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Veröffentlicht am 09.08.2022

Furchtbar konstruiert und zusammen geschustert

Für immer deine Tochter
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Puuuuhhhh... hätte man mich nach der ersten Hälfte des Buches nach meiner Meinung gefragt, hätte ich geantwortet, dass ich erstaunt bin, dass Hera Lind sich mittlerweile solch eines Stoffes an nimmt. Ich ...

Puuuuhhhh... hätte man mich nach der ersten Hälfte des Buches nach meiner Meinung gefragt, hätte ich geantwortet, dass ich erstaunt bin, dass Hera Lind sich mittlerweile solch eines Stoffes an nimmt. Ich habe mich bisher von ihren Büchern fern gehalten, da ich sogenannte "freche Frauen" (chick-lit für Ältere) nicht brauche. Tatsachenberichte sind dann schon eher meines.
Wie gesagt, bis zur Hälfte war ich beeindruckt, wird die Flucht aus Pommern doch sehr eindrücklich geschildert und rasant und man hat das unangenehme Gefühl, mitten drin zu stecken in den Wirren dieser Tage.
Aber dann ging es nur noch bergab...
"Roman nach einer wahren Geschichte"... tja, vielleicht ein bißchen, der gr0ße Rest wirkt aufgesetzt: viel zu viele Zufälle und total konstruiert.
Ich hab dann den letzten Rest nur noch überflogen, weil ich die Laientheater-Dialoge kaum noch ausgehalten habe und die völlig willkürlichen überdramatischen Handlungen ebenso.
Und dann komme ich zum Nachwort und hätte das Buch gerne an die Wand gepfeffert. Kein Wunder, dass die Handlung nur noch überladen wirkte - sie hat einfach zwei verschiedene Schicksale zusammen geschustert.
"In einer Zeit, in der die letzten Zeitzeugen (...) langsam versterben, müssen solche Lebensgeschichten unbedingt noch erzählt werden. " - Ja, da bin ich ganz bei Ihnen, Frau Lind, aber sicherlich nicht auf reisserische umsatzheischende Art. Das braucht kein Mensch!

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Veröffentlicht am 08.08.2022

Sympathischer Wohlfühlroman mit grossen Gefühlen

Für immer und noch ein bisschen länger
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Das war nun mein drittes Buch von Barbara Leciejewski und ich kann nur bestätigen, was ich vorher schon gewusst habe: diese Frau schreibt so göttlich! Wann bitteschön ist es mir zuletzt passiert, dass ...

Das war nun mein drittes Buch von Barbara Leciejewski und ich kann nur bestätigen, was ich vorher schon gewusst habe: diese Frau schreibt so göttlich! Wann bitteschön ist es mir zuletzt passiert, dass ich die letzten zwanzig Seiten eines Buches nur erahnen statt lesen konnte, weil meine Augen permanent tränennass sind.
Hauptprotagonistin Anna verlor vor 6 Jahren ihren Verlobten durch einen Unfall, seither zieht sie sich komplett zurück und verbringt ihre Zeit alleine und zu Hause. Plötzlich ist sie gezwungen umzuziehen und findet sich in einer Senioren-WG wieder, die so liebenswert ist, dass man am liebsten dort sofort einziehen möchte.
Auch in diesem Buch sind die Charaktere extrem dreidimensional und agieren menschlich und authentisch. Es gibt Dialoge, die sind so wunderbar - ich sag nur: Anders und Anna am Balkon.
Es ist ein Buch darüber, dass jeder Mensch sein Päckchen zu tragen hat und dass diese Päckchen leichter werden, wenn man darüber spricht und sich seinen Problemen stellt. Es ist ein Wohlfühlbuch, dass einem beim Lesen dieses leicht bescheuerte Lächeln ins Gesicht tackert.
Und es kommt eine Liebesgeschichte vor, die ich - Liebesgeschichtenhasser - bejubelt und beklatscht habe.
Bitte lest dieses tolle Buch! Euch mit tränennassen Augen flehentlich ansehe

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Veröffentlicht am 07.08.2022

Ruhig und tiefgründig

Vom Ende der Einsamkeit
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Jules ist der jüngste von drei Geschwistern, die früh ihre Eltern verlieren, er selbst ist gerade einmal zehn Jahre alt. Im Buch erzählt er in der Ich-Form seine Geschichte und wir begleiten ihn bis in ...

Jules ist der jüngste von drei Geschwistern, die früh ihre Eltern verlieren, er selbst ist gerade einmal zehn Jahre alt. Im Buch erzählt er in der Ich-Form seine Geschichte und wir begleiten ihn bis in seine Mittvierziger.
"Vom Ende der Einsamkeit" ist ein sehr ruhiges Buch, ein tiefgehendes philosophisches Werk, das stilistisch wunderschön geschrieben ist. Es handelt von Verlust, vom Verarbeiten von Verlust, von unerfüllten Träumen, von verpassten Gelegenheiten und vom Wiederfinden. Es ist ein trauriges, teilweise tragisches Buch und dennoch nicht hoffnungslos und es wartet nicht mit aufdringlichen Lebenstipps auf, es erzählt und schildert einfach nur.
Wer ruhige intelligente Bücher mag, wird dieses hier lieben.

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Veröffentlicht am 04.08.2022

Starke Fortsetzung der Gretchen-Reihe

Was ich nie gesagt habe
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Nachdem ich vor nicht allzu langer Zeit "Stay away from Gretchen" von Susanne Abel gelesen hatte, war mir klar, dass ich dieses Buch ebenfalls unbedingt lesen muss. Ich empfehle jedem, auf jeden Fall erst ...

Nachdem ich vor nicht allzu langer Zeit "Stay away from Gretchen" von Susanne Abel gelesen hatte, war mir klar, dass ich dieses Buch ebenfalls unbedingt lesen muss. Ich empfehle jedem, auf jeden Fall erst das "Gretchen" zu lesen, da der zweite Teil sich oft auf den ersten bezieht. Haben wir im ersten Band die Kindheit und das Leben Gretchen erfahren, so lesen wir in diesem Band von der Kindheit und dem Leben ihres Mannes Konrad - und das ist ebenso tragisch.

Susanne Abel scheut auch diesmal nicht vor heiklen Themen zurück und präsentiert diese großartig recherchiert, eingeflochten in die Gretchen-Familie, genauso wie aktuelles Zeitgeschehen. Es ist keine leichte Kost aufgrund der Themen, aber leicht zu lesen. Beide Bücher hatten eine starke Sogwirkung auf mich.

Mehrfach beim Lesen wird einem klar, wie nah die menschenverachtende Politik des sog. Dritten Reichs immer noch ist - nichts liegt wirklich weit in der Vergangenheit und kann getrost abgehakt werden. Vieles das in jenen unsäglichen Tagen passiert ist reicht bis ins Hier und Jetzt, wir spüren die Auswirkungen immer noch: gesellschaftlich und politisch. Und was innerhalb vieler Familien nie erzählt wurde, beeinflusst unbewusst Generationen danach auch immer noch und die sind es, die an den ungesagten und nicht aufgearbeiteten Dingen zu knabbern haben.

Auch diesmal gibt es eine absolute Leseempfehlung!

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Veröffentlicht am 02.08.2022

Tolle Erzählung einer deutsch-deutschen Familie

Wir sehen uns zu Hause
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Anne und ihr Mann Peter stehen kurz vor einer langen Europareise mit ihrem Campingwagen... als Peter ohne Vorzeichen stirbt. Erschüttert bleiben Anne und die gemeinsame erwachsene Tochter zurück, fassungslos ...

Anne und ihr Mann Peter stehen kurz vor einer langen Europareise mit ihrem Campingwagen... als Peter ohne Vorzeichen stirbt. Erschüttert bleiben Anne und die gemeinsame erwachsene Tochter zurück, fassungslos über den plötzlichen Tod des Ehemanns und Vaters.
Anne beschließt die Reise alleine anzutreten, doch statt einer Nordeuropareise, wird es eine Reise durch den Osten Deutschlands, der ehemaligen Heimat Peters, der niemals von seiner Vergangenheit erzählt hat.

Auf der einen Seite haben wir einen Roadtrip durch die "neuen" Bundesländer, der wahnsinnig bildgewaltig beschrieben ist ( ich habe sowas von Lust auf genau so eine Reise bekommen). Anne lernt auf ihrer Reise in die Vergangenheit ihres Mannes, diverse Menschen kennen, die manchmal sehr warmherzig beschrieben sind und aufgrund der authentischen Dialoge sehr lebendig wirken.

Auf der anderen Seite erleben wir eine Frau Anfang Fünfzig, die lernt mit ihrer Trauer umzugehen aber auch Hoffnung schöpft, dass es weiter geht.

Und dann gibt es den Einblick in die Ostdeutsche Vergangenheit, die einen beim Lesen erschüttert und berührt. Die Geschichte zeigt aber auch die unsichtbare Mauer, die noch in vielen Köpfen herrscht, teils aus Unverständnis und Unwissenheit.

Dieses Buch ist bewegend und regt zum Denken an. Von mir gibt es volle Punktezahl und eine absolute Leseempfehlung!

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