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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 15.09.2020

Mit dem Ballon über der Stadt

Septembergewitter
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Ein Heißluftballon fährt über eine Stadt und die Tochter des Mannes, der mit dem Ballon nach England fahren möchte, findet die Stadt sehr idyllisch und meint, dass es doch nett da unten sein müsste.
Dann ...

Ein Heißluftballon fährt über eine Stadt und die Tochter des Mannes, der mit dem Ballon nach England fahren möchte, findet die Stadt sehr idyllisch und meint, dass es doch nett da unten sein müsste.
Dann wird der Leser in die Stadt mitgenommen. Dort sieht es vielleicht idyllisch aus, aber das ist es leider gar nicht wirklich.
Eine Frau wurde ermordet und die ganze Stadt sucht nach dem Mörder, der schließlich gefunden wird.
Auch im Kleinen gibt es Probleme. So schneidet ein Junge immer den Kindern die Schnüre ihrer Drachen durch. Und ein anderer Junge möchte in eine Bande aufgenommen werden, auch wenn er nicht so stark ist, wie es eigentlich gefordert ist.
Über allem schwebt der Ballon, der das Gewitter umkurvt, was die Stadt voll trifft.
Mir hat das Buch gut gefallen. Etwas durcheinander werden die Geschichten in der Stadt erzählt, aber so ist der Schreibstil eben. Und genau dadurch wird die Spannung auch immer wieder verstärkt oder gehalten. Das Buch ist mitreißend geschrieben.
Vor allem finde ich es sehr interessant, wie der Autor es geschafft hat, die Ereignisse von nur einem Nachmittag und Abend in das Buch zu packen. Nach der Lektüre, bei der man viele Charaktere kennenlernt, hat man das Gefühl, diese über einen längeren Zeitraum begleitet zu haben.
Auch das Cover finde ich schön und passend, auch wenn der Ballon gar nicht die größte Rolle spielt.

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Veröffentlicht am 03.09.2020

Frieder Pfäffling und seine Familie

Das kleine Dummerle
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In dem Buch sind mehrere kurze Geschichten vereint, in denen es hauptsächlich um Kinder geht. Natürlich geht es dann auch vielfach darum, wie Kinder sein sollten, was man aber immer in der Zeit sehen muss, ...

In dem Buch sind mehrere kurze Geschichten vereint, in denen es hauptsächlich um Kinder geht. Natürlich geht es dann auch vielfach darum, wie Kinder sein sollten, was man aber immer in der Zeit sehen muss, in der das Buch geschrieben wurde.
Genaueres Augenmerk möchte ich auf die Titelgeschichte legen, die den Auftakt um die Geschichten über die Familie Pfäffling darstellt.
Herr Pfäffling möchte Urlaub machen, aber immer kommt etwas dazwischen. Erst wird Ihnen die Wohnung gekündigt und die ganze große Familie mit 7 Kindern muss umziehen, was sich als nicht so leicht erweist. Dann wird auch noch die kleine Tochter krank.
Titelgebend für die Geschichte ist aber Frieder. Der Junge wird oft nur das kleine Dummerle genannt, weil er viele Dinge gar nicht mitbekommt. Dumm ist er aber gar nicht, nur ist er meistens in seiner eigenen Welt, die meistens die Welt der Musik ist. Mit seiner Ziehharmonika übt er in jeder freien Minute.
Der Schreibstil der Autorin gefällt mir sehr gut. Auch wenn die Geschichten nicht für die Kinder der heutigen Zeit geschrieben sind, denke ich doch, dass zumindest bei manchen der Geschichten auch noch die Kinder der heutigen Generation Freude daran haben können.

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Veröffentlicht am 30.08.2020

Heinz aus Harburg

Fleisch ist mein Gemüse
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Heinz wächst in Hamburg Harburg auf und lebt auch als Erwachsener noch dort, zusammen mit seiner psychisch kranken Mutter. Er hat Akne und ist sich noch nicht klar darüber, was er beruflich machen möchte, ...

Heinz wächst in Hamburg Harburg auf und lebt auch als Erwachsener noch dort, zusammen mit seiner psychisch kranken Mutter. Er hat Akne und ist sich noch nicht klar darüber, was er beruflich machen möchte, auch wenn er schon erwachsen ist. Schließlich bekommt er die Möglichkeit, in einer Tanzkapelle mitzumachen und das macht er auch zwölf Jahre lang. Während dieser Zeit wird der Gesundheitszustand seiner Mutter immer schlechter, bis sie schließlich stirbt. Auch aus der Musikgruppe steigt Heinz aus, weil es einfach nicht mehr seine Welt ist.

Der Roman war sehr spannend zu lesen. Einerseits ist die Geschichte recht trostlos, weil dem Protagonisten nicht alles gelingt, er keine Freundin hat und das Geld auch gerne mal verspielt, das er bei seinen Auftritten verdient. Aber trotzdem fand ich den Protagonisten sympathisch und habe bei der Geschichte mitgefiebert, wie es wohl weitergeht. Das liegt vielleicht auch daran, dass der Roman auch autobiografisch ist, zumindest zu einem gewissen Teil.

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Veröffentlicht am 02.08.2020

Unter anderem Namen unterwegs

Paul Austers Stadt aus Glas
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Daniel Quinn erhält nachts Anrufe von einem Mann, der ihn für Paul Auster, einen Privatdetektiv, hält. Nachdem er erst sagt, dass er jemand anders ist, sagt er dann doch, dass er Paul Auster sei und nimmt ...

Daniel Quinn erhält nachts Anrufe von einem Mann, der ihn für Paul Auster, einen Privatdetektiv, hält. Nachdem er erst sagt, dass er jemand anders ist, sagt er dann doch, dass er Paul Auster sei und nimmt den Auftrag an. Er beschattet einen Mann, damit dieser seinen Sohn nicht erreicht. Als er ihn verliert, macht er sich Vorwürfe und kann den Auftrag nicht vergessen, auch wenn er doch eigentlich nicht der ist, der er vorgibt zu sein. Trotzdem kann er aus diesem Auftrag nicht hinaus.
Anfangs fiel es mir sehr schwer, in diese Geschichte hinein zu kommen. Auch wenn ich die ganze Zeit über nicht das Gefühl hatte, die Protagonisten wirklich zu verstehen, so muss ich doch sagen, dass ich das Buch sehr spannend fand und immer wissen wollte, wie es weiter geht. Es hat mich einfach voll in seinen Bann gezogen. Trotz seiner Spannung lässt mich das Buch nun etwas ratlos zurück. Trotzdem habe ich bei diesem Buch gelernt, dass ich nicht alles komplett verstehen muss, damit es mir gefällt. Die Lektüre hat mir durchaus Spaß gemacht und dieses Buch war mein erstes dieses Autors aber gerne werde ich auch noch weitere lesen.

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Veröffentlicht am 05.07.2020

Sydney unter Verdacht

Der Geschichtenerzähler
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Sydneys Frau ist verschwunden. Als Künstlerin kam es schon öfter vor, dass sie sich für einige Zeit zurückgezogen hat, aber ihre Eltern machen sich große Sorgen, weil die Tochter sie besuchen wollte, aber ...

Sydneys Frau ist verschwunden. Als Künstlerin kam es schon öfter vor, dass sie sich für einige Zeit zurückgezogen hat, aber ihre Eltern machen sich große Sorgen, weil die Tochter sie besuchen wollte, aber nicht da war. Im Gegensatz dazu scheint sich ihr Mann Sydney gar keine Sorgen zu machen, was auch den anderen Menschen in seinem Umfeld verstärkt auffällt. Er wird zu einem Verdächtigen, was das Verschwinden seiner Frau betrifft. Neben seinem Verhalten macht ihn auch sein Notizbuch verdächtig, in dem er sich neue Ideen für eine Fernsehserie und ein Buch notiert.

Ich fand das Buch ziemlich spannend, auch wenn ich den Hauptprotagonisten Sydney nicht gerade sympathisch fand. Zum Teil war sein Denken schon verständlich, aber andererseits habe ich ihn meistens eher nicht verstanden. Eher habe ich ihn meistens etwas gruselig gefunden, wenn ich ehrlich bin. Trotzdem hatte das Buch einen Sog und ich wollte immer wissen, wie es weiter geht. Gerade diese Undurchdringlichkeit des Hauptprotagonisten hatte einen großen Anteil an der Spannung, die ich beim Lesen empfand.

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