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Veröffentlicht am 02.07.2021

Das Licht von Aurora

Das Licht von Aurora (Band 1)
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Skeptisch hätte Sasha reagieren sollen, als ihr heimlicher Schwarm und einer der beliebtesten Jungen der Schule sie zum Abschlussball eingeladen hat. Dummerweise hat sie es nicht getan und wurde von seinem ...

Skeptisch hätte Sasha reagieren sollen, als ihr heimlicher Schwarm und einer der beliebtesten Jungen der Schule sie zum Abschlussball eingeladen hat. Dummerweise hat sie es nicht getan und wurde von seinem Analog in ein fremdes Universum entführt, weil sie aussieht, wie deren verschwundene Prinzessin.
Schnell muss Sasha entscheiden, wem sie vertrauen kann und wem nicht, um ihr Ziel, nach Hause zurückzukehren, nicht zu gefährden. Dumm nur, das ihr einziger Vertrauter der Mann ist, der sie belogen und betrogen und nach Aurora entführt hat und den sie deswegen hassen sollte. Jetzt muss sie das nur noch ihrem Herzen klar machen und hoffen, das sie das alles heil übersteht.



Die Grundidee ist faszinierend und insgeheim freut man sich schon darauf, mit Sasha nach Aurora zu reisen. Gerade zu Beginn ist sie sehr widerspenstig und aufmüpfig und man würde ihr am liebsten zujubeln, weil sie sich nicht unterkriegen lässt. Das sind mit die besten Szenen im ganzen Buch.
Leider hält dieser Zustand nicht allzu lange an, was zwar verständlich ist, aber leider auch das Tempo aus der Geschichte nimmt, die größtenteils innerhalb einer knappen Woche spielt.
Dadurch ziehen sich auch die Kapitel in die Länge, in denen stellenweise fast nichts relevantes geschieht.
Die Autorin versucht dem Leser ihre Welt zu erklären, was zu langatmigen und physiklastigen Szenen führt. Dummerweise erwähnen die Figuren ständig, das das meiste Theorien sind und sie vieles selbst noch nicht wirklich wissen, wodurch diese Stellen noch trockener und unwichtiger erscheinen. Außerdem ist es wenig zielführend, da sich dadurch nichts für Sasha ändert und man diese Informationen geballt auf ein paar Seiten bekommt, statt das sie nach und nach in die Geschichte einfließen. Dadurch macht man gedanklich irgendwann dicht und bekommt nur noch wenig von den wissenschaftlichen Erklärungsversuchen mit.
Ein weiterer Minuspunkt ist die Tatsache, das die Geschichte recht vorhersehbar ist und man nur selten wirklich überrascht wird. Darunter leidet vor allem die Spannung, weswegen einem die Lust an dieser Geschichte vergeht. Zumal gerade Sasha manchmal viel zu naiv ist, was nicht wirklich zu ihrem Charakter zu passen scheint.
Obwohl man meinen sollte, man würde diese Woche intensiv erleben, hat man das Gefühl, es wird eher an der Oberfläche vom Leben in Aurora gekratzt. Dadurch baut man kaum eine Bindung zu den Figuren oder dem Schicksal von Aurora auf, was dazu führt, das man nicht mit ihnen mitfiebert. Oder das es einen sonderlich interessiert, was mit ihnen oder ihrer Welt passiert. Das wiederum ist eine schlechte Voraussetzung für den zweiten Teil, der die Dilogie abschließt.
Auch der Schreibstil schafft es nicht, den Leser zu begeistern. Eher ist es ein schwerfälliger Schreibstil, durch den es einem immer schwerer fällt, erneut zum Buch zu greifen. Daran trägt auch die recht unsinnige Länge schuld, da es zu viele Stellen gibt, die sich wie reine Platzhalter anfühlen. Der Spannung hätte es insgesamt gut getan, wenn man nichts über Julianas Verbleib oder ihre Handlungen wüsste. Durch dieses Wissen ist aber vieles zu offensichtlich. Da man Juliana kaum kennt, entsteht aber auch keine Bindung, durch die man mit ihr fühlen würde, wodurch es eigentlich überflüssig ist, das man Szenen durchs Paraband sehen kann.
Der General ist so von Klischees behaftet, das es einem schwer gefallen ist, ihm seine anfängliche Rolle abzunehmen. Die letzten Szenen zwischen ihm und Sasha sind teilweise kaum verständlich und gleichzeitig so belanglos, das man sich wirklich fragt, wieso diese, so offensichtliche Rolle, nicht wenigstens anständig aufgebaut wurde.

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Veröffentlicht am 29.06.2021

Snyper

Snyper
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Payton lebt in einer Welt, in der Gleichberechtigung nur bedingt existiert. Nachdem sie ihren Freund mit ihrer Mutter erwischt hat, lässt sie sich volllaufen und landet ausgerechnet im El Paso, das dem ...

Payton lebt in einer Welt, in der Gleichberechtigung nur bedingt existiert. Nachdem sie ihren Freund mit ihrer Mutter erwischt hat, lässt sie sich volllaufen und landet ausgerechnet im El Paso, das dem berüchtigten Vaughn Adler gehört.
Als wäre das alles nicht schon schlimm genug, weckt sie das Interesse von Snyper, einem von Adlers Schatten und dessen rechte Hand. Können Payton und Snyper existieren, ohne einander zu zerstören oder wird einer von beiden unweigerlich vernichtet werden?



Zu Beginn wird man quasi ins kalte Wasser geworfen und es dauert ein wenig, bis man sich in New Juarez, einer freien Stadt, die von Adler und seinem Kartell regiert wird, zurechtfindet. Dabei ist Paytons betrunkener Zustand nicht gerade hilfreich. Dafür ist es sehr amüsant, wie sie sich mit Snyper anlegt, nachdem der Alkohol ihre Zunge gelockert hat.
Es dauert eine ganze Weile, bis man mit den Figuren warm wird und ein wenig ihre Beweggründe zu verstehen beginnt. Leider bleibt hier aber einiges im Dunkeln, sodass einem die plötzliche und auf Gegenseitigkeit beruhende Faszination und Besessenheit unbegreiflich bleibt. Vor allem scheint es auch wenig zu den beiden Figuren zu passen, was dazu führt, das man sich nicht in die Geschichte fallen lassen kann, da immer wieder Zweifel laut werden.
Generell bleibt eine gewisse Distanz zu den Figuren, weil sie eben oftmals unrealistisch reagieren. Man hat stets das Gefühl, sie nicht wirklich zu kennen, ist aber auch nicht allzu neugierig. Das ist merkwürdig, da die Geschichte aus beiden Sichten erzählt wird und man Einblicke in die Gedankenwelt der beiden Protagonisten bekommt. Gerade dadurch hätte sich eigentlich eine gewisse Nähe entwickeln müssen. Stattdessen wird gerade die zweite Hälfte uninteressant, da sich die Figuren gefühlt im Kreis drehen und man eigentlich längst weiß, wie es ausgehen wird - oder es zumindest ahnt. Dadurch zieht sich die Geschichte ganz schön in die Länge und man verliert die Lust an Paytons und Snypers Geschichte.
Zudem fehlt einem ein echter Einblick in die Welt der beiden. Größtenteils werden jene Stellen erzählt, in denen sie zusammen sind und keiner von beiden scheint ein allzu erfülltes eigenes Leben zu haben. Auch dadurch sind sie kaum greifbar, weil sie zu wenig zu existieren scheinen.
Am Ende geht die Autorin auf all die Fragen ein, die sich dem Leser im Verlauf der Geschichte aufdrängen. Es ist verständlich, das sie nicht alle beantwortet und auf ihre weiteren Werke verweist. Gleichzeitig lässt es den Leser aber auch unbefriedigt zurück, da es ein paar Fragen gibt, die man gerade für dieses Buch beantwortet wissen will. Wie beispielsweise die Gründe für die scheinbar willkürlichen Zeitsprünge, die einen immer wieder aus der Geschichte hinauswerfen.
Hier und da werden Actionszenen eingestreut, die aber eher der Tatsache dienen sollen, Snyper als bösen Jungen darzustellen. Einen allzu großen Effekt haben sie nicht auf die Geschichte, was vor allem dem Punkt geschuldet ist, das es anschließend mehrwöchige Zeitsprünge gibt. Dadurch scheint sich die Geschichte nicht natürlich zu entwickeln und man fiebert schlussendlich auch nicht wirklich mit. Etwas, das man zu Beginn nicht vermutet hätte, denn das Kennenlernen der Protagonisten ist wirklich amüsant und macht Lust auf mehr. Leider hält diese Beziehungskonstellation nicht wirklich an.

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Veröffentlicht am 28.06.2021

Goldmädchen

Goldmädchen
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Audreys großer Traum scheint zum Greifen nah: Olympia. Dafür muss sie nur die Qualifikation bestehen. Gleichzeitig wird dies ihre letzte, turnerische Reise sein, denn aufgrund von Rückenproblemen wird ...

Audreys großer Traum scheint zum Greifen nah: Olympia. Dafür muss sie nur die Qualifikation bestehen. Gleichzeitig wird dies ihre letzte, turnerische Reise sein, denn aufgrund von Rückenproblemen wird sie anschließend nicht mehr turnen können.
Umso tragischer ist es dann, als ein Skandal die Vorbereitungen auf Olympia überschattet. Schon bald muss Audrey über ihre Prioritäten nachdenken und entscheiden, wie viel sie bereit ist zu geben, um ihren großen Traum zu erfüllen. Doch wird es reichen?



Das Hörbuch startet beim Qualifikationsturnier und man bekommt auch direkt einen Eindruck von Audreys Wünschen, Hoffnungen und Problemen. Dadurch entsteht sehr schnell eine Verbindung, sodass man mit ihr mitfiebert und gar nicht mehr aufhören kann, ihrer Geschichte zu folgen.
Zu Beginn schließt man neben Audrey auch ihre beste Freundin Emma ins Herz, was sich aber sehr schnell ändert. Erst verhält sie sich fragwürdig und wird schon bald zu einer Figur, die man kaum mehr erträgt. Auch die spätere Auflösung rettet ihr Ansehen kaum, zumal sie teils unverständlich und unglaubwürdig agiert.
Sehr schön ist die Nähe zum Turnen. Küren werden bis ins kleinste Detail beschrieben, sodass man sie sich, wenn man Ahnung von der Materie hat, bildlich vorstellen kann. Ab einem gewissen Punkt sind es dann aber doch zu viele Beschreibungen und auch sich wiederholende, sodass es ein wenig eintönig wirkt. Glücklicherweise gibt es da ja noch Audreys persönliches Drama und den Skandal.
Letzterer wird anfangs noch ganz anders dargestellt, wobei man sofort eine Ahnung hat, worum es wirklich gehen könnte. Dadurch ist die Überraschung dahin, was aber nicht wirklich schlimm ist, da es spannend genug ist.
Leider kratzt der Skandal nur an der Oberfläche der Geschichte. Er beeinflusst die Turnerinnen und ihre Vorbereitungen und es droht weiteres Unheil, aber gleichzeitig wird er auf Abstand gehalten. So wird mehr darüber geredet, was geschehen ist, als darüber, wie es jetzt weitergeht und was das alles für Konsequenzen nach sich zieht. Bis zum Schluss ändert sich das leider nicht, wodurch man mit offenen Fragen zurückbleibt. Der Geschichte hätte ein abschließender Epilog gut getan, der dem Hörer zumindest einen groben Eindruck vom Danach präsentiert und die letzten Fragen beantworten könnte. Denn das fehlt leider gänzlich.
Auch ist der Skandal für den Hörer nicht richtig greifbar, weil es zu schnell passiert und man noch keine richtige Bindung zu den Figuren hat. Es ist zwar schrecklich und grauenvoll, was passiert ist, aber es fehlt diese persönliche Betroffenheit, weil man diese Verbindung zu den Figuren noch nicht hat. Dadurch wirkt es auch weniger einschneidend auf den Hörer. Es hätte der Geschichte gut getan, wenn man vorab engeren Kontakt zu den Betroffenen gehabt hätte, damit man noch schockierter und betroffener ist.
Sehr gelungen ist hingegen die Liebesgeschichte, die sich dezent im Hintergrund abspielt und eher angedeutet wird, als das wirklich viel geschieht. Nur wirkt das, in Anbetracht von Audreys derzeitigem Leben, mehr als passend und realistisch und es ist schön, zur Abwechslung mal kein Liebesdrama oder ähnliches zu haben.
Das Ende hingegen ist dann doch recht vorhersehbar. Es gibt zwar noch ein paar kleinere Überraschungen, aber im Großen und Ganzen weiß man vorher, wie es ausgeht. Das nimmt der Geschichte die Spannung, was wirklich schade ist, da alles hierauf hinausläuft. Zudem wirken einige der Ereignisse ziemlich unglaubwürdig und arg konstruiert, was einem ein wenig die Freude an der Geschichte nimmt. Es ist verständlich, warum die Autorin es so handhabt, aber es schmälert die Qualität der Geschichte.
Die Sprecherin hat eine angenehme Stimme und es gelingt ihr, nicht nur Audreys Gedanken sondern auch ihre Gefühle und Ängste glaubhaft herüber zu bringen. Dadurch fiebert man nur noch mehr mit und taucht richtig in die Geschichte ab.
Manchmal kommt man aber mit den vielen Namen durcheinander. Vor allem wenn es um die Bepunktung bei Wettkämpfen geht. Häufiger spult man nochmal ein Stück zurück, um die Punkte und Platzierungen auch gedanklich den richtigen Figuren zuzuordnen. Und auch bei den turnerischen Übungen passiert es hin und wieder, das man gedanklich nicht hinterherkommt. Beim Buch dürfte man da weniger Probleme haben, da man beim Lesen das Tempo selbst bestimmen kann. Dahingehend würde ich hierbei das Buch eher empfehlen, obwohl die Sprecherin einen grandiosen Job macht.


Fazit
Fesselnd wird die Reise der amerikanischen Turnerinnen nach Olympia erzählt, die überschattet von persönlichen Dramen und Skandalen ist. Gerade auch die detaillierten Beschreibungen der Turnübungen machen diese Geschichte zu einem Genuss, wenn sie auch ein paar Makel beim Thema Glaubwürdigkeit in Bezug auf einzelne Ereignisse hat.

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  • Erzählstil
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  • Sprecherin
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Veröffentlicht am 15.06.2021

Darker

Darker - Fifty Shades of Grey. Gefährliche Liebe von Christian selbst erzählt
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Nachdem Anastasia ihn verlassen hat, bricht für Christian eine Welt zusammen. Über nichts ist er sich so sicher, wie darüber, das er Ana unbedingt zurückgewinnen muss. Aber kann er seine Dämonen bezwingen, ...

Nachdem Anastasia ihn verlassen hat, bricht für Christian eine Welt zusammen. Über nichts ist er sich so sicher, wie darüber, das er Ana unbedingt zurückgewinnen muss. Aber kann er seine Dämonen bezwingen, ehe sie seine große Liebe vernichten? Und wird sie ihm überhaupt noch eine Chance geben?



Über die Handlung muss man nicht allzu viele Worte verlieren, da es das Buch bereits aus Anas Sicht gibt. Im Gegensatz zum ersten Teil aus Christians Sicht wirkt er diesmal nicht so lüstern. Entweder hat man sich an seine Ausdrucksweise gewöhnt oder aber sie hat sich verändert. Zumindest ist es jedes Mal gewöhnungsbedürftig, erotische Szenen zu hören. Das ist etwas komplett anderes, als sie zu lesen.
Immer mal wieder kann man nur die Augen über Christians Sichtweisen verdrehen, da er in vielerlei Hinsicht wirklich wie ein kleines Kind zu sein scheint. Und oftmals übertreibt. Dabei ist es überraschend, wie häufig es ihm selber auffällt, ohne das er an seiner Reaktion etwas verändert.
Vor allem aber ist dieser Teil viel interessanter aus seiner Sicht, weil seine Vergangenheit viel stärker thematisiert wird und man einen viel besseren Eindruck davon bekommt.
Ein wenig verwirrend sind Christians Erinnerungen aber allemal. Immer mal wieder braucht man einen Moment, um zu erkennen, das mitten in der Szene eine Erinnerung startet und man ist deswegen häufiger irritiert und verwirrt. Dem Sprecher gelingt es nicht, einen deutlichen Unterschied zu schaffen, was schade ist. Dahingehend wäre das Buch vermutlich besser, weil man direkt merkt, ob eine Erinnerung beginnt oder eben nicht.
Ebenso schwierig ist es zwischenzeitlich mit seinen Gedanken. Oftmals fragt man sich, ob er den Satz jetzt laut ausgesprochen hat oder nicht. Dadurch versteht man manchmal nicht die Reaktion anderer Figuren, einfach weil man sich nicht sicher ist, was diese jetzt gehört haben und was bloß stumme Gedanken in Christians Kopf sind.
Gleichzeitig ist es aber gut, das man einen so intensiven Einblick in seine Gedankenwelt bekommt. Außerdem gibt es einige, interessante Szenen, die aus Christians Sicht erzählt ganz anders wirken und einige offene Fragen klären sich.
Vor allem aber hilft dieser Band dabei, Christian besser kennenzulernen und ihn als Menschen zu betrachten. Man versteht einige seiner Handlungen und Sichtweisen viel besser, weil man die Hintergründe erfährt. Und nicht bloß das bisschen, das er Ana erzählt. Dadurch schließt man ihn stärker ins Herz, auch wenn es Momente gibt, in denen man ihn gerne schütteln würde, weil er mal wieder vollkommen falsch liegt oder seinen Kontrollzwang nicht unter Kontrolle bekommt.
Ein wenig nervig sind die vielen Sexszenen mit Ana, was vor allem daran liegt, das man alle Szenen mit Ana bereits kennt. Daher fiebert man mehr all jenen Szenen entgegen, in denen Ana nicht vorkommt, die die Geschichte der Beiden aber entscheidend beeinflussen.
Mindestens ebenso nervig sind die sich ständig wiederholenden Gedankengänge Christians und das man sich häufig fragen muss, was er denkt und was er laut ausspricht. Hier hätte ein stärkerer Kontrast dem Hörbuch gut getan. Beim Buch wird es leichter sein, dies zu unterscheiden.

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Veröffentlicht am 14.06.2021

Cinder & Ella - Happy End - Und dann?

Cinder & Ella
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Endlich haben sich Cinder und Ella gefunden und können ihr gemeinsames Glück kaum fassen. Und obwohl sie nichts lieber wollen, als Zeit zu zweit zu verbringen, können sie sich nicht ewig vor der Welt und ...

Endlich haben sich Cinder und Ella gefunden und können ihr gemeinsames Glück kaum fassen. Und obwohl sie nichts lieber wollen, als Zeit zu zweit zu verbringen, können sie sich nicht ewig vor der Welt und ihrem jeweiligen Alltag verstecken. Schon bald müssen sie feststellen, welchen Ballast der jeweils andere mit sich herum trägt und was sie eine gemeinsame Beziehung kosten würde.
Ist ihre Liebe dafür stark genug? Und wie viel Schmerz kann jemand ertragen?



Band 1 war herausragend und das schürt die Erwartungen für diese Fortsetzung. Wobei es eigentlich klar ist, das es diesmal eine ganz andere Art von Geschichte wird. Schließlich geht es nicht länger darum, seine wahre Liebe zu finden, sondern mit all den alltäglichen Problemen zurecht zu kommen, die einem das Leben schwer machen.
In diesem Fall sind es vor allem die Umstände, die Cinders aka Brians Berühmtheit mit sich bringt und Ellas Unsicherheit. Ersteres ist erschreckend, weil es ein ebenso helles wie düsteres Licht auf Hollywood und ein Leben im Rampenlicht wirft. Durch diese vielschichtige Sichtweise wirkt es umso realistischer und man kann Brians Panik verstehen, wenn er befürchtet, das alles zu viel für Ella werden könnte. Es ist ein wenig fragwürdig, wie realistisch die Entwicklungen in Bezug auf Ella und Brians Welt sind, da es einem schon ein wenig zu simpel zu sein scheint. Die dargebotenen Lösungen wirken zu einfach, um echt zu sein, was ein wenig störend ist, zumal auf einige Probleme danach einfach nicht mehr eingegangen wird bzw. diese nicht mehr erwähnt werden.
Trotz ihrer Unsicherheiten, Ängste und Komplexe, wenn es um ihren Körper geht, ist Ella erstaunlich mutig und steht nach jedem Sturz umso stärker wieder auf. Das Drama innerhalb ihrer Familie wirkt ein wenig zu dramatisch, aber irgendwie auch realistisch und sie kann einem nur leid tun, da, gefühlt, die ganze Welt gegen sie ist. Gerade ihre Ängste und Unsicherheiten sind verständlich, weil es echte Emotionen sind. Man kann sich in diesen Momenten gut in sie hineinversetzen, da sie natürlich reagiert. Ihre Komplexe hingegen sind schwerer zu greifen, da sie etwas sehr persönliches sind. Grundsätzlich kann man sich gut vorstellen, das sie so in Bezug auf ihren Körper reagiert und mit sich hadert. Man kann sich kaum vorstellen, wie es wäre, ihre Narben auf dem eigenen Körper zu tragen. Umso schwerer fällt es einem, ihre Ansichten zu verstehen, einfach weil es nichts ist, was man selbst wirklich erlebt hat. Komplexe gegenüber dem eigenen Körper generell sind aber recht häufig vertreten, sodass man ihre Haltung und ihre Ansichten nachvollziehen kann.
Dadurch das sie seelisch heilen muss, setzt man sich selbst auch mit der eigenen Psyche auseinander. Vor allem Brian hilft ihr dabei, sich selbst in einem anderen Licht zu sehen und das ist etwas, was man selbst gemeinsam mit ihr lernen kann. Dadurch fühlt man sich ihr nur noch näher, was schön ist, da man Ella schon zu Beginn von Band 1 ins Herz geschlossen hat.
Umso schöner ist Ellas und Brians Beziehung. Fast schon selbstlos und aufopferungsvoll kümmert er sich um sie und nimmt auf ihre Bedürfnisse Rücksicht. Es ist der Traum einer Beziehung, in der alles möglich scheint, da beide Partner, trotz aller Unterschiede, ebenbürtig sind und aufeinander Acht geben. Umso störender ist es da manchmal, wenn Brian, fast schon wie ein Psychologe, alles gedanklich zerpflückt und analysiert. Das sind die einzigen Momente, wo er wirklich ein wenig unrealistisch und übertrieben wirkt. Gleichzeitig zeigt es, wie unterschiedlich die beiden ihre Beziehung und Ellas Narben und Unsicherheiten wahrnehmen.
Ab einem gewissen Punkt scheint es, als wolle die Autorin eine wichtige Botschaft mit diesem Buch vermitteln, was ihr zwar gelingt, die Geschichte insgesamt aber weniger emotional und real erscheinen lässt. Hier und da wirkt es, als würde man sich nur noch auf die Message konzentrieren, anstatt auf Ella und ihre Charakterentwicklung. Das ist schade, da es einfach zu gewollt und ein wenig unrealistisch wirkt und man dadurch den Bezug zu Ella zu verlieren droht.
Immer wieder gelingt es der Autorin, den Leser zu verwirren und zu überraschen, sodass man mit Freude die Seiten verschlingt. Trotz aller Ernsthaftigkeit, die Ellas Leben mit sich bringt, kommen lustige Szenen nicht zu kurz. Vor allem Ella und Brian necken sich regelmäßig gegenseitig und Ella besitzt eine ziemlich scharfe Zunge, was den Leser mehr als einmal zum Lachen bringt.

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