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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 26.10.2018

Die Freude auf den Montag

Thank God it's Monday!
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Die 30 Gründer der "Dark Horse Innovation" haben sich
an der d.school kennengelernt, wo sie zusätzlich zu ihrem Studium ein einjähriges Aufbaustudium im Design Thinking belegt haben. Dort arbeiteten sie ...

Die 30 Gründer der "Dark Horse Innovation" haben sich
an der d.school kennengelernt, wo sie zusätzlich zu ihrem Studium ein einjähriges Aufbaustudium im Design Thinking belegt haben. Dort arbeiteten sie schon mit echten Kunden zusammen, die sich neue Ideen für ihre Unternehmen gewünscht haben. Als diese Studenten dann Arbeit gefunden haben, stellten sie schnell fest, dass ihre Ideen bei ihren Arbeitgebern nicht in dem Maße gefragt waren, wie sie sich das erhofft hatten. Als sie neben der Arbeit noch Aufträge von Menschen bekamen, die sich wirklich neue Ideen für ihr Unternehmen versprachen und nicht nur in den üblichen, festgefahrenen Denkansätzen arbeiten wollten, beschlossen sie, dieses Hobby zum Beruf zu machen.

Und wie es eben meistens so ist, wenn man ein Hobby zum Beruf macht, dann macht einem der Beruf auch Freude. Besonders schön finde ich es, dass diese 30 Menschen noch immer befreundet sind, auch wenn andere Freunde sie vor der Gründung der Firma gewarnt haben. Aber wer nichts wagt, der kann eben auch nichts gewinnen. Und so haben sie es gewagt und es auch geschafft, mit ihrer Firma Erfolg zu haben. Das zu lesen ist schon sehr interessant, auch wenn es natürlich in einem solchen Buch sowohl sehr interessante Themen gibt, als auch Themen, die einen nicht so interessieren, beziehungsweise die nicht so relevant für jeden sind.

Aber dafür ist das Inhaltsverzeichnis sehr gut, weil es sehr übersichtlich gestaltet ist und man relevante Themen schnell wiederfinden kann, wenn man noch mal etwas zu einem Thema nachlesen möchte. So interessant das Buch auch war, hätte ich mir doch vielleicht einige Anregungen auch für meinen Berufsalltag gewünscht, um diesen interessanter gestalten zu können. Diese haben mir etwas gefehlt, aber es ist ja klar, dass diese Gruppe nicht für alle Berufe ein Patentrezept bieten kann. Trotzdem ist es ein sehr aufschlussreiches Buch, das mir sehr gut gefallen hat. Auch das Cover gefällt mir gut, weil man sehr schnell erkennt, worum es geht und weil es durch die bunte Schrift ziemlich auffällig ist.

Veröffentlicht am 25.10.2018

Wo findet Saroo seine Heimat?

LION
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Schon den Klappentext dieses Buches fand ich einfach unglaublich toll und so erging es mir mit dem Buch auch. Es ist eine unfassbare Geschichte, die Saroo Brierley da passiert ist. Schon die Tatsache, ...

Schon den Klappentext dieses Buches fand ich einfach unglaublich toll und so erging es mir mit dem Buch auch. Es ist eine unfassbare Geschichte, die Saroo Brierley da passiert ist. Schon die Tatsache, dass er als fünfjähriger Junge in einen Zug steigt, um dann im 1700 Kilometer entfernten Kalkutta zu landen, ist einfach unbegreiflich. Es ist klar, dass es Saroo geholfen hat, dass er schon früh auf sich selber aufpassen musste, weil seine alleinerziehende Mutter arbeiten gehen musste, um für die Familie mit vier Kindern zu sorgen. So hat er es irgendwie auch geschafft, auf den sehr gefährlichen Straßen von Kalkutta zu überleben und in einem Kinderheim zu landen, in dem er versorgt wurde und sogar Freundschaften schloss.

Nachdem die Heimleitung alle Möglichkeiten versucht hat, um die Familie von Saroo wiederzufinden, dies aber nicht gelang, weil der fünfjährige Junge nicht wirklich genau sagen konnte, woher er stammte, wurde er dann zur Adoption freigegeben. Ziemlich schnell fanden sich geeignete Adoptiveltern und so landete Saroo in Australien, wo er sich dank der liebevollen Betreuung seiner neuen Eltern auch schnell zurechtfand und einlebte.

Trotzdem ließ ihn der Gedanke an seine Herkunft nicht los und er versuchte weiterhin herauszufinden, woher er kam, um so seine Familie hoffentlich wiederfinden zu können. Mit Google Earth hat er es schließlich geschafft, die Nadel im Heuhaufen, also seinen Geburtsort unter allen Orten Indiens durch seine Erinnerung an diesen Ort wiederzufinden. So hat er sich auf die Reise begeben, um diesen Ort wieder zu betreten und er hoffte eben, so auch seine Mutter und seine Geschwister wieder in die Arme schließen zu können.

Das Buch ist sehr angenehm zu lesen, denn Saroo beschreibt sehr gut, was ihm in vielen Situationen durch den Kopf geht und so versteht man als Leser auch sehr gut, warum er gewisse Dinge so gemacht hat. Dass er seine Familie wiederfindet, ist seinen Erinnerungen zu verdanken, die er nie vergessen wollte und an die er immer wieder gedacht hat, damit das nicht passiert. Außerdem ist es natürlich seiner beharrlichen Suche zu verdanken. Es wäre schön, wenn dieses Buch auch anderen Menschen als Inspiration dienen könnte, die vielleicht ein ähnliches Schicksal haben.

Veröffentlicht am 25.10.2018

Tolle Familiengeschichte

Die Schnitzlers
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Auch wenn ich ehrlich zugeben muss, dass ich von Arthur Schnitzler vor diesem Buch noch nichts gehört, geschweige denn gelesen habe, fand ich die Geschichte dieser Familie doch sehr faszinierend. Schon ...

Auch wenn ich ehrlich zugeben muss, dass ich von Arthur Schnitzler vor diesem Buch noch nichts gehört, geschweige denn gelesen habe, fand ich die Geschichte dieser Familie doch sehr faszinierend. Schon das Cover gefiel mir sehr gut und ich finde es auch passend, weil es ja eben um die gesamte Familie Schnitzler ab Johann Schnitzler geht und nicht nur um eine einzige Person. Genau das gefiel mir an dem Buch auch sehr gut. Eine Geschichte über eine Person wird schnell langweilig, vor allem, wenn man sich nicht schon vorher genau für diese Person interessiert hat. Das war aber in diesem Buch gar nicht der Fall, weil durch die verschiedenen und teils auch sehr unterschiedlichen Personen, die beschrieben wurden, eine gute Abwechslung gegeben war. Diese Personen wurden auch oft sehr detailliert beschrieben, was das Buch aber nicht langweilig machte, weil es eben wirklich eine Geschichte zu diesen Menschen zu erzählen gibt.

Gerade die gute und lange Beschreibung zeigt sehr deutlich, dass die Autorin für dieses Buch sehr gut recherchiert hat, was mir bei solchen Büchern immer mit am wichtigsten ist. Trotzdem ist das Buch nicht unbedingt wie ein Sachbuch geschrieben, jedenfalls ist es nicht so trocken geschrieben. Teilweise lässt es sich lesen wie ein Roman, weil der Schreibstil schon richtig gut ist. Außerdem gefällt es mir sehr gut, dass es nicht nur um die Familiengeschichte der Schnitzlers geht, sondern auch zu einem großen Teil um die Geschichte Europas zu der jeweiligen Zeit und vor allem natürlich auch um die Geschichte der Juden. Das alles macht das Buch zu einem interessanten Leseerlebnis.

Veröffentlicht am 25.10.2018

Witziges Buch

"Ich hab dich rein optisch nicht verstanden"
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Dieses Buch hat meine Erwartungen komplett erfüllt, die ich in es gesetzt hatte. Es sollte mich zum Lachen bringen und das hat es geschafft. Immer wieder hört man ja genau solche Gespräche und kann in ...

Dieses Buch hat meine Erwartungen komplett erfüllt, die ich in es gesetzt hatte. Es sollte mich zum Lachen bringen und das hat es geschafft. Immer wieder hört man ja genau solche Gespräche und kann in der Situation dann doch nicht lachen, weil es einfach bedeuten würde, dass man jemanden auslacht und das unhöflich wäre. Darum finde ich es toll, dass sich die Autoren die Mühe gemacht haben, so kuriose Gespräche zu sammeln und ein Buch mit solchen Gesprächen herauszubringen. Ich hatte in dem Buch sehr schnell meine liebsten Gesprächssituationen gefunden, über die ich besonders laut gelacht habe. Aber sicher hat jeder andere Lieblinge bei den Gesprächen und darum ist es toll, dass in dem Buch so viele Gespräche in völlig unterschiedlichen Situationen gesammelt wurden. Alles in allem ist das Buch sicher keine gehobene Literatur, aber das soll es auch nicht sein und das wird sicher auch niemand bei dem Titel erwarten. Aber es ist ein richtig tolles Buch, um auch nach einem harten Arbeitstag immer mal wieder eine Gesprächssituation zu lesen und sich daran zu erfreuen.

Veröffentlicht am 24.10.2018

Ein Brite in Deutschland

Make me German! Zweisprachiges Wendebuch Deutsch/ Englisch
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Ich habe noch nie ein Buch in der Art gesehen, dass da einmal der deutsche Text ist und wenn man es wendet, hat man die gleiche Geschichte nochmal in englischer Sprache. Daher fand ich es schon sehr interessant, ...

Ich habe noch nie ein Buch in der Art gesehen, dass da einmal der deutsche Text ist und wenn man es wendet, hat man die gleiche Geschichte nochmal in englischer Sprache. Daher fand ich es schon sehr interessant, als ich es auspackte und in Händen hielt. Erst mal wusste ich gar nicht recht, wie ich es nun lesen soll. Ich habe es dann so gemacht, dass ich mit dem deutschen Teil des Buches begonnen habe und mir immer mal wieder auch die Textstelle im anderen Teil herausgesucht und auf englisch weitergelesen habe. So habe ich es immer abgewechselt, damit ich von beiden Sprachen etwas hatte und trotzdem nichts doppelt gelesen habe. Ich denke eigentlich, dass das eine gute Möglichkeit ist, ein solches Buch zu lesen.

Das Buch selber handelt von einem Briten, der seit 7 Jahren in Deutschland lebt und als Schriftsteller sein Geld verdient. Dabei handeln seine Bücher wohl alle von seiner neuen Heimat Deutschland. Das Buch "Make me German" handelt von vielen kleinen Geschichten im Leben des Autors und wie er versucht hat, der deutschen Mentalität auf die Spur zu kommen, um uns besser zu verstehen. So ist er zum Beispiel einige Male als Mitfahrer in andere Städte gereist, um neue Menschen kennenzulernen und auch die Orte zu entdecken. Auch hat er sich eine Woche lang täglich 10 Stunden mit deutschem Fernsehen beschäftigt.

Wie er solche Dinge beschreibt, hat mich manches Mal zum Schmunzeln und auch einige Male zum Lachen gereizt. Der Schreibstil des Autors ist schon sehr angenehm zu lesen und auch seinen Humor mag ich sehr. So hatte ich das Buch in nicht ganz zwei Tagen ausgelesen. Mir gefällt es sehr, dass der Autor nicht mit dem erhobenen Zeigefinger über Deutschland schreibt, sondern sich wirklich auf das Land und die Menschen hier eingelassen hat, um das alles direkt kennenzulernen.