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Veröffentlicht am 05.11.2022

Finale einer großartigen Saga

Grandhotel Schwarzenberg – Der Beginn einer neuen Zeit
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Der dritte Band der großartigen Grandhotel Schwarzenberg Saga, und nun heisst es Abschied nehmen von den tollen Charakteren.
Auch das Finale konnte mich überzeugen und hatte alles, was eine gute und spannende ...

Der dritte Band der großartigen Grandhotel Schwarzenberg Saga, und nun heisst es Abschied nehmen von den tollen Charakteren.
Auch das Finale konnte mich überzeugen und hatte alles, was eine gute und spannende Geschichte ausmacht: Intrigen, Liebe, Freundschaft und Verrat und gut fundierte historische Fakten.

Wer leichte aber intelligente Unterhaltung sucht und Wert auf gut recherchierte historische Hintergründe legt, dem sei diese Saga voll umfänglich empfohlen. Die Charaktere - allen voran die starke Hauptprotagonistin Anna - wachsen einem einfach ans Herz und man fiebert in allen Dekaden mit der Famiie und ihrem Umfeld mit. In diesem Band steht natürlich der aufkommende Nationalsozialismus mt all seinen tragischen Ereignissen im Mittelpunkt. Es ist toll, wie gekonnt Sophie Oliver in jedem Band die historischen Begebenheiten glaubwürdig mit ihren Romanhelden verknüpft.

Eine tolle Reihe, die ich von ganzem Herzen weiterempfehle.

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Veröffentlicht am 04.11.2022

Perfekt auf allen Ebenen

Junge Frau, am Fenster stehend, Abendlicht, blaues Kleid
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Wow, einfach nur wow!
Dieses Buch ist auf so vielen Ebenen so perfekt, dass ich gar nicht weiss wo ich beginnen soll.
Ich fange mal mit dem Erzählstil an, der schlicht und einnehmend ist, immerhin haben ...

Wow, einfach nur wow!
Dieses Buch ist auf so vielen Ebenen so perfekt, dass ich gar nicht weiss wo ich beginnen soll.
Ich fange mal mit dem Erzählstil an, der schlicht und einnehmend ist, immerhin haben wir eine Erzählung aus den 20er-bis 40er Jahren und eine aus der Jetztzeit und man kann dem Zeitenwechsel wunderbar folgen.

Wer aufgund des Klappentextes vermutet, dass er einem spannenden Restitutionsverfahren beiwohnen wird... dann ist das nicht richtig. Das Buch ist extrem aufschlussreich, wie die Arbeit der Verwalter des Naziraubguts funktioniert, wie aufwändig die Recherchearbeiten sind und wie erfolgreich die rechtlichen Erben bzw. das Raubgut ausfindig gemacht werden. Man versteht, wieviel Arbeit dahinter steckt und zieht respektvoll den imaginären Hut.

Aber der Roman kann noch viel mehr, er erzählt die Geschichte einer auseinander gerissenen Familie mit Opfern und Tätern in den eigenen Reihen und wie sich diese Schuld bzw. der Verlust nachhaltig auf die Generationen später auswirken kann. Er berichtet vom Wegsehen und Nichtwahrhabenwollen, was extrem nachvollziehbar, aber auch schmerzhaft ist.
Und dann wären da noch die Protagonisten, die lebendig sind und glaubwürdig und man zweifelt keine Sekunde an der Echtheit der Geschichte.

Meine absolute Empfehlung für Geschichtsinteressierte, die fast alles schon wissen, hier kann man noch einiges mitnehmen, Hut ab!

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Veröffentlicht am 02.11.2022

Herzerwärmender Grantler

Ein Mann namens Ove
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Nachdem ich ausnahmslos Lobeshymnen auf das Buch gehört habe, wollte ich es auch unbedingt lesen - und das war gut so!
Nach einem Drittel des Buches war ich überzeugt, dass es einen wunderbaren Film abgeben ...

Nachdem ich ausnahmslos Lobeshymnen auf das Buch gehört habe, wollte ich es auch unbedingt lesen - und das war gut so!
Nach einem Drittel des Buches war ich überzeugt, dass es einen wunderbaren Film abgeben müsste... Google hat mir dann verraten, dass das schon längst geschehen ist.
Wunderbar skurrile Charaktere, herrlich verrückte Szenen und Dialoge und viel Tragik ergeben einen Mix, der unwiderstehlich ist. Und am Ende juckt es tatsächlich verdächtig in den Augen, weil die gesamte Geschichte einem ein wenig nahe geht.
Nur mit Oves Alter war ich ein wenig auf Kriegsfuss, Grantler hin oder her, er kommt deutlich älter als bloss 59 rüber... sag ich mit meinen 55.

Rundherum eine tolle Erzählung, die das Herz erwärmt und Lesern gefallen müsste, die "Der Buchspazierer", "Was man von hier aus sehen kann" und "Kurze Geschichte des Traktors auf ukrainisch" ebenfalls mochten.

Stefanie Werner hat all das für uns aus dem Schwedischen übersetzt.

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Veröffentlicht am 01.11.2022

Einfühlsamer Roman über die Liebe, Verlust und das Loslassen

Die Frau von früher
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Ein großartiges Buch über Ex-Partner, das Verlassenwerden, Beziehungen an und für sich und diverse Arten der Liebe. Es ist nicht so, dass es darüber nicht schon genügend Bücher gäbe, aber dieses hier ...



Ein großartiges Buch über Ex-Partner, das Verlassenwerden, Beziehungen an und für sich und diverse Arten der Liebe. Es ist nicht so, dass es darüber nicht schon genügend Bücher gäbe, aber dieses hier ist einfühlsam (in alle Richtungen) und intelligent.
Moriarty ist eine tolle Beobachterin menschlichen Verhaltens, nicht nur in speziellen Situationen, sondern auch in kleinen Begebenheiten. In ihren Büchern wirken die Protagonisten einfach natürlich und realistisch. Und sie ist eine Meisterin der menschlichen Psyche.
Ich habe auch dieses Buch sehr genossen und konnte es kaum aus der Hand legen, Ellen ist eine Protagonistin, die man mit all ihren Ecken und Kanten einfach lieben muss, zu Patrick fand ich erst später Zugang und selbst für Saskia empfand ich - so schräg das auch klingen mag - Sympathie und zeitweise sogar Verständnis.

Es ist kein Roman für ungeduldige Menschen, die gerne rasante Erzählungen mögen, dafür ist er sicher nicht gedacht, diese Geschichte entwickelt sich langsam und dadurch erhalten die Charaktere und ihre Beziehungen zueinander Tiefgang. Auch die Themen - Verlustbewältigung, Vertrauen, Selbstbewusstsein, Stalking und Liebe - werden nicht einfach nur abgehandelt, sondern mit viel Respekt und Tiefe bearbeitet.

Ich liebe die Roman Liane Moriartys sehr und dieser hier wurde ganz wunderbar übersetzt von Sylvia Strasser.

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Veröffentlicht am 29.10.2022

Flache Charaktere, vorhersehbare Handlung

Das Haus an der Bucht
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Eigentlich wollte ich das Buch erst schlechter bewerten, als ich es jetzt tue. Ich habe extrem lange gebraucht um es zu lesen, so richtig gepackt hat es mich nicht, ich fand die Charaktere etwas zu flach ...

Eigentlich wollte ich das Buch erst schlechter bewerten, als ich es jetzt tue. Ich habe extrem lange gebraucht um es zu lesen, so richtig gepackt hat es mich nicht, ich fand die Charaktere etwas zu flach und unzugänglich. Dadurch hab ich das Lesen immer wieder vor mich her geschoben und andere Bücher bevorzugt.
Aber das letzte Drittel hab ich fast in einem Rutsch gelesen und - zack- war ich doch drin in der Handlung.
Doch, es war eigentlich ganz gute Unterhaltung, auch wenn die Handlung ein wenig arg konstruiert wirkte und vorhersehbar war. Aber - hey - ich habe es nicht abgebrochen, das will was heissen.

Wer leichte Unterhaltung sucht und ein wenig Familiengeheimnisse und halbhistorische Erzählungen mag, der ist hier wahrscheinlich bestens beraten.

Astrid Becker war die Übersetzerin.

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