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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 29.04.2024

Klara, Alex und eine Reihe von Missverständnissen

The Happiness Blueprint
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Für Klara geht es zurück nach Schweden, als ihr Vater an Krebs erkrankt. Sie soll für die Zeit der Behandlung die Fliesenfirma leiten.
Klara, kein Organisationstalent, nicht wirklich von sich überzeugt, ...

Für Klara geht es zurück nach Schweden, als ihr Vater an Krebs erkrankt. Sie soll für die Zeit der Behandlung die Fliesenfirma leiten.
Klara, kein Organisationstalent, nicht wirklich von sich überzeugt, autistische Züge, liebenswert, chaotisch.
Auf eine, aus der Not heraus, geschaltete Stellenanzeige, meldet sich Alex.
Alex, ist gefangen in der Trauer um seinen toten Bruder, keinen Job, viel Therapie.
Genau er ist der Richtige für den Job.
Damit wird es kompliziert für die beiden. Von Beginn an reihen sich Missverständnisse aneinander, die den Weg zum zu erwartenden Ende amüsant und holprig gestalten.
Ally Zetterberg lässt die beiden Protagonisten in sich abwechselnden Kapiteln zu Wort kommen. Der Schreibstil wechselt dabei und passt sich dem jeweiligen Charakter an. Google-Suchanfragen und Kalendereinträge runden den Stil ab.
Das Buch ist amüsant geschrieben, bietet aber auch ernste Themen an (z.B. Trauer, Autismus), die zwar nicht in die Tiefe gehen (was auch nicht zum Stil des Buches passen würde) , aber durchaus zum Nachdenken anregen.
Eine emotionale, romantische und humorvolle Geschichte, um zwei sympathische Protagonisten.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 29.04.2024

Eine Familiengeschichte mit dem Duft von Schokolade

Café Alba
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Der Untertitel “ Ein Traum aus Nuss und Schokolade” und das Cover zeigen uns schon, in welcher Welt der Leser sich bewegen wird.
Das Cover ist einfach nur traumhaft schön und der Hunger auf Schokolade ...

Der Untertitel “ Ein Traum aus Nuss und Schokolade” und das Cover zeigen uns schon, in welcher Welt der Leser sich bewegen wird.
Das Cover ist einfach nur traumhaft schön und der Hunger auf Schokolade wird einen während des ganzen Buches nicht mehr loslassen.
Emilia Lombardi hat sich von der Geschichte der Firma Ferrero inspirieren lassen. Man begegnet immer wieder Leckereien, wie der Crema Piemontese, bei denen man direkt an Ferrero denkt.
Es beginnt alles in der Nachkriegszeit, in einem kleinen Dorf. Francesca muss mit 16 Jahren die Familie verlassen, um in Alba als Hausmädchen für die Familie Milani zu arbeiten.
Die bildhafte Sprache der Autorin lässt das Städtchen Alba, das Café und die Backstube vor den Augen entstehen. Wir begleiten Francesca, die sich schnell im Haushalt eingelebt hat, von 1946 bis 1952.
Zwischen Matteo, dem Sohn der Familie, und Francesca entwickelt sich eine Beziehung.
Schicksalsschläge führen dazu, dass Francesca sich ganz in das Café einbringt und mit Ideen und Geschäftstüchtigkeit hilft. Neider und familiäre Unstimmigkeiten machen die Probleme nicht kleiner.
Emilia Lombardi ist hier eine tolle Familiengeschichte gelungen, die mit Herz und historischem Hintergrund punktet. Man weint und lacht mit den Charakteren, wird von Wendungen überrascht und ist traurig, wenn man auf der letzten Seite angekommen ist.
Ein einziger kleiner Kritikpunkt ist, dass einige Sachen sehr glatt liefen, z.B. die Rückzahlung der Schulden durch den Verkauf der Crema Piemontese. Das ging mir etwas zu schnell. Oder die gute Ausstattung des Haushalts, ein Jahr nach Kriegsende. Aber auf die gesamte Handlung hat es der Lesefreude keinen Abbruch getan.
Ein tolles Buch, das eine Leseempfehlung und verdiente 5 Sterne bekommt.

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  • Handlung
  • Erzählstil
  • Charaktere
  • Cover
  • Atmosphäre
Veröffentlicht am 26.04.2024

Spannend und unterhaltsam

Schatten über Monte Carasso
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Es geht ein drittes Mal in das Tessin. Das Cover passt gut zum Beginn des Buches, als eine junge Frau in den Wäldern von Monte Carasso verschwindet.
Wieder sind die Dienste von Moira als Dolmetscherin ...

Es geht ein drittes Mal in das Tessin. Das Cover passt gut zum Beginn des Buches, als eine junge Frau in den Wäldern von Monte Carasso verschwindet.
Wieder sind die Dienste von Moira als Dolmetscherin gefragt und sie ist erneut in die Ermittlungen involviert.
Mascha Vassena hat einen angenehmen Schreibstil und versteht es, durch ihre anschaulichen Beschreibungen einen guten Eindruck vom Handlungsort zu vermitteln, Lust auf Urlaub inklusive.
Der Fall um eine verschwundene Frau nimmt rasch größere Ausmaße an. Eifersucht, familiäre und andere Abhängigkeiten setzen eine Kette von Katastrophen in Gang. In dem luxuriösen Kurhotel ist vieles mehr Schein als Sein. Durch einen guten Spannungsaufbau und überraschende Wendungen, bleibt es bis zum Schluss spannend, mit viel Gelegenheit zum miträtseln.
Die private Geschichte der konstanten Figuren der Reihe wird weiter erzählt, aber in einem guten Verhältnis zur eigentlichen Krimihandlung.
Ich freue mich auf ein Wiedersehen mit Ambrogio, Moira und den fünf Katzen.

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Veröffentlicht am 23.04.2024

Der Wind der Freiheit

Die Kranichfrauen
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Eine selbstbewusste junge Frau auf einem Segelboot und der Untertitel “ Der Wind der Freiheit”. Beides passt gut zum Inhalt des Buches.
Ammersee, Bayern im Jahr 1947. Die Folgen des Krieges sind überall ...

Eine selbstbewusste junge Frau auf einem Segelboot und der Untertitel “ Der Wind der Freiheit”. Beides passt gut zum Inhalt des Buches.
Ammersee, Bayern im Jahr 1947. Die Folgen des Krieges sind überall spürbar. Traumatisierte oder verschollene Männer, Lebensmittelkarten, amerikanische Besatzung.
In dieser Zeit spielt die Geschichte von Anna und Paula, zwei junge Frauen aus unterschiedlichen Gesellschaftsschichten, verbunden durch die Segelleidenschaft.
Sie haben es nicht leicht, sich ihre Träume und Wünsche zu erfüllen. Zu starr ist das gesellschaftliche Korsett, in dass die Frauen dieser Zeit gezwungen werden. Paula soll einen Mann heiraten, den ihre Eltern ausgesucht haben. Anna einen Beruf lernen, den sie nicht mag. Auch die Akzeptanz der Frauen im Segelsport ist schwierig.
Beide arbeiten den Sommer über in einem Jugendclub, der von Amerikanern in einem ehemaligen Segelclub eröffnet wurde. Die Ereignisse des Sommers stärken beiden Mut und Selbstbewusstsein, den Weg zu finden und zu gehen, den sie für richtig halten. Auch gegen den Widerstand von Eltern und Umfeld.
Renate Greil hat eine ausgezeichnete Hintergrundrecherche betrieben, um die Geschichte in den historischen Kontext zu setzen.
Ich habe die Geschichte von Paula und Anna gerne verfolgt.

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Veröffentlicht am 20.04.2024

Unterhaltsame Fortsetzung mit Urlaubsflair

Südlich von Porto wartet die Schuld
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Der zweite Band um Ria Almeida und João Pinto. Sie ist jetzt endgültig in Torreira, dem kleinen Dorf an der portugiesischen Atlantikküst angekommen. Das Cover ist wieder mit den Azulejos gestaltet, so ...

Der zweite Band um Ria Almeida und João Pinto. Sie ist jetzt endgültig in Torreira, dem kleinen Dorf an der portugiesischen Atlantikküst angekommen. Das Cover ist wieder mit den Azulejos gestaltet, so dass direkt ein Wiedererkennungswert vorhanden ist.
Der Fall dreht sich diesmal um einen toten Richter. In Torreira sind sie dabei auch wieder auf die Unterstützung durch Joaquim Baptista angewiesen, der Comissário aus Aveiro.
Der Mordfall selbst ist jetzt nicht übermäßig spannend, muss er aber auch nicht, denn die Story steht und fällt mit den handelnden Figuren. Hier hat jeder etwas zu sagen, aus der Familie, vom Kommissariat, egal ob er dazu befugt ist oder nicht. Die Charaktere aus Band 1 entwickeln sich alle weiter und man bekommt viel Familienleben dazu, was aber gut in den Handlungsverlauf passt. Jedes Kapitel wird wieder mit einem portugiesischen Ausdruck überschrieben. Waren es im ersten Band Begriffe über Land und Leute, so sind es diesmal kleine Lebensweisheiten. Der Schreibstil ist lebendig und lässt die dazugehörigen Bilder im Kopf entstehen.
Insgesamt ist der Autorin hier wieder eine lesenwerte Mischung aus Krimi und Urlaubsflair gelungen. Mit Charakteren, die Spaß machen und eine unblutige Krimihandlung, die zum mit rätseln einlädt.

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