Ein wirklich gelungenes Finale (4-4,5)
Arcadia – Die Zukunft der WeltEmily und Ben kennen nun das wahre Ziel der Arcadia, doch je mehr sie über die Elite-Akademie und ihren Leiter erfahren, desto ungereimter kommt ihnen das alles vor. Ist möglicherweise die Welt doch noch ...
Emily und Ben kennen nun das wahre Ziel der Arcadia, doch je mehr sie über die Elite-Akademie und ihren Leiter erfahren, desto ungereimter kommt ihnen das alles vor. Ist möglicherweise die Welt doch noch nicht verloren? Statt sich auf die Übersiedlung an einen sicheren Ort, der ihr Überleben und den Fortbestand der Menschheit garantieren soll, vorzubereiten, formiert sich ein Widerstand bei den jungen Tech-Genies, die nicht bereit sind, ihre Familien und die Erde einfach aufzugeben. Doch können Emily, Ben und die anderen das Ruder noch herumreißen?
Nachdem Band 1 ganz anders geendet ist, als ich es zuvor erwartet hatte, war ich extrem neugierig, was mich in Band 2, dem Finale, erwartet. Und um es gleich vorweg zu sagen: Für mich hat Band 2 nochmal zugelegt und mir besser gefallen als der Vorgänger.
Am Ende vom ersten Band sind wir nämlich mit der Info zurückgelassen worden, dass die Erde nicht mehr zu retten ist und es nur noch darum geht, einen kleinen Kreis an Menschen so unterzubringen, dass sie weiterleben können, bis der Planet wieder bewohnbar wird. Eine heftige Enthüllung, bei der wir in diesem Band direkt einsteigen. Mir hat der Spannungsbogen und die Handlung über das gesamte Buch gut gefallen. Wie die Protas damit umgehen, wie sie reagieren, was Emily und Ben planen, wo sie hereingeraten, sich ihre Wege auch kurzzeitig trennen, und unterschiedliche Personen an unterschiedlichen Stellen Infos sammeln, die hinterher zusammengetragen werden. Für mich war das ein gelungener Aufbau, schlüssig und neugierig machend. Mir hat es sehr viel Spaß gemacht, zu lesen, wie es weitergeht, und es blieb die ganze Zeit kurzweilig. Dabei gabs eine gute Mischung aus Gefühlen und Anliegen zwischen den Charakteren, also eher im kleineren Rahmen, und größeren Infos über die Welt, Technologien, generell das große Ganze.
Im Auftakt hatte ich noch ein wenig Probleme mit Emily und Ben bzw. ihrer Annäherung. In dieser Reihe liegt eindeutig keine Liebesgeschichte im Fokus, trotzdem hat sich da etwas entwickelt – nur wie, das hat mich nicht so überzeugt. In diesem Band konnte ich den Ausgangspunkt aber gut als gegeben hinnehmen und mochte die Interaktionen zwischen den beiden schon lieber. Es blieb weiterhin zurückhaltend, aber es hat mich nichts mehr gestört, ich fand sie ganz süß. Ihren Weg habe ich gern verfolgt und auch die anderen Charaktere waren interessante Ergänzungen, sowohl Verbündete als auch Fremde/Gegner.
Insgesamt bleibt das Buch, generell die Reihe, schon relativ oberflächlich. Die Charaktere haben nicht allzu viel Tiefe, es gab keine riesigen Überraschungen und auch beim Umwelt-/Klimathema ist man nicht so richtig tief eingestiegen. Wobei ich hierbei die Beschreibungen der Technologien sehr mochte! Aber es ist grundsätzlich eher einfach gehalten. Das ist für ein Jugendbuch aber absolut passend, gefehlt hat da nichts, es funktionierte so wie es war.
Ich bin froh, Band 2 auch noch gelesen zu haben und hatte wirklich gute Lesestunden mit diesem Buch. Aufbau, Spannungsbogen und Auflösung waren gut gemacht (nur das Ende etwas schnell). Auch wenns nicht meine liebste aus dem Genre ist, kann ich die Dilogie definitiv allen empfehlen, die gerne Jugenddystopien lesen! Gute 4 Sterne, die mehr in Richtung 4,5 als 3,5 gehen.