Phantastische Space-Romance
Star BringerEs war ein Standardtermin: Kalinda ist stellvertretend für ihre Mutter, die Kaiserin, auf der Raumstation, die als letzte Hoffnung der Neun Planeten gilt. Hohepriesterin Rain ist als Stellvertreterin der ...
Es war ein Standardtermin: Kalinda ist stellvertretend für ihre Mutter, die Kaiserin, auf der Raumstation, die als letzte Hoffnung der Neun Planeten gilt. Hohepriesterin Rain ist als Stellvertreterin der Schwesternschaft dabei und kann ihren ersten Ausflug gar nicht genug genießen. Für die Söldner Ian und Max war es ein guter Plan endlich ihrem eigentlichen Ziel näher zu kommen. Und für Beckett war es eigentlich die letzte Station bevor das Gefängnisraumschiff sie nach monatelanger Folter einem ungewissen, aber ganz sicher noch grausameren, Schicksal ausliefert. Doch dann fliegt die Raumstation in die Luft und die so unterschiedlichen Charaktere finden sich plötzlich zusammengepfercht auf einem Raumschiff wieder, das sich nicht steuern lässt – verfolgt von so gut wie jedem der in diesem Sonnensystem eine Waffe hat.
Ein sehr gelungener Auftakt zu einem spannenden Jugend-Science-Fiction-Roman, der die üblich Dosis Romance enthält, die derzeit für das Romantasy-Genre üblich ist. Auch hier nimmt der Romance-Erotik-Teil zu großen Raum ein und hat gerade die Protagonistin Kalinda für mich sehr schwer zugänglich gemacht. Ian ist der Standard-Bad-Boy-Held, der wenig, aber doch immerhin ein bisschen, Originalität mit sich bringt. So viel zu meiner Kritik an diesem Buch.
Der Rest des 700-Seiten-Romans hat mich absolut begeistert. Eine ausgeklügelte Welt, sehr interessante Charaktere von denen ich gerade Rain und ihren Bodyguard Merrick mag, und ein toller Spannungsbogen machen das Buch zu einem tollen Leseerlebnis. Die Geschichte wird abwechselnd aus der Sicht der verschiedenen Charaktere erzählt, sodass man viel aus der Innensicht erfährt, die Charaktere gut kennengelernt und einen sehr differenzierten Blick auf die Geschehnisse bekommt. Trotz allem werden die großen Geheimnisse, die Wendepunkte und entscheidenden Momente durch diese Perspektiven nichtvorweggenommen – der Leser wird höchstens neugierig gemacht und weiß, dass da noch was kommen wird. Und es kommt – verlasst euch drauf.
4 ½ Sterne für ein ganz besonderes Buch!