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Veröffentlicht am 01.05.2020

Ein rundum- glücklich- Roman

Alles Liebe oder watt?
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Der Pastor von Hörnum ist verstorben und die geschiedene Pastorin Silke soll sein Erbe antreten.
Sie kommt mit ihren beiden Kinder aus Köln auf die Nordseeinsel und schon bei der Anreise macht sie, unbekannterweise ...

Der Pastor von Hörnum ist verstorben und die geschiedene Pastorin Silke soll sein Erbe antreten.
Sie kommt mit ihren beiden Kinder aus Köln auf die Nordseeinsel und schon bei der Anreise macht sie, unbekannterweise , Bekanntschaft mit ihrem Nachbarn.
Nach vielen Irrungen und Wirrungen fasst sie auf der Insel Fuß . Wird sie dort auch den Mann für´s Leben finden?

Das Cover, schlicht gehalten wie der Deckel eines Tagebuchs oder Fotoalbums. Zeigt das es auf einer Insel umgeben von Wasser im Sommer spielt und macht Lust auf Meer ( oder mehr)

Silke ist eine taffe Frau, die ihr Leben neu sortiert und auf Sylt einen Neuanfang schaffen will. Ihre Tochter, die gerade das Abitur hinter sich gebracht hat ist natürlich zunächst nicht begeistert mit der Mutter von Köln in die Provinz zu gehen, doch für sie sind es auch nur die Sommerferien, danach kehrt sie zu ihrem Vater zurück. Ihr kleiner Bruder muss allerdings mit den Gegebenheiten auf der Insel klar kommen und schafft das auch recht schnell.

Wie gut das Oma Grete, die Haushälterin des alten Pastors auch Silke zur Seite steht. Sie steht mit beiden Beinen im Leben und weiß über alles was in Hörnum geschieht bestens Bescheid. Sie zeiht die Fäden und schiedet Ränke, so dass sich alles zum Guten wendet.

Ein Geheimnis liegt über dem Ort. Keiner kennt angeblich außer Oma Grete und dem alten Pastor den Erben, der das große Grundstück über das sich Investoren und Naturschützer streiten, zum größten Teil sein Eigen nennen darf.

Ein sehr unterhaltsamer Roman, das richtige für triste Regentage wie heute, bei dem man sich wegträumen kann. Heile Welt mit ein bisschen Klischee und viel Humor. Ich kann das Buch zum Abschalten auf jeden Fall empfehlen.


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Veröffentlicht am 30.04.2020

Wenn man die Vergangenheit nicht hinter sich lassen kann

Provenzalische Schuld
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Pierre Durand freut sich auf eine Urlaubswoche mit seiner Freundin Charlotte. Leider sind beide dienstlich so eingespannt das sie kaum Zeit für einander haben.
Sollte man an solch einer Beziehung festhalten?
Zwei ...

Pierre Durand freut sich auf eine Urlaubswoche mit seiner Freundin Charlotte. Leider sind beide dienstlich so eingespannt das sie kaum Zeit für einander haben.
Sollte man an solch einer Beziehung festhalten?
Zwei Morde und die verschwundene Frau seines Chefs beschäftigen Pierre so, dass er auch über seine Beziehung intensiver nachzudenken beginnt.

Nanette, die Frau des Bürgermeisters Arnaud ist verschwunden. Erst nach Wochen meldet sein Chef den Verlust und setzt Pierre auf deren Fährte. Er hat damit kein leichtes Spiel, denn eigentlich weiß kaum jemand über das Ziel der Frau Bescheid. Mühsam kämpft sich Pierre durch die wenigen Hinweise die nur tröpfelnd eintreffen.
Der Roman zog sich für mich gewaltig in die Länge, was der Spannung für mich sehr viel Energie nahm.

Die Autorin ergießt sich sehr ausführlich in Landschaftsbeschreibungen, kulinarische Details oder einfach Ideen die ihr zur Provence wichtig erschienen.
Ich kenne die Provence nicht und konnte mich auch nicht so recht hinein versetzen, so dass mich diese "Abschweifungen" eher vom Fall abdriften ließen als mich zu unterhalten. Das mögen andere sicher anders sehen. Aber über Geschmack lässt sich ja bekanntlich streiten.

Der Sprecher des Hörbuches hat es mir ebenso schwer gemacht am Geschehen zu bleiben, da ich aufgrund der Klangfarben der einzelnen Charaktere leider nicht so gut unterscheiden konnte wer nun gerade sprach.

Ich fand die Grundidee des Krimis sehr gut und auch wichtig, das man die Probleme der Menschen in den kleinen Dörfern der Provence aufzeigte, die mitunter für den Fall ja schon wichtig waren. Besonders die der Bauern mit den Wölfen fand ich sehr krass.

Was eine Menschenpsyche sich so alles erdenken kann um sich an anderen zu rächen ist schon sehr abartig.

Auf jeden Fall hat das Buch am Ende nochmal an Fahrt aufgenommen und es wurde nochmal richtig spannend.
Auch fand ich das Ende ganz anders vor als erwartet, was mich bei einem Krimi immer erfreut, denn ich will keine klar vorhersehbaren Enden.

Wer also gerne mit den Ausschweifungen über Landschaft, Kulinarik und Hintergrundwissen über die Bewohner mit unterhalten werden möchte sollte sich diesen Roman auf jeden Fall auf die Wunschliste setzen.

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Veröffentlicht am 28.04.2020

Sehr viel Wissenswertes aneinander gereiht

Ich weiß was - Albert E. erklärt: die Naturwunder der Welt
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Albert E. stellt den Kindern viele Naturwunder der Erde vor. Da geht es um Wüsten in Afrika und im ewigen Eis, hohe Berge, tiefe Schluchten, Höhlen und vieles mehr.

Das Cover ist für Kinder ansprechend. ...

Albert E. stellt den Kindern viele Naturwunder der Erde vor. Da geht es um Wüsten in Afrika und im ewigen Eis, hohe Berge, tiefe Schluchten, Höhlen und vieles mehr.

Das Cover ist für Kinder ansprechend. Es sieht wie ein Comic aus und oben in der Ecke erscheint Albert E. neben dem Sign Ich weiß was.

Da ich solche Wissenshörspiele liebe und die Serie noch nicht kannte habe ich es mir einmal ausgeliehen.
Ich muss sagen es ist nicht schlecht, aber Abenteuer und Wissen, oder aber auch die Serie mit dem Fragezeichen und Ausrufezeichen, glaube von Was ist was gefallen mir noch deutlich besser.

Zu Beginn dachte ich noch: Oh jemineh, was soll denn das. Da hat man Albert E. sprechen lassen und der meinte es so cool wie möglich zu machen, aber seine Witzigkeit wirkte sehr gekünstelt und nicht wirklich lustig. Ich war froh als der Sprecher dann mit normaler Stimme die Naturwunder erklärte.
Es waren derer viele und ich konnte sie mir beim besten Willen nicht alle merken, aber die Infos darüber fand ich gut. Allerdings konnte ich auch keinen roten Faden darin erkennen, aber vielleicht gibt es auf dieser Welt einfach viel zu viel Bestaunenswertes.
Schön fand ich, dass er auch Naturwunder hier in Deutschland aufzeigte, die man sicherlich auch mal bei einem Trip durch die Heimat erkunden könnte.
Alles in allem ein gutes Hörbuch, aber nichts Herausragendes.

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Veröffentlicht am 28.04.2020

Man kann nicht alles mit den Traumata der Kindheit rechtfertigen

Flucht in die Schären
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Mina lebt in ständiger Angst vor ihrem Mann. Auch der dreimonatige Sohn konnte ihr Dilemma nicht beenden. Die Eltern mögen den Schwiegersohn nicht und bitten sie öfter ihn zu verlassen, aber erst als die ...

Mina lebt in ständiger Angst vor ihrem Mann. Auch der dreimonatige Sohn konnte ihr Dilemma nicht beenden. Die Eltern mögen den Schwiegersohn nicht und bitten sie öfter ihn zu verlassen, aber erst als die Anwältin Nora Linde ihr eine Adresse eines Frauenhauses in den Schären gibt, traut sie sich den brutalen Mann zu verlassen. Doch damit nimmt eine grausame Hetzjagd erst ihren Lauf.

Das Cover wirkt idyllisch und könnte auch auf einen angenehmen Zufluchtsort für Großstadtmüde deuten, doch weit gefehlt, dahinter steckt ein Krimi bis fast schon Thriller über gemeine und brutale Verbrechen.

Ich habe mir während der Coronakrise dieses Hörbuch als Audiodatei runtergeladen.
Der Sprecher war mir sehr angenehm und ich konnte mich sehr gut in die einzelnen Charaktere hinein hören. Es gab viele Personen, aber nach und nach stieg ich durch.
Was es mit einem Fall für Thomas zu tun hatte verstand ich erst im zweiten Drittel, bis dahin schien mir Nora nicht wirklich als Anwältin sondern als Ermittlerin. Ihre korrekte Rolle habe ich erst dann verstanden. Sie ist aber auch nicht die typische Anwältin, sondern lässt den Fall sehr nah an sich ran.

Die geschundene Ehefrau erscheint mir stark traumatisiert. Sie hat sehr viel Angst vor ihrem brutalen Mann und gibt sich die Schuld daran wenn er ausrastet. Daher ist auch viel Überzeugungsarbeit zu leisten bis sie ihn endlich verlässt. Allerdings hat sie nie ganz mit ihm abgeschlossen und wirkt mitunter konfus oder naiv. Genau benennen kann ich es nicht, aber ihre Gedankengänge erschreckten mich oft und ich dachte: Oh nein Mädel, warum musste das nun wieder sein.

Andreis Kostelic, ihr bosnischer Mann ist ein brutales Monster das vor nichts und niemandem zurück schreckt. Er liebt es das die Menschen Angst vor ihm haben, sogar seine angeblichen Freunde.

Hin und wieder wird seine Flucht als Junge aus Bosnien geschildert. Wohl um aufzuzeigen wie er traumatisiert wurde. Allerdings ist das in meinen Augen keine Rechtfertigung für sein Verhalten.

Der Spannungsbogen war die ganze Zeit über straff gespannt und ich war so in einem Sog, das ich schnell weiter hören musste, sobald ich wegen der Arbeit oder anderer Termine nicht weiterhören konnte.
Auf jeden Fall sehr, sehr spannend und gut geschrieben. Ich kann es für Krimifans auf jeden Fall empfehlen.

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Veröffentlicht am 26.04.2020

Ein wirklich zauberhafter Sommer

Der Zauberladen von Applecross
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Finley ist Schulschwänzer. Er liebt es im Frühling ,wenn es endlich wieder schön ist , draußen am Fluss zu angeln, oder duch die Felder zu stromern, statt die Schulbank zu drücken.
Dumm nur, das es auffliegt ...

Finley ist Schulschwänzer. Er liebt es im Frühling ,wenn es endlich wieder schön ist , draußen am Fluss zu angeln, oder duch die Felder zu stromern, statt die Schulbank zu drücken.
Dumm nur, das es auffliegt und sein Vater ihn zur Strafe arbeiten schickt. Nachdem der Briefträger sich verletzt hat übernimmt Finley dessen Job und gerät bei einer Briefzustellung ins Abenteuer seines Lebens.

Das Cover des Downloads mit seinem Zauberladen zog mich sofort in seinen Bann und als ich den Klappentext gelesen hatte wusste ich das ich gerne herausfinden wollte was es mit dem Zauberladen auf sich hat.

Finley ist ein pfiffiger kleiner Kerl und immer zu Streichen aufgelegt. Blöd, dass er es mit dem Schwänzen der Schule übertrieben hatte und somit nach den Sommerferien die Klasse wiederholen muss.
Seine Fähigkeiten sind vielschichtig, aber in der Regel nicht in beruflicher Sicht. Da hat er dann noch Glück, dass er den Briefträger vertreten kann. Somit ist er, wie beim Schwänzen, an der frischen Luft und sein Freund der Hund darf auch mit ihm zusammen sein.
Als er eines Tages einen Brief für eine ihm unbekannte Adresse zustellen soll nimmt das Schicksal seinen Lauf.
In der Bucht steht plötzlich ein Haus, das er vorher noch nicht wahrgenommen hat und alles darum ist mystisch . Die Liliys sind die Besitzer dieses Hauses und er freundet sich mit Aby an.

Sein Bruder ist auch eher ein trotteliger Typ und so freundet er sich mit Aby an. Die hat sehr viele interessante Infos für ihn was die Geschichte sehr spannend macht.
Der Spannungsbogen ist an manchen Stellen stark gespannt und man will unbedingt wissen wie es weiter geht. Schön das die Abenteuer die Finley erlebt zwar für die jungen Hörer sehr spannend sind, aber nicht zu gruselig. Das gefällt mir sehr gut an dem Roman.
Auch der Sprecher gibt den Charakteren gute Stimmen und bringt die spannenden Stellen super rüber. An machen Stellen hat er mir Gänsehaut auf die Haut gesprochen.
Mir hat der Roman auf jeden Fall gut gefallen und hat mich gut unterhalten

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