der UCLA Kunst studieren. Jake nimmt sein Studium hingegen nicht sonderlich ernst. Für ihn ist es nur zum Feiern und zum Mädchenaufreißen da. Seine Familie ist ihm sehr wichtig, besonders seine Mutter, die sterbenskrank ist. Seine Gefühle hält er eher für sich, außer bei seiner Internetbekanntschaft Lynn. Ihr erzählt er alles, bis er Kayla kennenlernt.
Recht schnell im Buch ist klar, dass Kayla Lynn und Jake Jacob ist. Ich kann auch absolut nicht verstehen, wie die beiden diese Verbindung nie herstellen können. Da sind so extrem viele Parallelen, wie eben, dass Kayla und Lynn eine Mutter haben, die sie nicht raus lassen, bei Jake und Jacob eine schwerkranke Mutter. Dazu kommt, dass Jake sagt, dass er Kaylas Lachen so liebt und er es überall erkennen würde und als er dann Lynn trifft, verkleidet, lacht diese und er erkennt es nicht. Es gab so viele Momente, wo ich mit den Augen rollen musste. Auch die Geschichte rund um Kayla und ihrer Mutter war ein wenig unlogisch. Wieso diese nach LA zurück kam, hat sich mir überhaupt nicht erschlossen und finde ich völlig sinnfrei. Das Buch hat sich sicherlich sehr gut lesen lassen und war auch schnell durch, auch da es sehr kurz war, aber es waren viele Dinge, die einfach nicht gepasst haben. Daher gebe ich dem Buch drei Sterne.

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Veröffentlicht am 09.03.2023

Fehlende Freundschaften und extreme Zeitsprünge

Morgen, morgen und wieder morgen
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Da „Morgen, morgen und wieder morgen“ von Gabrielle Zevin so gehyped und hochgelobt wurde, war ich echt neugierig auf das Buch und da ich gerne Videospiele mag, dachte ich, dass es durchaus recht interessant ...

Da „Morgen, morgen und wieder morgen“ von Gabrielle Zevin so gehyped und hochgelobt wurde, war ich echt neugierig auf das Buch und da ich gerne Videospiele mag, dachte ich, dass es durchaus recht interessant werden könnte, da es sich um Sam und Sadie handelt, die sich nach Jahren wiedersehen und sich dazu entschließen, zusammen an einem Spiel zu arbeiten. Nachdem dieses zu einem Hit wird, bricht zwischen ihnen eine Rivalität aus, die ihre Verbundenheit zu bedrohen scheint.
Was spannend klingt, war es nicht, jedenfalls für mich nicht. Das Buch fängt damit an, dass beide Kinder sind und sich im Krankenhaus kennenlernen und zusammen Super Mario spielen, was etwas Besonderes ist, da Sam seit einem Autounfall und seiner Verletzung am Bein mit niemanden gesprochen hat. Daher bittet man Sadie weiterhin Sam zu besuchen. Da sie für ihre Bat Mizwa zwanzig Wohltätigkeitsstunden braucht, sagt sie zu und sie besucht ihn ständig und lässt sich danach immer ihre Stunden aufschreiben, sodass sie weit über ihre nötigen kommt. Aber sie hört damit nicht auf und sagt Sam auch nichts davon. Sie tut es nur, um sich zu profilieren und um bei den Erwachsenen toll dazustehen, was auch ganz deutlich rüberkommt. Das hat sie schon als Kind für mich sehr unsympathisch gemacht und das wurde dann mit den Jahren nicht besser. Über das Buch verteilt wurden immer wieder zeitliche Sprüche gemacht, sodass die Protagonisten nachher über 30 Jahre alt waren und in der Zeit wurde ich mir ihr absolut nicht warm. Sie ist durchgehend egoistisch, schiebt ihre schlechten Entscheidungen anderen zu, vor allem Sam, kann nicht einsehen, wenn sie falsch liegt, sieht immer nur, was sie machen muss, nicht was andere arbeiten usw. Sie war durchgehend anstrengend. Nur um ein Beispiel zu nennen: Sam geht ein Spiel promoten, da ist es Urlaub, obwohl er auch unter Schmerzen leidet wegen seinem Bein. Das nächste Spiel geht sie promoten, hat die selben Aufgaben, da ist es harte Arbeit. Sie ist einfach nur herablassend und gönnt niemanden irgendwas. Sam war mir da schon sympathischer, auch wenn ich mit ihm ebenfalls meine Schwierigkeiten hatte. Er hat seine Probleme immer für sich behalten, hat Sadie und Marx, seinen Mitbewohner und später Produzenten, als Freunde betitelt, hat aber nie mit ihnen geredet, hat seine Schmerzen immer für sich behalten und ist nie zum Arzt gegangen. Das ist noch so ein Thema, was ich dem Buch ankreide. Hier werden so viele Themen nicht ernst genommen. Sams Fuß ist löchrig, dass Metalplatten rauskommen: Ihm ist es egal. Die Charaktere schlafen nie, sind unterernährt, dass Sam sogar zwei Mal auf der Straße zusammenbricht: Es ist allen egal, keiner der sogenannten Freunde macht etwas dagegen. Drogenkonsum? Wird hier auf die leichte Schulter genommen. Alkohol, Kiffen, Ecstasy, sogar Koks. Völlig normal, dass man das offen vor jedem nehmen kann und keiner sagt was. Sorry, aber nein. Als angebliche Freunde würde man da nicht einfach zugucken, wie sich jemand zugrunde richtet. Aber die Freundschaften hier sind allgemein ein Witz. Keiner redet wirklich mit einem. Jeder behält seine Probleme, Gefühle, etc. für sich. Sie waren nicht einmal Kollegen, denn Sam und Sadie haben nie wirklich zusammengearbeitet. Andauern haben sie sich nur gestritten. Sicherlich kamen am Ende gute Spiele bei raus, aber es war alles andere als harmonisch. Sie haben also weder als Freunde noch als Kollegen harmoniert.
Das ganze Buch hat für mich nicht geklappt. Es war unglaublich langatmig, daher war die hohe Seitenzahl nicht sonderlich förderlich. Es gab verschiedene Zeitsprünge, in die Vergangenheit, Einblicke in die Zukunft. Manchmal gab es Kommentare wie „später wird sich herausstellen“ oder es gab einen Zeitsprung in die Vergangenheit, in der dann in eine andere Vergangenheit noch gezeigt wurde, nur um dann zurück in die erste zu springen, um dann wieder in die Gegenwart zu kommen. Das war einfach nur nervtötend. Es war als hätte das Buch keinen wirklichen roten Faden, weil es immer hin und her geht, statt einfach eine Story zu erzählen und dann die Zeiten nach und nach abzuklappern. Mit all den negativen Aspekten kann ich dem Buch nur zwei Sterne geben. Für mich war das Buch einfach nur quälend.

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Veröffentlicht am 04.03.2023

Toxische Freundschaft und eine Beziehung die eigentlich nur für das Eine gut war

With All My Heart
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„With all my heart“ von Samantha Young ist mein erstes Buch der Autorin und ich war wirklich gespannt auf das Buch, da der Klapptext und die Leseprobe sich richtig gut angehört hatten. Denn Jane Doe ist ...

„With all my heart“ von Samantha Young ist mein erstes Buch der Autorin und ich war wirklich gespannt auf das Buch, da der Klapptext und die Leseprobe sich richtig gut angehört hatten. Denn Jane Doe ist in Pflegefamilien aufgewachsen und kennt es nicht, dass jemand sie wirklich liebt. Als Kind freundet sie sich daher mit Lorna an, weswegen sie auch eine neue Familie bekommt, denn auch deren ältere Schwester Skye adoptiert sie quasi. Nur Jamie, der Bruder sieht sie erstmal nur als Anhängsel seiner kleinen Schwester, doch über die Jahre ändert sich das rapide. Aber ein Unglück bringt die beiden auseinander und als sie sich nach Jahren wiedersehen, ist Jamie nicht mehr er selbst und will sich an denen rächen, die ihm alles genommen haben. Auf seiner Liste steht auch Jane.
Ich fand es schon einmal spannend, vor allem weil ich neugierig war, wie Jane zu ihrem Namen kam, denn Jane Doe werden ja an sich nur Leichen genannt, deren Identität unklar ist. Außerdem wollte ich wissen, was passiert ist, dass es so weit kommen konnte, dass sich Jamie sogar an Jane rächen möchte. Zuerst hat es aber sehr lange gedauert, bis es überhaupt zu dieser Story kam, denn der Anfang handelte darum, wie sich Jane und Jamie überhaupt nähergekommen sind. Zuerst wie Jane und Lorna sich kennengelernt haben und wie sich das über die Jahre entwickelt hat, bis sie schließlich mit Jamie zusammenkommt. Ein wenig hat der Leser dann die Beziehung der beiden erfahren, wie die Familie das aufgenommen hat, welche Hürden die beiden gehabt haben usw., ehe dann das große Drama kam. Schließlich gab es dann auch einen Zeitsprung, ehe es dann nach etwas über einem Drittel zu der Handlung kam, die der Klapptext versprach. Ich muss sagen, dass mir der erste Teil besser gefallen hat und der hat mir schon nicht sonderlich zugesagt. Bis Jamie und Jane zusammenkamen fand ich es wirklich schön, auch wenn Lorna sehr anstrengend und toxisch war. Sie wollte, dass sich alles um sie dreht und hat Jane nur für sich haben wollen. Keiner dufte sie lieben und Jane selbst musste immer das machen, was sie sagte, sonst wurde sie ungehalten und hat ihr Dinge an den Kopf geschmissen, die verletzend und gemein waren. Und dennoch hat sich Jane so gut wie alles gefallen gelassen, ist immer wieder zu Lorna zurückgegangen, weil sie Skye und Jamie nicht verlieren wollte und weil Lorna ja eben doch ihre beste Freundin ist und sie sonst ja auch niemanden hat. Jane hatte somit kein Selbstbewusstsein und kein Rückgrat. Und Skye und Jamie haben kaum etwas dagegen unternommen, dass sich ihre kleine Schwester wie ein Miststück verhalten hat. In der Zeit fand ich es aber süß, wie Jamie mit Jane umgegangen ist, wie er sie wahrgenommen hat. Sie haben viel geredet, sich kennengelernt. Doch kaum waren sie zusammen, hat sich irgendwie alles nur noch um das Eine gedreht. Irgendwie gab es nur noch Sexszenen und Dirty Talk, was ich sehr anstrengend fand.
Als dann die richtige Story los ging konnte ich größtenteils auch nur den Kopf schütteln, weil ich nicht nachvollziehen konnte, wie es überhaupt so weit kommen konnte. Zwischen dem Finden von den Tagebüchern und der Konfrontation verging zu viel Zeit, dann wurde später einer Person einfach so geglaubt, nach allem was war, es wurde nichts hinterfragt, etc. Und die Story war nicht einmal gut. Irgendwie sehr vorhersehbar und fast schon wie in einem schlechten Film. Es wurden für mich auch paar Sachen nicht erklärt, wie das Jane plötzlich doch einen anderen Namen übernehmen konnte, obwohl dies früher ja nicht erlaubt war, etc. Die Idee war an sich gut, aber die Umsetzung war einfach mehr als ungenügend. Daher gibt es von mir nur zwei Sterne.

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Veröffentlicht am 03.03.2023

Sehr emotional und berührend

Vor uns die Dämmerung
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„Vor uns die Dämmerung“ von B. Celeste ist ein Buch, das mich unglaublich berührt und mich sogar mehrmals zum Weinen gebracht hat. Das lag vor allem an dem Thema, denn Emery hat mit dem Tod ihrer Zwillingsschwester ...

„Vor uns die Dämmerung“ von B. Celeste ist ein Buch, das mich unglaublich berührt und mich sogar mehrmals zum Weinen gebracht hat. Das lag vor allem an dem Thema, denn Emery hat mit dem Tod ihrer Zwillingsschwester zu kämpfen. Doch nicht nur das. Sie selbst leidet an der selben Krankheit, die Logan das Leben gekostet hat. Da ihre Mutter den Verlust nie überwunden hat, zieht sie zu ihrem Vater, der neu geheiratet hat und den sie seit Jahren nicht mehr gesehen hat. Seine Ehefrau Cam hat einen Sohn namens Kaiden, der mürrisch und sichtbar eigene Probleme hat. Doch nach und nach kommen sich beide näher, wären da nicht die Schmerzen und andere Nebenwirkungen, mit denen Em zu kämpfen hätte.
Ich habe selbst chronische Krankheiten und andere Wehwechen, wie ich meine Krankheiten liebevoll nenne, auch wenn ich nicht daran sterben könnte, wie es bei Emery immer passieren könnte. Aber ich habe dauerhafte Schmerzen, 24 Stunden am Tag, 365 Tage im Jahr, wodurch ich ihre Leiden durchaus gut verstehen konnte. „Wir sind zum Kämpfen gezwungen. Und manchmal… wollen wir das nicht.“ oder „Manchmal denke ich, dass es mir tot besser ginge.“ sind Sätze, die ich so gut nachvollziehen konnte und die mich zum Weinen gebracht haben. Man versucht immer stark zu sein, damit klar zu kommen, aber manchmal will man das einfach nicht mehr. Dieser Schmerz ist so gut rübergebracht. Ich denke, selbst wenn der Leser nicht chronisch krank ist, diese Schmerzen nicht nachempfinden kann, hat die Autorin es geschafft, Emerys Gefühle, ihre Gedanken, ihre Schmerzen sehr nachvollziehbar rüberzubringen, sodass es einem schwer ums Herz wird, dass man sich wünscht, dass es ihr besser geht, ihr die Schmerzen abnehmen kann oder sie zumindest in die Arme nehmen darf. Denn das ist noch so eine Sache in dem Buch: Emery macht viel mit sich selbst aus. Ihre Mutter hat bereits ein Kind verloren und kommt damit nicht klar, ist überfordert, ihr Vater und sie sind sich fremd, Freunde hat sie keine, was vor allem daran liegt, dass sich Em zurückzieht, was aber mit ihrer Krankengeschichte auch kein Wunder ist. Sie möchte diese Last auf niemanden abwälzen. Sie behält ihre Gedanken und Gefühle für sich, weil sie niemanden verletzen will, weil sie auch weiß, dass es schwer für Leute ist, all das nachzuvollziehen. Bis Kaiden eben kommt und für sie da ist. Jeder, der in so einer Situation ist, braucht so einen Menschen, weil er sonst unter der ganzen Last zusammenbricht.
Zudem hat die Autorin auch aufgezeigt, wie die Menschheit ist, gerade auch Ärzte. Sie sehen einen jungen Menschen und denken sich, dass die Person doch jung und fit aussieht, weil sie nicht in sie hineinsehen können. Und Ärzte sagen so oft „Sie sind noch jung, das können Sie nicht haben“ oder auch „Das kann Ihnen nicht weh tun, stellen Sie sich nicht so an.“. Dies wurde hier auch thematisiert. Ich selbst bin auch recht jung und schlage mich seit sehr vielen Jahren schon mit meinen Krankheiten rum und kenne diese Sätze nur zu gut. Es gibt wenige Ärzte, die einen wirklich ernst nehmen. Wie oft habe ich auch gehört, dass ich zu jung bin, dass ich das nicht haben kann, dass mir das nicht weh tun kann. Daher habe ich noch mehr mit Emery mitgelitten, als ich es vielleicht getan hätte, als wenn ich nicht ebenfalls in einer ähnlichen Situation wäre. Ich habe Tränen geweint, musste das Buch manchmal kurz weglegen, um mich zu beruhigen, nur um es direkt wieder zur Hand zu nehmen, weil ich es weiterlesen wollte, weil es mich einfach so gefesselt hatte. Vielleicht ist das Buch auch für einige gesunde Menschen eine Art Weckruf, dass sie hinter eine Fassade sehen. Nur weil ein Mensch gesund aussieht, heißt es nicht, dass er es ist. Und sie sollten zuhören, wenn es jemanden schlecht geht, denn für diese Menschen ist es sehr viel wert, weil diese unglaubliche Angst haben und sich dennoch niemanden anvertrauen wollen, weil sie niemanden belasten wollen.
Ich gebe dem Buch fünf Sterne und eine absolute Leseempfehlung, egal ob chronisch krank oder nicht. Es ist so emotional und berührend, dass es jeden sicherlich absolut mitnehmen kann.

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Veröffentlicht am 28.02.2023

Toxische Beziehungen und keine Chemie

Match on Ice
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Auf „Match on Ice – Liebe, Spiel und Sieg“ von Allie Well war ich recht neugierig, weil die Paarläuferin Romy und der Eishockeyspieler Jack gezwungen werden Zeit miteinander zu verbringen, nachdem die ...

Auf „Match on Ice – Liebe, Spiel und Sieg“ von Allie Well war ich recht neugierig, weil die Paarläuferin Romy und der Eishockeyspieler Jack gezwungen werden Zeit miteinander zu verbringen, nachdem die Fehde zwischen Eiskunstläufern und Eishockeyspielern aus dem Ruder läuft. Da die beiden erst nicht miteinander klarkommen, aber eben ihre Zeit zusammen quasi absitzen müssen, war ich sehr neugierig, wie aus Abneigung mehr wird, doch das Buch konnte mich überhaupt nicht überzeugen. Das lag zum einen daran, dass Romy irgendwie kaum greifbar war, obwohl die Geschichte die ganze Zeit nur aus ihrer Sicht geschrieben wurde. Man erfährt kaum etwas über sie. Aber es hieß die ganze Zeit nur, dass Paarlauf ihr Leben sei und ohne das wäre sie nichts. Dabei lässt sie sich von Dan, der ihr Partner und gleichzeitig ihr Exfreund ist, mit dem sie aber auch immer noch zusammenwohnt, die ganze Zeit nur runtermachen. Sie denkt selbst die ganze Zeit nur, dass sie die Sprünge nicht kann, dass sie alles nicht mehr hinbekommt und er hackt nur auf ihr rum. Selbstwertgefühl hat sie keines und sie lässt auch so mit sich umspringen. Ihre beste Freundin will sie bei sich übernachten lassen, weil ihr Exfreund ja eine Neue hat und Romy das nicht mit anhören will und es ihr so schlecht geht. Dann gabelt diese angeblich beste Freundin in einem Diner einen Kerl auf, redet mit ihm, während Romy eben von den Eishockeyspielern beansprucht wird, damit sie Gesellschaft hat, und lässt Romy dann einfach ohne ein Wort alleine. Als Romy sie dann anruft sagt sie nur, dass sie mit dem Kerl spazieren ist und wohl nicht mehr zurückkommt. Die Übernachtung ist damit auch hinfällig. Super beste Freundin. Und Romy selbst? Sagt dazu nichts und lässt das einfach mit sich machen. Sie hat absolut kein Rückgrat. Der einzige, bei dem sie mal den Mund aufbekommt ist anfangs Jack, der eben gezwungen wird morgens mit ihr auf dem Eis zu stehen, weil er der Kapitän der Eishockeymannschaft ist und für sein Team geradestehen muss. Er selbst ist besser als Romy, aber am Ende ist er auch absolut unfair und ein Arsch zu ihr und sicherlich kann ich einerseits verstehen, dass er überfordert ist, allerdings gab es dann auch keine Aussprache oder sonst etwas. Da wurden Sachen einfach hingenommen und es gab am Ende auch keine Konsequenzen für gewisse Personen usw. Es war alles einfach nur toxisch und teilweise nervtötend. Außerdem wurde so oft geschrieben, wie Romy ihre Haare macht und sich ihren Zopf bindet beziehungsweise diesen festmacht. Jedes Mal einen Kurzen und ich wäre hacke dicht gewesen. Sonst erfährt man kaum was über die Personen, was sehr schade ist, denn sie sind so einfach nicht greifbar. Außerdem haben sie zusammen keinerlei wirkliche Chemie. Das Buch war leider ein absoluter Reinfall. Daher nur zwei Sterne.

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