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Veröffentlicht am 20.03.2022

Dritter Teil um die Weinhändlerin Alyss vom Spiegel

Der Sünde Lohn
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Alyss macht sich Sorgen um Thilo und John, die von ihrer Reise nach England nicht wie erwartet zurück kehrten.
Marian unterstütz sie in all ihren Bemühungen Näheres zu erfahren. Auch den anderen Mitgliedern ...

Alyss macht sich Sorgen um Thilo und John, die von ihrer Reise nach England nicht wie erwartet zurück kehrten.
Marian unterstütz sie in all ihren Bemühungen Näheres zu erfahren. Auch den anderen Mitgliedern ihres Hauswesens geht es nicht allen gut. Die Jungfern haben Liebesleid und der Rest ist mit einem kleinen Teufelsbraten und sonderbaren Umtrieben rund um den Hof sehr beschäftigt.

In diesem dritten Teil geht die Geschichte um die Tochter von Alumt und Ivo in die Fortsetzung. Im letzten Teil erfuhren wir schon von den dunklen Machenschaften ihres Gatten Arndt van Doorne. Alyss, die das Herz auf dem rechten Fleck hat und sich auch mutig gegen ihren Mann wendet , scheint dieses Mal einer großen Herausforderung gegenüber zu stehen. Damit meine ich nicht nur die durch die jungen Damen und Herren, die zur Ausbildung in ihr Hauswesen kamen.
Viele dunkle Geschäfte ihres Mannes treten ans Licht und sie versucht mit Hilfe des Magister Jacobus einen Weg zu finden , um aus dieser Verbindung heraus zu kommen.

Viele neue Menschen und ihre Probleme lernt Alyss kennen. Aber auch interessante Bekanntschaften macht sie.

Ich habe das Buch bei einem Kurztripp nach Köln gelesen und fand es schön die Stätten in Natura zu sehen, auch wenn sie sicherlich vor 600 Jahren anders aussahen.

Ansonsten finde ich den Schreibstil von Andrea Schacht sehr schön bildhaft, aber nicht zu langatmig, so dass mir die Geschichte wie ein Film vor meinem inneren Auge entsteht.

Ich freue mich das ich schon den vierten Band: Mit falschem Stolz hier liegen habe und sicherlich am nächsten Wochenende wieder ins historische Köln reisen kann. Wenn auch nur gedanklich.

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Veröffentlicht am 17.03.2022

Der zweite Teil , um die Weinhändlerin Alyss

Nehmt Herrin diesen Kranz
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Schon im ersten Teil der Folgeserie der Kinder von Almut und Ivo vom Spiegel, Marian und Alyss, war ich gleich wieder in der Geschichte drin, auch wenn viele Jahre vergangen waren.
Inzwischen ist Alyss ...

Schon im ersten Teil der Folgeserie der Kinder von Almut und Ivo vom Spiegel, Marian und Alyss, war ich gleich wieder in der Geschichte drin, auch wenn viele Jahre vergangen waren.
Inzwischen ist Alyss verheiratet, hat aber im ersten Band schon so vieles über ihren Mann erfahren, dass sie sich inzwischen weigert das Bett mit ihm zu teilen.
Ihr Hauswesen besteht neben der Köchin und dem Knecht noch aus zwei jungen Mädchen und zwei Knaben, die ihr in Obhut geben wurden.
Einer der Jungen fällt einem Verbrechen zum Opfer und beschäftigt die junge Weinhändlerin über einen langen Zeitraum.
Ihr zur Seite steht neben ihrem Zwillingsbruder Marian noch John of Lynn, der beste Freund ihres verstorbenen Schwagers.
Mit diesen Beiden an ihrer Seite gelingt es Alyss die Rätsel um so manch Ungemach zu lösen.

Ich liebe die Geschichten im Köln des Mittelalters rund um den Alter Markt und Groß Sankt Martin.
Die Autorin lässt Szenen und Bilder vor meinem inneren Auge erstehen, so das die Geschichten wie ein Film für mich ablaufen.

Auch war es wieder sehr spannend, weil ein Kriminalfall zu lösen war.
Natürlich kam auch die Liebe nicht zu kurz , und ich muss sagen mich hat die Geschichte wieder so gut unterhalten, dass ich nun den dritten Teil vor mir liegen habe. Passend dazu bin ich nach Köln gereist, um selbst mal die Orte aus dem Buch zu besuchen und zu schauen,ob sie dem meiner Vorstellung stand halten können.

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Veröffentlicht am 14.03.2022

Ein harter Tag im Leben der Vikki Victoria

Zurück nach Übertreibling
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Ein echt bayrisches Cover ließ einen echt bayrischen Krimi erwarten.
Schon die Leseprobe war etwas anders als ich es bisher kannte.
Das hat mich neugierig gemacht.

Die Vikki war in ihrem Heimatdorf Überteibling ...

Ein echt bayrisches Cover ließ einen echt bayrischen Krimi erwarten.
Schon die Leseprobe war etwas anders als ich es bisher kannte.
Das hat mich neugierig gemacht.

Die Vikki war in ihrem Heimatdorf Überteibling vor Jahren ein junger Mann. Inzwischen lebt sie als Frau in der Münchner Szene. Als sie von ihrem Freund Wolf erfährt das der Toni Besenwiesler aus dem Gefängnis ausgebrochen ist, will sie sich in Sicherheit bringen, da sie aufgrund verschiedener Mails weiß, dass er sich an ihr rächen will.

Die Geschichte spielt sich an einem einzigen Tag ab, an dem so viel passiert, dass es inhaltlich auch über Wochen hätte gehen können.
Diverse Personen werden aufgeführt, Bandenkriminalität wird eingearbeitet, ebenso wie ein Rockerclub, eine Entführung, Korruption, Abhör- und Verfolgungsaktionen in schneller Reihenfolge.
Jedoch so wirklich schnell wurde es dann nicht beschrieben, denn einzelne Passagen wurden dermaßen ausgeschmückt ( z.B. der Besuch bei Coco, bei dem der Leser eigentlich fast die Lebensgeschichte von Coco erzählt bekommt.) das ich gerne mal quer gelesen habe.

Aufgelockert hat das Ganze der bayrische Slang. Das hat mir gefallen. Aber vieles wurde mir einfach viel zu viel übertrieben, obwohl ich das beim Ort Übertreibling sogar schon erwartet hatte.

Warum nun die Vikki das Gefühl hatte das sich der Toni bei ihr rächen wollte kam aber für mich nie so ganz raus. Den Täter zu überführen und zu fassen war mir leider auch wieder ausführlich, aber doch zu knapp. Viel Drumherum , ohne das Wesentliche richtig ausgearbeitet zu haben. So kam es mir vor.
War nicht wirklich die Art Buch die mich fesselt und begeistert.
Bei mir käme es nicht auf die Bestsellerliste. Schade.

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Veröffentlicht am 14.03.2022

Das Leben des Panzerreiters Gaidemar

Die fremde Königin
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Als die italienische Königin mit ihrer Tochter entführt wird erhält Gaidemar, ein Panzerreiter aus dem Gefolge König Ottos den Auftrag sie zu befreien.
Als ihm das gelingt fängt diese Geschichte an, die ...

Als die italienische Königin mit ihrer Tochter entführt wird erhält Gaidemar, ein Panzerreiter aus dem Gefolge König Ottos den Auftrag sie zu befreien.
Als ihm das gelingt fängt diese Geschichte an, die dem aufmerksamen Hörer das Leben des Bastards und Ziehsohn derer von Saalfeld Ende des ersten Jahrtausends näher bringt.

Das Cover ist schlicht , aber trotzdem königlich, gehalten . Und der Klappentext verrät zunächst wenig über dieses Historienepos.
Mit über 28 h Hörzeit begleitet man Gaidemar über viele Jahre seines Lebens.

Man erfährt immer wieder wie wenig ein Leben in der damaligen Zeit zählte, lernte viele Herrscher mit Namen kennen, die ich mir jedoch nicht alle merken konnte.
Aber neben vielen Schauplätzen innerhalb Europas wurde schnell klar wie groß die Königsfamilie war und wie die verwandtschaftlichen Verhältnisse waren. Es gab unzählige Bastarde, die zur Aufzucht in adelige Familien gegeben wurden. So erfuhr man so nach und nach wie die einzelnen Personen von Geburt oder durch Heirat miteinander verknüpft waren.
Und immer mittendrin Gaidemar, der Königin Adelheit und dessen Gemahl Otto, aber auch seinem Herrn Wilhelm jederzeit blind zu dienen schien.

Nicht nur seiner Herrschaft wurde Hass entgegen gebracht, auch er wurde von vielen aufgrund seiner Herrschaftstreue und auch seiner Abstammung aufrichtig gehasst.

Viele Menschen mussten durch Krieg, aber auch durch Meuchelmord, oder Folter ihre Leben lassen. Manche schon in ganz jungen Jahren, manche nach einem gnadenreichen Leben. Es wurde geliebt und gelitten und ich als Hörerin war immer mittendrin.

Die Bilder die das Gehörte in mir entstehen ließen waren manchmal sehr grausam, aber auch lustig, lieblich und abenteuerlich.
Eine Zeit in der ich nicht selbst hätte leben wollen, die mich aber trotz der Grausamkeit immer wieder begeistern kann.
Viele Strecken haben sie damals übers Jahr hinter sich gebracht und auf erstaunliche Weise sind sich Personen immer wieder über die Füße gelaufen.

Mich hat das Hörbuch sehr gut unterhalten, auch wenn ich mir die Namen und Zusammenhänge vieler Personen nicht merken konnte. Die Herrscherfamilie, ihre engsten Verwandten und Freunde sowie ihr Gegenspieler bekamen vom Erzähler alle eine eigene Stimmlage, durch die ich sofort wusste wen ich gerade vor mir hat.

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Veröffentlicht am 14.03.2022

Mr. Parnassus, ein toller Pädagoge

Mr. Parnassus' Heim für magisch Begabte
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Mr. Parnassus wohnt zusammen mit Zoe und seinen Schützlingen Lucy, Phee, Sal, Talia,Chauncey und Theodore im Waisenhaus Marsyas auf einer kleinen Insel im Meer.
Mr.Baker arbeitet in einem Großraumbüro ...

Mr. Parnassus wohnt zusammen mit Zoe und seinen Schützlingen Lucy, Phee, Sal, Talia,Chauncey und Theodore im Waisenhaus Marsyas auf einer kleinen Insel im Meer.
Mr.Baker arbeitet in einem Großraumbüro , als Sachbearbeiter, für die BBMM ( Behörde für die Betreuung magischer Minderjähriger).
Eines Tages wird er zur Überprüfung des Waisenhauses nach Marsyas geschickt. Ein Auftrag, der sein Leben verändern wird.

Schon das Cover mit dem zweigeschossigen Haus mit Türmchen, am Ende einer Insel,auf der Steilklippe, erschien mir phantastisch.
Und ich sollte nicht enttäuscht werden. Es ist ein Buch voller Magie, Phantasie und jeder Menge Liebe. Allerdings gibt es neben dem Guten auch das Böse, nämlich Unverständnis, Ignoranz und sogar offen gelebten Hass.
Ein Buch der Gegensätze, aber eben menschlich, denn wie schreibt der Autor so treffend auf S.362 „ Furcht und Hass erwachsen aus fehlendem Verständnis…“
Daran krankt leider auch unsere Gesellschaft.

Andersartigkeit, Fremdheit, sei es durch die Herkunft oder die Art des Menschen löst bei manchen Angst oder gar Hass auf diese aus.
Ich finde gerade das hier im Buch geschilderte 1:1 übertragbar auf meine Lebensumwelt. Ich arbeite mit Menschen mit Behinderung. Für sie werden immer neue Bezeichnungen erdacht, neue Konzepte entwickelt, doch je stärker der Grad der Andersartigkeit, um so schwerer ist Inklusion möglich.
Hier wird , wie im Buch, viel mit Vorurteilen gelebt, weil man den anderen nicht kennt, aber auch nicht wirklich kennenlernen will.

Ich wünschte es gäbe mehr Pädagogen wie Arthur Parnassus und auch Sachbearbeiter wie Linus Baker. Dann wäre auch unsere Welt ein bisschen bunter und freundlicher.

Ich fand das Buch und die darin verarbeiteten Lebensweisheiten sehr berührend und wenn man zwischen den Zeilen las , auch aufrüttelnd, neue Wege zu gehen.
Es hat mich streckenweise zum Lachen gebracht, aber auch zu Tränen gerührt. Auf alle Fälle aber hat es mich gut unterhalten und mir wieder aufgezeigt, wie wichtig es ist offen für alles durch die Welt zu gehen und auch seine Meinung laut kund zu tun. Denn: „Wer die Meinung aller ändern will, muss mit der Meinung einzelner anfangen.“

Auf jeden Fall eine klare Leseempfehlung.

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