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Veröffentlicht am 27.08.2020

Wenn Liebe blind macht – und du am Abgrund stehst

8.540 Kilometer
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Eine Geschichte darüber, wie eine Reise und eine große Liebe alles verändern

In ihrem Erstlingswerk „8.540 km gegen das System“ erzählt Jennifer Schmitz ihre eigene Geschichte. Die Geschichte von Sunny ...

Eine Geschichte darüber, wie eine Reise und eine große Liebe alles verändern

In ihrem Erstlingswerk „8.540 km gegen das System“ erzählt Jennifer Schmitz ihre eigene Geschichte. Die Geschichte von Sunny und Jasper. Die Geschichte einer großen Liebe, die Sunny zu Jasper nach Oregon führt. Eine Reise, die überschattet wird von Drogen, Kriminalität und Lügen/Halbwahrheiten. Und eine Reise, die letztendlich in einer Flucht vor dem FBI endet.

Ich habe das Buch verschlungen! Die Autorin erzählt die Geschichte nicht nur, sondern sie nimmt einen mit auf ihre Reise. Die Landschaft sieht man bildhaft vor sich. Man fühlt mit den Protagonisten. Sunny – aus deren Perspektive die Geschichte geschrieben ist – wird zu einer Freundin, mit der man mitfiebert, der man helfen will, die man manchmal auch schütteln und zur Vernunft bringen möchte. Ihr Freund Jasper bringt einen abwechselnd dazu, ihn zu hassen und dann doch wieder zu mögen. Er ist meiner Meinung nach ein sehr empathischer und sympathischer junger Mann, der auf den falschen Weg geraten ist und nicht mehr zurückkann. Der von den Drogen nicht mehr wegkommt und dessen Emotionen und dadurch auch sein Verhalten extrem von den Drogen gesteuert sind und der unterschiedliche Suchtmittel einsetzt, um dadurch Gefühle und Lebenslagen „zu kontrollieren/zu steuern“. Und der es erschreckenderweise als selbstverständlich sieht, auch Sunny ungefragt Drogen zu geben. Die Beschreibung der Wirkung der Drogen, welche die beiden nehmen, ist stellenweise schon erschreckend und erschreckend detailliert. Manchmal wirkt es beim Lesen ein bisschen „drogenverherrlichend“, beim Weiterlesen aber sieht man dann, dass das nicht so sein soll und welche negativen Folgen diese Drogen für die Beziehung der beiden und für die Gesundheit haben. Wie aggressiv sie teilweise Jasper machen.

Die Geschichte zeigt auch, wie wichtig Familie und Freunde sind und wie viel Halt sie einem geben.

Man fühlt sich beim Lesen zurückversetzt in die eigene Jugend. Erinnert an die eigene erste, große Liebe. Eine Liebe, die einen vieles verzeihen und vergessen lässt. Die immer wieder hoffen lässt. Die festhalten lässt, auch wenn der Kopf keinen Sinn mehr sieht, einfach weil das Herz einen führt. Im Nachhinein vielleicht jugendlicher Leichtsinn. Oder, um es mit den Worten aus dem „Fliegenden Holländer“ zu sagen: „Auch ohne Hoffnung, wie ich bin, geb ich mich doch der Hoffnung hin“.

Am Ende bleiben viele Fragen offen. Ich hatte das Glück, das Buch im Rahmen einer Leserunde lesen zu dürfen und bekam von der Autorin einige dieser Fragen beantwortet. Und Spoiler: Es wird vermutlich einen zweiten Teil geben!

Fazit:

„8.540 km gegen das System“ ist nicht nur ein Buch, sondern eine Geschichte, die einen in ihren Bann zieht und die man beim Lesen miterlebt. Mit Sunny, der Hauptprotagonistin, fühlt man sich schon gleich freundschaftlich verbunden und man fühlt mit ihr mit und fiebert mit ihr mit. Das Buch hat mich bereits auf den ersten Seiten in seinen Bann gezogen und ich kann kaum erwarten, bis ein zweiter Teil erscheint und ich erfahren darf, wie es mit Sunny und Jasper weitergeht! Für mich ein Buch, das man gelesen haben muss!

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Veröffentlicht am 30.07.2024

Amüsant und lehrreich

Upppps! Entschuldigung!
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Worum geht’s?
Manchmal passieren blöde Dinge und es ist wichtig, „Entschuldigung!“ zu sagen. Doch wie macht man das am besten? Das erfahren wir in diesem Buch.

Meine Meinung:
„Uppppps! Entschuldigung!“ ...



Worum geht’s?
Manchmal passieren blöde Dinge und es ist wichtig, „Entschuldigung!“ zu sagen. Doch wie macht man das am besten? Das erfahren wir in diesem Buch.

Meine Meinung:
„Uppppps! Entschuldigung!“ ist ein Kinderbuch von David LaRochelle, das aber nicht nur für Kinder ist. Die Illustrationen von Mike Wohnoutka haben auch mich als Erwachsene mehr als einmal schmunzeln lassen.

In dem Buch erfahren wir in einfachen und kindgerechten Sätzen, dass Dinge passieren können und es nur wichtig ist, sich zu entschuldigen, damit die andere Person und auch man selbst sich wieder gut fühlen. Die Bilder, welche die Worte untermalen und zudem noch eine ganz eigene Geschichte erzählen, haben mir hierbei besonders gut gefallen. Die Tiere sind naturgetreu aber auch ein bisschen vermenschlicht gestaltet. Und ab und an war ich an eine Mischung aus Mordillo und Ruthe erinnert – so viel Witz ist teilweise in den Bildern eingebracht. Mir persönlich haben die Bilder noch besser gefallen als der Text.

Aber auch der Text war treffsicher. Lediglich ein paar Stellen fand ich etwas zu sehr ausgeführt, z.B. die Stelle, wie man sich nicht ernst entschuldigt, da hat die Konzentration der Kleinen beim Lesen doch etwas nachgelassen. Aber ansonsten ist das Buch für die Altersempfehlung mit 3 Jahren gut gewählt. Auf einfache und lustige Art wird das Thema Entschuldigung den Kleinen nahegebracht. Und durch die Bilder wird der Ernst des Themas doch auch aufgelockert, sodass die Kinder auf spielerische Weise lernen, was ja immer hilft, dass Dinge hängenbleiben und umgesetzt werden. Uns hat das Buch sehr gut gefallen und wir haben es bereits einige Male gelesen und werden es sicher auch noch ein paarmal mehr durchblättern – die Bilder sind einfach zu genial! Eine klare Leseempfehlung von uns!

Fazit:
Mit „Uppppps! Entschuldigung“ schreibt David LaRochelle ein Kinderbuch über ein wichtiges Thema, das Mike Wohnoutka mit Bildern wundervoll illustriert. Und gerade die Bilder sind es, die auch uns Erwachsenen lachen lassen und das ernste Thema auflockern, sodass die Kinder mit den wundervollen Bildern und den einfachen Sätzen das Entschuldigen gut nahegebracht bekommen. Lediglich der nicht-ernst-Teil war etwas lang, ansonsten fanden wir das Buch toll und haben es schon mehrere Male gelesen.

4 Sterne von uns!

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Veröffentlicht am 28.07.2024

Ein schweinisches Kennenlernen

Baby Nelson (unkaputtbar) 1: Hallo, hier ist Peppa!
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Worum geht’s?
Peppa Pig stellt sich, ihr Zuhause, ihre Familie und ihre Freunde vor.

Meine Meinung:
Im Unkaputtbar-Buch von Baby Nelson „Hallo, hier ist Peppa“ dürfen wir groß werden mit Peppa Pig. Die ...

Worum geht’s?
Peppa Pig stellt sich, ihr Zuhause, ihre Familie und ihre Freunde vor.

Meine Meinung:
Im Unkaputtbar-Buch von Baby Nelson „Hallo, hier ist Peppa“ dürfen wir groß werden mit Peppa Pig. Die Unkaputtbar-Bücher halten wirklich, was sie versprechen. Wir haben schon einige Unkaputtbar-Bücher und man kann sie wirklich knicken, falten, waschen, reinbeißen, knuddeln, beschmutzen und wieder sauberwaschen. Man sieht ihnen zwar irgendwann an, dass sie gerne gelesen werden, aber kaputt gehen sie tatsächlich nicht. Von daher sind diese Bücher wirklich ein Gewinn!

Und noch dazu sind sie einfach süß gemacht. „Hallo, hier ist Peppa“ entführt die Kleinen in die Welt von Peppa Pig und das Buch ist in einfachen und verständlichen, kindgerechten Worten geschrieben. Diese werden mit Bildern von My Linh Nguyen untermalt, die sich wundervoll mit dem Text ergänzen. Die Bilder sind schön bunt und detailreich gezeichnet und unterstützen illustratorisch die Geschichte. Auf jeder Seite gibt es für die Kleinen (und Großen) viel zu betrachten und die bunten Farben machen einfach nur Spaß. Gut gefällt mir, dass die Kinder in die Geschichte einbezogen werden. Es ist zwar keine richtige Geschichte, aber durch die Fragen regt das Buch dazu an, die eigene Umgebung zu betrachten, über seine Spielsachen etc. nachzudenken und erste Worte zu sprechen. Dazu lernen die Kleinen hier viele Dinge kennen, wie z.B. die Tierarten von Peppas Freunden. Ein wirklich wundervolles Kinderbuch für Kinder ab 12 Monaten, das wir gerne gelesen haben und noch viele Male lesen werden. Eine ganz klare Empfehlung von uns, die Unkaputtbar-Bücher sind wirklich der Hammer!

Fazit:
„Hallo, hier ist Peppa“ ist ein schönes Buch, das zum Mitmachen anregt. Mit den bunten Bildern von My Linh Nguyen und den kurzen, kindgerechten Sätzen lernen die Kleinen z.B. Tierarten kennen. Außerdem werden sie durch Peppas Fragen in die Geschichte direkt einbezogen. Zudem gibt es auf den bunten Bildern so viel zu entdecken, dass dieses Buch einfach immer wieder gelesen werden muss – ohne kaputt zu gehen, denn die Unkaputtbar-Reihe hält, was sie verspricht. Ein kleiner Punkt Abzug, da ich mir eine flüssigere Geschichte gewünscht hätte.

4 Sterne von uns!

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Veröffentlicht am 28.07.2024

Schöne Fortsetzung

Villa Amalfi
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Worum geht’s?
Nachdem Annalisa nicht mehr ist, ist Ida inzwischen zum Herz des Villa Amalfi geworden. Gemeinsam mit Vittorio führt sie das Hotel, das für viele Gäste wie eine Familie ist. Doch wieder ist ...

Worum geht’s?
Nachdem Annalisa nicht mehr ist, ist Ida inzwischen zum Herz des Villa Amalfi geworden. Gemeinsam mit Vittorio führt sie das Hotel, das für viele Gäste wie eine Familie ist. Doch wieder ist es Guendalina, die der Harmonie einen Strich durch die Rechnung machen will und alles tut, um Ida zu schaden.

Meine Meinung:
Mit „Villa Amalfi – Wünsche unter azurblauem Himmel“ setzt Giulia Romanelli unsere Reise an die Amalfiküste fort. Auch hier ist es wieder einfach wundervoll, ihren Schreibstil zu lesen und zu erleben. Dieser Roman ist ebenfalls wieder wie ein Sommerurlaub, bei dem wir alte Bekannte wiedertreffen.

Allen voran natürlich Ida, die sich inzwischen zur Hotelmanagerin hochgearbeitet hat und das ganze Villa Amalfi erben soll. Ich mag Idas Art und ihr Wesen. Dann treffen wir auch Vittorio wieder, Sandra, Eugenio und Lea und die Kinder Immaculata und Annalisa. Und natürlich Thomas. Es ist schön zu sehen, wie sich alle weiterentwickelt haben und wie die Folgegeneration heranwächst und ebenfalls Teil des Villa Amalfi wird.

Und auch hier dürfen wir wieder das Leben im Villa Amalfi begleiten, mit allen Höhen und Tiefen. Manchmal habe ich mir gedacht: Hey, Ida, warum knallst du Guenda nicht einfach um die Ohren, dass Annalisa deine Tochter ist? Das hätte vieles vereinfacht – aber wohl auch vieles verkompliziert. Wobei es sicher eh nur eine Frage der Zeit ist. Ich bin gespannt, wann es rauskommt und was dann passiert! Aber egal, das ist Zukunftsmusik und hier in diesem Roman noch nicht aktuell. Hier gibt es andere Herausforderungen, die Ida bestehen muss. Wir haben auch hier wieder emotionale Momente, lustige Momente, traurige Momente und die Autorin hat mich wieder auf eine wundervolle Reise nach Italien mitgenommen. Ich war sofort in Ferienlaune und auch dieses Buch habe ich genauso verschlungen, wie den ersten Teil. Lediglich am Anfang die vielen Rückblenden zum ersten Teil waren mit etwas zu viel, da sie sehr, sehr ausführlich waren. Aber ansonsten hat das Buch wieder einfach nur Spaß gemacht und ich hoffe sehr, dass wir bald einen dritten Teil in Händen halten dürfen und sehen, was die nächste Generation macht, wie es insbesondere mit Annalisa und auch Pietro weitergeht und was wir dort alles erleben dürfen. Dieses Buch ist wirklich die perfekte Urlaubslektüre – eine ganz klare Leseempfehlung von mir!

Fazit:
Auch in „Villa Amalfi – Wünsche unter azurblauem Himmel“ habe ich mich wieder gefühlt, wie auf Urlaub. Giulia Romanelli erschafft wirklich wundervolle Charaktere, die man gerne begleitet und näher kennenlernen möchte. Es ist eigentlich das ganz normale Leben, das wir erleben. Mit all seinen Höhen und Tiefen. Emotional, lustig, manchmal auch erschreckend, aber absolut lesenswert. Ich habe das Buch genauso genossen, wie den ersten Teil. Lediglich die vielen Rückbezüge auf den ersten Band waren mir etwas zu ausschweifend.

Jetzt freue ich mich auf jeden Fall sehr auf Band 3 und ganz klar 4 Sterne von mir!

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Veröffentlicht am 27.07.2024

Edwina, meine heimliche Heldin

Ein Mann zum Vergraben
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Worum geht’s?
Sally steht in ihrer Küche. Eine blutverschmierte Pfanne in der Hand. Vor ihr auf dem Tisch ihr Mann. Tot. Vor lauter Verzweiflung isst sie erstmal ein Stück Kuchen. Dann beginnt sie mit ...

Worum geht’s?
Sally steht in ihrer Küche. Eine blutverschmierte Pfanne in der Hand. Vor ihr auf dem Tisch ihr Mann. Tot. Vor lauter Verzweiflung isst sie erstmal ein Stück Kuchen. Dann beginnt sie mit dem Planen.

Meine Meinung:
Alexia Casales Krimi-Komödie „Ein Mann zum Vergraben“ hat es wirklich in sich. Ich liebe ihren schwarzen Humor und ihre lockere Schreibweise. Dennoch gibt es auch wirklich tragische Kapitel, die zu Herzen gehen.

In dem Buch begleiten wir Sally, Samira, Janey und Ruth, vier Frauen, die in ihrer Ehe fast täglich körperliche Gewalt erfahren. Wir dürfen erleben, wie sie aus der Gewalt ausbrechen und plötzlich vor einem Problem und einem Neuanfang stehen und sich gegenseitig Mut geben, diesen Neuanfang anzugehen. Ihr neues Leben zu planen. Aber meine heimliche Heldin in dem Roman ist Sallys Nachbarin Edwina. Sie wurde mir mit jedem Treffen sympathischer und hat mich am Ende wirklich überrascht.

Die Geschichte selbst springt zwischen makabren, sarkastisch-lustigen Szenen und tragischen Kapiteln hin und her. Von daher war es für mich manchmal schwierig, das Genre richtig einzuschätzen. Wir sind mitten im Corona-Lockdown, wo häusliche Gewalt nochmals ein ganz anderes Level erreicht hat. Und diese Kapitel sind wirklich krass. Aus Sicht z.B. von z.B. der frischgebackenen Mutter Janey zu lesen, was sie denkt und fühlt und wie sie handelt. Sally, die Gewalt erlebt und nach und nach alle Kontakte zu Freunden abgebrochen hat. Und auch die anderen – erschreckend, was manche Frauen jahre- und jahrzehntelang mitmachen! Amüsant hingegen waren die Kapitel mit der Planung der Leichenentsorgung, hier gab es einige Stellen zum Schmunzeln. Dieses Buch hat es geschafft, mich nachdenklich zu machen, mich aber auch gut unterhalten. Wir haben realistische Tragödien erlebt, aufgelockert durch diese wirklich tollen, britisch-humorigen Szenen. Ich habe das Buch gerne gelesen und am Meer war es sogar kurz richtig dramatisch. Eine klare Leseempfehlung von mir!

Fazit:
„Ein Mann zum Vergraben“ ist eine Krimi-Komödie von Alexia Casale, die es wirklich in sich hat. Ein bisschen schwierig war es für mich, das Genre wirklich zuzuordnen, da wir sehr tragische Kapitel hatten. Aber der Schreibstil war locker, die Planung der Leichenentsorgung amüsant und unterhaltsam. Die Charaktere gut dargestellt und Edwina der absolute Hammer. Ich habe dieses Buch gerne gelesen, es hat mich nachdenklich gestimmt, aber zugleich gut unterhalten.

4 Sterne von mir

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