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Veröffentlicht am 14.01.2018

eine spannende Geschichte voller Gefahren, mysteriösen Kreaturen und Action

Creature. Gefahr aus der Tiefe
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Meinung:

Ismael ist ein Waisenjunge. Er liebt seine Pflegeeltern und vor allem seinen Pflegebruder Archie über alles. Nichtsdestotrotz muss er sie verlassen, denn auf der Erde gehen so langsam sämtliche ...

Meinung:

Ismael ist ein Waisenjunge. Er liebt seine Pflegeeltern und vor allem seinen Pflegebruder Archie über alles. Nichtsdestotrotz muss er sie verlassen, denn auf der Erde gehen so langsam sämtliche Ressourcen zur Neige.
Er entschließt sich, eine einjährige Mission auf einem fremden Planeten anzutreten, obwohl er weiß, wie gefährlich diese werden könnte. Aber nur so kann er genug Geld verdienen, um sich und seiner Familie ein besseres Leben zu ermöglichen.

Die Geschichte um Ismael, die deutliche Anlehnungen an Moby Dick aufweist (er landet auf dem Walfangschiff Pequod, dessen Kapitän Ahab heißt und viele mehr), weist nicht nur sehr schöne Parallelen auf, sondern ist selbst ein großes Abenteuer.
Wir begleiten Ismael auf einer Reise voller Gefahren. Und das nicht nur durch die riesigen Kreaturen, die unter Wasser leben, sondern auch auf Grund der Tatsache, dass er sich im Laufe der Geschichte zusätzlich den ein oder anderen Feind macht.
Aber wer jetzt denkt, Ismael sei provokant oder ein Großmaul, liegt nur bedingt richtig. Er ist ein tougher, starker Charakter, der Dinge anpackt, wenn sie getan werden müssen. Eigentlich ist er weder vorlaut noch frech, außer, jemand wird unterdrückt oder ungerecht behandelt. Das macht aus ihm für mich einen wirklich tollen Charakter!
Seit er seinen Bruder und besten Freund Archie kennt, der eine Behinderung hat und deswegen immer gehänselt sowie oftmals schikaniert wurde, setzt er sich für Schwächere ein, wo er nur kann. Dabei nimmt er kein Blatt vor den Mund und macht vor nichts und niemandem halt!
Zusätzlich erfahren wir zwischendurch immer Details aus seinem früheren Leben und gerade die Geschichten um die beiden Brüder ist emotional und sehr bewegend. Das macht ihn natürlich noch sympathischer ;)

Der Schreibstil des Autoren ist sehr leichtgängig und die Kapitel sind kurz gehalten, was das Lesen sehr angenehm macht. In Kombination mit der Tatsache, dass auf jedes durchlebte Abenteuer direkt das Nächste folgt, habe ich Seite um Seite verschlungen, wobei ich bei den Geschehnissen, die Ismael und seiner kleinen Gruppe an Freunden um ihn herum widerfahren, wirklich viel Freude hatte. Jeder Charakter ist anders und dennoch findet sich -zumindest bei den meisten- ein schöner Zusammenhalt.

Auch wenn ich dieses Buch eher bei jugendlichen Lesern sehe, da die Protagonisten dann doch eher jung sind und auch dementsprechend agieren, war „Creature-Gefahr aus der Tiefe“ für mich eine spannende Geschichte voller Gefahren, mysteriösen Kreaturen und Action, die mir persönlich viel Freude bereitet hat. Ok, für meinen Geschmack hat Ismael etwas zu häufig immenses Glück, aber als Jugendbuch gesehen, passt es dann wieder ;)

Veröffentlicht am 14.01.2018

ein wirklich gelungener, runder Abschluss, der keine Fragen oder Wünsche offen lässt

These Broken Stars. Sofia und Gideon (Band 3)
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Zitate:

"Wenn das hier irgendein anderes Unternehmen wäre, dann würde ich jetzt sterben. Aber das hier ist LaRoux Industries und das, was sie mir hier antun können, ist noch viel, viel schlimmer." Seite ...

Zitate:

"Wenn das hier irgendein anderes Unternehmen wäre, dann würde ich jetzt sterben. Aber das hier ist LaRoux Industries und das, was sie mir hier antun können, ist noch viel, viel schlimmer." Seite 96
"Diese Kreaturen können nicht ineinanderblicken wie wir und somit können sie sich nur durch ihre erfundenen Worte verständigen. Und Worte bergen Unwahrheit in sich." Seite 129

Meinung:

Ein Zufall ist für das erste Zusammentreffen von Sofia und Gideon verantwortlich. In Erwartung eines geplanten Protests gegen LaRoux Industries, bricht plötzlich die Hölle los! Scheinbar hat LRI die ganze Zeit einen Spalt direkt vor aller Augen versteckt, und mit seinem Erwachen, bricht dort der Furor aus! Bevor wir uns versehen, sind die beiden zusammen auf der Flucht und kämpfen ums Überleben. Und das, obwohl sie sich vorher noch nie in ihrem Leben gesehen haben. Was hat LRI nur geplant? Und noch wichtiger: kann es noch aufgehalten werden?

Ja, es ist soweit. Der heißersehnte Abschlussband dieser Trilogie durfte diese Woche bei mir einziehen und obwohl ich mich natürlich darauf freute, endlich zu erfahren, wie es im "These Broken Stars"-Universum weitergeht, bin ich doch etwas geknickt, dass es nun vorbei ist :(

In Sofia und Gideon begegnet der Leser vielem, aus den Vorgängerbänden, Bekannten -nein, ich muss vermutlich nicht ein weiteres Mal erwähnen, wie toll sich Amie Kaufman und Meagan Spooner in meinen Augen als Autorenduo ergänzen, oder wie unterschiedlich die Protagonisten sind, oder? ;)-
aber auch einigem, was sich deutlich abhebt.
Zwei Dinge sind mir da vor allem ins Auge gestochen:
Zum Einen ist es das erste Mal, dass wir Charaktere begleiten, die bereits Teil der Vorgeschichte waren, und zum Anderen herrscht ein ganz anderes Tempo vor. Bislang waren die Geschichten ja eine gelungene Mischung aus Action und einer eher ruhigeren Geschichte, dafür jedoch so nachdenklich, dass dennoch niemals Langeweile aufkam. In dem Punkt ist "Sofia und Gideon" definitiv anders! Es beginnt mit Action und endet mit Action. Und dazwischen? Na dreimal dürft ihr raten: Action! :D
Wir werden durch viel Spannung, Gefahren und Unerwartetem in die Geschichte gesogen, wobei natürlich der emotionale Anteil auch dieses Mal nicht zu kurz kommt.

Besonders gut hat mir gefallen, dass die einzelnen Schicksale aller Protagonisten der Buchreihe miteinander verwoben werden, und auch außerhalb der Hauptprotagonisten dürft ihr euch auf das ein oder andere Wiedersehen freuen! Dadurch entstand für mich ein wirklich abgerundetes Finale, das keinen meiner Wünsche offen ließ.

Das Zusammenspiel aus Lügen, Geheimnissen, Hoffnung und Liebe, natürlich in Kombination mit den rasanten und bedrohlichen Ereignissen, erschafft eine gelungene Geschichte über das Menschsein sowie Licht und Schatten, die, abgesehen von der Action, auch wirklich tiefgründig und teilweise poetisch war und den Leser zum Nachdenken bringt.
Besonders hervorgehoben wird das Ganze dadurch, dass uns die "Stimmen" in Zwischenkapiteln durch das Buch begleiten, die nochmal ein komplett anderes Licht auf das Geschehen werfen.

Für mich persönlich ist "Sofia und Gideon" ein wirklich gelungener, runder Abschluss, der keine Fragen oder Wünsche offen lässt! Eine phänomenale Reihe mit einem spektakulären Abschluss!!!

Und für alle, die -wie ich- eigentlich nicht wirklich wollen, dass es schon zu Ende ist... Im Nachwort kündigen die Autorinnen an, dass "These Broken Stars" nicht ihr letztes gemeinsames Werk bleibt. Ich freu mich drauf!

Veröffentlicht am 13.01.2018

bildgewaltig, emotional, eine klare Leseempfehlung

Wie Wölfe im Winter
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Zitate:

"Ich hatte mich daran gewöhnt, dass es nicht mehr so bequem war wie früher." Seite 51

"Es war, als hätte man die Welt von der Leine gelassen und ließe sie machen, was immer sie wollte." Seite ...

Zitate:

"Ich hatte mich daran gewöhnt, dass es nicht mehr so bequem war wie früher." Seite 51

"Es war, als hätte man die Welt von der Leine gelassen und ließe sie machen, was immer sie wollte." Seite 86

"Es kam mir vor, als würde ich die Welt durch seine Augen sehen. Und aus diesem Blickwinkel erschien sie größer und wilder, als ich sie in Erinnerung hatte." Seite 152


Meinung:

Lynn lebt in einer postapokalyptischen Welt, seit Bomben, Krieg und nicht zuletzt eine tödliche Grippewelle, das Leben das sie kannte, völlig vernichtet hat. Zusammen mit ihrer Mutter, ihrem Bruder Ken, ihrem Onkel Jeryl und dessen Ziehsohn Ramsey erschaffen sie sich ein Heim im Yukon, das zwar kalt und einsam ist, ihnen aber zumindest das Überleben ermöglicht. Bis eines Tages ein Fremder auftaucht, und er soll nicht der letzte gewesen sein.

Also ich sag es euch gleich vorab: ich bin hin und weg! Davon ausgehend, dass es sich bei diesem Buch um das Debut des Autors handelt, und man dementsprechend kleine Schwächen und Ähnliches erwartet, muss ich gestehen, dass ich nichts davon entdecken konnte. Ganz im Gegenteil!

Die Welt, die Tyrell Johnson um Lynn zum Leben erweckt hat, ist schlichtweg absolut gelungen und konnte mich tief in ihren Bann ziehen.
Sie ist geprägt von endloser Leere, Einsamkeit, Kälte und dem nackten Kampf ums Überleben. Diese Attribute werden noch dadurch hervorgehoben, dass der Charakter Lynn sehr deutlich und nachvollziehbar ausgearbeitet ist und es mir als Leser somit unheimlich leicht fiel, mich in sie, ihre Ängste und Gedanken hineinzuversetzen. Wir erleben diese kalte, trostlose Welt, die eigentlich dennoch alles zum Überleben aufweist, aus ihren Augen, was eine wirklich gelungene Stimmung hervorruft. Ihre Erinnerungen an die Welt vorher sowie ihren Vater, den sie an die Grippe verloren und sehr geliebt hat, unterschreiben diese große Leere und Trostlosigkeit hervorragend! Bereits nach wenigen Seiten war ich gefesselt von diesem Gesamtkonstrukt, das in sich stimmig und vor allem sehr imposant ist.

Auch was das Thema Handlung und Spannung betrifft, wurde ich komplett überzeugt. Viele Wendungen, die einen atemlos mitfiebern lassen, erzeugen ein durchgängiges Spannungsknistern, welches sich zum Ende noch weiter steigert. Das ist natürlich nicht nur der Grundgefahr geschuldet, die durch Kälte, Hunger und wilde Tiere auf die kleine Gemeinschaft einwirkt, sondern auch der weitaus größeren, denen sie sich im Verlauf der Geschichte gegenübersehen. Mehr verrate ich jedoch lieber nicht, ich würde euch nur ungern dieses wirklich gelungene Debut durch einen fiesen Spoiler versauen ;)

Für mich ist "Wie Wölfe im Winter" ein wirklich bildgewaltiges Werk, das nicht nur von der Handlung, sondern vor allem auch durch die Emotionen und Stimmung die es dem Leser vermittelt, überzeugt. Emotionen aus einer großen, zerstörten, gefährlichen und vor allem gesetzlosen Welt, in der jeder Tag dein letzter sein könnte und du nie weißt, ob deine nächste Begegnung, nicht deine letzte sein wird... Eine atmosphärische Geschichte voller Mut, Stärke, aber auch Verlusten. Eine klare Leseempfehlung von mir :)

Veröffentlicht am 03.01.2018

eine geniale Idee, jedoch mit Anlaufschwierigkeiten

Beautiful Liars, Band 1: Verbotene Gefühle
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Meinung:

Ein Mädchen stürzt in den Tod. Wer war sie? Und war es Selbstmord, ein Unfall oder gar Mord? Herzlich willkommen zu „Beautiful Liars“, in der nicht immer alles so schön und funkelnd ist, wie ...

Meinung:

Ein Mädchen stürzt in den Tod. Wer war sie? Und war es Selbstmord, ein Unfall oder gar Mord? Herzlich willkommen zu „Beautiful Liars“, in der nicht immer alles so schön und funkelnd ist, wie es auf den ersten Blick zu sein scheint.

Als ich das erste Mal in die Leseprobe reingeschnuppert hatte, war ich gleich begeistert. Die Einleitung beschreibt den Sturz des Mädchens aus dem Penthouse eines der höchsten Gebäude der Welt. Von da ab wird im Rückblick erzählt, wie es dazu kam. Wie ihr euch bestimmt vorstellen könnt, war meine Neugierde natürlich entsprechend groß ;)

Wir tauchen ein in die Leben von fünf Bewohnern des Towers - Rylin, Avery, Watt, Eris und Leda -, wobei die Geschichte kapitelweise aus der Sicht eines anderen Charakters erzählt wird. Dazu muss man wissen, dass sich die Wohnsituation der Mieter im Tower nach Wohlstand und Ansehen der Bewohner richtet. Ganz unten wohnen die Ärmsten, und mit jedem Stockwerk wird Ansehen, Luxus und Exklusivität höher und höher. Da wir uns im Jahr 2118 befinden, gibt es selbstverständlich ein paar Abweichungen zu unserem „aktuellen“ Leben, wie technische Entwicklungen oder ähnliches. Diese erdachten Komponenten ergeben ein wirklich interessantes und gut gestaltetes Bild, das in sich stimmig und interessant zu erleben ist. Sehr gut durchdacht und wirklich phantasievoll!

Mit einem wirklich angenehmen und eingängigen Schreibstil führt uns die Autorin in die Charaktere und deren Leben ein. Aber schnell wird klar, dass nicht alles Gold ist, was glänzt. Lügen, Intrigen, Schicksalsschläge, Neid und Missgunst bestimmen das Leben der Fünf, so entsteht ein perfektes Szenario, bei dem der Leser von Ahnung zu Ahnung pendelt, wer jetzt am Ende vom Dach stürzt, und warum!
Diese Idee hat mir sehr gut gefallen und auch das Finale, das mit einiger Spannung aufwartet, hat es echt in sich! Ich persönlich habe durch diese beiden Faktoren große Lust zu erfahren, wie es in Band 2 weitergeht. Leider dauert es jedoch eine ganze Weile, bis die Geschichte Fahrt aufnimmt. Für meinen Geschmack hat Katharine McGee es zwar gut gemeint, uns die Beweggründe und Hintergründe nahezubringen, sich in der Durchführung jedoch etwas zu sehr in Details und Schicksale der einzelnen Personen verloren. So entstanden für mich über das komplette zweite Drittel hinweg ein paar Längen, die für meinen Geschmack etwas die Luft rausgelassen haben. Leider!

Veröffentlicht am 03.01.2018

ein gelungenes Jugendbuch

Lifers - Es gibt kein Entkommen
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Zitate:
"Das war es - er verlor den Verstand. Eine Reaktion auf alles, was passiert war. Zuerst hatte Mum sie verlassen. Dann war Dad durchgedreht. Und jetzt war Alice verschwunden " Seite 10
"Da war etwas, ...

Zitate:
"Das war es - er verlor den Verstand. Eine Reaktion auf alles, was passiert war. Zuerst hatte Mum sie verlassen. Dann war Dad durchgedreht. Und jetzt war Alice verschwunden " Seite 10
"Da war etwas, an das er sich nicht richtig erinnern konnte, das wusste er - es versteckte sich irgendwo in seinem Kopf. Irgendetwas war mit ihm passiert." Seite 36
">>Bringt sie Leute um?<<, fragte er leise. >>Manchmal<<, erwiderte Shade. Seine Stimme klang hohl. >>Aber meistens ist es schlimmer als das.<<" Seite 83

Meinung:

Prestons beste Freundin Alice ist spurlos verschwunden. Press selbst, macht sich große Vorwürfe, er hätte etwas ahnen müssen! Sie war die ganze Zeit schon so seltsam. Spätestens als sie ihn fragte, ob er sie suchen würde, falls sie -wie bereits schon andere Jugendliche vor ihr- verschwinden würde, hätte er reagieren müssen. Nun ist sie weg. In was ist Alice da nur hineingeraten? Ihm bleibt wohl nichts anderes übrig: er muss sie suchen. Nur leider ahnt er noch nicht mal ansatzweise, in welche Gefahr er sich damit begibt...

Die Geschichte beginnt düster und geheimnisvoll. Die Story ist nebulös, voller zwielichtiger Gestalten und dunklen Ecken. Das beschert uns einen spannenden und mysteriösen Einstieg in das Geschehen. Besonders hervorgehoben wird das Ganze noch durch kurze Rückblicke, die erzählen, wie Alice sich in der letzten Monaten verhalten und verändert hat.

Beim Lesen ist mir aufgefallen, dass die Charaktere selbst relativ oberflächlich bleiben. Ich dachte zuerst, dass mich das bestimmt im weiteren Verlauf stören würde, aber der Autor legt durchgängig das Hauptaugenmerk auf die ungeheuerlichen Geschehen und Wendungen, so dass eindeutig die Spannung um Vordergrund steht und klar wird -oder es zumindest den Anschein hat-, dass es gar nicht sein Ziel war, die Protagonisten, sondern eher die Geschichte in den Vordergrund zu stellen. Was ihm durchaus gelungen ist!

Der gewählte Schreibstil ist jugendlich gehalten, mit kurzen Kapiteln und kleinen Running-Gags, was uns ein kurzweiliges Leseerlebnis beschert. Gerade die erste Hälfte des Buches ist durch brisante und aufregende Details wirklich spannend und stellenweise auch nervenaufreibend! Mir fiel es sehr schwer, das Buch aus der Hand zu legen!
Das legt sich jedoch ein bisschen, sobald dem Leser die ganzen Ausmaße des Geschehens deutlich werden und er verstanden hat, was es mit dem ganzen Mysterium auf sich hat. Zwar ist das letzte Drittel auch noch sehr spannend, da natürlich nicht alles so glatt läuft, wie unsere jungen Helden es gerne hätten, aber die Geschichte wurde für mich etwas vorhersehbarer, als noch zu Beginn. Ab und an hatte ich auch das Gefühl, dass der Autor zwar nach wie vor sehr gute Ideen hatte, aber die Übergänge von der einen in die nächste Szene wirkten auf mich etwas holprig. Wir sehen uns an einer Stelle zum Beispiel direkt Auge in Auge mit einem Feind, worauf das Kapitel endet. Im nächsten Kapitel sind wir wieder in Freiheit und der Leser bekommt einen relativ knappen Abriss, wie wir es geschafft haben. Das hat mich zugegebenermaßen etwas irritiert, zumal die Geschichte in den ersten beiden Dritteln nirgends so abgehackt wirkte.

Alles in Allem ist "Lifers - Es gibt kein Entkommen" für mich ein gelungenes Jugendbuch voller Abenteuer, Ungeheuerlichem und einer guten Portion Nervenkitzel, das so spannend und fesselnd war, dass ich die kleinen Defizite im letzten Drittel gut verschmerzen konnte ;)