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Veröffentlicht am 07.02.2022

Apfelfieber

Apfelfieber
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„Apfelfieber“ ist der Auftaktband der Reihe „Irland - von Cider bis Liebe“. Das Buch hat ein tolles aussagekräftiges Cover. Es sprach mich sofort an.
Madita Tietgen hat einen leicht und flüssig zu lesenden ...

„Apfelfieber“ ist der Auftaktband der Reihe „Irland - von Cider bis Liebe“. Das Buch hat ein tolles aussagekräftiges Cover. Es sprach mich sofort an.
Madita Tietgen hat einen leicht und flüssig zu lesenden Schreibstil, man schlägt das Buch auf und ist sofort im Lesefieber.
Es geht um Clair und James, beide stammen aus zwei alt eingesessenen Familien, die eine Cider-Fabrik betreiben, James mittlerweile die größte des Landes. Claire hat keine gute Erinnerung an ihn, denn seine letzte Begegnung mit ihrem Vater endete mit einem Herzanfall. Und ausgerechnet Clair soll nun eine Biographie über James schreiben, ihre letzte Chance als Aufragsautorin, sonst droht ihr die Entlassung. Zähneknirschend macht sie sich auf den Weg von Dublin hinaus aufs Land …
Mir hat diese Geschichte ausgesprochen gut gefallen. Madita Tietgen hat eine wunderbare humorvolle und unterhaltsame Ausdrucksweise. Mit viel Witz und Charme begegnen wir Clair und James. Nach kurzer Zeit bekommt man immer mehr Einblick in James Leben und wird einmal mehr überrascht.
Die Protagonisten sind Madita Tietgen durchweg hervorragend gelungen. Clair hab ich von Anfang an gemocht, sie lässt sich von James nicht unterkriegen und setzt sich mit einer ordentlichen Portion Sturheit durch. Das ist James natürlich überhaupt nicht gewohnt.
James wirkt anfangs vielleicht etwas überheblich, aber in ihm steckt so viel mehr, der äußere Schein ist hier überhaupt nicht das, was ihn ausmacht. Clair beleuchtet jeden Winkel seines Lebens und was dann Richtung Oberfläche brodelt, erschrickt wohl beide gleichermaßen, zumal es zwischen den beiden ordentlich knistert.
Es gibt auch noch jede Menge Nebenfiguren kennenzulernen: Lizzy, Michael, Paddy und allerlei andere Bewohner aus dem beschaulichen Ballybyrne… Das Setting vor allem rund um Ballybyrne ist toll beschrieben, des Weiteren lässt Madita Tietgen alte Bräuche und Traditionen einfließen, was mir ebenfalls sehr gefallen hat.
Insgesamt ist es ein tolles Gute Laune Wohlfühlbuch, mit einer spannenden Handlung inkl. Liebesgeschichte, bei der man bis zum Ende mitfiebert. Ich gebe eine klare Kaufempfehlung und fünf Sterne. Der Folgeband „Zimtfieber“ liegt schon parat.

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Veröffentlicht am 29.01.2022

Sehr schöner kompakter Ratgeber

Erntefrisches Wintergemüse selbst anbauen. 34 Pflanzenporträts & praktische Anbautipps
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Dieser Ratgeber stach mir sofort ins Auge, da es darum geht, Gemüse nicht nur im Sommer anzubauen, sondern auch in der kalten Jahreszeit. Dabei spielt lt. Ratgeber weniger die Kälte eine Rolle, viel mehr ...

Dieser Ratgeber stach mir sofort ins Auge, da es darum geht, Gemüse nicht nur im Sommer anzubauen, sondern auch in der kalten Jahreszeit. Dabei spielt lt. Ratgeber weniger die Kälte eine Rolle, viel mehr aber das Licht. Die Autorin hat hier 34 Pflanzen unter die Lupe genommen, die mit einer entsprechenden Planung auch für eine gute Ernte in den Wintermonaten sorgen.

Untergliedert sind diese Pflanzen in

Gewürzpflanzen (z. B. Salbei, Lorbeer)
Zwiebelpflanzen (z. B. Zwiebeln, Knoblauch)
Blattgemüse (z. B. Mangold, Spinat)
Wurzelgemüse (z. B. Sellerie, Karotte, Rettich)
Salate (z.B. Kerbel, Rauke, Feldsalat)
Die einzelnen Pflanzenportraits sind sehr gut bebildert und erklärt unter den Stichpunkten Verwendung, Anbau und Pflege und ergänzende Hinweise zum Anbau in der kalten Jahreszeit.

Des Weiteren gibt es abschließend noch wissenswerte Infos über den Boden, „Verbündete“ des Gärtners (Vögel, Insekten, Begleitpflanzen), Varianten des Frühanbaus, Ernte, Lage und Konservierung und Tipps bei diversen Krankheiten.

Insgesamt ist es ein sehr schöner kompakter Ratgeber für die jeweiligen angesprochenen Pflanzen und speziell für die Ernte nicht nur im Frühjahr/Sommer, sondern in allen vier Jahreszeiten. Dahingehend gibt es wirklich tolle umsetzbare Tipps. Voraussetzung ist natürlich ein entsprechender Platz im Grünen / Garten, mit dem Balkon oder Terrasse reicht es diesbezüglich nicht.

Das Buch selbst ist optisch eine hochwertige Hardcover Ausführung mit ausreichend Fotos und Erklärungen. Auf reichlich 100 Seiten findet man wertvolle Tipps sowohl für Hobbygärtner als auch schon erfahrene Gärtner. Ich empfehle diesen Ratgeber sehr gerne weiter und vergebe fünf Sterne.

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Veröffentlicht am 16.01.2022

Großartiger Auftakt

Sternstunde
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Mit „Sternstunde – Die Schwestern vom Waldfriede“ ist Corina Bomann ein großartiger Auftakt ihrer neuen Reihe – die „Waldfriede-Saga“ gelungen. Insgesamt werden es vier Bände – bewegende Schicksale mutiger ...

Mit „Sternstunde – Die Schwestern vom Waldfriede“ ist Corina Bomann ein großartiger Auftakt ihrer neuen Reihe – die „Waldfriede-Saga“ gelungen. Insgesamt werden es vier Bände – bewegende Schicksale mutiger Frauen – sein.

Zunächst hatte ich ziemlichen Respekt vor den vorliegenden 608 Seiten diesen ersten Bandes. Corina Bomann überzeugt durch einen einnehmenden Schreibstil, so dass man von der ersten Seite an vollkommen ins Geschehen eintaucht. Der Roman lässt sich leicht und flüssig lesen. Eine wunderbare bildhafte Ausdrucksweise sorgt für Bilder im Kopf und lässt das Krankenhaus „Waldfriede“ mit seinen Angestellten, Patienten und sonstigen Personen lebendig werden.

Es gibt einen Perspektivenwechsel zwischen den beiden Hauptprotagonisten Dr. Louis Conradi und der Röntgenschwester bzw. Sprechstundenhilfe Hanna. Beide Protagonisten sind historisch belegt und Corina Bomann konstruiert eine spannende fiktive Handlung um die Röntgenschwester Hanna und insgesamt eine bewegende Entstehungsgeschichte bzw. Aufbau des Waldfriede Krankenhauses, die auf Tatsachen beruhen. Auch die Nebencharaktere, angefangen von Louis Ehefrau Catharine, dem Klinikpersonal und seinen Angehörigen sind Corina Bomann durchweg gelungen. Auf mich wirkten alle authentisch und passend zum Zeitgeschehen.

Sehr gut gefallen haben mir die medizinischen Erläuterungen der damaligen Behandlungen, ohne dass es zu „Fachchinesisch“ klingt. Es ist schon bemerkenswert, unter welchen Bedingungen das Klinikpersonal arbeitete bzw. die Behandlungen an den Patienten stattfanden.

Zeitmäßig beginnt die Handlung 1919 und der Leser erlebt mit Hanna und Dr. Conradi die fatalen Folgen des ersten Weltkrieges, die Weltwirtschaftskrise und die Inflation aus erster Hand. Der Aufbau des Krankenhauses hat immer mit diversen Schwierigkeiten zu kämpfen und ich zolle allen Beteiligten Respekt, diese schwere Zeit gemeistert zu haben. Dieser erster Band endet im Oktober 1929 – das Waldfriede Krankenhaus hat sich einen tadellosen Ruf erarbeitet und steht bereit für weitere Herausforderungen.

Optisch ist das Buch mit einem tollen Cover richtig gut gelungen. Im Buchdeckel vorn befindet sich eine kleine Karte über die Lage des Waldfriede Krankenhauses und im hinteren Buchdeckel kann man schon einen Blick auf die Cover der anderen drei Bände werfen.

Insgesamt ist dieser erste Band ein äußerst mitreißender und bewegender Auftakt, ich war echt erstaunt, wie schnell man durch 600 Seiten durch war und bin sehr auf die Folgebände gespannt. Dafür vergebe ich fünf verdiente Sterne und eine uneingeschränkte Kaufempfehlung.

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Veröffentlicht am 20.12.2021

Inselträume und Meer

Inselträume und Meer
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„Inselträume und Meer“ ist der zweite Band aus der Mallorca Sehnsucht Reihe. Die Einzelbände sind eigenständig zu lesen. Im ersten Band war Liz die Hauptprotagonistin, in diesem Band ist es Josy. Josy ...

„Inselträume und Meer“ ist der zweite Band aus der Mallorca Sehnsucht Reihe. Die Einzelbände sind eigenständig zu lesen. Im ersten Band war Liz die Hauptprotagonistin, in diesem Band ist es Josy. Josy hat man im ersten Band schon getroffen bzw. kennengelernt und genau das mag ich an einer Buchreihe, den ein oder anderen Protagonisten aus den Vorgängerbänden wieder zu treffen.

Anja Saskia Beyer ist auch hier ein richtig tolles Wohlfühlbuch gelungen, sie hat einen wunderbaren Schreibstil, das Setting ist traumhaft beschrieben, man liest sich praktisch nach Mallorca. Dennoch zeigt Anja Saskia Beyer auch die Schwierigkeiten sowohl der Einheimischen als auch der Auswanderer, ihren Lebensunterhalt zu bestreiten.

Es geht also um Josy, sie hat ein kleines Café am Meer, bäckt den besten Schokokuchen und bietet daneben auch Touren an, u. a. als Delfintour-Guide. Plötzlich sind die Delfine verschwunden und niemand bucht mehr ihre Tour. Josy geht dies auf dem Grund, aber es gibt zunächst keinerlei Hinweise, was mit den Delfinen passiert ist. Dann taucht ausgerechnet ihr Ex Eric auf und zu guter Letzt ihre Mutter, zu der Josy ein sehr angespanntes Verhältnis hat.

Die Figuren sind Anja Saskia Beyer durchgängig gelungen. Jeder hat sein kleines oder größeres Päckchen an Sorgen zu tragen und gerade diese Dinge machen das Buch sehr authentisch. Richtig gut gefallen hat mir der Zusammenhalt der einzelnen Freunde aus den kleinen Läden am Strand. Ganz nebenbei gibt es hier wieder köstliche Rezepte zum Nachbacken, schon beim Lesen war dies sehr verführerisch.

Insgesamt ein toller Roman, den ich absolut und mit voller Punktzahl empfehlen kann.

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Veröffentlicht am 13.12.2021

Winterzauber in der kleinen Teestube am Meer

Winterzauber in der kleinen Teestube am Meer
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Julia Rogasch hat hier wieder einen wundervollen Roman geschaffen, der den Leser ein wenig Magie und Winterzauber im ostfriesischen Flair ins Wohnzimmer zaubert. Wie in jedem ihrer Romane entsteht eine ...

Julia Rogasch hat hier wieder einen wundervollen Roman geschaffen, der den Leser ein wenig Magie und Winterzauber im ostfriesischen Flair ins Wohnzimmer zaubert. Wie in jedem ihrer Romane entsteht eine einzigartige Atmosphäre und man fühlt sich von Beginn an ausgesprochen wohl.

Der Schreibstil ist toll zu lesen - einfühlsam, bildhaft, aber auch humorvoll, so dass man immer wieder schmunzeln muss. Julia Rogasch hat ein unglaubliches Talent, ihre Figuren zu beschreiben, ihre Empfindungen wiederzugeben und dabei ganz nebenbei die wunderschöne Umgebung auf Sylt einfließen zu lassen.

Im Mittelpunkt steht die kleine Teestube von Luise’s Eltern, die dringend Unterstützung benötigt, da sie zu einer Kur fahren möchten. In dieser Zeit nimmt Luise die Fäden der Teestube in die Hand, sehr zum Verdruss ihrer Großmutter Inga, die es Luise nicht leichter macht. Mehr oder weniger zufällig mietet sich Moritz in ein Gästezimmer der Teestube ein, das Luise erstmalig vergibt.

Julia Rogasch hat wunderbare Figuren geschaffen: Luise, Moritz und Inga. Ich mochte sie alle drei, letztere erst nach einer ganzen Weile. Jeder hat seine kleinen Geheimnisse, vor allem Moritz und Inga. Vor allem das alte Rezeptbuch und welche Geschichte steckt dahinter? Es hat Spaß gemacht, die Familiengeheimnisse zu lüften und zu schauen, wie es am Ende ausgeht.

Ich bin von diesem Roman wieder richtig hingerissen, gerade jetzt in der Vorweihnachtszeit macht es doppelt Spaß, durch die Seiten zu stöbern. Sehr gefallen haben mir außerdem die Tee-Kreationen in Kombination mit Kuchen und Gebäck. Das klang alles richtig verführerisch und man hatte den Geruch von frischen Tee und Gebäck in der Nase. „Winterzauber in der kleinen Teestube am Meer“ ist absolut empfehlenswert und bekommt von mir volle Punktzahl.

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