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Bisco

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 21.02.2020

Wer sein Eigentum schützen will muss über Leichen gehen

Priest of Bones
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Der Krieg ist vorbei und Thomas Piety kehrt in seine Heimatstadt Ellinburg zurück. Vor dem Krieg war er bekannt als der „Geschäftsmann“ der Stadt, zusammen mit seiner Gruppe den Pious Men. Er sorgte für ...

Der Krieg ist vorbei und Thomas Piety kehrt in seine Heimatstadt Ellinburg zurück. Vor dem Krieg war er bekannt als der „Geschäftsmann“ der Stadt, zusammen mit seiner Gruppe den Pious Men. Er sorgte für Schutz und Arbeit unter allen Menschen, die bereit waren dafür zu zahlen. Ein Erpresser und Dieb, ein Hurenhälter und Mörder, würden wir sagen, doch er sieht sich als Beschützer der Einwohner.

Doch der Krieg war lang und hart. Alle kommen mit Narben, mehr seelisch als körperlich wieder. So erfährt Thomas, der nun auch Priester ist, dass all seine Geschäfte verloren gegangen sind an andere Gangs.

Doch dies soll sich ändern. Kaum ein Tag vergeht und schon gehört der erste Laden wieder ihm. So werden die Stadt und die Menschen dort, wieder ein Teil seines Vermögens. Schritt für Schritt.

Die Charaktere sind so unterschiedlich wie man es sich nur vorstellen kann.

Der Bruder dem der Lagerkoller des Krieges nur zu sehr anzumerken ist. Er der glauben muss, er sei die rechte Hand seines Bruders, der die Gruppe anführt, es aber niemals sein wird.

Die Frau, welche mal hübsch war, aber nicht nur die Narbe, sondern auch ihr Namen entstellt sie. Wer sie zu freundlich behandelt muss bluten.

Der Junge, mehr Kind als Mann, dem die Kraft der heiligen Frau, der Göttin der Menschen mitgegeben wurde. Durch seine Hände werden Menschen, welche mehr tot als lebendig sind, geheilt.

Wir erleben den Alltag, der so rau ist wie das Kopfsteinpflaster der damaligen Zeit. Lesen von den Huren, den Bettlern, den Mördern und den zwielichtigen Gestalten in ihrer Doppelrolle. Wenn kann er vertrauen und wem nicht? Als dann noch die Queen eine ihrer wichtigsten Ritter vorbeischickt, muss Thomas aufpassen das ihm nicht die Zügel aus der Hand gerissen werden.

Ein sehr gut geschriebenes Buch, welches von Blut trifft, kein Blatt vor den Mund nimmt und zeigt wer nur bereit ist zu kämpfen und loyal ist, die Chance hat zu überleben. Die Vielzahl an Charakteren erscheint erstmal erschreckend, legt sich aber sehr schnell wieder. Man lernt sie alle nach und nach kennen, so wie ihre grausamen Erlebnisse, welche schon vor dem Krieg diese Menschen kaputt gemacht haben.

Auch wenn der Einstieg etwas mühselig wirkt lohnt es sich dran zu bleiben. So sehr Thomas den guten Kerl versucht zu markieren, weiß man einfach das er nichts anderes ist als ein Mafiosi der über Leichen geht. Notfalls auch über die der eigenen Männer.

Doch auch er wird mit der Zeit Opfer einer höheren Instanz und dies macht das Buch so interessant. Ich freu mich bereits auf den hoffentlich zweiten Teil, der irgendwann erscheinen wird.

Veröffentlicht am 21.02.2020

Mittlerer Teil mit Höhen und Tiefen

Unsterblich - Tor der Nacht
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Ein Buch mit 544 Seiten kann viel zu sagen haben, oder auch sehr wenig und sich einfach nur in die Länge ziehen. Leider haben wir hier beim zweiten Teil der „Unsterblich“-Reihe eine Mischung aus beidem. ...

Ein Buch mit 544 Seiten kann viel zu sagen haben, oder auch sehr wenig und sich einfach nur in die Länge ziehen. Leider haben wir hier beim zweiten Teil der „Unsterblich“-Reihe eine Mischung aus beidem. Die ersten 50 % des Buches haben sich sehr gezogen, so dass ich fast ein halbes Jahr an diesen saß und echt überlegen muss was da überhaupt vorkam. Die anderen 50 % hingegen habe ich viel einfacher und schneller geschafft zu lesen.
So befinden wir uns in der Mitte der Geschichte wo die Menschen und nun auch die Vampire der roten Schwindsucht als Krankheit ausgesetzt werden. Die Vampire verwesen bis auf die Knochen während die Menschen psychisch durchdrehen und sich und ihre Umwelt zerfetzen. Allie, das junge Mädchen welches im ersten Teil von Kanin, ihrem Schöpfer, zum Vampir gemacht wurde, ist auf der Suche nach ihm. Sie spürt durch ihre Verbindung das er leidet und kurz davor ist verrückt zu werden, da ihm der Blutdurst zusetzt. Sie trifft unterwegs auf Jackal, der ebenfalls ein Abkömmling von Kanin ist. Dieser macht sich eine schiere Freude daraus, sie darauf hinzuweisen, dass er ja ihr Bruder ist und sie zusammenhalten müssen. Die Dialoge zwischen den beiden sind erfrischend in einem sonst recht ernsten Tonfall, der das Buch dominiert.
So kommen wir auch wieder in den Genuss von Zeke, dem menschlichen Freund von Allie, welcher sich später ebenfalls der Truppe anschließt und eine Mordslust auf Jackal hat. Sehr zur Freude von Allie.
Sie begeben sich also in die Stadt wo der Prinz der Vampire regiert und versuchen dort Kanin zu befreien. Dies soll ihnen unter einer Voraussetzung gelingen, sie müssen den Psychovampir Sarren aufhalten welcher die Seuche unters Volk der Menschen und Vampire bringt aufhalten. Doch bis dahin ist es ein weiter und schwieriger Weg mit allerlei Verlusten und wiedersehen alter Bekannter.
Bis zu dem Zeitpunkt, bei etwa der Hälfte, wo die Truppe in der Stadt beim Prinzen ankommt, zog sich die Story so unendlich lange hin, dass ich eine recht lange Zeit pausiert habe, da ich mich nicht überwinden konnte weiterzulesen. Das Buch steht daher seinem ersten Teil etwas nach und auch das Ende des zweiten Teils ist, ich sage mal naja und möchte an der Stelle nicht spoilern, aber die Autorin hat es so gebastelt, dass man schon den dritten Teil noch lesen muss um herauszufinden wie es mit der Welt weiter gehen soll.

Veröffentlicht am 19.02.2020

Die Geschichte eines Playboys der nicht erwachsen werden will

Und ein ganzes Jahr
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Es gibt Bücher wo die Geschichte zweiter Menschen erzählt wird, die sich kennen lernen, lieben und es funktioniert und manchmal auch nicht. Es gibt Bücher, die werden auf zwei Bände aufgeteilt, so dass ...

Es gibt Bücher wo die Geschichte zweiter Menschen erzählt wird, die sich kennen lernen, lieben und es funktioniert und manchmal auch nicht. Es gibt Bücher, die werden auf zwei Bände aufgeteilt, so dass im ersten Teil das Mädchen und im zweiten der Junge die Geschichte aus seiner Sicht erzählt.

Das kann gut gehen, dass kann aber wie in diesem Fall auch ganz dick in die Hose gehen. Wenn der erste Teil noch aus der Sicht von Allyson erzählt wird, die auf ihrer Europatour Willem kennen lernt, sich verliebt, mit ihm schläft und dann in Amerika mit ihrem Studium nicht zurechtkommt und das Ziel hat ihn wieder zu sehen ist der zweite Teil darauf konzentriert zu erfahren, was er in den letzten 12 Monaten gemacht hat.

Wir hoffen natürlich alle, dass er so intensiv auf der Suche nach Allyson ist wie sie später nach ihm, aber das gestaltet sich etwas anders als gedacht. Den erstmal weiß er gar nichts mehr so richtig. Nach dem er im ersten Teil böse von paar politischen Idioten verdroschen wurde hat seine Gehirnerschütterung für ein kräftiges Erinnerungsloch gesorgt und erst nach und nach kann er sich erinnern was passiert ist und warum er in Paris war. Nach Hause, in die Niederlande will er nicht, aber weiß er muss wegen Klärung einiger Dinge wieder zurück.

So erfahren wir, dass er mit einer Ex-Tussi erstmal über Wochen das Bett teilt, von Mamas Geld lebt, Papi tot ist, Mutti ihn behandelt als wäre er es auch, bis auf paar Emails aus Indien wo sie sich rumtreibt. So kommt er mit der Zeit auf die tolle Idee nach Mexiko zu fliegen und Allyson in dem Ferienhotel ihrer Eltern zu suchen. Denn er erinnert sich, dass sie ja jedes Jahr da sind. Klappt natürlich nicht. Von dort aus geht es dann zu Mutti nach Indien und gefühlt noch durch die halbe Welt. Dabei muss natürlich betont werden wie sehr alle Weiber hinter ihm her sind und er nicht immer nein sagt.

Sein Leben ist verkorkst und er läuft vor allem weg. Mama liebt ihn nicht und Verantwortung will er nicht tragen. Ne Ausbildung machen oder Studieren kommt nicht in Frage, lieber auf Kosten anderer leben und auf den Couchen anderer Leute schlafen. Ich habe keinerlei Mitleid mit ihm und seinen familiären Problemen haben können, da er für mich ein Kind ist was nicht lernt erwachsen zu werden. Anders als Allyson welche sich im ersten Buch mit der Zeit ihrem Leben stellen muss und lernt mit dem was ist klar zu kommen und zu kämpfen. So hätte er sich auch einfach mal ins Internet setzten können und versuchen über FB und Co. In Amerika Leute zu finden welche sie kennen. Nein stattdessen reist er lieber.

Das ganze Buch ist leider einfach nur unnötig und langweilig. Das Ende ist identisch dem ersten Teil und das weitere Verfahren der beiden in kostenpflichtige E-Books zu verpacken ist für mich einfach nur Geldmacherei.

Veröffentlicht am 19.02.2020

Ein dritter Teil der sich zieht

Royal 3: Ein Schloss aus Alabaster
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Bevor ich auf den Inhalt des dritten Teils eingehe, möchte ich an dieser Stelle auf die besonders gelungen Cover der Bücher Aufmerksam machen. Wenn die Kugel, welche die Stadt und die „Gefangenschaft“ ...


Bevor ich auf den Inhalt des dritten Teils eingehe, möchte ich an dieser Stelle auf die besonders gelungen Cover der Bücher Aufmerksam machen. Wenn die Kugel, welche die Stadt und die „Gefangenschaft“ sehr gut darstellen und noch vollständig und schön ist, bekommt die Kuppel bzw. Kugel von Cover zu Cover mehr Risse. Ob es hier ein Darstellen der Angriffe von Außerhalb darstellt oder noch zusätzlich dem was innerhalb der Stadt passiert, ist in diesem dritten Teil noch nicht ganz ersichtlich.

Tanya ist nach wie vor Teil des Wettkampfes um den Platz als Prinzessin neben den ihr unbekannten Prinzen. Denn noch immer ist nicht klar, wer der vier jungen Männer der Prinz ist. Die Mädchen derweilen haben alle ihre Favoriten. Wer dabei an den Titel und den Thron interessiert ist und wer die Liebe sucht, ist nur in wenigen Fällen ersichtlich, da die meisten Kandidatinnen für uns immer noch fremd sind.

Das Buch geht da weiter, wo der zweite Band endetet und ist somit nahtlos im Übergang. Tanya und ihre Mitbewohnerin haben den Wettkampf gewonnen, wo sie einen Schlüssel basteln müssen. Beide dürfen sich daher noch einen Wunsch erfüllen lassen.

Bei Tanya ist es nicht wenig verwunderlich das diese erneut in einer Krankenstation liegt. Sie selbst sieht es als übertrieben an und meint alle würden sie nur als tollpatschig ansehen. Sie erinnert sich jedoch nach und nach was passiert ist. Sie war zuletzt mit Phillip in der Hütte im Wald wo es auf einmal zu dem Meteoritenschwarm kam, welcher auf die Kuppel traf. Nur das sie dies nicht glauben wollte und dann im Turm mit den Fernglas die Wahrheit sah. Es waren Bomben von Raketen. Um dieses Wissen auszulöschen wurde ihr das Mittel gespritzt und es scheint so als wollen alle alles dafür tun das dieser Glauben bestehen bleibt. Nur das sie sich nach und nach erinnern kann und wie es im dritten Teil zu einem neuen Angriff kommt, stellt sie Phillip zur Rede und will wissen was los ist. Aber dieser schweigt beherzt.

Generell ist in diesem Teil das Große Hin und Her zwischen ihr und ihm extrem. IN der Öffentlichkeit und vor den anderen hält er sie auf Distanz und macht mit der Konkurrenz rum. Sind sie allein spricht er von Liebe. Für Tanya ist es somit eine sehr anstrengende Zeit und sie hat keine Lust auf die Spielereien.
Eine große Hilft ist ihr Henry der versucht die Schlucht zwischen den beiden zu verringern aber auch klar an ihr interessiert ist, aber sich zurückhält.

Man wünscht ihr, dass es mit Phillip funktioniert, denkt dann aber an den Anfang des Buches zurück, wo sie in der Zukunft ist, und sich an den Wettkampf erinnert und da ganz klar sagt das sich alles falsch angefühlt hat. Vor allem das Gefühl für Phillip. Es macht somit für mich den Eindruck, als würden wir in den nächsten Büchern noch erfahren, dass die Geschichte nicht so sauber verläuft und Phillip nicht der richtige für sie sein wird.

Das Buch ist wie seine Vorgänger klar und verständlich zu lesen, aber auch recht mühselig da die Geschichte gefühlt einfach nicht voran geht. Weniger als der Wettbewerb interessiert mich, wie Welt außerhalb der Kuppel aussieht, denn ich denke da läuft die Welt normal weiter und die Kuppel will sich einfach nur von dieser abschotten.

Veröffentlicht am 16.02.2020

Alles nur kein King

Puls
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Puls ist ein Buch, welches ich seit über zehn Jahren im Schrank stehen hatte. Damals habe ich das Buch auf etwa ein Drittel gelesen und hatte irgendwann das Problem, das ich mich in der Geschichte verloren ...

Puls ist ein Buch, welches ich seit über zehn Jahren im Schrank stehen hatte. Damals habe ich das Buch auf etwa ein Drittel gelesen und hatte irgendwann das Problem, das ich mich in der Geschichte verloren hatte. Ich verstand nicht wer welcher Charakter ist, wo sie sich gerade aufhielten und von welchen weiteren Menschen die ganze Zeit gesprochen wurde. Durch meinen Umzug in eine weniger Platzaufweisende Wohnung war ich nun gezwungen mich doch mal dem ein oder anderen Buch zu widmen, welches immer liegen geblieben ist. So kam nun auch Puls dran. Leider viel mir erneut der Einstieg so schwer, dass ich dann auf das Hörbuch gewechselt bin.

Worum es im groben geht, sagt ja bereits der Klappentext. Zu den zum Anfang wichtigsten Charakteren Clay der Zeichner, Tom der Geschäftsmann und Alice die Teenagerin kommen im Laufe des Buches noch andere Charakter und es wird der ein oder andere auch ausgetauscht. Clay möchte seinen Sohn retten egal wie, der Rest will einfach nur überleben. Die Geschichte ist ein bisschen wie The-Walking-Dead, sie sind immer auf der Reise bzw. eher der Flucht. So erfahren wir nach und nach, sehr umständlich jedoch, was der Puls ist, aber so wirklich greifbar ist es jedoch nicht.

Leider hat das Buch eine immense Überlänge und machte mir überhaupt keinen Spaß. Die Charaktere ließen einen nicht so wirklich an sich ran, die Geschichte spielt an jeder Station das gleiche Geschehen ab und von dem Ende will ich gar nicht mal anfangen. Alles in allem eines der schlechtesten Bücher von Kind und absolut nicht zu empfehlen.