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Veröffentlicht am 10.11.2022

Der Titel sagt schon alles

Anton will Prinzessin sein
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Im Kindergarten darf verkleidet gekommen werden.
Ella und Anton schnappen sich zu Hause die Verkleidungskiste.
Anton weiß schon genau was er werden will. Eine Prinzessin mit Krone und rosa Kleid. Ella ...

Im Kindergarten darf verkleidet gekommen werden.
Ella und Anton schnappen sich zu Hause die Verkleidungskiste.
Anton weiß schon genau was er werden will. Eine Prinzessin mit Krone und rosa Kleid. Ella will ihn von echten Jungskostümen überzeugen. Ob es ihr wohl gelingt?

Dieses zauberhafte Bilderbuch kommt mit wenig Text aus. Die Bilder sprechen für sich und bräuchten eigentlich gar keine Worte.
Auf bunten Doppelseiten zeigt Ella ihrem Bruder jeweils einen Kostümvorschlag, den dieser aber ablehnt, da er schon genau weiß wie er sich verkleiden möchte.
Es dauert jedoch eine Zeit lang, bis Ella versteht, das Anton sich auf kein anderes Kostüm einlassen wird. Da kann sie noch so tolle Vorschläge machen.

Die Seiten sind so gestaltet, das es viel darauf zu entdecken gibt, ohne das sie überladen wirken.

Oh, wie herrliche strahlt Anton, als er endlich das sein darf, was er schon die ganze Zeit sein will. Und nicht nur die Drachenmutter verliebt sich in Prinzessin Anton.

Ein wunderschönes Buch das entgegen den gängigen Rollenklischees arbeitet und aufzeigt und am Ende auch benennt: Jungs können alles sein. Mädchen auch.

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Veröffentlicht am 09.11.2022

Der Weg aus der Essstörung

Hunger auf Leben
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Die Österreicherin Sophie erkrankt während ihres Studiums an Anorexie nerviosa. Gemeinsam mit ihrer Therapeutin hat sie dieses Buch geschrieben.

Ich habe dieses Buch ausgewählt, da ich als Mutter einer ...

Die Österreicherin Sophie erkrankt während ihres Studiums an Anorexie nerviosa. Gemeinsam mit ihrer Therapeutin hat sie dieses Buch geschrieben.

Ich habe dieses Buch ausgewählt, da ich als Mutter einer magersüchtigen Tochter zur Seite der Betroffenen gehöre.

Im Laufe der zwei Jahre, seit die Krankheit während des Lockdowns bei unserer damals 15 jährigen Tochter ausbrach, habe ich mich intensiv mit dem Thema befasst und auch so manches Buch darüber gelesen.

Hier fand ich mich als Angehörige verstanden und mit meinen Ängsten und Schuldgefühlen angenommen.

Sophie hatte Glück, das sie gleich im richtigen Therapiezentrum ankam, und mit diesem bei ihrer Therapeutin, die sehr emphatisch wirkt.

Schön fand ich zu lesen, wo sich Paralellen zwischen Sophie und unserer Tochter fanden. So habe ich sie auch bei manchen Gedankengängen und Handlungen erlebt.

Wenn die Therapeutin sich zu Wort meldete, waren die Seiten gelb umrandet, so das sie sich gut vom Rest des Buches abhoben.

Die Therapeutin sprach nicht nur die Magersucht an, sondern ging auch auf die anderen Essstörungen ein.

Dieses Buch war für mich ein guter Einstieg, um mit meiner Tochter noch wieder ins Gespräch zu kommen, und zeigte mir deutlich auf, das ich mich nicht in Schuldzuweisungen verlieren darf.

Ich bin froh dieses Buch gelesen zu haben und hoffe das es auch anderen weiterhelfen kann. Es ersetzt keine Therapie, half mir aber in so fern weiter, dass ich die Krankheit annehmen kann und nicht länger in Schuldgefühlen versinke oder versuche mich zu verbiegen, um alles wieder in gesunde Bahnen zu lenken. Ich weiß nun, dass ich einfach ich selbst sein kann und ein offenes Ohr für die Gefühle meiner Tochter habe, sofern sie es schafft diese zu äußern.

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Veröffentlicht am 09.11.2022

Der alltägliche Wahnsinn

Leg dich nicht mit Mutti an
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Verwitwete Mutter dreier Kinder, Haus renovierungsbedürftig, nicht kreditwürdig und dann noch angeschossen. Was kann es Schlimmeres geben. Annabell, 45 Jahre kann ein Lied davon singen.

Das Cover des ...

Verwitwete Mutter dreier Kinder, Haus renovierungsbedürftig, nicht kreditwürdig und dann noch angeschossen. Was kann es Schlimmeres geben. Annabell, 45 Jahre kann ein Lied davon singen.

Das Cover des Hörbuchs hat mich nun nicht gleich angesprochen, aber der Name der Autorin, der über dem Titel prangte schon.
Bisher kannte ich von Eva Völler schon Jugendbücher zu Zeitreisen und die beiden Bände der Dorfschullehrerin. Somit war ich neugierig wie dieser Roman über den Alltag einer Mittvierzigerin bei mir ankommt.

Gut, kann ich nur sagen. Annabell ist eine liebenswerte Protagonistin. Mit ihren beiden großen Kids und dem Nachzügler hat sie schon einiges was sie bewältigen muss. Als dann aber , nachdem sie angeschossen wurde auch noch Mutter und Großmutter auf der Bildfläche erscheinen, wird es mega heftig.
Ich wollte auf jeden Fall zu keinem Zeitpunkt mit ihr tauschen.

Gerne haben sich die Dramen, die sich in ihrem Leben abspielten angehört. Ich war froh das ich so ein ruhiges Leben habe und mir solche Aufregungen bisher erspart blieben.

Die Stimme der Sprecherin war sehr angenehm und ich fühlte mich gut unterhalten.

Für mal so schnell zwischendurch berieseln lassen war es genau richtig.

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Veröffentlicht am 06.11.2022

Kirsty und die Lebenslüge

Schottische Träume - Die Töpferei am Meer
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Kirsten Woods erfährt erst als ihr die Großmutter eine Töpferei auf der Isle of Mull vererbt, das sie überhaupt noch eine Oma hatte.
Zu ihrem Entsetzen verändert sich dadurch ihr gesamtes Leben und sie ...

Kirsten Woods erfährt erst als ihr die Großmutter eine Töpferei auf der Isle of Mull vererbt, das sie überhaupt noch eine Oma hatte.
Zu ihrem Entsetzen verändert sich dadurch ihr gesamtes Leben und sie erfährt das sie mit einer Lebenslüge aufgewachsen ist.
Auf der Insel merkt sie zum ersten Mal was Heimat und Familie heißt.

Das Cover sieht aus wie in den 50 er Jahren. Nicht ganz mein Geschmack, aber okay.
Die Protagonistin erschien mir zunächst sehr verpeilt. Mit der Zeit konnte ich sie besser einschätzen und tatsächlich lieb gewinnen.
Es ist schon hart mit so einer Lebenslüge aufzuwachsen und dann später anzunehmen, das man von allen eher geduldet als geliebt wurde.

Cool fand ich die Gang auf der Isle of Mull und den Zusammenhalt dort.
Schade fand ich, das es nach dem tragischen Ereignis zu keiner Aussprache kam und Ians Vater, der eigentlich immer auf der Insel blieb nicht wieder richtig in die Gesellschaft fand.
Das erschien mir auch sehr verwirrend, da ich auch in einem kleinen Ort lebe und da wirklich jeder alles über jeden zu wissen scheint. Da hätte man die Veränderung auch wahr nehmen müssen.

Auch mit Aidans Verhalten tat ich mich mitunter schwer, und hätte ihn so manches Mal schütteln mögen.

Alles in allem aber ein unterhaltsamer Liebesroman mit Höhen und Tiefen und vielen lustigen Stellen. Hier ist mir am besten Cailins Rettungsplan für Dees Pottery in Erinnerung. Einfach köstlich.

Als ein schnelles Buch für zwischendurch kann ich dieses Werk weiterempfehlen.

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Veröffentlicht am 06.11.2022

Sehr ausführlich

Das Minimalismus-Projekt
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Christof Herrmann beschreibt in 52 Kapiteln, wie man sein Leben durch Minimalismus leichter machen kann.
Ich habe es als Hörbuch gehört,was ich jedoch anstrengend fand, da es durch ein KI eingesprochen ...

Christof Herrmann beschreibt in 52 Kapiteln, wie man sein Leben durch Minimalismus leichter machen kann.
Ich habe es als Hörbuch gehört,was ich jedoch anstrengend fand, da es durch ein KI eingesprochen wurde.
Die monotone Stimme ermüdete schon sehr.
Die Informationen waren interessant, aber es wurde meines Erachtens nach sehr viel wiederholt.

Auch gab es Tipps, die mich in der Ausführlichkeit nicht interessierten. Wie zum Beispiel seine bevorzugten Platten, oder Ähnliches.
Es war sowieso sehr darauf bezogen, wie toll er alles in seinem Leben geschafft hat . Aber er hat natürlich als IT ler auch ganz andere Voraussetzungen , schon alleine finanzieller Art, sein Leben komplett auf den Kopf zu stellen. Auch nehme ich an, das er ledig und los durchs Leben zog,denn wie sollte er sonst ein Jahr lang alleine durchs Land radeln.

Trotz allem war es interessant mal zu hören, was man alles schon richtig macht und in welchen Bereichen der eigene Minimalismus noch ausbaufähig ist.

Was ich wirklich toll fand, dass alle Bereiche des Alltags von Nahrungsmittel bis menschliches Miteinander angesprochen wurden.

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