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Veröffentlicht am 13.04.2023

Hercule Poirot inmitten einer geldgierigen Familie

Der Todeswirbel
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Inhalt:

Als der sehr wohlhabende Mr Gordon Cloade bei einem Luftangriff getötet wird, hinterlässt er seine junge, frischangetraute Witwe Rosaleen, die somit sein Vermögen erbt und von ihrem Bruder David ...

Inhalt:

Als der sehr wohlhabende Mr Gordon Cloade bei einem Luftangriff getötet wird, hinterlässt er seine junge, frischangetraute Witwe Rosaleen, die somit sein Vermögen erbt und von ihrem Bruder David Hunter bewacht wird. Gordon Cloades Geschwistern und deren Familien gefällt dieser Umstand natürlich überhaupt nicht, zumal das reiche Familienoberhaupt darauf bedacht war, alle finanziell von ihm abhängig zu machen.

Der Leser wird in eine verwöhnte englische Familie kurz nach dem 2. Weltkrieg hineingezogen, die es gewohnt war, dass der große Bruder / Onkel alle Probleme richtet.

Als ein vermeintlich alter Bekannter auftaucht und ermordet wird, tritt Hercule Poirot auf und der Täter scheint offensichtlich zu sein. Doch als es zwei weitere Tote gibt, scheint plötzlich jeder unter Verdacht und nur der Meisterdetektiv kann das Rätsel wie gewohnt entwirren.

Bewertung:

Ich bin großer Hercule-Poirot-Fan und in der Regel verschlinge ich die Kriminalromane. Bei "Der Todeswirbel" fiel es mir jedoch schwer, weiterzulesen, da in der ersten Hälfte des Romans fast nichts passiert. Es geht ausschließlich um die nicht so sympathische Familie Cloade und deren problematisches Leben. Erst auf den letzten 100 Seiten (von 300) wird es zunehmend spannend, wobei dieser Teil ruhig etwas länger hätte ausgeschrieben sein dürfen, da Poirots Aufklärung sehr schnell geschieht. Die Aufklärung selbst war wie gewohnt überraschend und kreativ, was mich jedes Mal wieder begeistert.

Insgesamt reicht "Der Todeswirbel" nicht an andere Kriminalromane von Agatha Christie und ihrem Poirot heran.

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Veröffentlicht am 14.03.2023

Es geht schrullig und humorvoll weiter..

Der Donnerstagsmordclub und die verirrte Kugel (Die Mordclub-Serie 3)
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Ich konnte es kaum erwarten, dass der dritte Band des Donnerstags-Mordclub als Taschenbuch erschien und habe ihn mir gleich gekauft!

Bevor das Jahr in Coopers Chase zu Ende geht, nehmen sich dir vier ...

Ich konnte es kaum erwarten, dass der dritte Band des Donnerstags-Mordclub als Taschenbuch erschien und habe ihn mir gleich gekauft!

Bevor das Jahr in Coopers Chase zu Ende geht, nehmen sich dir vier Freunde den Cold Case rund um die verschwundene Journalistin Bethany Waites vor. Doch bei diesem Fall bleibt es nicht, denn Elizabeth wird von einem Unbekannten bedroht...

Es gibt dieses Mal anfangs zwei verschiedene Handlungsstränge, doch der Autor Richard Osman schafft es, beide miteinander zu verknüpfen - so wie es sich für den charmanten Mordclub gehört.

Neben der gewohnt schrulligen und humorvollen Art der Hauptfiguren, finden auch neue sympathische Charaktere den Weg nach Coopers Chase, was mir gut gefallen hat. Vor allem der Wikinger und Victor waren eine großartige Ergänzung.

Besonders gut hat mir die Weiterentwicklung der Figuren und ihrer eigenen Geschichten gefallen. Donna findet eine neue Liebe, die Demenz bei Stephen schreitet unaufhörlich voran und Ibrahim ist zurück in alter Stärke. Das macht diesen Roman so authentisch.

Die Story ist sehr verzwickt und das Ende bietet wieder einige Wendungen, die ich nicht habe kommen sehen. Selbst als ein Täter feststand (grandiose Überführung!), gab es dennoch Unklarheiten, die selbst dem Donnerstags-Mordclub verborgen bleiben.

Meine einzige Kritik richtet sich weniger an den Roman selbst, sondern viel mehr an die deutsche Übersetzung, die an einigen Stellen verbessert werden muss. Manche Wörter und Satzbauten sind recht ungewöhnlich und in manchen Sätzen fehlen sogar Wörter. Das ist nicht weiter schlimm, aber sollte in der nächsten Auflage korrigiert werden.



Unbedingte Leseempfehlung für alle Fans von Joyce, Elizabeth, Ron und Ibrahim!

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Veröffentlicht am 27.02.2023

Eine beeindruckende Reise

Serious Shit
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Marlene Knobloch ist verunsichert nach dem Angriff Russlands auf die Ukraine und der Eskalation des Krieges mitten in Europa - wie so viele ihrer Generation der 30-Jährigen Millennials, zu der auch ich ...

Marlene Knobloch ist verunsichert nach dem Angriff Russlands auf die Ukraine und der Eskalation des Krieges mitten in Europa - wie so viele ihrer Generation der 30-Jährigen Millennials, zu der auch ich gehöre. Da die Autorin und ich demselben Jahrgang entstammen, musste ich ihren Essay "Serious Shit" unbedingt lesen.

Anfangs habe ich mich schwer getan mit dem Bild, das Knobloch von uns zeichnete: Eine undankbare, lethargische und pessimistische Altersgruppe, womit ich mich überhaupt nicht identifizieren konnte.

Doch das war nur der Anfang von Knoblochs beeindruckender Reise, auf der sie gründlich recherchiert und sich mit vielen Sichtweisen auseinandergesetzt hat. Daher haben mich die folgenden Kapitel umso mehr gefesselt.

An verschiedenen Beispielen zeigt die Autorin, dass unsere friedensverwöhnte Generation, die dankbarer Weise keinen Krieg erleben musste, es sich zu bequem in unserer Demokratie gemacht hat. Wir konnten uns zu hoch individualisierten "Selbstunternehmern" entwickeln, deren Fragen sich eher um den nächsten Workation-Trip oder die 4-Tage-Arbeitswoche drehen.

Marlene Knobloch stellt die wichtigsten Fragen unserer Generation: Wann haben wir aufgehört, uns füreinander zu interessieren? Warum sind wir nicht mehr fähig, respektvolle Diskurse zuzulassen und warum verlieren wir uns stattdessen in Schwarz-Weiß Denken? Warum verschließen wir uns vor den großen Problemen unserer Gegenwart und Zukunft und fokussieren uns eher auf kleinere Probleme?

In den vergangenen Jahren konnten wir zunehmendes Schwarz-Weiß Denken beobachten. Es werden nur noch die Nachrichten konsumiert, die der eigenen Überzeugung entsprechen und andere Meinungen werden schlicht nicht zugelassen oder sogar respektlos abgewertet, wie jüngst währen der Impfdebatte beobachtet werden konnte. Doch laut Knobloch "ist die Zeit für unüberlegte Radikalität vorbei", denn die bedarf einer stabilen Demokratie, die wir durch unser fehlendes Interesse füreinander verlieren.

Wir dürfen nicht immerzu nur verlangen, dass sich die Politik, die Welt, die Gesellschaft für uns interessiert und wir auf dem Standpunkt bleiben, dass wir nicht Schuld an den Problemen der Welt sind. Denn wir müssen endlich das Denken umkehren und anfangen, uns bewusst auch für die Welt und vor allem füreinander zu interessieren.

Natürlich hat Knobloch keine Lösungen für all diese Probleme und ich teile nicht alle ihre Meinungen, doch mit ihrem Essay ist ihr ein wichtiger Aufruf für ein größeres Bewusstsein unserer Möglichkeiten auf die Welt zu reagieren gelungen, das mich beindruckt hat.

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Veröffentlicht am 24.02.2023

Unkonventioneller British Cosy Crime - mit überraschend vielen Wendungen.

Der Mann, der zweimal starb (Die Mordclub-Serie 2)
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Nachdem ich den ersten Teil des "Donnerstagmordclubs" verschlungen habe, habe ich mich total auf die Fortsetzung gefreut und wurde nicht enttäuscht.

Worum geht es?

Der Donnerstagsmordclub ermittelt wieder ...

Nachdem ich den ersten Teil des "Donnerstagmordclubs" verschlungen habe, habe ich mich total auf die Fortsetzung gefreut und wurde nicht enttäuscht.

Worum geht es?

Der Donnerstagsmordclub ermittelt wieder und dieses Mal sogar mit dem MI5 zusammen bzw. eher hinter dessen Rücken. Denn Elizabeth wird von ihrer Vergangenheit eingeholt und hilft einem alten Bekannten, der um sein Leben fürchten muss.

Keine Sorge, auch Chris und Donna treten wieder in Erscheinung und haben sich mittlerweile an die unkonventionelle Vorgehensweise der vier agilen Senioren gewöhnt und kennen keine Gnade als es um die Ermittlungen in einem Fall geht, in dem Ibrahim zu Schaden kam.

Es gibt überraschend viele Tote (selbst Elizabeth hat das nicht kommen sehen) und mehrere Wendungen in beiden Fällen, wobei Joyce zu Höchstform aufläuft. Zum Teil musste ich noch einmal ein paar Seiten zurückblättern, um alles nachvollziehen zu können.

Es gibt, wie im ersten Teil, wieder viele sehr witzige und schrullige Situationen, in denen ich herzlich lachen musste und die Charaktere mehr und mehr lieb gewonnen habe.

Auch wenn das Ende doch sehr außer Kontrolle geraten ist und mir persönlich ein bisschen schnell ging, finde ich die Story wieder sehr gelungen und freue mich schon auf den 3. Teil!

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Veröffentlicht am 29.01.2023

Unterhaltsame Cosy Crime Story

Der Mordclub von Shaftesbury – Eine Tote bleibt selten allein
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Als ich mich auf „Der Mordclub von Shaftesbury“ beworben habe, hatte ich etwas komplett anderes erwarte, aber wurde dennoch bestens unterhalten.

Es geht um Penelope, die von London in das kleine Shaftesbury ...

Als ich mich auf „Der Mordclub von Shaftesbury“ beworben habe, hatte ich etwas komplett anderes erwarte, aber wurde dennoch bestens unterhalten.

Es geht um Penelope, die von London in das kleine Shaftesbury umzieht, um dort eine Partnervermittlung zu eröffnen. Schnell integriert sie sich in das Dorfleben - mal mehr, mal weniger freiwillig.

Es handelt sich um keinen typischen Krimi, da es sich dafür zu wenig um die Verbrechen dreht, sondern diese mehr als Nebenhandlung laufen und am Ende alle aufgeklärt werden. Hier täuscht das Genre und der Titel ein wenig.

Dennoch habe ich dieses Buch sehr schnell gelesen, da es einfach Freude bereitet hat in die Welt von Penelope und Shaftesbury einzutauchen!

Die Charaktere sind sehr liebenswert beschrieben und das Dorf mit seinen spleenigen Bewohner ist grandios erdacht. Ich hatte zuerst Sorge, dass es sich bei der Hauptfigur Penelope um eine Business Lady aus der Hauptstadt mit all ihren Klischees handelt, aber sie entwickelte sich sehr schnell zu einer anpassungsfähigen, engagierten und sympathischen Figur.

Die Kriminalfälle wurden am Ende alle aufgeklärt, wobei dieser Part noch mehr hätte ausgeschmückt werden können, denn mir sind noch Fragen geblieben, die nicht oder nur sehr oberflächlich beantwortet wurden. Dennoch war es ein durchaus überraschendes Ende.

Ich würde mich sehr über eine Fortsetzung in Shaftesbury freuen, aber dann mit dem Hinweis, dass es kein Krimi ist.

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