Wichtiges Thema, aber den Hype nicht wert ...
Children of Blood and BoneKlappentext:
Sie töteten meine Mutter.
Sie raubten uns die Magie.
Sie zwangen uns in den Staub.
Jetzt erheben wir uns.
Zélies Welt war einst voller Magie. Flammentänzer spielten mit dem Feuer, Geistwandler ...
Klappentext:
Sie töteten meine Mutter.
Sie raubten uns die Magie.
Sie zwangen uns in den Staub.
Jetzt erheben wir uns.
Zélies Welt war einst voller Magie. Flammentänzer spielten mit dem Feuer, Geistwandler schufen schillernde Träume, und Seelenfänger wie Zélies Mutter wachten über Leben und Tod. Bis zu der Nacht, als ihre Kräfte versiegten und der machthungrige König von Orïsha jeden einzelnen Magier töten ließ. Die Blutnacht beraubte Zélie ihrer Mutter und nahm einem ganzen Volk die Hoffnung.
Jetzt hat Zélie eine einzige Chance, die Magie nach Orïsha zurückzuholen. Ihre Mission führt sie über dunkle Pfade, wo rachedurstige Geister lauern, und durch glühende Wüsten, die ihr alles abverlangen. Dabei muss sie ihren Feinden immer einen Schritt voraus sein. Besonders dem Kronprinzen, der mit allen Mitteln verhindern will, dass die Magie je wieder zurückkehrt …
Meine Meinung:
“Children of Blood and Bone - Goldener Zorn” ist der Debütroman der amerikanisch-nigerianischen Autorin Tomi Adeyemi. Aufmerksam bin ich darauf geworden, als ich auf Instagram ein Video von ihr gesehen hatte, wie sie ihre erstes eigenes Exemplar des Buches auspackte und bitterlich anfing zu weinen. Es war so herzerwärmend! Ich musste dieses Buch einfach lesen und war froh, dass der Fischer FJB Verlag es so schnell lizensierte und übersetzte.
Dies ist ein Buch mit einer wichtigen Botschaft, die besonders in Amerika - wo unschuldige Schwarze auf der Straße niedergeschossen werden - eine besondere Notwendigkeit hat.
Tomi Adeyemi verpackte dieses Thema in eine spannende Fantasywelt, wie man sie bislang kaum in diesem Genre findet. Denn dieses Buch hat keinen einzigen weißen Charaktere und erinnert in seinen Facetten an den kompletten Kontinent Afrika, mit seinen Wüsten, Savannen, Meeren und Dschungeln. Ich persönlich fand das zur Abwechslung sehr angenehm und hätte gerne mehr solche Bücher!
Die Welt um Zélie und Tzain hat mir sehr gut gefallen. Sie war abwechslungsreich und bot viele tolle Kulissen für die Szenen.
Aber all das hat die Autorin meiner Meinung nach mit ihrem Schreibstil zu nichte gemacht. Denn das Buch bestand zum großen Teil aus Monologen, die einfach nur den Inhalt der letzten Kapitel wieder gaben (Teil weise 1 zu 1, nur Kursivschrift) und aus einem sprunghaften Inhalt. Es fehlte teilweise was und teilweise war einfach zu viel da. So konnte ich das Buch einfach nicht genießen.
Zélie selbst war eine gute und interessante Protagonistin, auch wenn ich ihre ständigen Selbstzweifel (die in ihren Monologen nur allzu oft durchgekaut wurden) ab einem gewissen Zeitpunkt nervig fand, ebenso wie wankelmütig sie in ihrem Gemüt ist. Das machte sie schrecklich unruhig und störte den Fluss des Buches ein wenig.
Doch am wankelmütigsten und somit für mich am nervigsten war einfach der Antagonist Inan, der zwischenzeitlich fast sympatisch geworden wäre. Doch schlussendlich erinnerte der Hauptmann und Prinz nur an ein Kind, das nicht weiß was es will und dadurch die Handlung kräftig durcheinander brachte. Da hätte sich die Autorin ruhig die ein oder andere Szenerie sparen können.
Aber das war allgemein ein Problem. Tatsächlich konnte man dieses Buch nur überfliegen, gar ganze Kapitel auslassen und konnte trotzdem der Handlung sehr gut folgen. Das sollte eigentlich nicht so sein und ich war, als ich das ausprobiert hatte, gelinde gesagt schockiert. Denn das machte das Buch für mich fast lächerlich und umso weniger kann ich den Hype aus Amerika etc. nicht nachvollziehen.
Auch wenn es schlussendlich ganz rund war und das offene Ende auf eine spannende Fortsetzung hoffen lässt, werde ich mir diesenaber wahrscheinlich nicht mehr zu Gemüte führen.
Fazit:
Ein Buch mit einer wichtigen Botschaft und einer tollen Welt, die von der Autorin jedoch schlichtweg verhunzt wurde.