Sehr ergreifend
Bei „ Die Kinder des Borgo Vecchio“ von Giosue Calaciura handelt es sich um einen Roman.
Mimmo, Christofaro und Celeste wachsen irgendwo im Süden, im Herzen der Stadt, auf. Dort sind die Menschen arm ...
Bei „ Die Kinder des Borgo Vecchio“ von Giosue Calaciura handelt es sich um einen Roman.
Mimmo, Christofaro und Celeste wachsen irgendwo im Süden, im Herzen der Stadt, auf. Dort sind die Menschen arm und es gilt das Gesetz der Straße. Obwohl ihnen der kindliche Blick längst abhanden gekommen ist, haben sie Träume und Hoffnungen.
Mit einer präparierten Waage betrügt Mimmos Vater, der Fleischer des Viertels, seine Kunden.
Christofaros wird jeden Abend von seinem Vater, einem Trinker, geschlagen.
Wenn Celestes Mutter Carmela ihre Freier empfängt, schickt sie ihre Tochter auf den Balkon.
Da Toto besser schießt als alle andere, ist er das Idol der drei Kinder. Sie wollen so sein wie er, doch sie wissen nicht, dass auch Toto von einem anderen Leben träumt..
Der Schreibstil hat mir sehr gut gefallen. Schnörkellos, nüchtern, sehr authentisch - ebenso wie das Leben der Kinder und ihren Familien. Armut, Gewalt usw. beherrschen ihren Alltag.
Die Protagonisten werden sehr authentisch beschrieben. Ich konnte mir alle sehr gut vorstellen und mit ihnen fühlen. Die Entwicklung einzelner Protagonisten im Laufe der Geschichte hat mich etwas traurig, nachdenklich und schockiert zurückgelassen. Wie können Kinder nur so aufwachsen.
Der Autor hat ihr sehr viel Symbolik mit eingebracht. Nicht alles habe ich verstanden, ist bei dieser Geschichte, so finde ich , auch nicht so tragisch, da man die ganze Zeit ein schockierendes Bild vor Auge hat und weiss was der Autor mit seiner Geschichte ausdrücken möchte.
Diese 160 Seiten kurze Buch ist so vollgespickt mit Informationen. Mehr Seiten hätte oder wollte ich auch nicht lesen.
Ich musste die Geschichte erst einmal sacken lassen, bevor ich diese Rezension schreiben konnte. Die Schicksale der Kinder gingen mir sehr Nahe.
Ich empfehle dieses Buch weiter.