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Veröffentlicht am 27.07.2017

Ich liebe es <3

Stolz und Vorurteil mit den Meerschweinchen. Nach dem Roman von Jane Austen
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Von Jane Austens "Stolz und Vorurteil" hat wohl jeder schon einmal gehört.
"Stolz und Vorurteil mit den Meerschweinchen" von Alex Goodwin stellt die wichtigsten Szenen mit liebevoll kostümierten Meerschweinchen ...

Von Jane Austens "Stolz und Vorurteil" hat wohl jeder schon einmal gehört.
"Stolz und Vorurteil mit den Meerschweinchen" von Alex Goodwin stellt die wichtigsten Szenen mit liebevoll kostümierten Meerschweinchen nach.

Als großer "Stolz und Vorurteil"- und Meerschweinchenfan musste ich dieses kleine Büchlein unbedingt haben. Vor einigen Wochen bekam ich es geschenkt und nun hatte ich endlich Zeit, mich mehr mit dem Büchlein zu beschäftigen :)

Das Buch beginnt mit einer kurzen "Dramatis Personae" (lat. für handelnde Personen). Darin werden alle Schweinis mit einem Bild, ihrem realen Namen und dem Namen der Figuren, die sie spielen, vorgestellt. Das fand ich sehr süß :)
Wie das Original ist auch diese Inszenierung in 3 Bücher unterteilt, jedoch gibt es keine Kapitel.

Die Umsetzung ist unglaublich gut gelungen, die Meeris sehen einfach zuckersüß in ihren Kostümen aus. Natürlich kann man darüber streiten, ob es erlaubt ist, Meerschweinchen Kostüme anzuziehen, aber ich denke, dass vielfach auch Photoshop und co. zum Einsatz kamen. Außerdem wirken alle Meeris auf mich sehr glücklich und zufrieden und in keinster Weise gestresst oder ängstlich.
Ich hoffe also, dass alle Aufnahmen unter Beachtung des Tierwohls entstanden sind. Besonders das kurze "Nachwort" (es ist keines, aber ich weiß nicht, wie man es nennen soll), in dem dazu aufgerufen wird, Tierheime mit einer Spende zu unterstützen, hinterlässt bei mir einen sehr positiven Eindruck.

Von mir aus hätte das Buch gerne etwas mehr Seiten haben können, 64 Seiten mit wenig Text ermöglichen leider nur einen kurzweiligen Lesespass, mir ist aber vollkommen klar, dass es wahrscheinlich sehr viel Zeit braucht, solche Aufnahmen zu erstellen.
Da aber alle Schlüsselszenen enthalten waren, sind die 64 Seiten auch vollkommen ausreichend.

Insgesamt konnte mich diese süße Inszenierung vollkommen von sich überzeugen und ich hätte sehr gerne mehr solche Bücher :D
Ich empfehle das Buch jedem Liebhaber von "Stolz und Vorurteil" weiter und finde es auch als Geschenk sehr passend. Ebenfalls denke ich, dass diese Umsetzung des Bestsellers gut für Kinder geeignet ist (oder für Menschen, denen das Original doch etwas zu trocken ist^^ )

Veröffentlicht am 22.07.2017

Sehr magisch und unterhaltsam, leider recht kurz

Phantastische Tierwesen und wo sie zu finden sind: Das Originaldrehbuch
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In seinem magischen Koffer sammelt Newt Scamander fantastische Tierwesen. Bei seinem Aufenthalt in New York wird sein Koffer mit dem des Muggels Jacob vertauscht. Als dieser das herausfindet ist es schon ...

In seinem magischen Koffer sammelt Newt Scamander fantastische Tierwesen. Bei seinem Aufenthalt in New York wird sein Koffer mit dem des Muggels Jacob vertauscht. Als dieser das herausfindet ist es schon zu spät und einige der magischen Kreaturen treiben ihr unwesen in der Stadt....

"Fantastic Beasts and Where to Find Them" ist das Drehbuch zum gleichnahmigen Film und gleichzeitg das Drehbuchdebut von J.K. Rowling.
Gleich vorneweg: Ich habe den Film noch nicht gesehen (was ich aber hoffentlich bald nachholen werde) und kenne mich auch sonst nicht soo gut mit Harry Potter aus :D Dementsprechend hatte ich auch vorher überhaupt keine Ahnung, wer Newt Scamander z.B. ist.

Der Hauptgrund für mich, dieses Buch zu kaufen, ist das traumhafte Cover. In real glänzt das Gold wunderschön und ist etwas "erhaben" (man kann die goldenen Stellen fühlen). Dadurch wirkt das Buch sehr wertig. Diese schöne Aufmachung geht innen weiter: alle Seiten sind verziert und teilweise befinden sich Zeichnungen der Tierwesen darin.

Der wunderschönen Aufmachung steht allerdings der geringe Textanteil gegenüber. Denn wirklich viel zu lesen gibt es in "Fantastic Beast and Where to Find Them" nicht. Auf vielen Seiten stehen nur wenige Worte und einige Seiten sind bereits zur Hälfte mit den Bildern ausgefüllt. Daher ist das Buch leider nur ein wirklich kurzes Lesevergnügen.
Der wenige Text hängt sicherlich mit der Textsorte Screenplay/Drehbuch zusammen. Jedoch hätte ich mir oft einfach etwas mehr als "Yes", "No" oder "Erm" gewünscht.
Trotzdem fand ich es interessant, auch mal ein ungewöhnlicheres Buch (=Drehbuch) zu lesen, zu Beginn habe ich mich damit aber etwas schwer getan. Letztendlich finde ich es eine tolle Idee und Umsetzung.

Die Handlung ist definitiv auch für Leser geeignet, die die Harry Potter Bände nicht mehrmals rauf und runter gelesen haben, denn alles wichtige (bspw. über die Tierwesen) wird ausreichend verständlich erklärt.
Außerdem bleibt die Handlung durchweg spannend und es passieren viele unvorhergesehene Dinge. Außerdem erfährt man Interessantes über die Haltung fantastischer Tierwesen.

Insgesamt ist "Fantastic Beasts and Where to Find Them ein im wahrsten Sinne des Wortes magisches Buch, welches mich von sich überzeugen konnte. Allerdings hätte ich gerne einfach mehr Text zum Lesen gehabt.
Empfehlen kann ich das Buch definitiv allen Harry-Potter-Fans und auch allen anderen, die sich auf eine Reise in die Welt der fantastischen Tierwesen begeben möchten :)

Veröffentlicht am 22.07.2017

Absoluter Reinfall...

Der Jonas-Komplex
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Ein Schriftsteller, dessen Leben fast ausschließlich aus Alkohol, Drogen und Sex besteht.
Ein 13-jähriger Junge, der Schachgroßmeister werden möchte.
Jonas, der reiche Mann, der mit seiner Freundin Marie ...

Ein Schriftsteller, dessen Leben fast ausschließlich aus Alkohol, Drogen und Sex besteht.
Ein 13-jähriger Junge, der Schachgroßmeister werden möchte.
Jonas, der reiche Mann, der mit seiner Freundin Marie zum Südpol möchte (obwohl eigentlich will nicht er, sondern Marie dahin...)

In "Der Jonas-Komplex" von Thomas Glavinic verlaufen diese 3 Handlungsstänge parallel.
Jonas Vorgeschichte wird wohl in "Das größere Wunder", ebenfalls von Thomas Glavinic, behandelt. Ich hätte es schön gefunden, wenn irgendwo darauf hingewiesen werden würde. Denn es wird immer wieder von Jonas Expedition auf dem Mount Everest gesprochen.

Das Buch begeinnt mit einer äußerst interessanten Aussage des Schriftstellers:

"Wer wir sind, wissen wir nicht. Beim letzten Durchzählen kam ich auf mindestens drei Personen, die jeder von uns ist. Erstens die, die er ist, zweitens die, die er zu sein glaubt und drittens die, für die ihn die anderen halten sollen." (S. 7)

In dem Buch finden sich immer wieder sehr interessante und teils auch gesellschaftskritische Passagen, oft bezogen auf aktuelle (2015) Ereignisse, die zum Denken anregen. Das gefiel mir sehr gut.
Gleichzeitig gibt es aber mindestens doppelt so viele Abschnitte, die mit unnötigen Sex- oder Trinkszenen gefüllt sind.

Genau diese unnötigen Szenen ließen mich das Buch immer wieder weglegen. Summa Summarum habe ich fast 3 Monate daran gelesen.
Auch fand ich das Buch an vielen Stellen sehr langweilig und langatmig. Ich war mehr als einmal kurz davor, aufzugeben und habe das Buch dann teilweise für Wochen weggelegt.

Die Charaktere sind alle etwas seltsam...den Schriftsteller mochte ich von vornerein nicht. Er nervte mich unheimlich. Den Jungen fand ich irgendwie cool, auch wenn er mir doch öfter leid tat. Er hat sicherlich kein einfaches Leben....
Die Passagen von Jonas habe ich am liebsten gelesen. Seine Reisen quer durch die Welt (und vor allem die Szenen, in denen er sich hat aussetzen lassen) fand ich sehr interessant. Auch seinen toten Freund Werner...
Auch die Nebenchraktere haben teilweise sehr ... besondere Eigenschaften und lockern das Buch immer mal wieder mit ihren sonderbaren Aussagen auf.

Womit ich absolut gar nichts anfangen konnte, war der Schreibstil Glavinics, es tut mir leid, aber diese derbe und seltsam nüchterne Sprache fand ich einfach schrecklich. Irgendwie war sie für mich auch wie eine Mauer zwischen dem Buch und mir. Ich konnte mich absolut nicht in das Buch hineinfühlen und mir fehlten generell Emotionen.

Insgesamt weiß ich nicht wirklich, was ich zu dem Buch sagen soll, ich bin so froh es endlich geschafft zu haben, denn größtenteils fand ich es wirklich schrecklich (was vermutlich auch vor allem daran liegt, dass ich wohl nicht mal ansatzweise die Zielgruppe des Buches bin...). Andererseits gab es viele interessante Abschnitte, die einen über das Leben nachdenken lassen und manchmal vielleicht sogar ein kleines Lächeln bei mir hervorgerufen haben....
Eine Leseempfehlung bekommt es von mir (besonders für Jugendliche) trotzdem nicht.
Langatmig, derb und einfach nicht meins

Veröffentlicht am 20.07.2017

Solides Debut

Spiegelsplitter (Die Spiegel-Saga 1)
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Caitlin scheint ein ganz normales Mädchen zu sein. Doch ein Geheimnis hat sie: sie kann sich selbst nie in einem Spiegel sehen.
Dann lernt sie Finn kennen und ihr Leben verändert sich schlagartig....

"Spiegelsplitter" ...

Caitlin scheint ein ganz normales Mädchen zu sein. Doch ein Geheimnis hat sie: sie kann sich selbst nie in einem Spiegel sehen.
Dann lernt sie Finn kennen und ihr Leben verändert sich schlagartig....

"Spiegelsplitter" ist das Debut der jungen Autorin Ava Reed. Im Fantasybereich wird sie seit einiger Zeit hochgelobt, sodass auch ich einmal ein Buch von ihr lesen wollte.

Das Cover des Buches ist recht unspektakulär gehalten - ich würde es im Laden wohl eher nicht wahrnemen. Dafür ist es zu eintönig, zu dunkel. Den Titel und die Schreibweise (das der untere Teil auf dem Kopf steht) finde ich dagegen aber sehr passend.

Die Grundidee des Buch gefällt mir sehr. Eine Welt hinter den Spiegeln klingt spannend und interessant. Die Umsetzung gefiel mir im Großen und Ganzen auch gut.
Die Handlung bleibt die ganze Zeit über spannend und die Autorin hat es geschafft, immer wieder unerwartete Aspekte in den Raum zu werfen.

Mein Haupkritikpunkt sind die Perspektivwechsel. Normalerweise bin ich ein großer Fan dieser, aber hier werden Dialoge teilweise 1:1 doppelt erzählt. Das ist in meinen Augen absoluter Quatsch und völlig unnötig.
Generell hätte es gereicht, die Geschichte entweder aus Caitlins oder aus Finns Sicht zu erzählen. Denn bei der jeweils anderen haben sich immer nur wenige neue Aspekte ergeben.

Die Charaktere sind großtenteils eher etwas blass. Am meisten erfährt man noch von Cat (Caitlin), aber schon Finns Geschichte bleibt unerzählt. Trotzdem sind mir beide sehr sympatisch, auch die meisten anderen Figuren gefallen mir von ihrer Art her sehr.
Am meisten mag ich den Fuchs Kohana - er sticht für mich durch seine sehr eigene Art stark aus den den Figuren hervor. Obwohl er nur sehr wenig zu sagen hat.

Weiterhin stört mich die Sprache etwas. Ich kann nicht genau erklären, warum, aber sie klingt seltsam gestelzt. Die Dialoge wirken auf mich einfach nicht natürlich, sondern stark gestellt.

Alles in allem ist "Spiegelsplitter" ein solider erster Teil mit einer sehr interessanten Grundidee. Besonders die Dialoge sind in meinen Augen aber noch nicht zu gut gelungen - da gibt es noch viel Potenzial nach oben.
Trotzdem hat mir das Buch gefallen und ich werde sicherlich auch Band 2 lesen.

Veröffentlicht am 19.07.2017

Wie ein Pinguin das Leben eines jungen Mannes verändert...

Der Pinguin meines Lebens
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Mitte der 70-er findet der englische Lehrer Tom Michell am Strand von Uruguay einen Ölverschmierten Pinguin. Er beschließt, den Pinguin vom Öl zu befreien und dann wieder an den Strand zurückzubringen, ...

Mitte der 70-er findet der englische Lehrer Tom Michell am Strand von Uruguay einen Ölverschmierten Pinguin. Er beschließt, den Pinguin vom Öl zu befreien und dann wieder an den Strand zurückzubringen, doch der Pinguin hat andere Pläne. Er möchte Tom scheinbar nicht mehr verlassen und da dieser sich für ihn verantwortlich fühlt, nimmt er ihn kurzerhand mit in das Internat in Argentinien, in dem er unterrichtet.
Die beiden freunden sich immer mehr an und Juan Salvador Pingüino wird von allem im Internat geliebt.

In "Der Pinguin meines Lebens" erzählt Tom Michell die Geschichte seiner Freundschaft mit dem Magellan Pinguin Juan Salvado(r).

Tom Michell beschreibt die Geschichte unglaublich berührend und schön. Besonders den kleinen Pinguin muss man einfach gern haben. An vielen Stellen interpretiert Tom Michell die Handlungen und Gesichtsausdrücke von Juan Salvado(r) und schreibt auf, was der Pinguin gesagt haben könnte. Das gefiel mir besonders gut, denn Hand aufs Herz, jeder von uns versucht doch immer wieder zu interpretieren, was Hund, Katz, Kaninchen oder Pferd wohl gerade denken ;)

Neben der Hauptgeschichte findet man immer wieder Informationen über Pinguine im Allgemeinen, Argentinien und, und, und. Für mich waren all diese Dinge sehr interessant und ich habe auch viel neues gelernt (bisher ging auch ich ehrlich gesagt nicht davon aus, dass es in Uruguay Pinguine gibt...)

Mein persönliches Highlight in dem Buch waren aber die kleinen Zeichnungen von Juan Salvado(r), die mit einem kurzen Zitat darunter einige Stellen der Geschichte bildlich darstellen. Diese Skizzen finde ich einfach unheimlich niedlich.

Insgesamt konnte mich die wunderschöne Geschichte der beiden völlig von sich überzeugen und ich empfehle das Buch jedem Tierfreund (und auch allen anderen) weiter.