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Veröffentlicht am 15.04.2020

mehr Reiseführer als spannender Krimi

Mord in Barcelona
4

Comissari Jaume Soler soll einen Todesfall auf dem Friedhof Montjuic in Barcelona untersuchen. Eine Frau mittleren Alters wurde in einem halb geöffneten Grab gefunden und zunächst weis niemand um wen es ...

Comissari Jaume Soler soll einen Todesfall auf dem Friedhof Montjuic in Barcelona untersuchen. Eine Frau mittleren Alters wurde in einem halb geöffneten Grab gefunden und zunächst weis niemand um wen es sich dabei handelt. Montse, Jaumes Schwester und deren beider Mutter Ignacia stellen parallel auch Nachforschungen an, was dem Commisari so gar nicht in den Kram passt, ihm aber immerhin neue Erkenntnisse bringt.
Wer wird denn nun die entscheidenden Entdeckungen machen, um zu klären was die Frau auf dem Friedhof suchte und was sie dann zu Tode gebracht hat?

Das Cover und das Format des Buches lassen eher auf einen Reiseführer, als auf einen Krimi schließen. Nur der Titel lässt hieran keinen Zweifel.

Der Comissari Jaume Soler kommt eher behäbig und langsam rüber und so ist auch der Start in den Krimi. Er gewinnt erst langsam an Tempo und das auch eher durch die Ermittlungen der Schwester des Comissars.
Montse läuft eigentlich den ganzen Krimi über dem Bruder den Rang ab. Sie ist die interessantere und wildere Persönlichkeit und wagt viel mehr als für sie manchmal gut ist.
Getrieben wird sie von ihrer Mutter Ignacia. Von wem oder was sie allerdings getrieben wurde war mir bis zum Schluss nicht so ganz bewusst.

Jaume und sein Team, bestehend aus dem schmucken Domenech, der auch schon mal eine kurze Liason mit Montse hatte und dem eher nerdmäßig erscheinenden , unglücklich verheirateten Calderon kommen hier eher nicht so gut weg. Ihre Ermittlungen sind eher langatmig und tragen erst gegen Ende wirklich Früchte.

Was am besten beschrieben ist lässt mich wieder auf den Reiseführer zurück kommen, denn Barcelona mit seinen Highlights ist sehr gut und ausführlich beschrieben. Was es mir allerdings hin und wieder schwer gemacht hat am Krimi zu bleiben, denn hätte ich einen Reiseführer gewollt hätte ich mir einen solchen gekauft.

Am Ende des zweiten Drittel des Buches wird es mal kurz richtig spannend und ich freute mich und dachte:“ Jetzt legt er los, der Krimi“. Aber leider war es nur ein kurzes Aufflackern und ich musste wieder bis fast ganz am Ende warten bis es mich nochmals packte.

Wie gesagt, ein schönes Buch, mit vielen Beschreibungen der Stadt, aber weniger spannender Krimiauflösung als ich mir davon erhofft hatte.
Mir war es am Ende nicht so ganz rund und ich konnte nicht so recht nachvollziehen wie Soler den Tod nun aufgrund seiner Recherchen aufklären konnte.
Nett zu lesen, aber mehr nicht. Mich hat das Buch leider nicht neugierig auf mehr Fälle des Comissari Soler gemacht.

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Veröffentlicht am 04.03.2020

Wir lernen Insekten kennen

Die kleine Grille singt ihr Lied
0

Dieses Pappbilderbuch von Eric Carle ist wunderschön mit der Collagentechnik die Eric Carles Bilder besonders machen gestaltet.
Die Geschichte ist schnell erzählt:Die kleine Grille Varus schlüpft aus dem ...

Dieses Pappbilderbuch von Eric Carle ist wunderschön mit der Collagentechnik die Eric Carles Bilder besonders machen gestaltet.
Die Geschichte ist schnell erzählt:Die kleine Grille Varus schlüpft aus dem Ei und trifft viele andere Insekten: Grille,Wanderheuschrecke,Fangschrecke,Wurm,Schaumzikade......
Leider kann Varus ihnen nicht antworten, denn seine Flügel wollen einfach noch keinen Ton erzeugen.

Hier kommt es zur stetigen Wiederholung des Abschnitts:
Varus wollte etwas sagen, konnte aber nicht.Wie sehr er mit seinen Flügeln auch hibbelte, wie schnell er damit auch ribbelte, es kam kein Ton heraus.

Zum Schluss trifft er auf Vera ein Grillenweibchen und endlich erkling sein Lied.

Den Kindern denen ich das Buch vorgelesen habe war es nach der Hälfte langweilig. Die Tiere die die kleine Grille traf kannten sie fast alle nicht und der Wiederholungssatz erschien auch mir nach der 5. Seite einfach zu langatmig.
Man hätte hier entweder viel früher schon die kleine Grillendame ankommen lassen können, oder den Satz irgendwie kürzer setzen müssen.

Leider war unser Buch aus der Bücherei und wohl schon tausende Male geöffnet, so dass bei uns auch auf der letzten Seite leider keine Grillenmusik mehr erklang.
Die Bilder haben mir wieder sehr gut gefallen, aber die Geschichte war einfach zu lange mit den stetigen Wiederholungen. Neunmal das selbe ist vielleicht einfach viermal zu viel. Da hilft es auch nichts das die Kinder neue Insektennamen lernen.

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Veröffentlicht am 29.02.2020

für kleine Dinoliebhaber mit Geräuschen

Kleiner Dino, wo sind deine Freunde?
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Hier erfährt man viele Namen von Dinos und das sie Eier legen, mehr erfährt man aber eigentlich nicht.
Das tollste am Buch sind für die Kinder die Klappen und das hinter der größten Klappe auch noch Geräusche ...

Hier erfährt man viele Namen von Dinos und das sie Eier legen, mehr erfährt man aber eigentlich nicht.
Das tollste am Buch sind für die Kinder die Klappen und das hinter der größten Klappe auch noch Geräusche dazu kommen.
Inhaltlich hätte es hier sicherlich ein bisschen mehr sein können, aber die Dinos sind schön abgebildet, wie Kinder sie aus anderen Infobüchern kennen. Der Hintergrund ist dann eher bildhaft wie in Comics.
Da das Buch viel Platz braucht für den Ton ist es recht dick, hat aber eigentlich nur 5 Doppelseiten auf denen man 5 verschiedene Dinoarten erkennen kann. (Saltasaurus, Edmontonia,Leaellynasaura, Triceratops und Tyrannosaurus Rex) Hier von kannte ich vorher nur die letzten beiden mit Namen.

Schön für die ersten Erfahrungen mit Dinos, aber nicht mehr.

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Veröffentlicht am 07.02.2020

zunächst sehr verwirrende Lebensgeschichten

Das Limonenhaus
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Nach dem Tod ihres Bruders und seiner Frau will Lella deren Tochter Matilde zu sich nach Köln holen. Doch der sizilianische Clan ihrer Schwägerin verweigert ihr das Mädchen, denn eine alte Fehde steht ...

Nach dem Tod ihres Bruders und seiner Frau will Lella deren Tochter Matilde zu sich nach Köln holen. Doch der sizilianische Clan ihrer Schwägerin verweigert ihr das Mädchen, denn eine alte Fehde steht zwischen den beiden Familien. Verzweifelt versucht Lella, die Hintergründe dieses Streits aufzudecken, immer in der Hoffnung, ihren Anspruch auf Matilde doch noch durchsetzen zu können. Im Limonenhaus, dem Haus ihrer Mutter, findet sie in einer alten Familienbibel einige lose Tagebuchseiten. Sie ahnt zunächst nicht, dass diese der Schlüssel sind zu jenem Ereignis, das seine dunklen Schatten bis in die Gegenwart wirft…

Das Cover mit dem schönen gelb hat mich sofort angesprochen, so dass ich mir die CD in der Bücherei auslieh. Auch die kurze Beschreibung des Inhaltes machte mich neugierig.

Die beiden Sprecher gefielen mir gut, wobei mich die Männerstimme sehr an den Vater von Bibi Blocksberg erinnerte und ich mir einen enddreißiger vorstellte.
Das passte nicht ganz so gut, aber dieses Bild schob sich immer vor.

Zum Hörgenuss muss ich sagen, das es mich zunächst sehr angestrengt hat zuzuhören, da es immer wieder Sprünge in die Vergangenheit gab, die mir nicht sofort bewusst waren. Lella hörte oft die Stimme ihres verstorbenen Bruders und träumte sich zurück in die Vergangenheit.
Es wurde etwas besser als sie Phil traf. Ab dann konnte ich vielleicht auch einfach besser damit umgehen.
Lella ist eine mutige junge Frau, die verzweifelt versucht hat schwanger zu werden und ihrem Dasein in der Küche der heimischen Pizzeria zu entfliehen.
Dort wurde alles etwas mysteriös geschildert, so dass man als Leser den Verdacht hatte das der Vater der Mafia angehörte oder ähnlichen Clans.
Woran der Bruder starb, und ob es wirklich ein Unfall war kam nie so richtig heraus. Da hätte ich mir auch mehr erhofft.
Phil schien ein netter,patenter Kerl, der aber in seiner Sexualität für mich in der Pubertät stecken geblieben schien. Seine Vorstellungen erschienen mir wie früher die Briefe an Dr. Sommer in der Bravo.
Das hat mir nicht ganz zu der Stimme und seinem sonstigen Auftreten gepasst.
Ansonsten hat mir die Geschichte ab CD 6 deutlich besser gefallen, da sie ein wenig spannender wurde und somit an Fahrt aufgenommen hat. Vorher war sie streckenweise schon sehr langatmig, alleine schon durch die Beschreibungen aus der Vergangenheit, die in meinen Augen nicht immer zum Verständnis der Geschichte beitrugen. Da hätte man sicher auch so manche Schilderung kürzen oder weg lassen können.
Für die Familiengeschichte von Lellas Eltern schien dann am Schluss nicht mehr ausreichend Platz, denn die wurde recht knapp beschrieben fand ich. Da hätte man mehr drauf verwenden können.
Das Ende kam dann doch sehr plötzlich.

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Veröffentlicht am 03.02.2020

Kaiser Otto stirbt zu früh, so dass man wenig von ihm erfahren kann

Die Geliebte des Kaisers
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Kaiser Otto stirbt 1002 in jungen Jahren in Italien. Seine Leibdienerin Mena trägt ein Kind von ihm unter ihrem Herzen. Den einzigen Erben des Kaisers. Ein Zahn Kaiser Karls und das Herz des toten Kaisers ...

Kaiser Otto stirbt 1002 in jungen Jahren in Italien. Seine Leibdienerin Mena trägt ein Kind von ihm unter ihrem Herzen. Den einzigen Erben des Kaisers. Ein Zahn Kaiser Karls und das Herz des toten Kaisers sollen es ihr ermöglich dem Kind eine Legitimation zu geben. Mena muss es schaffen vor den anderen Thronanwärtern beim Bischof in Augsburg zu sein. Das Ganze gestaltet sich dann allerdings schwieriger als gedacht, da im Januar die Pässe über die Alpen hochverschneit sind. Wie gut das Mena sich einer Kaufmannsgruppe anschließen kann und auch immer wieder Personen trifft die ihr weiter helfen.
Leider hat sie aber auch drei Widersacher die ihr das Leben und die Reise erschweren.
Wird es ihr wohl gelingen rechtzeitig vor den anderen den strapaziösen Weg über den Pass zu bewältigen? Und wird man sie dort, dank des Kaisers Herz und Zahn, wahrlich gut aufnehmen?

Das Cover des Buches hat mich direkt angesprochen. Es zeigt Mittelalter und eine Frauenfigur, so dass ich der Meinung war es ginge in dem Buch um eine starke Frau im Mittelalter.
So war es dann auch. Schon die Leseprobe hat mich in ihren Bann gezogen und ich wollte so gerne bei der Leserunde dabei sein, um zu erfahren wie Mena mit den Widrigkeiten die ihr begegnen klar kommt.

Das Buch hat gut begonnen und ich habe mich darauf gefreut nach der Leseprobe weiter zu lesen. Mena ist ein taffe, junge Frau ihrer Zeit und hat es nicht leicht. Sie ist schwanger vom Kaiser, aber der stirbt schon bevor man die Schwangerschaft erkennen kann. Er versucht noch in die Wege zu leiten was möglich ist, aber seine Krankheit ist leider schon sehr weit fortgeschritten und er kann ihr nicht mehr viel weiter helfen.
In Ewalt einem weiteren Leiddiener des Kaisers hat Mena einen Mitwisser und angeblichen Freund, der jedoch eher seinem eigenen Seelenheil zugetan ist als Mena wirklich helfen zu wollen.
Diese hat natürlich viele Widersacher, die es nicht hinnehmen wollen, das ein anderer Kaiser wird als die die sich schon gute Chancen auf den Thron ausrechnen. Somit warten auf der langen, beschwerlichen Reise viele Widrigkeiten die Mena das Leben schwer machen. Aber sie hat oft Glück und findet immer mal wieder eine hilfreiche Hand.
Leider gibt es im ganzen Buch ein paar sonderbare Ungereimtheiten die dem Leser doch etwas aufstoßen. So hat es sonderbare Zufälle, wie sich Mena und ihre Widersacher immer wieder über den Weg laufen. Niedergeschlagene können sich einer Spontanheilung erfreuen und eine Hochschwangere läuft sich die Hacken wund, um endlich ein Versteck für des Kaisers Herz zu finden. Personen tauchen auf und sterben, ohne das sie die Geschichte in irgendeiner Form weitergebracht hätten und die Reise über den verschneiten Reschenpass wirkt wie in Echtzeit. Sie dauert und dauert und dauert und der Leser liest nur von Schnee, noch mehr Schnee und Wölfen und toten Wölfen. Das trübte für mich das Leseerlebnis mitunter doch sehr und auch die doch eher wundersamen Begebenheiten, und für mich recht sonderbaren Verfolgungen lassen mich hier Sterne abziehen.

Die Erklärungen des Autors zum geschichtlichen Hintergrund und die Erklärung alter Begriffe fand ich dann wieder sehr interessant und war froh diese Info erhalten zu haben.

Alles in allem ist es ein Buch für die seichte Unterhaltung, bei der man nicht zu viel Nachdenken sollte, da einem sonst die Ungereimtheiten vielleicht negativ aufstoßen.

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