If we are villains
If We Were Villains. Wenn aus Freunden Feinde werdenDas Buch spielt am Dellecher College, einer Kunstakademie, die sich ausschließlich mit Shakespeare beschäftigt und nur ihn lehrt. An diesem College existiert eine eigene andere Realität. Die Aufführungen ...
Das Buch spielt am Dellecher College, einer Kunstakademie, die sich ausschließlich mit Shakespeare beschäftigt und nur ihn lehrt. An diesem College existiert eine eigene andere Realität. Die Aufführungen und das Schauspiel sind die obersten Gebote und bestimmen alles. Es zählt nur die nächste Rolle, die nächste Probe, der nächste große Auftritt. Alles überschattet von dem Wunsch dem größten englischen Dichter, Theaterunternehmer und Schauspieler gerecht zu werden. Dabei überschreitet man so mache Grenze und taucht an in die tiefen menschlichen Abgründe.
Der Alltag am Campus war sehr schön und interessant beschrieben. Der Einblick in die Schauspiel- bzw. Kunstakademie hat mich begeistert und die Ausbildung hat mir viel Respekt abverlangt.
Es haben sieben Studierende in das Abschlussjahr geschafft. Diese sieben haben über die Jahre alle feste Rollenbilder zugeteilt bekommen, wie den Tyrannen oder dem tragischen Helden. Die sieben treten als eingeschworene Gemeinschaft auf und werden als Art Geschwister vorgestellt. Jedoch ist früh spürbar, dass etwas nicht ganz passt. Bald kommt es zu Streitereien und die Tragödie in fünf Akten nimmt ihren Lauf.
Zu Beginn entwickelt sich die Handlung recht rasch um sich dan später langsam aufzuschlüsseln und gegen Ende etwas abzuflachen.
Manche könnten Probleme mit den ganzen Seiten voller Shakespeare Zitaten haben, denn die Studierenden führen ganze Alltags Gespräche durch die Dialoge von Shakespeare und auch viele der Proben und Auftritte sind ausführlich beschrieben. Wer nun nichts für Theater und Lyrik und Shakespeare übrig hat sollte sich ein anderes Buch suchen, aber ich denke jedem anderen könnte es gefallen.
Ich finde die Shakespeare Zitate gut in die Handlung eingeflochten und finde das sie sehr passend sind und das Geschehen noch einmal unterstreichen. Ich bin selbst ein kleiner Shakespeare Fan bzw. mag ich die Zitate aus seinen Stücken sehr.
Jedoch fällt es schwer durch die ganze Schauspielerei einen Bezug zu den Charakteren herzustellen, denn sie bleiben durch ihre unterschiedlichen Rollen meist sehr schwammig und auch ein paar der Handlungen erscheinen so schon fast unlogisch.
Allerdings hat mir das Buch als Ganzes wirklich sehr gut gefallen und ich empfehle es gerne weiter.