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Veröffentlicht am 03.04.2020

Alles wird anders in Brasilien

Im Tal der Zitronenbäume
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Pauline muss mit ihrem Vater Valentin aus Sizilien fliehen.Auf dem Schiff Richtung Brasilien lernt sie Jonas kennen. Er ist mit den Eltern und seiner Cousine Greta aus dem Hunsrück gekommen und alle suchen ...

Pauline muss mit ihrem Vater Valentin aus Sizilien fliehen.Auf dem Schiff Richtung Brasilien lernt sie Jonas kennen. Er ist mit den Eltern und seiner Cousine Greta aus dem Hunsrück gekommen und alle suchen ein neues Glück in Brasilien.
Werden sie fündig werden?

Da der Bruder meiner Großmutter auch Anfang des 20. Jahrhunderts nach Brasilien ausgewandert ist fand ich den rückseitigen Text auf der CD sehr ansprechend.
Das Cover zeigte mir eine Hacienda und im Vordergrund die Zitronen am Baum, was mir auch direkt gefallen hat.
Pauline hat es nicht leicht. Sie liebt Gregory und will bei ihm bleiben, aber der Vater hat andere Pläne. Erst spät erkennt Pauline das sie in diesen Plänen immer nur eine untergeordnete Rolle spielt und nichts zu sagen hat. Immer wieder aufs Neue entwickelt der betrügerische Valentin neue Ideen, wie er seinem Leben eine geschickte Wendung geben kann. Da ist es ihm auch gleich, ob er seine Tochter damit in Situationen treibt die ihr unangenehm sind.

Als Pauline auf dem Schiff den Jungen Jonas kennenlernt findet sie ihn sofort sympatisch. Sympatisch wirkte Jonas auch auf mich als Leserin und er gewann schnell mein Herz.

Seine Cousine Greta wirkt zunächst wie eine kleine verlorene Seele, doch es wird schnell klar, das sie sehr egoistisch ist und nur auf ihren Vorteil bedacht handelt.
Da kommt es hin und wieder zu mehr als Eifersüchteleien und der Leser bekommt ihr wahres Gesicht zu sehen, was der Welt um sie herum sehr lange Zeit verborgen bleibt.

In Brasilien lernt Pauline Augustos kennen. Der Besitzer einer Hacienda wirkte auf mich auch sehr unsympatisch. Er ist , wie Greta nur auf seinen Erfolg bedacht und geht dabei wohl auch über Leichen. Seine rassistische Art ist mir dabei am schlimmsten in Erinnerung. Hier kann ich seine Haltung so gar nicht nachvollziehen.

Die Charaktere sind von der Autorin auf jeden Fall gut beschrieben und die Geschichte ist rund und angenehm zu hören.
Die Stimme der Sprecherin hat mir die einzelnen Personen auch gut rüber gebracht und ich fühlte mich gut unterhalten.
Mir war vorher nicht bewusst, das es auch in Brasilien so rassistisch zugegangen ist und das die Weißen auch dort Ende des 19. Jahrhunderts die Einheimischen so beherrschten.

Auf jeden Fall eine gute Geschichte über die Auswanderer aus Deutschland. Auch wenn es für viele sicherlich nicht so ein relativ glückliches Ende genommen hat ,wie für die beiden Familien die wir hier im Hörbuch begleiten durften.

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Veröffentlicht am 02.04.2020

Einblicke in das Russland der 60er Jahre bis ins neue Jahrtausend

Traum des Lebens
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Alexander Karpenkow und seiner Mutter Elena gelingt die Flucht aus Russland, nachdem der Vater und Mann vom KGB ermordet wurde.
Ihnen steht zur Wahl in eine Kiste auf ein Schiff nach den USA oder einem ...

Alexander Karpenkow und seiner Mutter Elena gelingt die Flucht aus Russland, nachdem der Vater und Mann vom KGB ermordet wurde.
Ihnen steht zur Wahl in eine Kiste auf ein Schiff nach den USA oder einem nach Großbritannien zu steigen.
Werden sie die richtige Wahl treffen und wie wird ihr Leben im Exil verlaufen. Kommen sie jemals wieder zurück?

Da ich von Jeffrey Archer schon die Clifton Saga gelesen habe, die mir sehr gut gefallen hat, entschloss ich mich nun für dieses Buch.
Ich muss sagen die einzelnen Geschichten haben mich auch wieder gut unterhalten, jedoch hatte ich große Schwierigkeiten mich hinein zu finden, denn ab dem Augenblick der Kistenbesteigung wird aus einem Leben zwei Leben. Der Autor lässt uns daran teilhaben, wie die Leben von Sascha in Großbritannien und Alex in den USA weiter gehen. Somit bleibt dem Leser die Frage erspart was wäre gewesen wenn Alexander die andere Kiste gewählt hätte.
Die Sprünge zwischen den beiden Leben hat mich doch mitunter sehr verwirrt und mir wäre es lieber gewesen nur einer Geschichte folgen zu müssen.
Interessant und spannend waren sie beide.
Auch das Ende hätte ich so nicht erwartet, wobei jedoch ab dem letzten Drittel für mich schon klar war um welche Personen es sich da handelt.
Es ist ein sehr umfangreiches Buch und ich habe dem Hörbuch viele Tage gelauscht und musste immer wieder gut aufpassen, damit ich nicht bei einem der Handlungsstränge etwas verpasse oder es der falschen Partei zuordne.

Wie gesagt ein gutes Buch, aber mir hätte eine der Geschichten vollkommen gereicht, oder man hätte vielleicht zwei Bücher daraus machen sollen.

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Veröffentlicht am 29.03.2020

eine starke Frau, die trotz Widrigkeiten ihren Weg geht

Die Vergolderin
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Elisabeth hat es nicht leicht. Ihr Vater war Vergolder in Osnabrück, doch hat er betrogen und wurde mit seiner Familie aus der Stadt gejagt. Auf dem Weg in eine neue Zukunft nimmt er sich das Leben und ...

Elisabeth hat es nicht leicht. Ihr Vater war Vergolder in Osnabrück, doch hat er betrogen und wurde mit seiner Familie aus der Stadt gejagt. Auf dem Weg in eine neue Zukunft nimmt er sich das Leben und auch die Mutter stirbt und Elisabeth musste ihr schwören auf ihren beiden jüngeren Geschwister zu achten und zu versuchen beim Großvater in Braunschweig unter zu kommen.
Berthold ein Jugendfreund unterstützt Elisabeth. Als sie ihm eines Tages wieder vergoldete Elfenrahmen brachte, die er für sie veräußerte wurde sie auf ihrem Heimweg von Wegelagerern aufgehalten. So lernte sie Martin Clavius einen blinden Mann, der ihnen ebenfalls zum Opfer fiel, kennen. Er war auf dem Weg zu seinem Stiefbruder nach Braunschweig. Dort sollten sich ihre Wege dann immer wieder trennen und auch ihre Lebensumstände veränderten sich drastisch durch das gemeinsam erlebte.

Mir hat der Charakter der Elisabeth sehr gut gefallen. Sie ist eine taffe junge Frau, die durch die Umstände gelernt hat hart zu sein, aber einen weichen Kern besitzt. Sie ist sehr fürsorglich was ihre Geschwister angeht und ruft sich immer das Versprechen das sie ihrer Mutter gegeben hat ins Gedächtnis. Als Frau in ihrer Zeit hat sie es nicht leicht, denn sie darf nicht selbst ein Handwerk ausüben, obwohl sie es mit sehr viel Geschick ausübt. Wie gut das sie in Berthold einen Freund hat der ihr hier weiterhelfen kann. Wenn sie etwas verspricht hält sie sich dran und auch Menschen in Not können von ihr Hilfe erwarten, selbst wenn sie sich dabei in Gefahr begibt.

Ihre Schwester Marga ist mir leider gar nicht sympatisch. Sie ist ein wenig dump und schaut nicht hinter die Kulissen. So lässt sie sich von vielen täuschen und bringt dadurch ihre Schwester so manches Mal in arge Bedrängnis.

Ihr kleiner Bruder Christian, der gerade mal 12 Jahre ist und eine Lehre als Vergolder machen soll muss auch so machen Unbill einstecken. Er muss schneller erwachsen werden als es Elisabeth lieb ist. Aber auch auf ihn kann man sich trotz seines jungen Alters voll und ganz verlassen.

Martin ist mir auch sehr sympatisch. Allerdings wirkt er durch seinen Wunsch seine Mutter zu finden oft emotional ein wenig unterbelichtet und erkennt nicht dfie Ränkeschmiede die ihn immer wieder in einen schlimmen Hinterhalt locken. Wie gut das er mit dem Taschendieb und Gaukler Elias einen guten Freund und mit Elisabeth eine schlaue Frau an seiner Seite hat, die ihn aus so manch misslicher Lage retten können.

Georg, Martins Halbbruder ist ein durch und durch fieser Charakter. Er hat Spaß daran andere zu quälen und nutzt seine Machtposition schamlos aus. Ein sehr abstoßender Mensch der meines Erachtens nach nie so viel Macht hätte bekommen dürfen.
Doch leider lassen sich die Menschen viel zu schnell blenden, wenn man sie nur ordentlich schmiert. Sei es mit Geld oder Honig ums Maul.

Die Geschichte ist sehr spannend geschrieben.Es ist wie bei einer Geburt wenn man in den Wehen liegt. Immer wenn man denkt nun wendet sich endlich alles zum Guten und man holt ein wenig Luft um zu verschnaufen, muss man schon Kraft holen für den nächsten Akt. Auch hier kommt dann schon die nächste Katastrophe und die Protagonisten rutschen in das nächste Unheil hinein.
Ich fand es von Anfang bis Schluss spannend und habe mir meine Zeiten so eingerichtet das ich immer lange Stücke dran bleiben konnte und somit in drei Tagen durch war.

Eine klare Empfehlung für alle die gerne historische Romane , und starke Frauen um 1600 bewundern.

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Veröffentlicht am 24.03.2020

Nichts für mich als Einhornfan

Fingerhut-Sommer
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Fingerhut Sommer ist ein magisches Buch. Für mich zu magisch muss ich leider zugeben. Das Verschwinden zweier Mädchen beschäftigt den Constable. Mitten in der Pampa. Was ist ihnen passiert? Wie kann man ...

Fingerhut Sommer ist ein magisches Buch. Für mich zu magisch muss ich leider zugeben. Das Verschwinden zweier Mädchen beschäftigt den Constable. Mitten in der Pampa. Was ist ihnen passiert? Wie kann man sie aufstöbern? Bewohner der Umgebung werden befragt, aber dann wird schnell klar, dass man sie nur mit magischen Fähigkeiten aufstöbern kann und dann wurde es mir einfach zu magisch. Ich kam leider gar nicht richtig in die Geschichte hinein und hatte immer wieder lange Passagen die ich mir nicht wirklich vorstellen konnte. Wesen die Fähigkeiten hatten, die ich nicht greifen konnte.
Es ist sicherlich nicht gerecht wenn man dem Buch nur 2 Sterne gibt, aber ich kann leider nicht mehr vergeben. Das ist aber meine subjektive Meinung. Mir hat es leider gar nicht gefallen und ich habe mich regelrecht durchgequält und es auch nicht wirklich bis ganz zum Schluss durchgelesen.
Ich hatte mir eine Art Harry Potter erhofft. Menschen, Magier und viel Spannung. Leider war es nicht wirklich so spannend für mich das ich dran bleiben wollte.

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Veröffentlicht am 22.03.2020

seicht aber wunderschön und an manchen Stellen lyrisch

Das Café der kleinen Wunder
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Nelly studiert Philosophie und ist unglücklich in ihren Prof verliebt. Sie ist eher schüchtern und introvertiert. In ihrem Liebeskummer entdeckt sie eine Kiste mit Büchern, die sie schon vergessen hatte ...

Nelly studiert Philosophie und ist unglücklich in ihren Prof verliebt. Sie ist eher schüchtern und introvertiert. In ihrem Liebeskummer entdeckt sie eine Kiste mit Büchern, die sie schon vergessen hatte und stöbert darin. Dabei entdeckt sie ein Buch ihrer geliebten Großmutter, die leider schon verstorben ist. Spontan macht sie sich auf eine Reise in die Vergangenheit und wandelt da wie von Zauberhand gezogen auf den Spuren ihrer Großmutter.

Das Cover zeigt Nelly in Paris, wo sie studiert. Sie sieht hübsch, aber eher zurückhaltend aus. Ganz so wie man die Eleonor später im Hörbuch kennenlernt.
Mir hat ihr Charakter sehr gut gefallen. Sie ist sehr still und leise und wird so nun leider auch hin und wieder übersehen. Da kann sie sich beruflich noch so anstrengen, andere laufen ihr den Rang ab. Doch wie mutig ist sie doch sich auf den Weg in ein fremdes Land zu machen um dort danach zu suchen was ihre Großmutter in deren Jugend so beschäftigt hat.

Schön das sie ihre Kusine hat, die hier ein bisschen Schwung in die Sache bringt und aufpasst das sich Nelly nicht ganz in ihrem Kummer vergräbt.

Handlung hat es in der Geschichte nicht viel. Sie spielt an zwei Orten in Europa. Da ist einmal Paris und dann die Stadt in der sie nach Großmutters Spuren sucht.
Wie durch Zauberhand, mit wunderbaren Zufällen wird sie dort genau geführt, ohne es direkt zu merken.

Der Schreibstil des Romans hat mir sehr gut gefallen. Hier gab es immer wieder Passagen in denen gespoilert wurde. Somit wusste man schon was aber noch nicht wie es passiert. Das kannte ich vorher nicht, hat mir aber gut gefallen. Es nahm mir auch nicht die Freude am Lesen sondern machte es für mich an manchen Stellen interessanter. Man weiß schon was passieren wird, aber eben nicht wann, wo und wie.
Auch die zusammenfassenden Gedanken über vorangegangen Passiertes wurden ausgiebig beschrieben. So hatte es manchmal den Anschein als würde man alles mehrfach hören, aber auch das störte mich nicht sondern vertiefte die Geschichte eher noch.

Ein bisschen Wunder, Zauberei und Liebe und dann hat man eine wunderschöne Geschichte wie diese.
Ich fühlte mich durch sie gut unterhalten.

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