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Veröffentlicht am 26.09.2024

Toller Anschluss auf Föhr

Lüttes Glück - Ein Leuchten am Nordseehimmel
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Ein Leuchten am Nordseehimmel ist der dritte und damit der Abschlussband der „Lüttes Glück Reihe“. Alle Bände können grundsätzlich einzeln gelesen werden, es gibt jedoch eine Rahmenhandlung, dessen Rätsel ...

Ein Leuchten am Nordseehimmel ist der dritte und damit der Abschlussband der „Lüttes Glück Reihe“. Alle Bände können grundsätzlich einzeln gelesen werden, es gibt jedoch eine Rahmenhandlung, dessen Rätsel stückweise bis zum finalen Band gelöst wird.

In diesem Band sind die Hauptfiguren Leonie und Arian. Leonie ist Anjas Schwester (Besitzerin der Pension Lüttes Glück), die vor einiger Zeit mit ihrem Partner nach Thailand ausgewandert ist. Ihr Lebenstraum in Thailand scheiterte allerdings, heimatlos und ohne Ziel schlüpft sie bei Anja unter.

Sie lernt Arian, einer der drei Brüder der sogenannten Inselgrafen kennen. Zwischen beiden funkt es ordentlich, doch Leonie hat ihren Traum von Thailand noch nicht aufgegeben, sie muss erst wieder auf die Beine kommen. Und Arian ist tief verwurzelt ins Inselleben auf Föhr.

Nebenbei wird seine Familie, insbesondere seine Mutter, nach wie vor durch einen Fremden bedroht, dessen Gründe noch im Dunkeln liegen. Lest selbst wo die Reise für alle Beteiligten hingeht.

Der Schreibstil ist ganz wunderbar zu lesen, das Inselsetting ist einfach traumhaft, egal zu welcher Jahreszeit, jede Zeit hat seine besonderen Reize. Bildgewaltig lässt uns Marie Schönbeck an der farbenprächtigen herbstlichen Natur teilhaben. Es gibt einen Perspektivenwechsel zwischen Leonie und Arian, der mir sehr gefallen hat.

Alle Figuren sind detailliert und authentisch gezeichnet. Mittlerweile kennt man die Inselbewohner des Marschlandes aus den Vorgängerbänden und es ist auch hier der immense Zusammenhalt der Nachbarn und Freunde zu spüren, eine Welle der Hilfsbereitschaft erreicht Leonie, als sie von Thailand in Lüttes Glück strandet.

Leonie und Arian sind ein tolles Paar, beide sind eigentlich perfekt füreinander geschaffen, doch gewisse Umstände und Missverständnisse machen es den beiden nicht leicht. Es braucht ein paar Umwege, eh sie wissen, welcher der richtige Weg ist.

Das Familiengeheimnis von Arians Mutter wird in diesem Band gelüftet und sorgt für ordentlich Spannung und Emotionen.

Insgesamt habe ich mich auch in diesem Band ausgesprochen wohl gefühlt und kann ihn absolut empfehlen. Dies gilt ebenso für die komplette Reihe. Große Leseempfehlung und fünf Sterne.

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Veröffentlicht am 09.09.2024

Spannend, tragisch, mitreißend

Hexentanz
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Hexentanz ist der 9. Band aus der Reihe Kommissar Paul Kalkbrenner. Um Paul’s Universum am besten kennenzulernen, empfiehlt es sich der Reihe nachzulesen. Ich habe tatsächlich mit dem ersten Band begonnen, ...

Hexentanz ist der 9. Band aus der Reihe Kommissar Paul Kalkbrenner. Um Paul’s Universum am besten kennenzulernen, empfiehlt es sich der Reihe nachzulesen. Ich habe tatsächlich mit dem ersten Band begonnen, bin dann quer zum Band 8 Wunderland gesprungen und nun im 9. Band gelandet. Was soll ich sagen? Es ist mitreißend, super bildhaft, tragisch und extrem spannend! Eine gute Portion Krist-Humor lässt den Leser erwartungsgemäß schmunzeln.

Inhalt: Ein Mörder treibt ein perfides Spiel, was haben die Opfer gemeinsam? Kommissar Kalkbrenner steht vor einem Rätsel und gerät im Fokus des Killers. Parallel dazu die tragische Geschichte der jungen Ewa, die einen Ausweg aus ihren Lebensumständen sucht…

Es gibt drei Handlungsstränge / drei Perspektiven: Paul Kalkbrenner / der Journalist Sackowitz / die 15jährige Schülerin Ewa. Aus deren Sichtweisen erleben wir kurze knackige Kapitel, die IMMER zum weiterlesen animieren. Der Spannungsbogen schraubt sich in ungeahnte Höhen.

Paul ringt mit den Umständen um den Tod seiner Mutter, redet sich immerzu ein, „ich komm schon alleine klar“. Die Geburt seines erstes Enkelkind steht bevor und scheinbar gibts es für ihn auch Licht am Ende des Tunnels. Die Entwicklung und das Ende hat mich total erschreckt und mitgenommen. Zwischendurch dachte ich oft, redet einfach miteinander bzw. lasst um Himmelswillen den anderen ausreden!

Martin Krist versteht es ausgezeichnet die drei Handlungsstränge zu verweben, Sackowitz sticht buchstäblich in ein Wespennetz von Intrigen, Gewalt und Verbrechen und dies in höchsten Kreisen (diesmal tat er mir richtig leid), Ewa stolpert mitten hinein und Paul gerät ungewollt in diesen undurchsichtigen Strudel. Die jeweiligen Szenen werden schonungslos ehrlich und realistisch dargestellt. Vieles hat mich richtig erschüttert, vor allem Ewas Geschichte.

Die Figuren sind ausgesprochen gut und detailliert gezeichnet und ich bin richtig beeindruckt von der Vielfalt an Figuren und deren Umstände.

Insgesamt ein Top Thriller, den ich absolut empfehlen kann und der Hunger auf mehr macht. Der nächste Band wackelt schon im Regal. Klare Kaufempfehlung und fünf Sterne!

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Veröffentlicht am 24.08.2024

Lüttes Glück 2

Lüttes Glück - Ein Geheimnis am Nordseedeich
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Ein Geheimnis am Nordseestrand ist der zweite Band der Reihe „Lüttes Glück“. Die Einzelbände sind zwar um die jeweiligen Hauptprotagonisten abgeschlossen, aber es gibt eine Rahmenhandlung, die sich über ...

Ein Geheimnis am Nordseestrand ist der zweite Band der Reihe „Lüttes Glück“. Die Einzelbände sind zwar um die jeweiligen Hauptprotagonisten abgeschlossen, aber es gibt eine Rahmenhandlung, die sich über alle drei Bände erstreckt, so dass ich empfehle, der Reihe nach zu lesen.

Hier geht es um Christin, die von ihrem Ehemann betrogen wurde und kurzerhand bei ihrer Freundin Anja auf Föhr Zuflucht sucht. Anja kennt man aus Band 1, sie betreibt die Familienpension Lüttes Glück und es ist eine Freude, sie und viele andere Figuren aus dem Vorgängerband wieder zu treffen. Anja lernt Tjorben, einen der drei Brüder, die sogenannten Inselgrafen, kennen. Tjorben ist bekennender Single und Anja hat gerade heftig mit ihrer eigenen Situation zu kämpfen. Des Weiteren gibt es nach wie vor viel Unruhe um ein Geheimnis der Mutter von Joris, Tjorben und Arian. Aber lest selbst, was Christin und Tjorben erleben, wie sie mit ihren Gefühlen klarkommen und was es mit dem Familiengeheimnis der drei Brüder auf sich hat.

Der Schreistil ist leicht und flüssig zu lesen. Marie Schönbeck beschreibt wieder ganz wunderbar die Insel Föhr, so dass sich gleich eine ordentliche Prise Meersehnsucht einstellt. Es gibt einen Perspektivenwechsel zwischen Christin und Tjorben, der mir gut gefallen hat. Außerdem baut die Autorin auch wieder ein paar Krimielemente ein, so dass es richtig spannend wird.

Die Figuren sind detailliert dargestellt, wirken authentisch und bis auf wenige Ausnahmen sind alle sympathisch. Es ist toll, die Inselbewohner aus „Ein Traum vom Nordseestrand“ wieder zu treffen - Hilde, Godo, Joris, Anja, Tjorben, Arian und einige mehr.

Die Handlung ist super aufgebaut. Zum einen geht es um die Liebesgeschichte zwischen Christin und Tjorben, außerdem werden sie in einem bösen Fall von Tiermissbrauch verwickelt und zum anderen ist da noch das schwelende Geheimnis um die Mutter der drei Inselbrüder, so dass es wieder ein spannender Lesestoff ist.

Insgesamt wurde ich prächtig unterhalten und freue mich auf den dritten und letzten Band, der alle offenen Fragen beantwortet. Ich gebe eine klare Kaufempfehlung und fünf Sterne.

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Veröffentlicht am 18.08.2024

Eine wunderbare Familiengeschichte

Zwei Handvoll Leben
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Zwei Handvoll Leben ist die Geschichte von Anna und Charlotte, die sich erst viel später in ihrem Leben kennenlernen werden. Ich habe diesen Roman begeistert als Hörbuch gehört, Sprecherin Tanja Fornaro ...

Zwei Handvoll Leben ist die Geschichte von Anna und Charlotte, die sich erst viel später in ihrem Leben kennenlernen werden. Ich habe diesen Roman begeistert als Hörbuch gehört, Sprecherin Tanja Fornaro versteht es ausgezeichnet, diesen Roman fesselnd zu erzählen. Sie trifft für jede Szene den absolut richtigen Ton.

Inhalt: Wir schreiben das Jahr 1944 - Anna beginnt eine Schneiderlehre im Spreewald, sie wohnt in einem kleinen Dorf bei ihren Eltern und Geschwistern. Zur selben Zeit wird die Gutsherrentochter Charlotte von ihrer Tante und dessen jüdischen Ehemann in die Leipziger Ballsaison eingeführt. Beide junge Frauen begegnen die Liebe ihres Lebens, aber das Leben hat einen anderen Plan. So treffen sie Entscheidungen, die sie sie später bereuen. Sie überleben zwei Weltkriege und beider Familien erleiden schwere Schicksalsschläge. Anna und Charlotte treffen sich erst 1953, alles was dazwischen passiert, ist sehr spannend und berührend.

Der Schreibstil lässt sich wunderbar leicht und flüssig lesen bzw. hören. Es gibt durchweg einen Perspektivenwechsel zwischen Anna und Charlotte, am Ende ist immer ein kleiner Cliffhanger, so dass man immer weiter die Geschichte verfolgen möchte. Durch die bildhafte Ausdrucksweise ist alles sehr anschaulich beschrieben und lässt Bilder im Kopf entstehen. Ich habe vor allem Annas Szenen richtig genossen, da ihre Heimat - der Spreewald - bei uns „um die Ecke“ liegt und Städte wie Vetschau oder Cottbus sehr geläufig sind. Hier mit so einer spannenden Story verpackt, macht einfach Spaß zu lesen. Auch Charlottes Part ist unglaublich interessant.
Wir begleiten beide Frauen bis 1953 und bis dahin passiert einiges in ihrem Leben.

Die Figuren sind detailliert und ausgesprochen lebendig gezeichnet. Anna ist eher ruhig und bescheiden, aber wenn es darauf ankommt, dann kann sie sehr überzeugend sein. Es hat mir gefallen, dass sie nicht mit der Masse schwimmt, sondern auch gegen den Strom, gerade in Zeiten des zweiten Weltkrieges.
Charlotte ist eine taffe junge Frau und steht ihren Mann, das muss sogar ihr aufbrausender Vater akzeptieren. Trotzdem hat sie es nicht leicht, Standesdünkel und andere Bewegründe, lassen sie oft als Frau nicht so agieren können, wie sie gerne möchte.
Die Nebencharaktere in beiden Familien sind auch super kreiert und ich habe mit Hochgenuss, beider Familienleben verfolgt.

Insgesamt ist es ein richtig toller Roman, der zu Herzen geht und den ich uneingeschränkt empfehle. Dafür gibt es volle Punktzahl.

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Veröffentlicht am 15.08.2024

Großes Lese / Hör Kino

Das Versprechen der Rosenholzvilla
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Dies ist der zweite Band der Reihe „Die Rosenholzvilla“, in der es geht um eine Musiker- und Instrumentenbauerfamilie im Tessin geht. Ich empfehle vorher Band 1 zu lesen, um Elisas Vorgeschichte kennenzulernen.

In ...

Dies ist der zweite Band der Reihe „Die Rosenholzvilla“, in der es geht um eine Musiker- und Instrumentenbauerfamilie im Tessin geht. Ich empfehle vorher Band 1 zu lesen, um Elisas Vorgeschichte kennenzulernen.

In der Rosenholzvilla geht es für Niclas, Elisas Großvater, Stück für Stück aufwärts, was alle sehr beruhigt. Elisa und Danilo haben als Paar zusammengefunden und richten sich ein gemeinsames Nest ein. Fabio, Danilos Bruder macht dies sehr zu schaffen, denn er hat immer noch starke Gefühle für Elisa. Als kurze Zeit später ein lang gehütetes Familiengeheimnis gelüftet wird, ist Fabio völlig geschockt und trifft eine schwerwiegende Entscheidung für die ganze Familie.
Elisa weiß noch nicht, wo ihre Bestimmung liegt, sie fühlt sich zunächst bei Danilo sehr wohl und unterstützt ihn in der Werkstatt. Auch das Spiel auf der Cello-Campanula tut ihr unheimlich gut.
Ein dramatisches Ereignis lässt die Zeit stehen und verändert alles.

Tabea Bach hat einen herrlich mitreißenden Schreibstil, so dass ich nach ein paar Seiten bzw. drei Hörminuten komplett eintauchen konnte. Ich habe den Roman wieder als Hörbuch genossen, Elena Wilms ist eine wunderbare Sprecherin und sorgt gleichermaßen gekonnt für eine harmonische Unterhaltung als auch für ordentlich Herzklopfen. Durch die bildhafte Ausdrucksweise ist alles sehr anschaulich beschrieben und man möchte am liebsten zum Luganersee aufbrechen.

Die Figuren sind wunderbar beschrieben und wirken sehr authentisch. Elisa ist mir sehr sympathisch und ihr Großvater Niclas ist mir richtig ans Herz gewachsen. Es gibt mehrere Fronten in der Familie, die für Wirbel sorgen, so dass hier der Fokus nicht allein auf das Familiengeheimnis oder die Liebesgeschichte zwischen Elisa und Danilo liegt. Auch die Beziehung zwischen Elisa und ihrer Mutter ist ein Thema, das sehr emotional ist. Elisa ist da sehr nachsichtig mit ihr. Es gibt eine Vielzahl an Nebencharaktere, die mir ausgesprochen gut gefallen haben. Z. Bsp. Amadou‘s oder Serafinas Part - ganz wunderbar und einfühlsam in die Geschichte integriert.

Neben dem Instrumentenbau können wir auch wieder einen großen musikalischen Part genießen, das Spiel auf der Cello-Campanula gehört zu meinen Lieblingspassagen - Gänsehaut pur!

Insgesamt ist es eine gelungene Fortsetzung, die mich von Beginn an mitgerissen hat. Der Ausgang war für mich nicht vorhersehbar und ich empfand es richtig schön und warmherzig. Ein paar Fragen sind sicherlich noch offen, diesbezüglich freue ich mich auf Band 3. Ich gebe eine klare Kaufempfehlung und fünf Sterne.

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