Cover-Bild Grandhotel Schwarzenberg – Der Beginn einer neuen Zeit
Band 3 der Reihe "Die Geschichte einer Familiendynastie"
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10,00
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  • Verlag: Lübbe
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: Generationenroman
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 304
  • Ersterscheinung: 28.05.2021
  • ISBN: 9783404180981
  • Empfohlenes Alter: ab 16 Jahren
Sophie Oliver

Grandhotel Schwarzenberg – Der Beginn einer neuen Zeit

Roman

Bad Reichenhall, 1928. Karl verwirklicht seinen Traum und eröffnet ein eigenes kleines Berghotel auf dem Predigtstuhl. Endlich findet er auch seine große Liebe. Doch die Wahl seiner Verlobten stellt Anna auf eine harte Probe. Ist ihr Sohn blind vor Liebe? Und nicht nur innerhalb der Familie gibt es Probleme: Der Krieg wirft seine Schatten voraus. Die Nationalsozialisten bestimmen mehr und mehr das öffentliche Leben. Werden die Schwarzenbergs diese schicksalhafte Zeit überstehen?

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 05.11.2022

Finale einer großartigen Saga

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Der dritte Band der großartigen Grandhotel Schwarzenberg Saga, und nun heisst es Abschied nehmen von den tollen Charakteren.
Auch das Finale konnte mich überzeugen und hatte alles, was eine gute und spannende ...

Der dritte Band der großartigen Grandhotel Schwarzenberg Saga, und nun heisst es Abschied nehmen von den tollen Charakteren.
Auch das Finale konnte mich überzeugen und hatte alles, was eine gute und spannende Geschichte ausmacht: Intrigen, Liebe, Freundschaft und Verrat und gut fundierte historische Fakten.

Wer leichte aber intelligente Unterhaltung sucht und Wert auf gut recherchierte historische Hintergründe legt, dem sei diese Saga voll umfänglich empfohlen. Die Charaktere - allen voran die starke Hauptprotagonistin Anna - wachsen einem einfach ans Herz und man fiebert in allen Dekaden mit der Famiie und ihrem Umfeld mit. In diesem Band steht natürlich der aufkommende Nationalsozialismus mt all seinen tragischen Ereignissen im Mittelpunkt. Es ist toll, wie gekonnt Sophie Oliver in jedem Band die historischen Begebenheiten glaubwürdig mit ihren Romanhelden verknüpft.

Eine tolle Reihe, die ich von ganzem Herzen weiterempfehle.

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Veröffentlicht am 01.07.2021

Grandhotel Schwarzenberg - Der Beginn einer neuen Zeit

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Handlung
Bad Reichenhall 1928
Langsam aber sicher kann Anna die vergangenen Ereignisse vergessen und immer zuversichtlicher in die Zukunft schauen. Ihr Sohn Karl vertraut ihr mittlerweile vollkommen, zudem ...

Handlung
Bad Reichenhall 1928
Langsam aber sicher kann Anna die vergangenen Ereignisse vergessen und immer zuversichtlicher in die Zukunft schauen. Ihr Sohn Karl vertraut ihr mittlerweile vollkommen, zudem erfüllt er sich einen großen Traum und eröffnet ein kleines Berghotel. Noch dazu findet er die Frau, die er heiraten möchte und verlobt sich mit ihr. Allerdings ist Anna mit der Wahl seiner Verlobten überhaupt nicht glücklich und sie hofft, dass er seine Entscheidung nochmal überdenkt.
Und auch politisch sieht es nicht gerade blendend aus. Die Nationalsozialisten erhalten immer mehr Macht, ein Krieg scheint unausweichlich. Wie wird das Leben in Bad Reichenhall vom Krieg beeinflusst werden? Wird die Familie Schwarzenberg ihr Grandhotel erhalten können und wie werden sie diese schicksalhafte Zeit überstehen?

Meinung
Das Cover empfinde ich als sehr ansprechend. Sowohl die Szenerie, als auch die Farben stechen ins Auge und machen neugierig. Im Hintergrund wurde eine traumhaft schöne Berglandschaft abgebildet, davor steht ein Gebäude, welches das titelgebende Grandhotel sein könnte. Von dem Haus sieht man nur den oberen Teil, vor allem das Dach, aber auch einige Fenster der Obergeschosse sind präsent, der restliche Teil des Hauses ist von Bäumen und Blumen versteckt. Ich gehe davon aus, dass hiermit ein Teil des Gartens dargestellt ist, was ich als äußerst ansprechend empfinde. Am linken Bildrand steht eine Dame, die dem Leser den Rücken zuwendet. Sie betrachtet aufmerksam das Gebäude mitsamt dem Garten und scheint darauf zuzugehen.
Der obere Teil des Covers wird von dem Titel, als auch dem Namen der Autorin eingenommen. Die Schriftfarbe des Titels wurde in einem schönen Rot abgedruckt, diese Farbe findet sich unter anderem auch im Mantel der Dame wieder. Auf diese Weise entsteht ein stimmiges und sehr ansprechendes Cover, welches ich sehr gern mag!

Letztes Jahr habe ich die ersten beiden Teile der Grandhotel Schwarzenberg Reihe gelesen und mir haben beide Bücher richtig gut gefallen. Sie sind spannend geschrieben, nur selten waren die Ereignisse vorhersehbar und es hat einfach Spaß gemacht, die Geschichten zu lesen. Deshalb stand der finale Band ganz weit oben auf meiner Wunschliste, ich habe auf den Erscheinungstermin hin gefiebert und ich war gespannt darauf, ob meine Vermutungen über einen Fortgang der Handlung so eintreten würden. Daher war es mir eine große Freude, den Roman vom Bastei Lübbe Verlag als Rezensionsexemplar zu erhalten, auch an dieser Stelle nochmals ein ganz herzliches Dankeschön!

Am Anfang des Buches gibt es eine sehr hilfreiche Auflistung der Figuren. Ich hatte mir diese vor dem Lesen genau angeschaut, um in dieser Hinsicht gut auf die Geschichte vorbereitet zu sein. Und außerdem sind mir allein dadurch direkt wieder einige Details aus den ersten beiden Bänden eingefallen. Somit bin ich gut vorbereitet in die Handlung gestartet und ich hatte auch während des Lesens nie das Problem, dass ich eine Figur nicht wiedererkannt hätte. Ich empfand es also als sehr gut und hilfreich, dass es ein Personenverzeichnis gibt, dadurch bin ich frohen Mutes in die Geschichte gestartet und habe mich sehr auf das Lesen gefreut!
Im Laufe der Geschichte vergehen einige Jahre, trotzdem ist man zeitlich nie orientierungslos. Den vor jedem neuen Kapitel gibt es einen kleinen Vermerk, in welchem Ort und zu welchem Datum die folgende Handlung spielt. So erlebt man die Entwicklung der Figuren mit und man kann schauen, welche historischen Ereignisse das Leben der Protagonisten beeinflussen könnte.

Mir sind allein anhand der Auflistung der Personen schon allerhand Details aus den Vorgängerbänden eingefallen. Und auch auf den ersten Seiten sind mir direkt wieder einige Ereignisse in den Sinn gekommen, sodass ich gesamt betrachtet einen sehr angenehmen Start in die Geschichte hatte. Ich konnte mich ohne Probleme oder Schwierigkeiten auf die Handlung einlassen und mir standen direkt wieder Bilder von den Figuren, aber auch den Handlungsorten vor Augen. Bereits nach wenigen Seiten hat mich die Geschichte also wieder in ihren Bann gezogen und ich habe das Lesen sehr genossen.

Zu diesem Lesevergnügen hat auch die Schreibweise beigetragen. Die Autorin nutzt wieder eine sehr gut lesbare Sprache, die viele Situationen lebendig erscheinen lässt. Man kann sich von jeglichen Ereignissen ein rundes Bild machen und es macht einfach nur Spaß, in die Geschichte einzutauchen. Es gibt von jeder Szene wunderbare Umschreibungen, teils gibt es einige stimmungsvolle Momente und die Spannung befindet sich auf einem soliden Niveau.
Ich empfinde die Sprache als gut und flüssig lesbar, sie ist leicht verständlich und lädt dazu ein, es sich mit dem Buch gemütlich zu machen. Ich bin gut durch die Geschichte gekommen, hatte keinerlei Verständnisprobleme und konnte mich leicht auf die Handlung einlassen.
Und weil sich die Geschichte als so spannend gestaltet, konnte ich das Buch nur schwer aus der Hand legen. Immer wieder habe ich mir Fragen über den Fortgang der Geschichte gestellt, ich war gespannt darauf zu erfahren, was das Schicksal noch mit einigen Figuren vorhatte und welche Geheimnisse noch gelüftet werden. Den diese wurden teils angedeutet, sodass man spekulieren konnte, außerdem war der der Fortgang der Handlung nur schwer vorhersehbar, zumal es häufig überraschende Ereignisse und Wendungen gibt, die der Story eine vollkommen neue Richtung verleihen. Weiterhin gibt es eine angenehme Mischung zwischen ruhigen und spannungsreicheren Szenen. Diese wechseln sich immer wieder ab und so kann man zur Ruhe kommen und das Gelesene verarbeiten und in einen Zusammenhang bringen.
All das hat bewirkt, dass sich die Spannung auf einem sehr guten Niveau befindet und man als Leser dazu ambitioniert wird, mit dem Lesen fortzufahren. Bei mir hat das bestens funktioniert, sodass ich die knapp 300 Seiten innerhalb von nicht mal drei Tagen ausgelesen hatte.

Über 27 Jahre erstreckt sich die Geschichte, in denen allerhand passiert und auch regelmäßig einiges an Zeit übersprungen wird. Eine sehr geschickte Lösung, so erlebt man trotzdem alles wichtige aus dem Leben der Figuren mit und trotzdem war bei mir nie der Gedanke da, dass ich über irgendwas zu wenig informiert bin oder ich etwas verpasst habe. Zudem kann man so gut schauen, wie sich die Personen entwickeln, welche Wandlungen und Phasen sie durchmachen und was politisch auf Bad Reichenhall und seine Bürger zukommt.
Ich mochte es richtig gern, dass es am Ende des Buches noch einen kleinen Ausblick darauf gibt, was nach dem Ende der Geschichte in Bad Reichenhall, aber auch im Privatleben einiger Figuren geschehen wird. Das ergibt ein rundes und stimmiges Ende, zudem konnte ich den Roman zufrieden und ohne offene Fragen beiseite legen.

Um einen besonders großen und umfassenden Überblick über die Ereignisse zu geben, wurde eine Erzählperspektive gewählt, in der verschiedene Protagonisten zu Wort kommen. Auf diese Weise gestaltet sich die Geschichte als abwechslungsreich und lebhaft, man erlebt jede Figur aus unterschiedlichen Perspektiven und man kann sich so einen umfassenden Eindruck verschaffen.
Ich mochte es, dass häufig genau die Personen den Platz erhalten haben, um etwas aus ihrer Sichtweise zu erzählen, die genau diese Möglichkeit schon in den Vorgängerbänden hatten. So kann man nochmal genauer schauen, wie das Leben mit ihnen gespielt hat, welchen Status sie gesellschaftlich am Anfang und am Ende der Reihe hatten und was dabei herauskommt ist unglaublich interessant.

Immer wieder werden historische Details eingebunden, die unterschiedlichen Ursprungs sind. Mal gibt es Informationen über die Politik, dann wieder über die Entwicklung von Bad Reichenhall oder über den Krieg und die Nachkriegszeit. Es werden verschiedenste Themenfelder angeschnitten, auf die man einen guten Blick erhält und zu denen man sich bei Interesse noch nachfolgend im Internet informieren kann. Insgesamt lässt sich ein solides Bild der Handlungszeit zeichnen, man kann schauen wie die Gesellschaft tickt, welche Probleme die Bevölkerung beschäftigen und wie sich die Politik entwickelt, was vor dem geschichtlichen Hintergrund natürlich besonders interessant ist.

Mit der Darstellung des Settings bin ich zufrieden. Ich konnte mir viele Orte problemlos vorstellen, egal, ob diese von prächtiger und luxuriöser oder von einfacher Natur waren. Jedes Zimmer und Gebäude, aber auch die Landschaft erschien sehr bildreich und farbenfroh, man konnte als Leser einen Eindruck davon erhaschen, was die Autorin vor Augen hatte und man erhielt gleichzeitig die Möglichkeit, seine eigene Fantasie in dieses Bild einzubringen. Das ist eine famose Mischung, die viel Spaß macht!
Ganz besonders interessant empfand ich auch diesmal wieder die Entwicklung der Stadt. Dies wurde sehr interessant und genau dargestellt und man kann schauen, wie Bad Reichenhall sich im Vergleich zum ersten Band der Reihe entwickelt hat, der im Jahr 1905 beginnt. Gleichzeitig gibt es diesmal auch eine Entwicklung im Stadtbild, die kriegsbedingt ist und die Bilder, die in diesem Zusammenhang teils vermittelt wurden sind sehr offen, teils unangenehm und vor allem traurig.

Im Grunde war ich mit den Protagonisten zufrieden. In meiner Meinung zum zweiten Band hatte ich noch bemängelt, dass mir eine Entwicklung bei Anna und Michael fehlt, sie sind mir zu jugendlich aufgetreten und haben sich im Vergleich zum ersten Band kaum entwickelt. Diesmal habe ich in dieser Beziehung eindeutig eine Veränderung gesehen und ich bin froh, dass meine Hoffnungen hierauf erfüllt wurden.
Die restlichen Figuren sind lebendig und abwechslungsreich geschildert, viele sind aus den anderen Teilen bekannt, nur sehr wenige neue Personen kommen hinzu. Sie haben, je nachdem, wie häufig sie aufgetreten sind, eine mehr oder weniger starke Beschreibung erhalten, was ich sehr passend empfinde.
Bei vielen Charakteren ist eine schöne Entwicklung zu sehen, diese kann man gut nachvollziehen und ich mag es, wie die Figuren immer wieder neue Phasen durchleben und dabei nie auf der Stelle treten. Allerdings hätte ich mir bei einigen Personen, unter anderem bei der Tochter von Michael und Anna, die eine Erzählperspektive einnimmt, gewünscht, dass sie mehr Tiefe erhalten. Ich habe zu vielen Protagonisten einfach keinen Draht gefunden und finde es schade, dass nicht mehr auf ihr Gefühlsleben eingegangen wurde.

Fazit
Ein wenig wehmütig bin ich schon. Schließlich hat mir jeder der drei Bände der Grandhotel Schwarzenberg Reihe eine schöne und interessante Zeit beschert und nun kann ich mich nicht auf eine weitere Fortsetzung freuen. Allerdings bin ich mit dem Ende der Saga und der kleinen Aussicht, was in Bad Reichenhall und mit einigen Personen geschehen wird, sehr zufrieden und konnte das Buch daher mit einem guten Gefühl beiseite legen. Ich bin komplett damit zufrieden, wie sich die Ereignisse entwickelt haben, welche Überraschungen und Geheimnisse gelüftet wurden und wie das gesamte Ende gestaltet wurde. Ich habe keinerlei Fragen mehr, einen kleinen Kritikpunkt, ansonsten bin ich wirklich sehr zufrieden mit dem finalen Band. Eine tolle, unterhaltsame, interessante, aber auch kurzweilige Reihe, die ich euch gerne empfehlen möchte!

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Veröffentlicht am 07.10.2020

Wehmütiger Abschied von der Familie Schwarzenberg

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Achtung: Hier sind Spoiler zu Band 1 & 2 Band enthalten.

Darum geht’s
Nach Matthias Tod nähern sich Anna und ihr erstgeborener Sohn Karl wieder etwas an. Doch eine gewisse Kluft bleibt dennoch zwischen ...

Achtung: Hier sind Spoiler zu Band 1 & 2 Band enthalten.

Darum geht’s
Nach Matthias Tod nähern sich Anna und ihr erstgeborener Sohn Karl wieder etwas an. Doch eine gewisse Kluft bleibt dennoch zwischen Mutter und Sohn. Nichtsdestotrotz unterstützen Anna und ihr Mann Michael – sehr zum Missfallen von Vater Leonhard – Karl bei seinem Herzensprojekt: das Berghotel auf dem Predigtstuhl.

Während sich Bad Reichenhall vom ersten Weltkrieg erholt hat und mit den Auswirkungen der Weltwirtschaftskrise zu kämpfen hat, ziehen langsam und erst noch unbemerkt dunkle Wolken eines neuen düsteren Kapitels der Weltgeschichte auf. Die Nationalsozialisten haben die Schönheit Bayerns für sich entdeckt, breiten sich aber nicht nur als Touristen immer mehr in der Gegend aus. Auch auf die Familie Schwarzenberg kommen wieder schwierige Zeiten zu und ihr Zusammenhalt wird auf eine harte Probe gestellt.


So fand ich’s
„Der Beginn einer neuen Zeit“ ist der letzte Teil der Trilogie rund um die Hoteliers Familie Schwarzenberg. Und noch bevor ich begonnen hatte, dieses Buch zu lesen, war ich etwas wehmütig bei dem Gedanken, Anna und ihre Familie bald ganz verlassen zu müssen, die mir durch die ersten Bände schon ans Herz gewachsen waren.

Auch in diesem Abschlussband hat Sophie Oliver ihren angenehmen und flüssigen Erzählstil beibehalten. Durch alle drei Teile hindurch kann man in die Atmosphäre der damaligen Zeit eintauchen, die die Autorin durch viele detailgetreue Beschreibungen lebendig werden lässt.

Für mich ist dieser Abschlussband der emotionalste Teil der Saga. An einem Punkt dachte ich, was muss die Familie noch alles erleiden – es war mir fast ein bisschen zu viel. Aber wenn man auf die Zeitspannen achtet, in denen die Geschichte spielt, wird das Gefühl, dass alles so geballt geschieht, wiederum relativiert. Die Autorin spielt öfter Mal mit Zeitsprüngen. Man hat aber nie das Gefühl, etwas verpasst zu haben. Die Kinder werden erwachsen und durch äußere Umstände verändern sie sich auf realistische Weise. Nicht jede Entwicklung gefällt mir. Aber gerade das macht die Figuren mit deren Ecken und Kanten so lebensnah.

Als ungeduldige Leserin habe ich mich bis jetzt nicht oft an Buchreihen gewagt. Aber durch diese Trilogie bin ich tatsächlich etwas angefixt worden. Ich fand es aufregend auf den nächsten Band hinzufiebern und die Figuren über eine längere Zeitspanne hinweg zu begleiten.

Auch nach diesem dritten und letzten Teil bleibe ich bei einer klaren Leseempfehlung und bin ein bisschen neidisch auf alle, die die Familie Schwarzenberg erst noch kennenlernen dürfen.

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Veröffentlicht am 26.09.2020

Abschied von den Schwarzenbergs

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1928. Die goldenen Zwanziger Jahre bescheren den Schwarzenbergs in Bad Reichhall durch die Seilbahn auf den Predigtstuhl einen steten Zustrom von Gästen, wodurch sie bald zu den einflussreichsten Hoteliers ...

1928. Die goldenen Zwanziger Jahre bescheren den Schwarzenbergs in Bad Reichhall durch die Seilbahn auf den Predigtstuhl einen steten Zustrom von Gästen, wodurch sie bald zu den einflussreichsten Hoteliers der Stadt gehören. Anna hat sich endlich wieder hochgerappelt und neuen Lebensmut gefasst, nachdem das Schicksal sie kräftig gebeutelt hat. Sohn Karl setzt seinen Traum von einem Berghotel am Predigtstuhl in die Tat um, wo er schon bald die ersten Gäste begrüßen darf. Als ihn dann auch noch der Liebespfeil trifft, scheint sein Glück vollkommen. Doch Anna ist mit seiner Verlobten so gar nicht einverstanden, was schnell Unfrieden mit sich bringt und einen Keil zwischen Karl und seine Mutter treibt. Auch politisch wird die Situation in Deutschland immer bedrohlicher, denn die Nationalsozialisten beherrschen immer mehr das öffentliche Bild und greift mit ihrer menschenverachtenden Art in das Leben der Menschen ein. Dann bricht der Krieg aus…
Sophie Oliver hat mit „Grandhotel Schwarzenberg-Der Beginn einer neuen Zeit“ den Abschlussband ihrer Hotel-Trilogie vorgelegt, die den beiden Vorgängern an Unterhaltungswert in nichts nachsteht. Der flüssig-leichte und farbenfrohe Schreibstil legt mit wenigen Worten im Kopf des Lesers einen Schalter um und katapultiert ihn ins vergangene Jahrhundert, wo er sich erneut im Hotel einnistet, um die Geschicke der Familie Schwarzenberg zu verfolgen. Geschickt verbindet die Autorin ihre fiktive Handlung mit gut recherchierten historischen Fakten, so bestehen die Seilbahn, die Spielbank, die Therme sowie das Berghotel tatsächlich. Neben den gesellschaftlichen Gepflogenheiten der damaligen Bevölkerung wird auch die Rolle der Frau gut dargestellt. Auch der Einfluss des Nationalsozialismus ist gut eingebettet in den Handlungsverlauf. Da gehören unscheinbare Protagonisten auf einmal der Herrenrasse an und sind mit Befugnissen ausgestattet, deren sie sich auf Gutdünken und mit einem Gefühl der Macht bedienen. Das Familienleben der Schwarzenbergs wird wieder auf eine harte Probe gestellt und auch die von Feils müssen so einiges einstecken. Die detaillierten Landschaftsbeschreibungen lassen die Kurstadt Bad Reichenhall vor dem inneren Auge des Lesers lebendig werden, während er die dortigen Geschehnisse verfolgt. Auch der Spannungsbogen ist gut gelegt, wenn auch nicht so hoch wie bei den Vorgängern.
Die Charaktere sind liebevoll und realistisch ausgearbeitet, bestechen mit authentischen, menschlichen Eigenschaften, die glaubwürdig und lebensnah wirken. Der Leser fühlt sich schnell mit ihnen verbunden und kann so Anteil an ihrem jeweiligen Schicksal nehmen. Anna ist eine sympathische Frau, die schon so manchen Schicksalsschlag ertragen musste. Doch mit Stärke und Mut hat sie sich immer wieder nach oben gekämpft. Michael ist ein fleißiger, liebevoller und fürsorglicher Mann, der seine Familie mit allen Mitteln beschützt. Karl ist ein tatkräftiger junger Mann, der an seine Träume glaubt und sie in die Tat umsetzt. Aber auch die von Feils spielen in diesem Band wieder eine tragende Rolle, die maßgeblich zum Unterhaltungswert der Handlung beiträgt.
Mit „Grandhotel Schwarzenberg-Der Beginn einer neuen Zeit“ endet ein spannender und unterhaltsamer Besuch in Bad Reichenhall. Die Geschichte kann nicht nur mit seinem gut recherchierten historischen Hintergrund überzeugen, sondern auch mit einer interessanten Familiengeschichte, in denen Liebe, Leid, Intrigen und Tragödien nahe beieinander liegen. Schön und kurzweilig erzählt, dass man dabei die Zeit vergisst. Verdiente Leseempfehlung!

Veröffentlicht am 23.08.2020

Grandhotel Schwarzenberg – Der Weg des Schicksals

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Anna Gmeiner verliebt sich im Jahre 1905 in den Salzsieder Michael. Die Stadt Bad Reichenhall ist dabei, sich zu einem exklusiven Kurort zu entwickeln. Doch der jungen Liebe ist kein Glück beschieden. ...

Anna Gmeiner verliebt sich im Jahre 1905 in den Salzsieder Michael. Die Stadt Bad Reichenhall ist dabei, sich zu einem exklusiven Kurort zu entwickeln. Doch der jungen Liebe ist kein Glück beschieden. Beide träumen von einem besseren Leben. Michael bricht daher nach Amerika auf. Eigentlich sollte Anna ihm folgen, doch ein schreckliches Verbrechen verändert alles. Anna muss einen anderen Mann heiraten.

Diese Geschichte ist ein gelungener Auftakt einer dreiteiligen Familiensaga. Der Leser ist nah dran an Anna und ihren Emotionen. Man fühlt mit ihr mit, man hofft mit ihr mit. Obwohl die wichtigsten Figuren gut ausgearbeitet sind, stellt Anna alle in den Schatten.

Die damalige Gesellschaft ist sehr gut dargestellt. Die Aufteilung in die Welt der Reichen und Schönen, die sich über alles andere erhaben fühlen, und der Alltag sowie das Leben des gewöhnlichen Arbeiters werden dem Leser nahe gebracht. Es ist eine besondere Welt, in die Anna im Laufe der Ereignisse gerät.

Handeln bestimmt den Alltag. Liebe hat sich dem gesellschaftlichen Leben unterzuordnen. Die Frauen dieser Zeit sind dem Willen ihres, oder eines, Mannes ausgeliefert. Sie selbst haben nichts zu sagen, sollen nur brav lächeln. Dies ist kein Leben für Anna, denn sie ist anders und kämpft sich durch die Tiefen ihres Schicksals hindurch, soweit die damaligen Moralvorstellungen es zulassen.

Gute Wendungen und interessante Geschehnisse halten den Leser am Buch. Die Geschichte selbst hat noch Entwicklungspotential und bietet somit für die folgenden Teile noch genug Raum zur Entfaltung und Spannungsaufbau.

Ich empfehle „Grandhotel Schwarzenberg – Der Weg des Schicksals“ gerne weiter und freue mich bereits jetzt auf die Fortsetzung.

Ich danke Sophie Oliver und der Literaturtest Agentur für Buch-PR und Buchmarketing für die Zusendung dieses Rezensionsexemplars.