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Veröffentlicht am 27.11.2019

Moderner Knigge

Herr Panda und das Bitte
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Herr Panda versucht seine Donuts los zu bekommen, denn er hasst Donuts. Er fragt viele Tiere ob sie einen möchten. Die sagen auch sofort ja und wollen einen haben, aber überlegt es sich immer anders und ...

Herr Panda versucht seine Donuts los zu bekommen, denn er hasst Donuts. Er fragt viele Tiere ob sie einen möchten. Die sagen auch sofort ja und wollen einen haben, aber überlegt es sich immer anders und die Tiere gehen leer aus. Ist Herr Panda gemein? Nein. Er möchte einfach nur höflich darum gebeten werden.

Das kann doch so schwer nicht sein, denkt man. Kann man auf die Frage: Möchtest du einen Donut nicht einfach sagen.Oh ja, bitte. Und wenn man ihn dann bekommen hat auch noch Danke sagen. Das gehört sich einfach so und das lernen bei uns schon die Kinder im Kindergarten. Leider vergessen die es auch immer mal wieder und müssen dran erinnert werden.
Als ich während der Bilderbuchbetrachtung mit 3 und 4 jährigen Kindern fragte, warum Herr Panda denn die Donuts nicht gibt wussten sie sofort, dass er darauf wartet das die Tiere Bitte sagen.
Ich hatte zwar den Titel zu Beginn auch vorgelesen, aber das da ein Zusammenhang besteht müssen sie ja auch erst einmal schaffen.
Sie fanden es dann auch ganz okay, das die Tiere nichts bekommen haben, auch wenn der Wal schon mitleidig aussah und ein Mädchen bemerkte das er sogar weint.

Ich kann das Buch für Kinder ab 3 Jahren empfehlen.

Veröffentlicht am 22.11.2019

Sie hätte so gerne Miss Mandarella

Millie auf Mallorca
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Millie fährt mit ihrer Familie mit dem Auto in Urlaub.
Es geht nach Mallorca. Das ist weit und man muss lange mit dem Auto und dann mit einer Fähre fahren. Auf der Fähre entdeckt sie Miss Mandarella, ...

Millie fährt mit ihrer Familie mit dem Auto in Urlaub.
Es geht nach Mallorca. Das ist weit und man muss lange mit dem Auto und dann mit einer Fähre fahren. Auf der Fähre entdeckt sie Miss Mandarella, eine Puppe im roten Flamencokleid zum ersten Mal. So gerne hätte sie wenn ihre Eltern sie ihr kaufen würden.
Nach der Ankunft in der Ferienwohnung geht es an den Strand. Millie lernt auf Mallorca schwimmen. Sie besuchen ein Kloster und Palma. Und irgenwie entdeckt sie überall Miss Manderella, die sie doch so gerne hätte.
Ob sie die Puppe, in die sie sich auf den ersten Blick verliebt hatte , wohl noch bekommt?

Millie auf Mallorca ist eine Art Reisebericht für Kinder. Die Sätze sind in einfacher Sprache und kurz.Zuerst wird von der Vorbereitung und der Abreise berichtet. Dann sind sie unterwegs, auf dem Schiff, und endlich auf Mallorca. Aber auch da muss man noch eine Zeit lang mit dem Auto fahren.Dann ist man endlich da. Millie lernt schwimmen und besichtigt so manches auf der Insel.
Man erfährt, was man auf Mallorca alles machen und sehen kann und wie es dort ist. Was man beachten muss wenn man von dort mit zu Hause telefonieren will erfährt man auch.

Es ist eine Art Reiseführer für kleine Leser. Hier erfahren sie alles über einen Mallorcatrip was man wissen sollte, oder was einem die Angst vor dem Unbekannten Neuen nehmen könnte.

Für kleine Leser, die immer gerne genau wissen was kommen wird und eine Mallorcareise mit dem Auto planen der perfekte Einstieg.
Für Actionliebende Leser allerdings nicht so geeignet, da es sich auch in etwa so spannend liest wie ein Reiseführer eben, nämlich total unspektakulär.

Veröffentlicht am 22.11.2019

Wie ein Seehund das Leben eines alten Mannes verändern kann

Ein Seehund für Herrn Albert
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Herr Albert war Kioskbesitzer. Aber sein Kiosk hat er gut verkauft. Bisher hatte er eine Aufgabe, aber nun werden ihm die Tage sehr lang. Da beschließt er der Einladung seines Vetters zu folgen und fährt ...

Herr Albert war Kioskbesitzer. Aber sein Kiosk hat er gut verkauft. Bisher hatte er eine Aufgabe, aber nun werden ihm die Tage sehr lang. Da beschließt er der Einladung seines Vetters zu folgen und fährt ans Meer.
Dort beobachtet er mit dem Sohn seines Vetters jeden Tag eine kleine Robbe. Eines Tages aber geht es der Robbe schlecht. Seine Mutter wurde wohl von Fischern erschossen. Herr Albert beschließt die Robbe zu adoptieren und will sie mit nach Hause nehmen um sie dort in den Zoo zu bringen.
Das stellt sich als schwieriges Unterfangen heraus und das Leben von Herrn Albert ändert sich schlagartig. Wie gut das er Unterstützung durch seine Mitmieterin Fräulein Craig erhält, die eines Tages vor seiner Tür steht, da er vergaß das Wasser im Bad auszustellen und es nun durch ihre Zimmerdecke tropfte.

Eine herrliche Geschichte über Einsamkeit im Alter, Freundschaft,und neue Lebensfreude.
Herr Albert weiß mit seinem Rentendasein nichts anzufangen. Ihm fehlt eine Aufgabe. Als er die Patenschaft für die kleine Robbe übernimmt steckt er wieder voller Tatendrang. Hier gibt es so vieles zu beachten. Wie gut das Fräulein Craig so vieles weiß, da ihr Vater Tierarzt war. Sie hat auch viele Kontakte und kann Herrn Albert unterstütend zur Seite stehen.

Die beiden Protagonisten kommen sehr echt rüber und es ist schön mitanzuhören wie sie die Probleme die anstehen gemeinsam meistern. Zusammen kann man alles schaffen ist hier der Grundtenor.
Nebenbei erfährt man auch viel Informatives über Fischer, Seehunde, Zoo´s und vieles mehr.

Die Stimme sonore, alte Stimme von Jürgen Thormann passt sehr gut zu Herrn Albert. Man kann ihn sich gut vorstellen.
Der Pförtner des Mietshauses in dem Herr Albert wohnt kommt als echter Miesepeter und Tierhasser durch. Fräulein Craig ist eine alte Dame die schon viel erlebt hat, aber auch offen ist für Neues und sicherlich nach dem Tod ihres Vaters auch sehr alleine.
Da passt es gut das die beiden alten Leutchen durch Charly, die kleine Robbe, eine neue Lebensaufgabe gefunden haben.

Zwischendurch wird die Geschichte immer mal wieder von kleinen instrumentellen Stückchen unterbrochen, die dem Zuhörer die Möglichkeit geben das eben gehörte zu verarbeiten.

Ich kann dieses Hörbuch für Menschen ab Grundschulalter empfehlen.

Veröffentlicht am 14.11.2019

Der Weg zur Industrialisierung

Maulwurfstadt
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Ein Maulwurf zog unter eine Wiese. Mit der Zeit kamen andere dazu und sein Leben veränderte sich.Immer mehr Gänge wurden gegraben. Es ging immer tiefer in die Erde hinein. Man brauchte Platz um alle Maulwürfe ...

Ein Maulwurf zog unter eine Wiese. Mit der Zeit kamen andere dazu und sein Leben veränderte sich.Immer mehr Gänge wurden gegraben. Es ging immer tiefer in die Erde hinein. Man brauchte Platz um alle Maulwürfe unter zu bringen und sie zu versorgen.Maschinen wurden erfunden , um immer mehr zu arbeiten.Auch über der Wiese veränderte sich die Lage. Nachdem man unter der Erde dicht an dicht lebte, blieb auch von der Wiese oben leider nur noch ein kleines Stückchen.

Dieses Buch kommt bis auf die erste und dann wieder letzte Seite ganz ohne Worte aus.
Man sieht zunächst das beschauliche Leben, das aber durch den Einsatz von Maschinen schnell verdrängt wird. Schneller , höher, weiter scheint die Devise. Wie im richtigen Leben so soll es auch hier in der Maulwurfstadt immer mehr geben. Die Häuser werden höher, die Straßen voller, nicht nur mit Menschen auch mit Autos. Leider bleibt die Natur dabei auf der Strecke und man beschließt am Ende das letzte Stückchen grün zu bewahren und zu retten.
Ich denke das Buch ist gut in der Grundschule einsetzbar , wenn man anfängt Aufsätze zu schreiben. Durch die Bildergeschichte kann man hier gut ins Erzählen kommen.
Kindergartenkinder können sicherlich auch hierzu Geschichten erfinden, aber den tieferen Sinn in diesem Buch werden sie noch nicht erkennen,denke ich.

Ich empfehle dieses Buch für Kinder im Grundschulalter.

Veröffentlicht am 10.11.2019

Ein Klassiker den schon Oma als Kind kannte

Henriette Bimmelbahn
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Henriette ist eine besondere Bahn. Sie bringt ausschließlich Kinder von der Stadt auf das Land.Sie fährt ohne Plan und macht mal hier mal dort einen Stopp, damit man aussteigen kann, um für die Oma vielleicht ...

Henriette ist eine besondere Bahn. Sie bringt ausschließlich Kinder von der Stadt auf das Land.Sie fährt ohne Plan und macht mal hier mal dort einen Stopp, damit man aussteigen kann, um für die Oma vielleicht einen Blumenstrauß zu pflücken.

Henriette Bimmelbahn erschien schon 1958 zum ersten Mal. Es ist also ein Bilderbuch das schon die Oma´s als Kinder gekannt haben könnten. So ist es natürlich auch gestaltet. Bilder wie in den 50 er Jahren. Die Bilder sind eher skiziiert und dann farblich ausgemalt. Der Text ist knapp und einfach gehalten und in Reimform. Es hat viele Verben und auch so manches "alte " Wort was man heute eher nicht mehr verwendet.
Allerdings ist die Geschichte schön und man kann sehen wie die Züge früher so waren und wie die Menschen das leben noch genossen haben und man nicht von A nach B hasten musste.

Ich kann das Buch für Kinder ab 4 Jahren empfehlen und ziehe nur einen Stern ab, weil die Bilder wirklich recht altertümlich sind.