Nur zum Teil gelungen
Die Gärten von Monte SpinaNach dem tödlichen Unfall ihres Mannes hat Toni jede Lebenslust verloren. Nur die Arbeit in ihren geliebten Gärten kann für kurze Zeit das Gefühl von Trauer und Schuld überdecken. Sie hat deshalb ihr Zuhause ...
Nach dem tödlichen Unfall ihres Mannes hat Toni jede Lebenslust verloren. Nur die Arbeit in ihren geliebten Gärten kann für kurze Zeit das Gefühl von Trauer und Schuld überdecken. Sie hat deshalb ihr Zuhause verlassen und arbeitet nun als Gärtnerin in den berühmten Gärten von Beaulieu House in England. Ihr Bereich ist der Schattengarten, dort fühlt sie sich inmitten von riesigen Hortensien geborgen.
Doch dann bietet sich ihr eine berufliche Chance, sie soll den verwilderten Garten von Monte Spina auf Lanzarote betreuen. Das Anwesen gehört dem geheimnisvollen Max Bror und so schön die Umgebung ist, so seltsam sind die Anforderungen. Bror scheint ein unwahrscheinlich reicher, aber fordernder Arbeitgeber zu sein. Kein Wunder, dass es ihre Vorgänger nie lange ausgehalten haben.
Was für ein seltsamer Roman! Wann immer die Autorin Gärten und Pflanzen und die Arbeit von Toni beschreibt, gelingen ihr wunderschöne Abschnitte. Sie kann dann mit Worten Bilder malen. Aber die Rahmenhandlung um Toni und den arroganten Max ist mir einfach zu holzschnittartig und zu vorhersehbar.
Die kleine Gärtnerin bringt den harten Geschäftsmann zum Umdenken und ohne an sich zu denken, zerfließt sie vor Menschenliebe. Ganz egal, welche Beleidigungen und Kränkungen ihr Bror an den Kopf wirft. Da wird angedeutet, dass Bror illegale Geschäfte macht und nicht ganz ungefährlich lebt, da wird seine traurige Kindheit thematisiert und natürlich muss sich Toni mit Haut und Haaren verlieben. Das Ende ist dann ebenfalls Dramatik pur und trotzdem darf es ein Happy End geben.
Ich finde das Buch nicht gelungen und das ist schade, denn dass die Autorin erzählen kann, beweisen die Gartenszenen. Aber das ganze Liebes- und Beziehungsgedöns sind gründlich missglückt. Übrigens auch die weiteren Figuren, die schnippische Sekretärin, die aufopferungsvolle Hausdame usw viel zu plakativ geraten.
Schade, der wunderschöne Schutzumschlag hat mehr versprochen.