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Veröffentlicht am 17.04.2023

Second-Chance-Love

Jetzt sind wir echt (Jetzt-Trilogie, Band 1)
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Meine Meinung und Inhalt

„Vielleicht musste Liebe nicht brandneu und besonders sein. Vielleicht musste sie einfach nur echt sein."

Das Buch spielt in Berlin. Die Kapitel werden aus der Gegenwart und ...

Meine Meinung und Inhalt

„Vielleicht musste Liebe nicht brandneu und besonders sein. Vielleicht musste sie einfach nur echt sein."

Das Buch spielt in Berlin. Die Kapitel werden aus der Gegenwart und zwei Jahre zuvor geschildert.

Bei einem Schreibworkshop lernt Lucy Gregor kennen, der sich mit jedem seiner Worte in ihr Herz schreibt. Bis sie nach dem Sommer kein einziges Wort mehr von ihm hört. Köln.

Plötzlich steht Gregor nach zwei Jahren nun wieder vor ihr. Als wäre es nicht schon schlimm genug, dass er für seinen Master nach Köln gezogen ist, muss Lucy sich ausgerechnet mit ihm die Moderation des Hochschulpodcasts teilen. Mit ihm und seinen Worten voller Erinnerungen, mit Herzklopfen und Bauchkribbeln.


"Ich wünschte, dieser erste Morgen mit Gregor wäre in meinem Gedächtnis auch so körnig wie eine Festivalerinnerung, aber er ist gestochen scharf. Ich erinnere mich an alles. An jedes Detail, an jeden Riss, an jeden einzelnen Tropfen.Und Gregor tropfte so verflucht viel." (ZITAT)


Für mich ein toller Start in die "Jetzt-Trilogie" von Gabriella Santos de Lima, welche sich zu lesen lohnt. Ich werde auf jeden Fall auch den nächsten Teil lesen, da der Schreibstil absolut großartig ist. Die Playlist Songs, welche zu Beginn angegeben sind, haben mir sehr gut gefallen, ebenso die Idee dahinter. Das Cover ist wunderschön gestaltet, ebenso die einzelnen Buchseitenverzierungen.

Die Liebesgeschichte über die Liebe auf den zweiten Blick verdient eine absolute Leseempfehlung.


"Ich blinzelte.Nein.Auf meiner Zunge schmeckte es salzig.Nein.Meine Hände ballten Fäuste.Nein.Und dann klafften meine blauen Herznarben auf, die ich so mühsam vor Jahren mit blutroten Fingern zusammengeflickt hatte.NEIN.Ich wollte schreien, weinen, im Boden versinken, zu einer Pfütze verschwimmen, in meinen eigenen Wellen ertrinken. Alles, bloß nicht mit einem nassen Fleck auf dem Herzen hier stehen und blinzeln, als wäre er nicht echt.Gregor." (ZITAT)



Gabriella Santos de Lima, geboren 1997 in São Paulo, studiert Kreatives Schreiben genau wie Gregor. Am liebsten arbeitet sie mit Aussicht auf pulsierende Innenstädte und laut aufgedrehter Musik. Sie war Flugbegleiterin, bevor sie sich ganz dem Schreiben widmete. Mit ihrem Roman Flaming Clouds stand sie auf der Bestsellerliste. Weitere Informationen zur Autorin auf Instagram unter @gabriellasantosdelimaa oder auf TikTok unter @gabriellasantosdelima


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Veröffentlicht am 13.04.2023

LITERATUR. KANON. REVOLTE!

Muss ich das gelesen haben?
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Meine Meinung und Inhalt

Teresa Reichls Schreibstil ist sehr direkt, teilweise frech, offen und persönlich sowie witzig.

Die Kapitelüberschriften verraten schon, in welche Richtung des Schreibstils Reichl ...

Meine Meinung und Inhalt

Teresa Reichls Schreibstil ist sehr direkt, teilweise frech, offen und persönlich sowie witzig.

Die Kapitelüberschriften verraten schon, in welche Richtung des Schreibstils Reichl ansteuert mit z.B.

Goethe und Schiller – unsere Klassik-Bros
Das Q in Literatur steht für „queer“
If I was a rich man – dann könnt ich auch einen Roman schreiben Einmal Barrierefreiheit zum Mitnehmen, bitte!
Thomas Mann? Ich denke nicht


In ihrem Werk "Muss ich das gelesen haben?: Was in unseren Bücherregalen und auf Literaturlisten steht – und wie wir das jetzt ändern" berichtet die Autorin über sehr viele Themenbereiche, die Bücher betreffen, vor allem über Diskrimierung, veraltete Werke die im Unterricht, welche noch wie eh und je als Klassiker herangezogen werden uvm.

"Und ihr habt euch bestätigt gefühlt, weil ich die gleichen Werke wie ihr gelesen und auch verstanden habe, sie aber trotzdem teilweise scheiße finde. Das ist erlaubt, es ist sogar normal. Bücher können die größten Klassiker der Welt sein und trotzdem euren persönlichen Geschmack nicht treffen. Darüber ist ein richtiger Austausch entstanden. Viele von euch haben anschließend tatsächlich Bock bekommen, die Werke zu lesen, die für die Schule gelesen werden sollten. Was mich allerdings am meisten umgehauen hat: Ihr habt begonnen, ein Mitspracherecht einzufordern darüber, was ihr in der Schule lesen sollt." (ZITAT)

Sie beschreibt viele Bücher, die nun auf meine Wunschliste gewandert sind und bildet sogar am Ende des Buches eine ganze Liste voller Buchempfehlungen an.

Ganz besonders gut gefallen mir auch die Anmerkungen, dargestellt als Fußnoten zu einzelnen Sätzen, Kommentaren und Werken. Ihre Abneigung gegenüber Thomas Mann und Konsorten wird schnell deutlich. aber natürlich nicht unbegründet ihrerseits.

Mir hat das Buch recht gut gefallen, allerdings konnte ich es nicht am Stück lesen, sondern immer mal zwischendurch.


LITERATUR. KANON. REVOLTE! – DIE ZUKUNFT DES LESENS STEHT AUF FEMINISTISCHEN FÜSSEN

Wie das Patriarchat über „wichtige“ Literatur entscheidet, unsere Weltsicht prägt – und warum wir jetzt etwas dagegen tun müssenBeginnen wir mit einer beliebten Unwahrheit: Jugendliche wollen nicht mehr lesen. Absoluter Quatsch, sagt Autorin Teresa Reichl. Vielmehr ist es so: Wir müssen endlich mit den verstaubten Kanon-Listen und den ewig gleichen Autoren (!) aufräumen. Tun wir das nicht, gefährden wir die Zukunft des Lesens. Denn: Wie kann es sein, dass nur eine Perspektive zum Klassiker taugt? Wie sollen wir uns für Bücher begeistern, wenn Geschichten wieder und wieder und wieder aus einer ähnlichen Sicht erzählt werden? Wenn nur bestimmte Autoren (weiß, männlich, heterosexuell …) als große Literaten gefeiert werden? Am besten haben wir keine Meinung zu Klassikern, die von der allgemeinen abweicht, und falls doch, sind wir vielleicht einfach nicht „intelligent“ genug oder wir haben diese „hohe Kunst“ einfach nicht verstanden. Woher das alles kommt? Welcome to patriarchy! Ja, das Patriarchat hat überall Einfluss – auch auf das, was und wie wir lesen. Es ist deshalb Zeit für den nächsten logischen feministischen Schritt: Die Literatur und ihre Geschichte werden umgeschrieben. Werden divers. Werden endlich korrigiert.Bam! Grundlagen, Alternativ-Kanon und geballtes Wissen: in verständlich und für alle! Eine neue Sicht auf Literatur ist möglich und notwendig. Das beweist Teresa Reichl, indem sie Basics zur Literaturgeschichte klärt, die bestehende Riege der Klassiker gründlich prüft und einen ausgewachsenen Alternativ-Kanon entwirft. Wofür? Um zu zeigen, dass es Bücher (ja, auch alte!) von Autor*innen gibt, von denen immer behauptet wird, sie hätten nichts geschrieben. Um endlich neue Stimmen erzählen zu lassen. Die Autorin macht deutlich, dass es eine Offenheit braucht, die neue Bücher im literarischen Kanon zulässt. Um Blickwinkel zugänglich zu machen, mit denen sich Jugendliche, aber auch Erwachsene identifizieren können.


"Was wird also hier passieren? Drei Dinge im Groben. Zuerst schauen wir uns an, wozu Literatur eigentlich gut ist: Wieso gibt’s die, was tut sie, was bringt sie mir und was will die Schule damit? Was nützt mir das Analysieren und Interpretieren von Literatur fürs Leben und wieso muss ich die Epochen auswendig wissen? Solche Fragen. Im zweiten Teil nehmen wir den Schulkanon unter die Lupe, den es offiziell gar nicht gibt. Von dem außerdem immer behauptet wird, er wäre total neutral, objektiv und nach Niveau der Literatur zusammengestellt (Spoiler: Quatsch). In diesem Teil hinterfragen wir, wieso die brains hinter diesen Texten alles Männer sind, wieso die alle weiß, gebildet sind und aus den „oberen Gesellschaftsschichten“ kommen und so weiter. Und wo da die Diskriminierung steckt. Im dritten Teil werde ich dann zeigen, wen und was es da noch so gibt. Welche Werke und Stimmen verdrängt und aus dem Kanon verbannt wurden, wo die Frauen sind, die (gender)queeren Menschen, die Bi_PoC, die behinderten Menschen und so weiter. Es soll dabei auch um die Frage gehen, wie wir es vielleicht hinkriegen, dass diese Bücher auch Jugendliche (wieder) interessieren – und zwar mehr als den einen Nerd in der Klasse." (ZITAT)


Teresa Reichl ist Germanistin (inkl. Staatsexamen fürs Lehramt), Literaturnerd, Kabarettistin mit Solo-Programm, Youtuberin – und: Autorin. Als Slam-Poetin hat sie diverse Meisterinnentitel und Preise geholt. In 1-Minuten-Videos fasst sie Inhalte von Klassikern zusammen: humorvoll, informativ, sympathisch. Immer schon hat sie mit Lehrpersonen leidenschaftlich über Leselisten gestritten. Auf Instagram (@teresareichl), Tiktok und Youtube wird sie von mehreren Tausend Menschen gefeiert. Denn: Teresa Reichl geht den Erzählungen auf den Grund, die wir rund um die großen Autoren und ihre Bücher erschaffen haben. Ihr Ziel: Jugendlichen die Freude am Lesen zu vermitteln. Den literarischen Kanon diverser zu gestalten. Lehrkräfte dabei zu unterstützen, neue und andere Bücher in den Unterricht zu bringen. Und vor allem: Literatur endlich feministisch zu machen.


https://www.instagram.com/flowers.books/?hl=de

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Veröffentlicht am 12.04.2023

Gespaltenen Gesellschaft

Zwischen Welten
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Meine Meinung und Inhalt

"Lieber Stefan, bleibt uns denn etwas anderes übrig? Als stark sein, meine ich. Jeder nach seinen Möglichkeiten, jeder in seinem Bereich. Ich kann mir nicht helfen, aber ich ...

Meine Meinung und Inhalt

"Lieber Stefan, bleibt uns denn etwas anderes übrig? Als stark sein, meine ich. Jeder nach seinen Möglichkeiten, jeder in seinem Bereich. Ich kann mir nicht helfen, aber ich halte diese ganze neue Kultur der Schwäche für einen Irrweg. Verletzlichkeit, Empfindlichkeit, Opferstolz - ich frage mich, wo das hinführen soll. Das hätte doch nur Sinn, wenn es eine Macht gäbe, die für ausgleichende Gerechtigkeit sorgt. Wenn wir quasi alle Kinder wären und uns beim Übervater beschweren könnten. Da es den aber nicht gibt (jedenfalls nicht in Ostdeutschland), bleibt doch nichts anderes übrig, als anzupacken, damit der Laden läuft. Der eigene Laden im Kleinen und der große Laden im Ganzen." (ZITAT)


Ich habe schon viele Bücher von Juli Zeh gelesen, unter anderem „Spieltrieb“, „Schilf“, „Nullzeit“, „Unterleuten“ und war von jeden wirklich überwältig. Ihr Schreibstil ist - auch in diesem Buch - absolut großartig und schön zu lesen. Die Story "Zwischen Welten" passt sehr in die aktuelle Zeit, also sehr gegenwartsnah, was auch daran liegt, dass die Handlung im Jahr 2022 spielt. Die Probleme sind greifbar und brisant. Viele Themen werden angesprochen, welche wir aber ohnehin schon aus der täglichen Medienflur geliefert bekommen.

„Wer existenziell lebt (ich), muss nicht sensationell leben (du). Wer das Existenzielle verloren hat (du), braucht die Sensation. Das unterscheidet dich und mich. Es unterscheidet Stadt und Land.“ (ZITAT)

Die Kapitelaufteilung finde ich, ebenso wie die Whatsapp/E-Mail-Nachrichten zwischen den Protagonisten, sehr gelungen. Diese Harte Dialog-Kost, die aber nie monologisch wird, sondern zu jeder Rede die Gegenrede parat hält, so schwer erträglich sie einem auch im Einzelnen sein mag. »Zwischen Welten« wird so zum hochdramatischen Plädoyer für die Rückkehr zu einer toleranteren Gesellschaft. Absolute Leseempfehlung für dieses Werk, welches auch im Nachhinein noch zum Nachdenken andregt!


Inhalt

Zwanzig Jahre sind vergangen, als sich Stefan und Theresa zufällig in Hamburg über den Weg laufen, endet ihr erstes Wiedersehen in einem Desaster. Zu Studienzeiten waren sie wie eine Familie füreinander, heute sind kaum noch Gemeinsamkeiten übrig. Stefan hat Karriere bei Deutschlands größter Wochenzeitung DER BOTE gemacht, Theresa den Bauernhof ihres Vaters in Brandenburg übernommen.

Aus den unterschiedlichen Lebensentwürfen sind gegensätzliche Haltungen geworden. Stefan versucht bei seiner Zeitung, durch engagierte journalistische Projekte den Klimawandel zu bekämpfen. Theresa steht mit ihrem Bio-Milchhof vor Herausforderungen, die sie an den Rand ihrer Kraft bringen. Die beiden beschließen, noch einmal von vorne anzufangen, sich per E-Mail und WhatsApp gegenseitig aus ihren Welten zu erzählen. Doch während sie einander näherkommen, geraten sie immer wieder in einen hitzigen Schlagabtausch um polarisierende Fragen wie Klimapolitik, Gendersprache und Rassismusvorwürfe. Ist heute wirklich jeder und jede gezwungen, eine Seite zu wählen? Oder gibt es noch Gemeinsamkeiten zwischen den Welten? Und können Freundschaft und Liebe die Kluft überbrücken?


„Und verdächtig wird es in meinen Augen, wenn sich ein Mainstream entwickelt, der keinen Widerspruch mehr duldet. Wenn Leute (wie du) auf einmal blind werden für Gegenargumente und abweichende Meinungen. Wenn es keine Diskussion mehr geben soll, sondern nur noch alternativloses Handeln.“ (ZITAT)


Juli Zeh (Jahrgang 1974) ist eine echte Ausnahmeerscheinung im deutschen Literaturbetrieb. Die studierte Juristin und Völkerrechtlerin fesselt ihre Leser immer wieder mit zeitkritischen Romanen, in denen markante Figuren einzigartige Geschichten erleben. Ihr erster Roman „Adler und Engel“ (2001) bewegt sich zwischen rasanter Roadstory, brutalem Drogenthriller und einfühlsamer Initationsgeschichte. Er begeisterte bereits ein Millionenpublikum und wurde in 31 Sprachen übersetzt. Die schlichte, nüchterne Sprache Zehs und ihr gesellschaftskritischer Sarkasmus kommen auch in den folgenden Romanen „Spieltrieb“, „Schilf“, „Nullzeit“ und „Unterleuten“ zum Einsatz, die allesamt zu Bestsellern wurden. Juli Zeh, die mit ihrem Mann und zwei Kindern in Brandenburg lebt, wurde mit unzähligen Literaturpreisen ausgezeichnet und konnte sich auch als Essayistin und Journalistin einen Namen machen. Sie ist Mitglied des PEN-Zentrums Deutschland und engagiert sich politisch für die SPD.


Der deutsche Autor Simon Urban kommt 1975 in Hagen zur Welt. Auf ein Germanistikstudium in Münster folgt eine Ausbildung an der Texterschmiede Hamburg sowie ein Studium am Deutschen Literaturinstitut Leipzig. Für seine Werke wird er 2003 mit dem Erker-Preis, 2005 dem Literaturförderpreis Ruhrgebiet und 2006 mit dem Limburg-Preis der Stadt Bad Dürkheim ausgezeichnet. 2009 gewinnt er bei den Clio-Awards, die zu den wichtigsten Kreativpreisen der Welt zählen, den Grand Prix und Gold für die erste literarische Live-Werbepause. Simon Urban lebt und schreibt in Hamburg sowie dem Ost-Holsteinischen Techau.



www.instagram.com/flowers.books

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Veröffentlicht am 11.04.2023

Dein Taxi ist da

Dein Taxi ist da
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Meine Meinung und Inhalt

"Wenn ihr als Fahrer arbeiten wollt, solltet ihr mindestens eine Waffe in eurem Auto verstecken. Erst recht, wenn ihr so aus- seht wie ich." (ZITAT)

„Dein Taxi ist da“ ist ...

Meine Meinung und Inhalt

"Wenn ihr als Fahrer arbeiten wollt, solltet ihr mindestens eine Waffe in eurem Auto verstecken. Erst recht, wenn ihr so aus- seht wie ich." (ZITAT)

„Dein Taxi ist da“ ist der Debütroman von der Autorin Priya Guns. Er handelt von einer bisexuellen, indischen Taxifahrerin in einer namenlosen Großstadt – eine Stimme, die bisher selten in der Literatur zu Wort kam. Die Protagonistin hat mir von Beginn an gefallen. Sie wirkt taff, mutig und stark. Ihre Gefühle sind authentisch dargstellt, die Wut an vielen Stellen im Buch spürbar. Guns spricht in dem Buch viele sehr gesellschaftlich relevante Themen (prekäre Lebenswelt armer People of Color) an - sogar relativ viele - vom Klimawandel, der Obdachlosigkeit, der Armut, der Hautfarbe usw. Ich liebe das Cover, es ist einfach wunderbar passend.


Für mich ein wirklich tolles Debüt, das unbedingt gelesen werden sollte!

„Wenn diejenigen, die haben, nicht geben, müssen diejenigen, die nicht haben, nehmen“. (ZTIAT)

Inhalt

Damani kämpft. Jeden Tag kümmert sie sich um ihre Mutter, fährt die ältere Dame Mrs. Patrice zum Bingospielen, während sie immer weniger durch die Fahrdienst-App verdient. Die Rechnungen stapeln sich, ihre Wut auf die Welt wächst. Bis eines Tages Jolene in ihrem Wagen sitzt. Sie scheint die perfekte Freundin zu sein – aufmerksam, attraktiv, eine Verbündete. Vielleicht kann Damani über das hinwegsehen, was sie zurückhält: Noch nie hat sie eine Frau mit Geld gedatet, geschweige denn eine weiße Frau mit Geld. Aber gerade als Damani ihr zu vertrauen lernt, tut Jolene etwas Unverzeihliches und löst eine explosive Reihe von Ereignissen aus. »Dein Taxi ist da« ist ein rasanter und zutiefst politischer Roman über schnelle Autofahrten, Wut, Liebe und Privilegien in ihrer gegenwärtigsten Form.


Priya Guns ist Autorin und Schauspielerin. Sie wurde in Sri Lanka geboren, wuchs in Kanada auf und hat im Libanon, in Palästina, in der Türkei und den Vereinigten Arabischen Emiraten gelebt. Sie hat Creative Writing studiert, mag Gartenarbeit und Gewichtheben und ist Begründerin der Organisation Capokolam für sozial benachteiligte Jugendliche in Sri Lanka. Heute lebt sie in London. »Dein Taxi ist da« ist ihr Debütroman.

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Veröffentlicht am 06.04.2023

Tote Immobilienmakler - Die Krähe ermittelt wieder

Schwarzer Schmerz
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Meine Meinung und Inhalt


Ich bin ein Fan von den Büchern von Leo Born und mag seinen Schreibstil sehr. Meiner nach empfiehlt sich schon, die vorherigen Bücher zu lesen, ist jedoch nicht zwingend notwendig.

Mit ...

Meine Meinung und Inhalt


Ich bin ein Fan von den Büchern von Leo Born und mag seinen Schreibstil sehr. Meiner nach empfiehlt sich schon, die vorherigen Bücher zu lesen, ist jedoch nicht zwingend notwendig.

Mit der neusten Ermittlungsgeschichte, in welcher Mara wieder in Aktion tritt, konnte er mich erneut fesseln und mitreißen. Absolut fantastisch ausgearbeitet und ein gelungener Thriller. Die Protagonisten / Ermittler sind ebenso ausgeklügelt wie auch die Taten selbst.



"Nikos Handy ausgeschaltet?Handy aus bei einem Typ wie Niko? Unvorstellbar.Rosen stellte das Getränk ab und hörte sich zum dritten Mal die Nachricht an. Die darauf einsetzende Stille kam ihm auf einmal unbehaglich vor. Ohne dass er wusste warum, überlief ihn eine Gänsehaut." (ZITAT)

In Frankfurt werden gleich mehrere Immobilienmakler grausam ermordet. Fieberhaft suchen Kommissarin Mara Billinsky und Jan Rosen nach dem Mörder, als plötzlich eine Ermittlerin aus Frankreich und ihr schwedischer Kollege um Maras Hilfe bitten. Sie jagen einen vermeintlich seriösen Geschäftsmann - der in Wahrheit eine blutige Spur durch Europa zieht und dabei jede Menge Leichen hinterlässt. Mara "die Krähe" hängt sich an seine Fährte. Noch ahnt sie nicht, was für ein tiefes Geflecht aus Beziehungen und tödlichen Abhängigkeiten der Geschäftsmann bereits gestrickt hat ...

"Jetzt erkannte er die Stimme – er konnte es kaum glauben. Erneut wollte er sich umdrehen, diesmal jedoch stoppte ihn ein urplötzliches Stechen in seinem Magen. Ein glühender Schmerz, der ihn aufschreien und seinen Körper zusammenkrümmen ließ. " (ZITAT)

Die Serie schuf Leo Born (*1969, Pseudonym von Oliver Becker) vor über fünf Jahren. Seit dieser Zeit sind sieben Bücher der Reihe entstanden. Ergänzt wird die Reihenfolge durch zwei Kurzgeschichten. Die Buchreihe begann im Jahre 2017.

Der Autor lebt mit seiner Familie in Frankfurt am Main.


Serieninfos zur Reihe // Reihenname: Kommissarin Mara Billinsky / Frankfurt Krimis

Mara Billinsky-Reihe unter dem Pseudonym Leo Born

Blinde Rache. Bastei Lübbe, Köln
Lautlose Schreie. Bastei Lübbe, Köln
Brennende Narben. Bastei Lübbe, Köln
Blutige Gnade. Bastei Lübbe, Köln
Vergessene Gräber. Bastei Lübbe, Köln 2020
Sterbende Seelen. Bastei Lübbe, Köln 2021
Schwarzer Schmerz. Bastei Lübbe, Köln 2022


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