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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 22.05.2022

Wunderland

Wunderland
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„Wunderland“ ist der 8. Band der Reihe „Kommissar Kalkbrenner“. Alle Bände können natürlich losgelöst voneinander gelesen werden. Dies ist mein erster Kalkbrenner Thriller und überhaupt mein erster Thriller ...

„Wunderland“ ist der 8. Band der Reihe „Kommissar Kalkbrenner“. Alle Bände können natürlich losgelöst voneinander gelesen werden. Dies ist mein erster Kalkbrenner Thriller und überhaupt mein erster Thriller von Martin Krist.

Der Schreibstil ist wirklich genial, absolut fesselnd und ein hohes Maß an Spannung zeichnet den kompletten Thriller aus. Es gibt mehrere Perspektivenwechsel und unterschiedliche Zeitebenen. Dieser Aufbau ist wirklich geschickt gewählt, wenn man am Ende das Geschehen verinnerlicht und Revue passieren lässt. Die Thematik ist keine leichte Kost, es rüttelt schon ziemlich an den Nerven und hallt noch ordentlich nach.

Sämtliche Charaktere sind „1A“ gezeichnet und sehr authentisch. Kalkbrenner, Jamina, Michel sind mir gleichermaßen sympathisch.

Insgesamt kann ich sagen, dass mich dieser Thriller richtig gepackt hat und ich gar nicht so schnell schauen konnte, wie schnell die 535 Seiten ausgelesen waren. Dafür gibt es eine unbedingte Leseempfehlung und volle Punktzahl.

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Veröffentlicht am 17.05.2022

Wintertöchter -Die Gabe

Wintertöchter
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„Wintertöchter – Die Gabe“ ist der Auftaktband der Wintertöchter-Saga. Diese umfasst drei Einzelbände und sollte der Reihenfolge nach gelesen werden.

Der Schreibstil hat mir super gefallen, er ist sehr ...

„Wintertöchter – Die Gabe“ ist der Auftaktband der Wintertöchter-Saga. Diese umfasst drei Einzelbände und sollte der Reihenfolge nach gelesen werden.

Der Schreibstil hat mir super gefallen, er ist sehr fesselnd, bewegend und bildhaft. Der Perspektivenwechsel zwischen Barbara, Marie und Anna ist absolut gelungen, man erlebt ihre Sichtweisen hautnah mit, vor allem Anna‘s Gabe, dazu möchte ich nicht zu viel verraten, man muss es einfach gelesen haben. In Rückblenden beginnt die Geschichte im Jahr 1940 mit Annas Geburt.

Zunächst lernt man die drei Hauptprotagonistinnen Barbara, Marie und Anna kennen. Anna selbst erinnert sich in der Gegenwart intensiv zurück, vieles schmerzt auch noch nach so vielen Jahren. Ihre Passagen sind in Kursivschrift geschrieben, so weißt man sofort, dass man in Anna‘s Kopf steckt. Insgesamt sind die einzelnen Figuren wunderbar gezeichnet, alles wirkt sehr authentisch.

Ein Riesenpluspunkt ist der Schauplatz der Geschichte – die Forstau, ein malerisches Bergdorf am Fuße der österreichischen Tauern, vor allem der Julianenhof. Mignon Kleinbek versteht es ausgezeichnet, das Leben auf dem Land, Traditionen, den Umbruch nach dem zweiten Weltkrieg, den beginnenden Tourismus in den Bergen zu schildern. Aber man merkt auch sofort, dass das Leben in den einfachen Berghütten von körperlich schwerer Arbeit geprägt war und ich konnte Anna absolut verstehen, dass sie ein anderes, ein selbst bestimmtes Leben führen wollte. In ihren jungen Jahren erfuhr sie schon viel Kummer und Leid. Dennoch imponierte mir ihr unbeugsamer Wille und ihr Durchhaltevermögen.

Die Geschichte von Anna ist noch nicht zu Ende erzählt und dieser Band endet ziemlich dramatisch. Er macht auf jeden Fall Lust, weiter zu lesen. Ich kann diesen ersten Band absolut empfehlen und vergebe fünf Sterne.

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Veröffentlicht am 16.05.2022

Für immer und noch ein bisschen länger

Für immer und noch ein bisschen länger
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Barbara Leciejewski ist wieder so eine hinreißende Geschichte gelungen, in der man sich so richtig fallen lassen kann.

Der Schreibstil ist einfach genial, man kann gar nicht aufhören mit Lesen, die Handlung ...

Barbara Leciejewski ist wieder so eine hinreißende Geschichte gelungen, in der man sich so richtig fallen lassen kann.

Der Schreibstil ist einfach genial, man kann gar nicht aufhören mit Lesen, die Handlung hat von Anfang an eine absolute Sogwirkung.

Es geht um die Pianistin Anna, die ihren Verlobten durch einen Verkehrsunfall verloren hat und in ihrer Trauer buchstäblich feststeckt. Am sichersten fühlt sie sich in ihrer einst gemeinsamen Wohnung, da sind die Erinnerungen, da ist ihr Jeremias nah. Und dann geschieht das Unfassbare: sie muss aus der Wohnung raus und landet mitten in einer sehr ungewöhnliches Wohngemeinschaft bei Gunilla, einer vornehmen alten Dame und ihren Mitbewohnern Rose, Kurt-Georg einschließlich Sohn Michel.

Barbara Leciejewski lässt hier so viele Emotionen einfließen – neben Anna erfahren wir die Geschichten um Kurt-Georg, Rose, Gunilla und ihrem Sohn Michel. Außerdem ist da noch Anders, der Nachbar, der seinem Namen alle Ehre macht …
Gegen Ende des Buches fiel mehr erst einmal auf, dass ca. zwei Drittel der Handlung in der Münchener Wohnung stattfinden und das war total schön, ich kannte mich richtig gut in Gunillas Wohnung aus, lauschte den Klavierklängen, erschrak mich vor Michels ungestümer Art, roch Kurt-Georgs wunderbaren kulinarischen Gerichten, bestaunte Rose’s Häkeldeckchen und amüsierte mich auf dem Balkon mit Anna und Anders. Man hatte alles so herrlich vor Augen.

Ich bin so begeistert von dieser tollen Geschichte und hätte für immer und noch ein bisschen länger lesen können. Dafür gibt es fünf Sterne Plus und eine klare Kaufempfehlung.

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Veröffentlicht am 15.05.2022

Das Wunder der Kirschblüten

Das Wunder der Kirschblüten
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„Das Wunder der Kirschblüten“ entführt uns ins Jahr 1954 nach München. Der Krieg ist lange zu Ende und die Menschen versuchen so geht es geht, sich ein neues Leben aufzubauen. Philipp kehrt nach so vielen ...

„Das Wunder der Kirschblüten“ entführt uns ins Jahr 1954 nach München. Der Krieg ist lange zu Ende und die Menschen versuchen so geht es geht, sich ein neues Leben aufzubauen. Philipp kehrt nach so vielen Jahren aus russischer Gefangenschaft zurück, dass er überlebt hat grenzt schon an ein Wunder. Aber nicht nur seine Ehefrau Annemarie und Tochter Konstanze erwarten ihn, sondern ihre neue Familie samt neuen Ehemann und gemeinsamen Sohn Tobi. Für alle Beteiligten gibt es neue Herausforderungen, um ein kleines bisschen Glück zu erhaschen…

Der Schreibstil hat mir sehr gefallen, er lässt sich leicht und flüssig lesen, ist überaus bildhaft und sehr fesselnd. Vor allem der Perspektivenwechsel zwischen Philipp, Annemarie und Karl und auch den Kindern Tobi und Konstanze geben die unterschiedlichsten Sichtweisen.

Die Charaktere sind Anja Lehmann durchweg hervorragend gelungen. Sehr einfühlsam beschreibt sie in Rückblenden Philipps Erlebnisse in russischer Gefangenschaft. Es ist unfassbar, was er erlebt hat und man fragt sich oft, wie er überhaupt an ein normales Leben anknüpfen sollte. Annemarie hatte es ebenfalls nicht leicht, sie musste zunächst alleine mit Konstanze ihr Leben bestreiten und hat sie viele Jahre auf Phillip vergebens gewartet, da ist es nicht verwunderlich, dass sie Philipps besten Freund Karl heiratet und einen gemeinsamen Sohn bekommt. Tja und nun sprengt Philipp mit seiner Anwesenheit die Konstellation und jeder inkl. der Kinder versuchen damit umzugehen.

Anja Lehmann ist ein richtig fesselnder und spannender Familienroman gelungen. Ich hätte zu Beginn des Buches niemals an die vielen Dinge gedacht, die der Familie ereilen - geschweige noch der wirklich schöne Ausgang für die Beteiligten. Der Roman hat mir beste Unterhaltung beschert und ich kann ihn uneingeschränkt empfehlen. Ich vergebe sehr gerne fünf Sterne.

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Veröffentlicht am 01.05.2022

Die Pfirsichblütenschwestern

Die Pfirsichblütenschwestern
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„Die Pfirsichblütenschwestern“ ist ein sehr gefühlvoller Roman, der in den Dreißiger und Vierziger Jahren in Deutschland (München und Allgäu) und Frankreich (Provence) spielt.

Susanne Morel hat einen ...

„Die Pfirsichblütenschwestern“ ist ein sehr gefühlvoller Roman, der in den Dreißiger und Vierziger Jahren in Deutschland (München und Allgäu) und Frankreich (Provence) spielt.

Susanne Morel hat einen sehr fesselnden Schreibstil. Er ist leicht und flüssig zu lesen, die überaus bildhafte Schreibweise lässt Bilder im Kopf entstehen und man ist immer mitten im Geschehen. Die wechselnden Perspektiven zwischen Konstanze, Pauline und Lorenz sorgen dafür, dass man immer hautnah an ihrem Leben teilhaben kann. Mir fiel es sehr schwer, das Buch aus der Hand zu legen, ich fühlte mich wie im Sog und las diesen Roman in kürzester Zeit.

Nach dem Tod ihrer Eltern werden die Geschwister Konstanze, Pauline und Lorenz auf die Verwandtschaft aufgeteilt. Konstanze bleibt in München, Pauline geht nach Frankreich und der kleine Lorenz ins Allgäu auf einem Bauernhof.

Die Charaktere sind Susanne Morel absolut gelungen. Man hat sofort eine Bindung zu allen dreien und durchlebt alle Höhen und Tiefen. Lorenz’s Schicksal auf dem Bauernhof seines Onkels empfand ich am schlimmsten und im Verlauf der Geschichte hoffte ich inständig, dass er diese Zeit und alles, was für ihn danach kam, überwindet.
Pauline und Konstanze hatten seit jeher immer eine innige Beziehung und nun sind sie kilometerweit voneinander getrennt. Die Geschwisterbeziehung wird durch gewisse Umstände auf eine harte Probe gestellt, in der auch Lorenz‘s Schicksal mit einfließt.
Und über allem brechen die schlimmen Jahre des zweiten Weltkriegs ein, an der die Familie zu zerbrechen droht. Susanne Morel lässt hier authentische Szenen der Kriegsjahre einfließen, die sehr erschütternd sind.

„Die Pfirsichblütenschwestern“ haben mir sehr gefallen. Susanne Morel spart hier nicht an Emotionen und schafft es, eine Wendung einzubauen, womit ich so gar nicht gerechnet habe. Am Ende war ich ziemlich fassungslos, dennoch ist es stimmig, wenn man der Geschichte Raum lässt und überdenkt. Ich bin mit diesem Roman rundherum zufrieden und kann ihn uneingeschränkt empfehlen, natürlich mit voller Punktzahl.

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