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Veröffentlicht am 23.10.2024

Rasanter, spannender Abschluss der Dilogie

Sonnenwende
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Worum geht’s?
Vor 25 Jahren ist die Lehrerin Rebecca Maywald spurlos aus Riga verschwunden. Ihre Tochter ist auf der Suche nach ihr und wird dabei immer tiefer in dunkle Geheimnisse hineingezogen, die ...

Worum geht’s?
Vor 25 Jahren ist die Lehrerin Rebecca Maywald spurlos aus Riga verschwunden. Ihre Tochter ist auf der Suche nach ihr und wird dabei immer tiefer in dunkle Geheimnisse hineingezogen, die sie zu einer grausamen Wahrheit hinführen.

Meine Meinung:
Mit dem Roman „Sonnenwende“ endet Anja Jonuleits Kaiserwald-Dilogie. Und dieses Finale hat es wirklich in sich! Auch hier hat mich der Schreibstil der Autorin und die Erzählung aus unterschiedlichen Perspektiven wieder sofort gefesselt. Ich hatte ziemlich schnell die Geschehnisse aus dem ersten Teil wieder vor Augen und konnte nicht aufhören zu lesen.

Wir haben zum einen die Sicht von Penelope/Mathilda, die für mich eine spannende Frau ist. Stark, hart wie Stahl und dennoch auch emotional und empathisch. Eine Superwoman mit Herz. Zum anderen ist da die Sicht von Falk, dem Sohn der von Prokhoffs und Penelopes Mann. Auch er gefällt mir gut. Dann haben wir als Protagonisten noch Brammer, den Personenschützer von Falk. Auch ihn mochte ich irgendwie. Die von Prokhoffs waren so unsympathisch, wie schon im ersten Band. Und ja, alle Personen, denen wir im Buch begegnen durften, haben sich authentisch in die Geschichte eingefügt.

Eine Geschichte, in der wir im Nachwort erfahren, wie viele Fakten mitverarbeitet wurden. Fakten aus erst kürzlichen Nachrichten, die wir wohl alle gesehen haben und bei denen sicher die meisten von uns den Kopf geschüttelt haben. Es ging wieder um die Öko-Dörfer der von Prokhoffs und was wirklich dahintersteckt. Es ging um Reichsbürger, Unterwanderung, Vertuschung. Und natürlich um die verschwundene Rebecca sowie die tote Alise. Es war spannend, alles hat irgendwie alles mit allem verbunden und manchmal hätte ich Penelope und Falk am liebsten geschüttelt und gesagt: Redet endlich Klartext miteinander! Penelopes Nachforschungen waren spannend. Überhaupt war das ganze Buch total fesselnd und mitreißend und fast schon mehr Kriminalroman oder Thriller, als Roman. Durch die unterschiedlichen Erzählperspektiven wurde ich beim Lesen total getriggert und wollte immer mehr wissen, weiterlesen, schneller lesen. Je näher wir der Lösung kamen, umso mehr zogen Spannungskurve und Lesetempo an. Ich war fasziniert von den Verbindungen, die die Autorin geschaffen hat. Von den Leben, die wir miterleben durften. Und das Buch war für mich ein richtiger Pageturner, den ich nicht mehr aus der Hand legen wollte, um ja nichts zu verpassen. Das Ende war dann wirklich der Hammer: Einerseits vorhersehbar, andererseits auch nicht. Und gerade, weil es eine Mischung aus Fakten und Fiktion war, hat es mich doch erschrocken und nachdenklich zurückgelassen. Aber auf positive Weise! Ein wirklich gutes Buch, eine gute Dilogie und ein Muss für alle, die gerne in Geschichtliches und Politisches eintauchen wollen, das einen mit einer guten Portion Thrill und Fiktion durch die Seiten begleitet.

Fazit:
„Sonnenwende“ von Anja Jonuleit hat mich genauso gefesselt, wie bereits der erste Teil ihrer Kaiserwald-Dilogie. Die Charaktere fügen sich so gut in die Geschichte ein, besonders Penelope finde ich eine außergewöhnliche und faszinierende Person. Dann die Nachforschungen und Ermittlungen. Die sich immer weiter steigernde Spannung. Eine perfekte Mischung aus Fakten und Fiktion. Und ein Showdown, der mich wirklich geflasht hat und zu einem unvorhergesehenen Ende geführt hat. Manchmal hatte ich doch noch ein bisschen die Hoffnung, dass… - aber lest selbst!

5 Sterne von mir und ich bin gespannt, was uns die Autorin als Nächstes zum Lesen geben wird!

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Veröffentlicht am 19.10.2024

Jakob, oh Jakob

Hildur – Der Schatten des Nordlichts
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Worum geht’s?
In einem Fischgehege taucht angebunden an ein Fischnetzt eine grausam hergerichtete Leiche auf. Hildur und Jakob übernehmen den Fall, bei dem schnell feststeht, dass es nicht bei dieser einen ...

Worum geht’s?
In einem Fischgehege taucht angebunden an ein Fischnetzt eine grausam hergerichtete Leiche auf. Hildur und Jakob übernehmen den Fall, bei dem schnell feststeht, dass es nicht bei dieser einen Leiche bleiben wird. Als dann noch Jakobs Ex-Frau nach einem gemeinsamen Gerichtstermin ermordet aufgefunden wird und Jakob unter Verdacht gerät, hat Hildur an mehreren Fronten zu kämpfen.

Meine Meinung:
Der Kriminalroman „Hildur – Der Schatten des Nordlichts“ ist der 3. Fall, den Satu Rämö um ihre Ermittlerin Hildur schreibt. Und auch hier hat mir wieder der lebendige Schreibstil vor der atmosphärischen Kulisse Islands gut gefallen. Allein die wundervollen Beschreibungen der Landschaft lassen einen frösteln bei all den Dingen, die wir hier erleben.

In diesem Buch lernen wir Hildur weiter kennen und ermitteln mit ihr gemeinsam an mehreren Fällen. Aber der Hauptfokus liegt diesmal auf Jakob und immer wieder lesen wir Kapitel, in der wir mehr aus seiner Vergangenheit erfahren. Jakob, der mir immer so sympathisch war und den ich so gerne mochte. Und der sich endlich wieder einen Bart wachsen lässt. Der Norwegerpullover strickende Finne: Was ist nur in ihn gefahren? Lest unbedingt das Buch und teilt mir eure Meinung dazu mit!

Aber nicht nur unterschiedliche Erzählstränge, sondern auch mehrere Fälle und Einsatzorte haben wir. In Island und in Finnland. Wirklich genial fand ich die Morde vor dem Hintergrund einer isländischen Sage. So lernen wir mehr von diesem kleinen, dunklen Land kennen. Auch die brutal beschriebenen Tatorte waren für mich wirklich genial und haben schon Thrillercharakter! Eine geniale Idee, auf die man erstmal kommen muss! Der Fall in Finnland hatte es ebenfalls in sich, vor allem, weil es hier für Jakob um alles geht. Wir hatten von der ersten Seite an wieder fesselnde Fälle mit atmosphärischen Szenerien. Solide Ermittlungen und sympathische Ermittler. Wundervoll grausame Tatorte. Und es war durchgehend spannend. Lediglich mit dem Ergebnis bin ich nicht so ganz glücklich, irgendwie fehlt mir hier eine wirkliche Lösung. Wir haben offene Enden und viele Möglichkeiten, doch so wirklich bin ich diesmal nicht hinter das Ganze gestiegen. Woran das wohl lag? Vielleicht hat alles ein bisschen unfertig gewirkt? Das Buch hat auf jeden Fall ein tolles Setting und ich hoffe sehr, dass wir im nächsten Band eine Auflösung der offenen Fragen und offenen Fäden in diesem Teil bekommen werden. Von mir eine klare Leseempfehlung auch für diesen Band und ich bin gespannt, was wir mit Hildur im nächsten Teil erleben dürfen und ob die Autorin uns hier von den unvollendeten Fallsträngen erlöst.

Fazit:
Satu Rämö schickt ihre Ermittlerin Hildur in „Hildur – Der Schatten des Nordlichts“ bereits auf ihren 3. Fall. Und auch hier hat mir die düstere Kulisse Islands gut gefallen. Ich mag die Charaktere, die Sage hinter den Fällen, die uns Island noch ein bisschen näherbringt. Über Jakob musste ich den Kopf schütteln, ich hoffe, das ändert sich im nächsten Band wieder. Und auch die Auflösung war für mich etwas unbefriedigend, weil irgendwie mehr offenblieb, als gut für eine Cliffhanger ist.

Dennoch oder gerade deshalb fiebere ich schon dem nächsten Fall entgegen und von mir 4 Sterne für dieses Buch!

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Veröffentlicht am 17.10.2024

Hans im Glück

Haribo - So schmeckt das Glück
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Worum geht’s?
Bonn 1920: Hans Riegel soll in die Fußstapfen seines Vaters treten. Arbeit auf dem Bau und Übernahme des elterlichen Hofes. Doch ihm steht der Sinn nach mehr. Er möchte Süßigkeiten machen, ...

Worum geht’s?
Bonn 1920: Hans Riegel soll in die Fußstapfen seines Vaters treten. Arbeit auf dem Bau und Übernahme des elterlichen Hofes. Doch ihm steht der Sinn nach mehr. Er möchte Süßigkeiten machen, eine Selbstständigkeit aufbauen und hoch hinaus.

Meine Meinung:
Katharina von der Lanes Roman „Haribo – So schmeckt das Glück“ ist der Einstieg in die Haribo-Saga. Hinter dem Pseudonym verbergen sich die Autorinnen Christiane Omasreiter und Kathrin Scheck. Ich habe von beiden noch kein Buch gelesen, aber mit dieser wundervollen Romanbiografie haben die beiden mich überzeugt. Ich mochte den Schreibstil, der vor dem inneren Auge beim Lesen die Szenerien hat lebendig werden lassen.

Zudem haben wir wundervolle Charaktere. Allen voran natürlich Hans Riegel und Gertrud Vianden. Besonders die Dynamik in der Beziehung zwischen den beiden hat mir gut gefallen. So muss es sein! Ein wundervoller Zusammenhalt, zwei wie Pech und Schwefel, die absolut perfekt füreinander sind. Besonders die Anfangszeit und die Zusammenarbeit der beiden haben mir gut gefallen. Aber auch die Darstellung der Familien war toll. Ja, so kann es gewesen sein. Eine absolut realistische Vorstellung vom Leben der Riegels.

Vorwiegend erleben wir, wie sich Hans seinen Traum verwirklicht. Wir erleben Erfolge und Tiefschläge. Treffen Freunde und machen Feinde. Und dieser lange Weg bis hin zu seinem Unternehmen ist absolut toll dargestellt. Ein Leben wie ein kleines Wunder. Wirklich wie der sprichwörtliche Traum vom Tellerwäsche zum Millionär. Daneben sein privates Leben. Und im Hintergrund der erste Weltkrieg, die Rezession. Auch das ist spannend, wie die Unternehmen gekämpft haben, um produzieren zu können. Sonst kennt man hier eher die Sicht auf die Privatmenschen. Das Leben von Hans wirkt wie ein kleines Wunder. Natürlich viel Fleiß, viel Durchhaltevermögen, aber auch eine riesige Portion Glück und die perfekten Menschen an seiner Seite. Und im Nachwort erfahren wir noch, wen es tatsächlich gegeben hat. Was Fakt ist und was Fiktion. Und die Mischung ist den Autorinnen wirklich gut gelungen. Ich hatte beim Lesen das Gefühl, am Leben von Hans und Gertrud teilzuhaben. An einem Leben, so traurig und so schön, so stressig und so harmonisch. Mit Höhen und Tiefen, die man gemeinsam meistert. Der Roman hat sich einfach wundervoll gelesen und hat mich gut unterhalten. Das Buch motiviert auch, seine Träume nicht zu vergessen. Es sagt uns, dass nichts unmöglich ist. Von mir auf jeden Fall eine klare Leseempfehlung und ich freue mich schon auf den zweiten Teil und darauf, mitzuerleben, wie es mit dem Unternehmen und den tollen Menschen in dem Buch weitergeht. Und jetzt erstmal eine Tüte Gummibärchen!

Fazit:
Mit „Haribo – So schmeckt das Glück“ starten wir in die Haribo-Saga. Die Autorinnen hinter dem Pseudonym Katharina von der Lane nehmen uns mit auf eine Zeitreise ins Bonn Anfang des 20. Jahrhunderts. Wir begleiten hauptsächlich Hans und Gertrud. Der Lebensweg der beiden ist spannend, fesselnd, mitreißend und auch die Dynamik zwischen dem Paar ist einfach wundervoll. Die perfekte Mischung aus Fakten und Fiktion haben mich hineingeworfen in die damalige Zeit. Mitfiebern lassen. Mithoffen lassen. Ein wirklich wundervolles Buch!

5 Sterne von mir und ich bin gespannt, was wir im 2. Teil erleben dürfen!

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Veröffentlicht am 17.10.2024

Magische Geschichte mit klarer Botschaft

Die Goldene Schreibmaschine
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Worum geht’s?
Als Emily in der Bibliothek ihren verhassten Lehrer Dr. Dresskau bei einer Suche auf etwas sieht, fällt ihr ein kurzes Leuchten auf. Sie sucht danach und findet einen Schlüssel, der sie zu ...

Worum geht’s?
Als Emily in der Bibliothek ihren verhassten Lehrer Dr. Dresskau bei einer Suche auf etwas sieht, fällt ihr ein kurzes Leuchten auf. Sie sucht danach und findet einen Schlüssel, der sie zu einer geheimen Bibliothek in der Bibliothek führt. Dort steht eine magische Schreibmaschine. Eine Schreibmaschine, mit der man den Verlauf von Büchern und den der Welt ändern kann.

Meine Meinung:
Carsten Henn ist einer meiner Lieblingsautoren, daher musste ich unbedingt sein Kinderbuch-Debüt „Die magische Schreibmaschine“ lesen. Und ja, das Buch ist wirklich wundervoll und magisch. Der Schreibstil ist typisch Henn, wie wir ihn kennen und lieben; aber auf kindgerechte Weise abgewandelt. Kindgerecht, aber mit einigen versteckten Anspielungen für uns Erwachsene.

Wir begleiten Emily, die bei ihren Großeltern wohnt, da ihre Eltern für längere Zeit auf Dubai sind. Sie vermisst sie sehr und wünscht sich nichts mehr, als dass diese zurückkommen. Dann haben wir noch ihre Freundin Charly und ihren Freund und Nachbar Frederick. Außerdem den skrupellosen Lehrer Dr. Dresskau – dessen Name ein Fast-Anagramm für seinen Charakter darstellt. Und Emilys Großeltern. Auch die beiden mag ich total gerne und es ist schwer mitzuerleben, wie ihr Opa immer vergesslicher und dementer wird.

Die Geschichte selbst lebt von einer Menge Fantasie, von kleinen Wundern und von großen Hoffnungen und Emotionen. Die Welt der goldenen Schreibmaschine ist wirklich spannend. Zu gerne hätte ich noch mehr über diese geheimnisvolle Bibliothek erfahren. Über die Bücher darin und über ihren Gründer. Und in der Geschichte erleben wir, was kleine Änderungen oder Äußerungen für große Wirkungen haben können. In der Geschichte des Buches genauso, wie in der wahren Welt. Daher auch das äußerst treffende Zitat von Eurich von Gutenberg, das immer wieder erwähnt wird: „Beherrscht du die Worte, beherrschst du die Welt. Aber beherrschst du auch dich?“ Emilys Geschichte zeigt uns den Sinn hinter diesen Worten. Mal auf gute, mal auf schlechte Weise erfahren wir mit ihr, was ihre gewünschten Änderungen in dieser Welt bewirken und wieviel Böses man auch mit falscher Macht und falschen Worten erschaffen kann. Eine Geschichte über ein kleines Mädchen mit einem großen Herzen und ganz viel Hoffnung. Und auch ein bisschen eine Geschichte über eine erste Liebe. Von mir eine klare Leseempfehlung und ich bin schon gespannt, ob wir weitere Kinderbücher von Herrn Henn lesen dürfen!

Fazit:
Hinter das Kinderbuch „Die goldene Schreibmaschine“ stellt Carsten Henn eine klare Botschaft. Nämlich die der Macht der Worte. Diese Macht erleben wir zusammen mit Emily, dem mutigen kleinen Mädchen, mit dem wir Hoffnungen und Träume, Verzweiflung und Liebe erleben dürfen. Die Geschichte ist wundervoll und mit ganz viel Fantasie geschrieben und es hat auch mir als Erwachsener total Spaß gemacht, diese zu lesen.

5 Sterne von mir und ich freue mich auf weitere Kinderbücher des Autors!

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Veröffentlicht am 14.10.2024

Intrigen, Macht und Emotionen

Das Vermächtnis von Murano
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Worum geht’s?
Murano 1893: Orietta Volpatos Wunsch ist es, eine führende Rolle in der Glasbläserei ihrer Familie zu übernehmen. Doch als Frau ist ihr das nicht möglich. Vergeblich setzt sie sich für die ...

Worum geht’s?
Murano 1893: Orietta Volpatos Wunsch ist es, eine führende Rolle in der Glasbläserei ihrer Familie zu übernehmen. Doch als Frau ist ihr das nicht möglich. Vergeblich setzt sie sich für die Rechte der Frauen ein. Als ihr Idol, die Salondame Sibilla Veridiani, in die Stadt kommt, versucht sie alles, einen Platz in ihrer Literaturrunde und so mehr Einfluss zu bekommen. Ein Versuch, der viele Dinge in Gang setzt.

Meine Meinung:
Jessica Amankonas Roman „Das Vermächtnis von Murano“ ist wirklich wundervoll geschrieben. Die Worte fließen lebendig dahin und zaubern bunte und lebhafte Bilder in die Köpfe der Lesenden. Sie lässt das damalige Leben auf wundervolle Weise wiederauferstehen und erschafft tolle Charaktere.

Allen voran natürlich Orietta, die ich sehr gerne mag. Überhaupt ihre ganze Familie, insbesondere auch ihre Schwester Flavia, die am Ende noch für eine große Überraschung sorgt. Die Familie Volpato ist eine Familie, wie sie sein muss. Man streitet sich, verträgt sich, neckt sich und ist doch immer füreinander da. Auch die Figur der Sibilla Veridiani ist toll dargestellt. Ebenso die von Salem.

In dem Buch selbst lernen wir all diese wundervollen Charaktere näher kennen und dürfen mit ihnen ein Stück ihres Weges gehen. Dabei lernen wir das Glasbläserhandwerk kennen. Das Leben von Salondamen. Das damalige Standesrecht und den Unterschied der Rechte von Männern und Frauen. Es ist ein bisschen politisch, ein bisschen emotional und wir haben jede Menge Intrigen, Machtspielchen und Klüngeleien. Wir erleben mit, wie Orietta auf harte Weise lernen muss, dass man nicht jedem Vertrauen kann. Überhaupt erleben wir in dem Buch wirklich eine ganze Menge. Spannende Diskussionsrunden, rauschende Feste. Das Buch ist so bunt wie das Muranoglas und der Maskenball von Venedig selbst. Es hat Spaß gemacht, einzutauchen in diese doch andere Welt, Teil sein zu dürfen und mitzuträumen. Mitzuhoffen. Mitzulachen und mitzuweinen. Eine wirklich wundervolle Geschichte, die mit einem Cliffhanger endet: Was passiert in zwei Jahren? Wie geht es mit Orietta weiter? Mit Salem? Mit den Glasbläserbetrieben? Und wie lange müssen wir auf den nächsten Band warten? Von mir eine ganz klare Leseempfehlung an alle, die gerne in bunte, historische Romane ab- und in einer anderen Welt eintauchen wollen.

Fazit:
„Das Vermächtnis von Murano“ ist ein wirklich wundervoller Roman. Jessica Amankona entführt uns ins Murano und Venedig Ende des 19. Jahrhunderts. Wir dürfen wundervolle Charaktere kennenlernen, erleben jede Menge Intrigen. Rauschende Feste, große Gefühle und finstere Machenschaften. Das Buch hat mich total in seinen Bann gezogen und ich konnte komplett eintauchen in die damalige Welt. Es war wirklich auf viele unterschiedliche Arten fesselnd und spannend.

5 Sterne von mir und ich freue mich bereits jetzt auf die Fortsetzung!

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